DE228071C

DE228071C -

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Publication number: DE228071C
Application number: DENDAT228071D
Authority: DE

Description

KAISE

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ! 228071 KLASSE 76 d. GRUPPE

WILHELM REENTS in PLAUEN i.V.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1909 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung für selbsttätige Spulmaschinen für Stickmaschinenspulen zum Verzwirnen der Fadenenden eines Spulchens. Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen ein Hilfsfadenführer den Faden erfaßt und ihn längs des Spuldorns führt, worauf ein Verzwirnen mit dem Verbindungsfaden der beiden Spulen erfolgt. Bei den

ίο bekannten Vorrichtungen wird entweder der vom Hilfsfadenführer erfaßte Faden beim Verzwirnen in eine Klemme eingelegt und durch eine besonders angeordnete Schere abgeschnitten oder das Trennen der beiden Spulen erfolgt durch Abdrehen des mit dem Endfaden verzwirnten Verbindungsfadens, wobei die eine Spule in einer Klemmhülse festgehalten wird.

Mit der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung sollen Klemmen zum Verzwirnen und Abtrennen vermieden werden. Zu diesem Zweck ist der Hilfsfadenführer als Schere ausgebildet, die mit ihrem einen gegabelten Schenkel den Faden erfaßt und in eine Schleife vor den Spulendorn legt. Nach dem Abstreifen des fertigen Spulchens erfolgt ein Verzwirnen der Schleife mit dem Spulenverbindungsfaden, wobei ein Verkürzen der Schleife, ein Schließen der Schere und ein Aufschneiden der Schleife bewirkt wird.

Die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise ist auf der Zeichnung in Fig. 1 bis 7 dargestellt.

Wenn das Spulchen α fertig gewickelt ist (Fig. 1), bewegt sich der an seinem Ende gegabelte Schwinghebel c in die in Fig. 2 und 3 gezeichnete Stellung Er erfaßt mit seiner Gabel den Faden d des vom Spuldorn zurückgefallenen Fadenführers e, schwingt nach der Spuldornspitze und etwas seitlich des Spuldoms, so daß er den Faden d in einer Schleife vor der Spuldornspitze hält (Fig. 4). Während dieser Zeit ist das Spulchen b abgestreift und Spulchen α an die Spitze des Spuldorns f geschoben. Der Fadenführer e hat sich wieder an den Spuldorn f gelegt, so daß sich eine Schleife s bildet, die durch die weitere Umdrehung des Spuldorns f mit dem Verbindungsfaden h zusammengedreht wird.

Durch die Zusammendrehung verkürzt sich die Schleife s, wodurch der um g federnde Hebel c nach der Spuldornspitze gezogen wird. Der mit dem Hebel c scherenartig verbundene Messerhebel m wirkt hierbei als Scherenklinge und zertrennt die Schleife.

Gleichzeitig hat die in bekannter Weise angeordnete Schere k den Verbindungsfaden h der beiden Spulen getrennt, und das neue Spulchen wird gewickelt (Fig. 6).

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung für selbsttätige Spulmaschinen für Stickmaschinenspulen zum Verzwirnen der Fadenenden mit einem längs des Spuldorns schwingenden Hilfsfadenführer,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer (c, m) als Schere ausgebildet ist, die mit dem einen gegabelten Schenkel (c) den Faden erfaßt und in eine Schleife (s) vor den Spuldorn legt, und die beim Verzwirnen der Schleife mit dem Spulenverbindungsfaden (h) nach erfolgtem Abstreifen des fertigen Spulchens infolge Verkürzung der Schleife geschlossen wird und hierbei mit ihrem als Messerklinge ausgebildeten anderen Schenkel (m) die Schleife aufschneidet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.