DE2255569C3 - Kreiskolben-Brennkraftmaschine - Google Patents
Kreiskolben-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine
in Trochoidenbauart mit einem von Seitenteilen begrenzten Gehäusemantel und einem
auf einer Exzenterwelle gelagerten Kolben, in dessen beiden Stirnwänden als Innendichtung jeweils ein
Gleitring eingelassen ist und in dessen einer Stirnwand eine zur Kolbenachse konzentrische, mit der Exzenterwelle
umlaufende Scheibe angeordnet ist, deren abgestufte Umfangswandung Umfangsnuten aufweist,
in welche ein mit der Kolbenstirnwand bzw. mit dem Seitenteil jeweils dichtend zusammenwirkender äußerer
bzw. innerer Dichtring eingesetzt ist, die beide einen Druckgas aufnehmenden Ringraum begrenzen, an den
ein Druckbegrenzungsriiittel angeschlossen ist.
Es ist eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine dieser Art bekannt (DT-AS 12 99 645), bei der die Duirchblasgase
in den Ringraum iwischen der mit dem Exzenter verbundenen Scheibe und dem benachbarten Seitenteil
eindringen und dort einen Druck aufbauen, der bei normalem Betrieb den Dichtring, der den Kolbeuinnenraum
abdichtet, in seine Dichlstellung drückt. Da der Druck dieser Durchblasgase erheblich abnimmt, wenn
mit dem Motor eine Bremsung vorgenommen wird, also beim Schiebebetrieb, erfolgt keine ausreichende Anlage ·
des Dichtrings, so daß der Durchtritt von öl aus dem Kolbeninnenraurn unvermeidlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine der eingangs beschriebenen Gattung
zu schaffen, bei der ein Leckverlust an Kühlöl an dem Dichtring zwischen dem Kolben und der Scheibe
vorbei in die Arbeitskammern auch beim Bremsbetrieb der Maschine wirksam verhindert wird.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem der Scheibe benachbarten Seitenteil eine an eine betriebsfremde Druckluftquelle angeschlossene Luftzuführleitung ausgebildet ist, die mit dem Ringraum in Verbindung steht und kontinuierlich Druckluft zuführt. Da erfindungsgemäß die Druckluftzufuhr während der gesamten Betriebszeit der Maschine erfolgt, wird der Überdruck in dem Ringraum ständig in einer vorgegebenen Höhe gehalten, wodurch die Dichtfunktion des Dichtrings der Scheibe auch dann sichergestellt ist, wenn der Druck der durchblasc nden Gase beim Bremsbetrieb der Maschine verringert wird.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem der Scheibe benachbarten Seitenteil eine an eine betriebsfremde Druckluftquelle angeschlossene Luftzuführleitung ausgebildet ist, die mit dem Ringraum in Verbindung steht und kontinuierlich Druckluft zuführt. Da erfindungsgemäß die Druckluftzufuhr während der gesamten Betriebszeit der Maschine erfolgt, wird der Überdruck in dem Ringraum ständig in einer vorgegebenen Höhe gehalten, wodurch die Dichtfunktion des Dichtrings der Scheibe auch dann sichergestellt ist, wenn der Druck der durchblasc nden Gase beim Bremsbetrieb der Maschine verringert wird.
Zur Erzielung eines Druckausgleichs auf beiden Seiten des Kolbens sind vorteilhaft die zwischen den
kolbenstirnwänden und den jeweils benachbarten Seitenteilen befindlichen Ringräume durch einen die
Scheibe und den Exzenter durchsetzenden Kanal miteinander verbunden.
Zur Vereinfachung der Konstanthaltung des Drucks der Druckluftzufuhr ist vorteilhaft ein Überdruckventil
in einer von der Luftzuführleitung ausgehenden Zweigleitung vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Kreiskolben-Brennkraftmaschine besteht aus einem Gehäuse 10, das sich aus axial im Abstand
angeordneten Seitenteilen 12 und 14 mit im wesentlichen ebenen Innenflächen und einem Gehäusemantel 16
zusammensetzt, der sich zwischen den Seitenteilen befindet und diese miteinander verbindet, wodurch
zwischen denselben eine Kammer 18 gebildet ist. Die Innenfläche des Gehäusemantels 16 hat vorzugsweise
ein trochoidenförmiges Profil.
Ein mehreckiger Kolben 20 ist in der Kammer 18 des Gehäuses 10 drehbar angeordnet. Der Kolben 20 weist
einen Hohlraum 22 auf, der zum Seitenteil 12 des Gehäuses 10 hin über eine öffnung 24 offen ist. Der
Kolben 20 hat ferner axial im Abstand angeordnete Stirnwände 26 und 28. die den Seitenteilen 12 und 14
benachbart sind. Außerdem weist der Kolben 20 eine Vielzahl von am Umfang angeordneten Dichtleisten 50
auf, von denen nur eine in der Zeichnung dargestellt ist. Die Dichtesten stehen in abdichtender Berührung mit
der inneren Oberfläche des Gehäusemantels 16, um eine Vielzahl von Arbeitsklammern (nicht dargestellt)
zwischen dem Kolben 20 und dem Gehäuse 10 zu bilden. Die geometrische Achse des Kolbens 20 ist versetzt und
parallel zu der Achse 30 des Gehäuses 10 angeordnet.
Bei der dargestellten Maschine ist der Kolben 20 in einer Lagerbüchse 32 auf einem Exzenter 34 einer
Exzenterwelle 36 gelagert, die koaxial mit der geometrischen Achse 30 der Kammer 18 des Gehäuses
10 ist und die in einer Lagerbuchse 39 gelagert ist. Eine Längsbohrung 38 erstreckt sich axial durch die
Exzenterwelle 36 und ist mit einem Ausgangspunkt für öl zum Kühlen des Kolbens (nicht dargestellt) mittels
herkömmlicher Einrichtungen verbunden. In der Exzenterwelle 36 sind radiale Bohrungen 40 und 42
ausgebildet, die mit der Längsbohrung 38 in Verbindung stehen, um das Kühl- oder Schmieröl zu den
Lagerbüchsen 32 bzw. 39 zu bringen. In der Exzenterwelle 36 ist zusätzlich eine radiale Bohrung 44
angebracht, die mit dem Hohlraum 22 des Kolbens 20 in Verbindung steht, um diesem Kühlöl zuzuleiten.
Um die relative Bewegung des Kolbens zu ermöglichen, ist ein Hohlrad 46 — wie dargestellt — an dem
Kolben 20 koaxial mit der Achse desselben mittels eines
Haltebolzens befestigt Das Hohlrad steht mit einem außen verzahnten Ritzel 48 in Eingriff, das an der
Lagerbuchse 39 ausgebildet ist Das außen verzahnte Ritzel 48 sitzt koaxial zur Exzenterwelle 36.
Jede der Stirnwände 26 und 28 weist eine Vielzahl von Nuten 52 auf, die nahe dem Umfang des Kolbens 20
ausgebildet sind und von einer Ecke des Kolbens 20 zur benachbarten Ecke verlaufen, wobei ein Dichtstreifen
54 in jede Nut 52 eingesetzt ist Jede Stirnwand 26 und 28 des Kolbens hat außerdem eine Ringnut 56, in der ein
Gleitring 58 angeordnet ist um zu verhindern, daß das Kühlöl oder Schmieröl in die Arbeitskammern der
Maschine eintritt Mit der Ziffer 60 ist eine ringförmige Scheibe bezeichnet die dem Seitenteil 12 des Gehäuses
10 benachbart angeordnet ist und die mit dem Exzenter 34 fest verbunden ist und mit diesem umläuft Die
Scheibe 60 liegt koaxial zur Achse des Exzenters 34 und hat einen zylindrischen Ansatz 62, an dessen Umfang
eine ringförmige Nut 64 zur Aufnahme eines inneren Dichtringes 66 ausgebildet ist der die innere Umfangswand
einer in dem Seitenteil 12 des Gehäuses 10 ausgebildeten Ausnehmung 12a dichtend abschließt um
einen Leckverlust an Kühl- oder Schmieröl zur Stirnwand hin an der Ausnehmung 12a vorbei zu
verhindern. Die Scheibe 60 hat außerdem einen radial gerichteten Wandabschnitt 68, der der ebenen Innenfläche
des Seitenteils 12 des Gehäuses 10 benachbart ist. Ein Ringraum 70 ist zwischen dem Gleitring 58 und dem
inneren Dichtring 66 ausgebildet und wirkt in der nachfolgend beschriebenen Weise.
Der Wandabschnitt 68 der Scheibe 60 ist an seinem Aitßenumfang mit einer Ringnut 72 versehen, in der sich
ein Dichtring 74 befindet. Der Dichtring 74 steht in abdichtender Berührung mit dem Innenumfang der
öffnung 24 in der Stirnwand des Kolbens 20. Um ein enges Anschmiegen zwischen dem Innenschenkel der
Ringnut 72 und dem Dichtring 74 sicherzustellen, werden durchblasende Gase unter Druck von der
Maschine in den Ringraum 70, der sich zwischen dem Seitenteil 12 und dem Wandabschnitt 68 befindet, über
in der Scheibe 60 und in dem Exzenter 34 ausgebildete Kanäle 76 und 78 eingeführt. Mit dieser Anordnung wird
der Druck der von der Maschine zugeführten durchblasenden Gase im Verlauf der Bremswirkung der
Maschine vermindert, so daß der Dichtring 74 in unzureichendem Abdichtkontakt mit dem Innenschenkel
der Ringnut 72 gehalten wird, was zu einem Leckverlust an Kühl- oder Schmieröl aus dem
Hohlraum 22 des Kolbens 20 führt. In diesem Fall dient der Gleitring 58 zusätzlich zum Verhindern des
Abfiießens des Kühl- oder Schmieröls aas dem Hohlraum 22 des Kolbens und zum Verhindern des
Eindringens desselben in die Arbeitskammern der Maschine. Die Arbeitskammern der Maschine können
demzufolge nicht wirkungsvoll von dem aus dem Hohlraum 22 abfließenden Kühl- oder Schmieröl
abgedichtet werden.
Die Erfindung beabsichtigt die ununterbrochene Zufuhr von Luft bei konstantem Druck in den Ringraum
70 zwischen der ebenen Innenfläche des Seitenteils 12 und dem benachbarten Wandabschnitt 68 der Scheibe
60, um den äußeren Dichtring 74 in axialer Richtung gegen den Innenschenkel der Ringnut 72 der Scheibe 60
zu drücken. Hierzu ist eine unter Druck stehende
Druckluftquelle 80 vorgesehen, die über einen Durchflußregler 82 mit einer in dem Seitenteil 12 ausgebildeten
Einlaßöffnung 84 verbunden ist Das Seitenteil 12 ist
ίο mit einer Luftzuführleitung 86 versehen, deren eines
Ende mit der Einlaßöffnung 84 und deren anderes Ende mit einer in dem Seitenteil 12 ausgebildeten Auslaßöffnung
88 in Verbindung steht Die Auslaßöffnung 88 mündet in den Ringraum 70 zwischen dem Seitenteil 12
und dem benachbarten Wandabschnitt 68 der Scheibe 60, um dem Ringraum unter Druck stehende Luft
zuzuführen. Um die Höhe des Druckes der Luft unabhängig von den sich verändernden Betriebsbedingungen
der Maschine auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten, ist in einer Zweigleitung 92, die von
der Luftzuführleitung 86 abzweigt, ein Überdruckventil 90 angeordnet Dieses Überdruckventil kann eine Kugel
94 und eine Druckfeder 96 umfassen, mittels der die Kugel 94 in eine Stellung zum Verschließen der
Zweigleitung S2 gebracht wird. Das Durchflußregelventil 82 kann entsprechend dem Vakuum in der
Gemischeintrittsöffnung (nicht dargestellt) der Maschine während deren abbremsenden Arbeitsweise so
eingerichtet sein, daß der Durchfluß der durch das Ventil hindurchströmenden unter Druck stehenden Luft
in Abhängigkeit von den Veränderungen des Vakuums in der Gemischteintrittsöffnung gesteuert wird.
Während des Betriebes der Maschine wird die Kühlung des Kolbens 20 durch Zuführen von öl als
Kühlmittel in den Hohlraum 22 des Kolbens 20 von der Ausgangsstelle des Kühlöls (nicht dargestellt) durch die
in der Exzenterwelle 36 ausgebildete Längsbohrung 38 und die radiale Bohrung 44 bewirkt. Abhängig von der
Umlaufgeschwindigkeit des Kolbens 20 wird das dem Hohlraum 22 des Kolbens 20 zugeführte Kühlöl durch
die Zentrifugalkraft beeinflußt und neigt dazu, durch die öffnung 24 aus dem Hohlraum 22 des Kolbens 20
herauszufließen. Wenn in diesem Fall der Druck der von der Maschine zugeführten durchblasenen Gase nachläßt
wird der Dichtring 74 durch den Druck des Kühlöls im Hohlraum 22 nicht in abdichtender Berührung mit
dem Innenschenkel der Ringnut 72 der Scheibe 60 gehalten. Hierdurch wird während des Betriebes ein
Leckverlust an Kühlöl an dem Dichtring 74 vorbei verursacht. Da gemäß der Erfindung unter Druck
stehende Luft in den Ringraum 70 ununterbrochen eingeführt wird, wird die Dichtwirkung zwischen dem
Dichtring 74 und dem Innenschenkel der Ringnut 72 zu jeder Zeit unabhängig von Veränderungen der Betriebsbedingungen
der Maschine zufriedenstellend aufrechterhalten. Auf diese Weise wird der Leckverlust von
Kühlöl an dem Dichtring 74 vorbei aus der öffnung 24 des Kolbens 20 völlig vermieden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kreiskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart
mit einem von Seitenteilen begrenzten Gehäusemantel und einem auf einer Exzenterwelle
gelagerten Kolben, in dessen beiden Stirnwanden als innendichtung jeweils ein Gleitring eingelassen ist
und in dessen einer Stirnwand eine zur Kolbenachse konzentrische, mit der Exzenterwelle umlaufende >°
Scheibe angeordnet ist, deren abgestufte Umfangswandung Umifangsnuten aufweist, in welche ein mit
der Kclbjehstiimwand bzw. mit dem Seitenteil jeweils
dichtend zusammenwirkender äußerer bzw. innerer Dichtring eingesetzt ist, die beide einen Druckgas
aufnehmenden Ringraum begrenzen, an den ein Druckbegrenzungsmittel angeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem der Scheibe (60) benachbarten Seitenteil (12) eine an
eine betriebsfremde Druckluftquelle (80) angeschlossene
Luftzuführleitung (86) ausgebildet ist, die mit dem Ringraum (70) in Verbindung steht und
kontinuierlich Druckluft zuführt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Kolbenstirnwänden
(26, 28) und den jeweils benachbarten Seitenteilen (12, 14) befindlichen Ringräume (70)
durch einen die Scheibe (60) und den Exzenter (34) durchsetzenden Kanal (76, 78) miteinander verbunden
sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckbegrenzungsmittel
ein Überdruckventil (90) in einer von der Luftzuführleiiiung (86) ausgehenden Zweigleitung
(92) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP1971106190U JPS5028254Y2 (de) | 1971-11-13 | 1971-11-13 | |
JP10619071 | 1971-11-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2255569A1 DE2255569A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2255569B2 DE2255569B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2255569C3 true DE2255569C3 (de) | 1977-03-17 |
Family
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