DE2262785B2 - Siliziumnitrid-aluminiumoxid-aluminiumnitrid-keramik und verfahren zur herstellung - Google Patents
Siliziumnitrid-aluminiumoxid-aluminiumnitrid-keramik und verfahren zur herstellungInfo
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Description
Mk der'britischen Patentschrift 9 70 639 wird eine
Siliziumnitrid-Keramik beschrieben, die zusätzlich zu Si3N4 0,1 bis 25 Gew.-% Flußmittel enthalten soll, wobei
u. a. als geeignetes Flußmittel AI2O3 oder Magnesiumoxid
(MgO) genannt wird. Das Material aus 85 Mol-% Si3N4 und 15 Mol-% MgO stellt eine anerkannt gute
Keramik dar, deren Oxidationsbeständigkeit insbesondere bei hohen Temperaturen oberhalb 1000°C nicht
völlig befriedigt hat. Derartige Siliziumnitrid-Magnesiumoxid-Keramik ist auch als Lagermaterial für Lager
eingesetzt worden, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Hierbei hat jedoch die Verschleißbeständigkeit
dieser Keramik nicht völlig befriedigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, harte und dichte Siliziumnitrid-Aluminiumoxid-AJuminiumnJtrid-Keramik
mit hoher Abriebbeständigkeit, hoher Oxidationsbeständigkeit, insbesondere bei hohen Temperaturen,
und niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten bereitzustellen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine gesinterte harte und dichte
Siliziur.initnd-Aluminiurnoxid-Aluminiurnnitrid-Keramik.dieaus
10 bis 80 Mol-% Siliziumnitrid (Si3N4),
10 bis 88 Mol-% Aluminiumoxid (AI2O3) und
2 bis 70 Mol-% Aluminiumnitrid (AlN)
besteht, wobei der größte Teil des Aluminiumoxides und
des Aluminiumnitrides im Siliziumnitrid in fester Phase gelöst vorliegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Keramik aus
20 bis 78 Mol-% Siliziumnitrid, 20 bis 78 Mol-% Aluminiumoxid und 2 bis 40 Mol-% Aluminiumnitrid.
Ausgehend von einem Verfahren, gem. dem eine Mischung aus pulverförmigem Si3N4, Ai2O3 und AlN
unter nichtoxidierender Atmosphäre, gegebenenfalls unter Druckeinwirkung, auf Sintertemperaturen zwischen
1650 und 2000° C erhitzt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gemenge aus 10 bis 80 Mol-% Si3N4, 10 bis 88 Mol-%
Al2O3 und 2 bis 70 Mol-% AlN eingesetzt und so lange
erhitzt wird, bis sich Al2O3 und AlN zum überwiegenden
Teil in fester Phase im Si3N4 gelöst haben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Gemenge aus 20 bis 78 Mol-% Siiiziumnitrid, 20 bis 78
Mol-% Aluminiumoxid und 2 bis 40 Mol-% Aluminiumnitrid eingesetzt. Vorzugsweise wird das Gemenge
unter einem Druck von 100 bis 300 kg/cm2 für 10 bis 40
min bei Temperaturen zwischen 1500 und 18000C
gesintert.
Zur Erläuterung der Erfindung dient auch ein Dreiecksdiagramm für die Komponenten Si3N4, AlN
und AI2O3, aus dem die Zusammensetzung erfindungsgemäßer
Materialien abgelesen werden kann. Die Anteilsangaben beziehen sich jeweils auf Mol-%. Alle
Seiten des Diagramms tragen Skalen in arithmetischer Teilung. Die linke Seite stellt den Si3N4-Gehalt dar und
die rechte Seite den AIN-Gehalt, während die untere Seite den Al2O3-Gehalt darstellt. Eine parallel zur
Bodenlinie verlaufende Linie stellt den gleichen AlH-Cehalt dar. Jede parallel zur linken bzw. zur
rechten linie verlaufende Linie stellt jeweils den
gleichen S'tjK»- bzw= Al.Oj-Gehalt dar. Jede Zusammen
Setzung, die in der Zeichnung mit Punkten angegeben ist, ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Die erfindungsgernäßen Keramikerzeugnisse weisen
einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten ναι etwa 2 bis 3 · 10 * cm/cm" C auf, sind sehr wärme- und
oxidationsbestäiidig und können bei 1400s C und in ig
manchen Fällen sogar darüber verwendet werden; Einzelheiten können der nachfolgenden Tabelle entnommen
werden.
Die erfindangsgemäße Siliziumniiridkeramik wird
durch Sintern oder Heißpressen unier nicht oxidieren
de? Atmosphäre bei einer Temperatur von 1650 bis 2(XMfC aus einem Pulvergemisch aus 10 bis 80 Mol-%
SbN4, 10 bis 88 Mol-% Al2Oj und 2 bis 70 N'M-% AIN
erhalten. Die Zusammensetzung der dabei erhaltenen
keramischen Materialien liegt innerhalb der fünfeckigen Fläche mit den Ecken A. B, C, D. E des Dreieckdia
gram ms.
E* wurde festgestellt, daß die erf'indungsgemäße
Keramik hauptsächlich aus einer neuartigen Phase einer festen Lösung von AI2Oj und AIN in Si5N4 besteht oder
aus einem Gemisch aus dieser neuen Phase mit einer neuen Verbindung mit den folgenden Gitterkonstanten
(d) 2,89; 2.79: Z61; 2,58; 231; 2,15; 2,04; 1,82; 1,4% und
1J9 (Ä); die Fehlertoleranz der Gitterkonstanten liegt
bei ca-5%.
Eine exakte Erklärung für die große Verschleißfestigkeit der neuen Phase kann zur Zeit noch nicht gegeben
werden. Es wird angenommen, daß durch den Einschluß
von Al2Oj und AIN in SijN4 relativ viele leere
Gitterplätze vorliegen und sich aufgrund dieser Gitterfehler Mikrospannungsfelder bilden, welche die
hohe Härte und die Verschleißfestigkeit der Keramik bedingen. Die Zusammensetzung der neuen Verbindung
ist noch nicht aufgeklärt worden; diese Verbindung kann jedoch durch die aufgeführten Gitterkonstanten
identifiziert werden. Die erfindungsgemäße Keramik besteht zu mehr als 80 Gew.-% aus dieser neuartigen
Phase, nämlich einer festen Lösung von AI2Oj und AlN
in S13N4 oder aus einem Gemisch der neuen Phase mit
der noch nicht identifizierten neuen Verbindung, die mittels ihrer Gitterkonstanten charakterisiert worden
ist Der Wärmeausdehnungskoeffizient der Keramik beträgt ca. 3,0 · 10~6cm/cm°C oder weniger, und die
Abriebbeständigkeil ist ca. 1,5- bis 5mal höher als bei der
bekannten Siliziumnitrid-Magnesiumoxid-Keramik.
Durch Heißpressen eines Pulvergemisches aus 20 bis 78 Mol-% Si3N4, 20 bis 78 Mol-% AI2O3 und 2 bis 40
Mol-% AIN wird keramisches Material erhalten, das zusätzlich zu hoher Verschleißfestigkeit einen bemerkenswert
niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 23 · 10"6cm/cm°C oder weniger aufweist. Im
Dreiecksdiagramm liegt die Zusammensetzung dieser bevorzugten Materialien innerhalb der trapezförmigen
Fläche mit den Ecken F, G, H. I.
Der Anteil von wenigstens 2 Mol-% AIN in dem ho
Pulvergemisch für die Herstellung der erfindungsgemäßen Keramik gewährleistet, daß die feste Lösung von
AI2O3 und AIN in Si3N4 sehr !eicht gebildet wird, ohne
nennenswerte Verdampfung von AI2Oj und Si1N*.
Pulvergemische aus 55 Mol-%' ShN* und 45 Mol-% f>5
AI2O3 (also ohne AlN) wurden 30 min lang bei 1700 C
unter Stickstoffatmosphäre unter einem Druck von 250 kg/cm2 gesintert; hierbei wurde festgestellt, daß
einige Proben mehr als 20% ihres ursprünglichen Gewichts verloren haben. Die chemische Analyse ergab,
daß die Gewichtsverminderung !hauptsächlich auf das Entweichen von AI2O1 zurückzuführen war. Wurden
dagegen Pulvergemische aus 53 Mol-% SijN4, 45
Mol-% AI2Oy und 2 Mol-% AIN sowie Pulvergemisch
aus 45 Mol-% Si1N4, 45 Mol-% AI2O1 und 10 Mol-%
AlN 30 min lang bei 1750° C unter eimern Druck von
250 kg/cm' gesintert, so wurde an keiner einzigen Probe ein Gewichtsverlust über 5 Gew.-% festgestellt Durch
den Zusatz von AIN zu dem Pulvergemisch kann der Gewichtsverlust beim Sintern verhindert werden,
wodurch die Bildung von unbrauchbaren Erzeugnissen fast gänzlich ausgeschbssen werden kann. Es wurde
weiterhin festgestellt, daß durch die Anwesenheit von AIN die homogene Verteilung von AIiOj in der die
Keramik bildenden festen Lösung und die einheitliche Qualität der Keramik verbessert werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft,
die Temperatur der Wärmebehandlung im Bereich von 1650 bis 2000°C zu halten. Liegt die Temperatur bei ca.
16000C, dann kann in einigen Fällen der Sintervorgang nicht vollständig durchgeführt werden; liegt dagegen
die Temperatur über 20000C, so verdampft SiiN.f
erheblich. Zur Erhöhung der Dichte des gesinterten Materials ist es vorteilhaft, während des Sintervorgangs
das Material unter Druck auf der erwähnten Temperatur zu haken. Der Sintervorgang muß unter einer nicht
oxidierenden Atmosphäre durchgeführt werden.
Es wurden eine Reihe von Proben hergestellt, wozu Pulvergemische aus SijNi-Feinpulver (Teilchengröße
7-")μπι und feiner), AI2Oj und AIN (Teilchengröße
jeweils 40 μιη und feiner) erhitzt bzw. mit einem
Stempel bei hoher Temperatur in eine Graphitform gepreßt wurden, die einen Innendurchmesser von
40 mm aufwies. Die Sintertemperatur lag bei 1500 bis
1800°C, die Heizdauer betrug 10 bis 40 min. und der
Druck betrug 100 bis 300 kg/cm2; die Sinterung erfolgte
stets unter Stickstoff.
Nach dem Sintern wurde jede Probe abgekühlt und anschließend deren Porisität. Oxidationsbeständigkeit,
Verschleißwiderstand und Wärmeausdehnungskoeffizient gemessen. Die in jeder Probe enthaltenen
Elemente wurden mittels eines elektronisch arbeitenden Mikroanalysators bestimmt, und die Zusammensetzung
jeder Probe wurde mittels der Röntgenstrahlbeugung bestimmt. Der Verschleißwiderstand bzw.die Abriebbeständfgkeit
wurde nach folgender Methode bestimmt. Scheibenförmige Proben mit einem Durchmesser von
30 mm wurden 12 h lang unter einem Flächendruck von 25 g/cm2 gegen eine rotierende Scheibe aus Gußeisen
gedruckt; die Schleifscheibe war mit Schleifpartiketn aus Siliziumkarbid (Teilchengröße 43 μηι) bestückt, und
die Relativgeschwindigkeit zwischen Probe und rotierender Scheibe betrug 43 m/min. Es wurde jeweils der
Gewichtsverlust der Proben bestimmt.
Zur Bestimmung der Oxidationsbeständigkeit wurden die Proben (Durchmesser 40 mm) mit Schleifpartikeln
äw· Siliziumkarbid (Teilchengröße 20 um) oberflächelich
aufgerauht und 48 h lang bei 12003C in einem
Elektroofen an Luft oxidiert und anschließend der Gewichtsanstieg gemessen. Der Wärmeausdehnungskoeffizient wurde mittels eines Dilatometer an Luft
gemessen.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Zum Vergleich werden auch die entsprechenden
Angaben für die bekannte Siliziumnitrid-Magnesiumoxid-Keramik aufgeführt.
Ausgangsmaterial | AI2O3 | 5 | 22 | Tcmp. | 62 | 785 | Gew.- | Λ | 6 | Struktur·) | |
S13N4 | Zun. d. | Zusammensetzung | |||||||||
Pro be |
AlN | Sinterbedingungen | Oxid. | W.-A.- | |||||||
Nr. | Druck | Dauer | Eigenschaften | Ab | Koeff. | ||||||
(Mol-% | I (0C) | R) | (mg/cm2) | gerie | • io-b | ||||||
(Mol-%) | 10 | 1850 | 1,0 | bene | cm/cm 0C | (Gew.-%) | |||||
80 | 27 | ) (Mol-%) | 1600 | 0,45 | Menge | ||||||
70 | 10 | (kg/cm*; | (min) | (g) | _ | wenig freies | |||||
1 | 15 | 3 | 300 | 1750 | 30 | (%) | 0,8 | 0,88 | 2,2 | S13N4 | |
2 | 65 | 10 | 300 | 1850 | 40 | 8 | 0,9 | — | |||
60 | 20 | 10 | — | 0 bis 20 Gew.-% | |||||||
3 | 20 | 30 | 300 | 1750 | 25 | 0,7 | 0,93 | 2,9 | AlN | ||
4 | 60 | 150 | 15 | 1 | 0,80 | ca. 15 Gew.-% | |||||
10 | 20 | 1850 | 1 | 0,9 | 2,5 | AIN | |||||
5 | 50 | 250 | 30 | 0,80 | ca.3Gew.-% | ||||||
47 | 40 | 1750 | 1 | 0,65 | — | AlN | |||||
6 | 50 | 57 | 200 | 1600 | 15 | 1,0 | 1,01 | ||||
40 | 3 | 1 | 2,2 | wenig freies | |||||||
7 | 20 | 3 | 300 | 1800 | 15 | 0,5 | 0,58 | 2,0 | S13N4 | ||
8 | 40 | 200 | 30 | 1 | — | wenig freies | |||||
35 | 40 | 1750 | 8 | 0,6 | 2,5 | S13N4 | |||||
9 | 35 | 30 | 200 | 1800 | 25 | 0,9 | — | ||||
30 | 20 | 30 | 1600 | 1 | 0,5 | 2,5 | |||||
10 | 30 | 40 | 300 | 20 | 2,5 | ca. 5 Gew.-% | |||||
11 | 50 | 250 | 25 | 1 | 0,6 | 3,0 | freies AI2O3, | ||||
12 | 100 | 20 | 1 | _ | ca. 17Gew.-% | ||||||
10 | 1800 | 1 | 0,7 | AIN | |||||||
20 | ca. 20 Gew.-% | ||||||||||
70 | — | AlN, | |||||||||
13 | 300 | 25 | 1,02 | ca. 10Gew.-% | |||||||
40 | 1750 | 1 | 0,9 | neue Verb. | |||||||
20 | 30 | 1750 | 0,8 | ||||||||
20 | 40 | 2,5 | 10Gew.-%AlN, | ||||||||
14 | 60 | 50 | 250 | 1700 | 30 | 0,85 | 1,20 | 2,4 | ca. 13 Gew.-% | ||
15 | 20 | 250 | 30 | 1 | — |
opincii
ca. 3 Gew.-% |
|||||
15 | 20 | 1800 | 1 | 0,7 | 2,3 | neue Verb. | |||||
16 | 15 | 200 | 25 | 25Gew.-% | |||||||
70 | i | — | neue Verb., | ||||||||
17 | 300 | 25 | 1,00 | ca. 10Gew.-% | |||||||
60 | 1750 | 1 | 0.8 | AlN | |||||||
15 | ca. 3 Gew.-% | ||||||||||
25 | — | neue Verb., | |||||||||
18 | 20 | 300 | 1850 | 20 | 0,8 | 1,25 |
8Gew.-%
Spindll 22Gew.-% |
||||
10 | 1 | neue Verb., | |||||||||
70 | — |
caJ0Gew.«%
A I Kl' |
|||||||||
19 | 50 | 200 | 1800 | 20 | 0,9 | 0,98 |
AlN
ca.7Gew.-% |
||||
10 | 1 | neue Verb,, | |||||||||
40 |
ca.5Gew.-%
Spinell 15Gew.-% |
||||||||||
20 | 70 | 250 | 1700 | 30 | 1,0 | 1,20 | «■AläCh | ||||
10 | I | ||||||||||
1: binäres | 20 | — | ca. 1,0 | 2,3 | |||||||
21 | Zum Vergleich | 200 | 30 | _ | |||||||
> | Material aus | I | |||||||||
— | — | ca. 1,5 | |||||||||
— | |||||||||||
85 Mol-% SiaNM.und \5 Mol-% MgO
1) In allen Fällen log das SIiM vollstHndlg oder weitgehend als neuartige feste Lösung vor.
.pie Proben 1 bis 21 sind mit Ihren gleichzeitigen flziont Ist sehr geringt nämlich ca. 3. 10-«cm/cmcC
der.Versühielßwlderstand sehrguttd,h.,.dle abgerlebe· F, O, H1 / beträgt der Wärmeausdehnungskoeffizient
ne Menge des Jeweiligen gesinterten Materials betrügt nur 2,5 · 10-«cm/cmeC oder weniger,
ca. I g oder wenigen auch der Wärmeausdehnungskoof- Wegen der aufgezeigten Eigenschaften, nämlich'
hohen Oxidationsbeständigkeit, hohen Abriebbeständigkeit und geringen Wärmeausdehnung, ist das
erfindungsgemäße keramische Material für Lager, Gebläsedüsen, keramische Schneidwerkzeuge und ähnliche
Zwecke gut geeignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gesinterte harte und dichte Siliziumnitrid-Aluminiumoxid-Aluminiumnitrid-Keramik,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
10 bis 80 Mol-% Siliziumnitrid (Si3N4)
)0 bis 88 Mol-% Aluminiumoxid (AI2O3) und
2 bis 70 Mol-% Aluminiumnitrid (AIN)
)0 bis 88 Mol-% Aluminiumoxid (AI2O3) und
2 bis 70 Mol-% Aluminiumnitrid (AIN)
besteht und der größte Teil des Aluminiumoxids und des Aluminiumnitrids im Siliziumnitrid in fester
Phase gelöst vorliegt.
2. Keramik nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus
20 bis 78 Mol-% Siliziumnitrid,
20 bis 78 iyiol-% Aluminiumoxid und
2 bis 40 Mol-% Aluminiumnitrid
20 bis 78 iyiol-% Aluminiumoxid und
2 bis 40 Mol-% Aluminiumnitrid
besteht.
3. Verfahren zur Herstellung einer harten und dichten Keramik aus Siliziumnitrid (Si3N4), Aluminiumoxid
(AbO3) und Aluminiumnitrid (AlN) nach Anspruch 1, gemäß dem eine Mischung aus den
pulverförmigen Ausgangsmaterialien unter nicht oxydierender Atmosphäre, gegebenenfalls unter
Druckeinwirkung, auf Sintertemperaturen zwischen 1650 und 20000C erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial ein Gemenge aus 10 bis 80 Mol-% Siliziumnitrid, 50 bis 88 Mol-%
Aluminiumoxid und 2 bis 70 Mol-% Aluminiumnitrid eingesetzt und so lange erhitzt wird, bis sich
Aluminiumoxid und Aluminiumnitrid zum überwiegenden Teil in fester Phase im Siiiziumnitrid gelöst
haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Gemenge aus
20 bis 78 Mol-% Siliziumnitrid, 20 bis 78 Mol-% Aluminiumoxid und 2 bis 40 Mol-% Aluminiumnitrid
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge unter einem
Druck von 100 bis 300 kg/cm2 für IO bis 40 min bei
Temperaturen zwischen 1500 und 18000C gesintert
wird.
Die Erfindung betrifft eine gesinterte, harte und dichte Siliziumnitrid-Aluminiumoxid-Aluminiumnitrid-Keramik;
weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Keramik.
Aus der österreichischen Patentschrift 2 35 193 sind durch Heißpressen erhaltene nichtmetallische Formkörper
hoher Dichte bekannt, die beispielsweise aus Aluminiumnitrid (AIN) oder aus AlN und Aluminiumoxid
(AI2O3) oder aus AIN und Siliziumnitrid (Si3N4)
oder aus AlN und Al2O3 und Siliziumdioxid (SiO2)
bestehen können, wobei der AIN-Anteil stets mehr als
Gew.-% und vorzugsweise mehr als 90 Gew.-% ausmachen soll. Das binäre Material aus 80 Gew.-%
AlN, Rest Al2O3 weist zwischen 25 und 2000C einen
linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 3.89 10-6cm/cm°C und zwischen 25 und 6000C
einen solchen Ausdehnungskoeffizienten von 5,07 · 10-°cm/cm°C auf. Für viele industrielle Anwendungen
sind derartige Ausdehnungskoeffizienten zu
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