DE2255312A1

DE2255312A1 - Rotations-schneidewerkzeug

Info

Publication number: DE2255312A1
Application number: DE19722255312
Authority: DE
Inventors: Guenter Wendt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-11-11
Filing date: 1972-11-11
Publication date: 1974-05-22
Also published as: DE2255312C3; DE2255312B2

Description

Rotations-Schneidewerkzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Rotations-Schneidewerkzeug für die Herstellung von Kalotten aus Kunststoff, Filz oder dergleichen Textilien.
Bei der Herstellung derartiger Kalotten tritt die Schwierigkeit auf, diese in einem Arbeitsgang gebrauchsfertig herzustellen. Die bisherigen Herstellungsmethoden sehen mehrere Arbeitsgänge, wie Ausschneiden, Formen, Schleifen oder Drechseln vor, was sehr kostenaufwendig ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, Kalotten der eingangs erwähnten Art In einem Arbeitsgang gebrauchsfertig herzustellen und dabei ein Optimum an Fertigungsqualität zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Rotations-Schneidewerkzeug vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet- ist, daß an einem Schaft über einen Ausleger ein feststehendes Messer gehalten ist, welches über den den Schaft unterseitig begrenzenden Druckteller nach unten hinausragt, daß oberhalb des Drucktellers in einer im Schaft nach unten schwenkbaren Halterung ein mit dem Kalottenradius gekrümmtes weiteres Messer derart gehalten ist, daß der Kalottenradius durch den Schnittpunkt der Schnittachse der Halterung mit der Schaftachse verläuft, daß die Halterung für das gekrümmte Messer über ein Hebelgestänge mit einer Hülse verbunden ist, die gleitend den Schaft umfaßt, daß diese Hülse von einem Druckteller gleitend umschlossen und über einen Stiftkörper mit dem Schaft fest verbunden ist, und daß der Stiftkörper in einer Längsnut der Hülse gegen eine lußere Kraft längs verschiebbar ist.
Die Höhe der Kalotte wird durch den Abstand der Schwenkachse der Halterung für das gekrümmte Messer von der Unterseite des Drucktellers bestimmt.
Die Vorteile, die mit dem erfindungsgemäflen Rotations-Schneidewerkzeug erreicht werden, bestehen darin, daß durch die Verwendung von zwei rotierenden Messern, wobei eines mit dem Kalottenradius gekrümmt ist, ohne Mühe die Kalotte, z.B. eine Filzkalotte für Lautsprecher, in einem Arbeitsgang gefertigt werden kann, wobei die Gute der Fertigung das bisherige Maß weitgehend übersteigt.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist die Erfindung nachfolgend an einem Ausführung beispiel näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 das erfindungsgemäße Rotations-Schneidewerkzeug in einer Ansicht, Figur 2 das gekrümmte bewegliche Messer in Seitenansicht, Figur 3 das Unterteil des erfindungsgemäßen Rotatlons-Schneidewerkzeuges-in vergrößerter Darstellung (Vorderansicht), Figur 4 das Unterteil der Figur 3 in -Seitenansicht.
Das Rotations-Schneidewerkzeug wird in einem mit A bezeichneten Futter einer Bohrmaschine eingespannt.
Das Werkzeug selbst besteht aus einem Schaft 1, an dem über einen Ausleger 2 ein feststehendes Messer 3 gehalten ist. Dieses Messer 3 ragt über den den Schaft 1 unterseitig begrenzenden Druckteller 4 nach unten hinaus. Oberhalb des Drucktellers ist im Schaft 1 eine Halterung 5 schwenkbar gelagert, in der ein mit dem Kalottenradius gekrümmtes weiteres Messer 6 gehalten ist. Dieses Messer 6 hat, wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, eine gekrümmte Schneide und hat die Form eines Teils eines-Kugelringes mit dem Radius der Kugelkalotte. Die Anordnung des gekrümmten Messers 6 in der Halterung 5 ist dabei derart, daß sein Krümmungsradius (Kalottenradius) durch den Schnittpunkt der Schwenkachse I der Halterung 5 mit der Schaftachse II verläuft. Die Halterung 5 ist über ein Hebelgestänge 7 mit einer Hülse 8 verbunden, die gleitend -den Schaft 1 umfaßt.
Die Hülse 8 ihrerseits ist an ihrem unteren Ende von einem Druckteller 9 ebenfallsgleitend umschlossen und über einen Stiftkörper 10 mit dem Schaft 1 fest verbunden. Der Stiftkörper 10 ist in einer Längsnut 11 der Hülse 8 gegen eine äußere Kraft längs verschiebbar. Diese äußere Kraft kann z.B. eine Druckfeder sein.
Dadurch, daß das am Ausleger 2 befestigte feststehende Messer 3 über den Druckteller 4 nach unten übersteht, wird zunächst z.B. in einer Filzplatte bei Drehung des Werkzeuges ein Kreis eingeschnitten. Dann erfolgt durch eine Achsialverschiebung der Hülse 8 nach unten über das Gestänge 10 ein Verschwenken der Halterung 5, womit gleichzeitig auch das gekrümmte Messer 6 infolge der Rotationsbewegung und gleichzeitiger Absenkung aus der Platte die Kalotte ausschneidet. Das Messer 3 führt keine Achsialbewegung aus, weil der Druckteller 4 sich gegen das aussthneidende Material M abstützt.
Dadurch, daß das Messer 3 geringfügig über den Teller 3 hinausragt, erfolgt ein einwandfreies Einschneiden, z.B. der Filzplatte, wobei der bei der Rotationsbewegung von diesem Messer beschriebene Kreis einen Durchmesser hat, der dem Durchmesser der Kalottengrundfläche genau entspricht.

Claims

Patentanspruch

Rotations-Schneidewerkzeug für die Herstellung von Kalotten aus Kunststoff, Filz od. dergl. Textilien, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an einem Schaft (1) über einen Ausleger (2) ein feststehendes Messer (3) gehalten ist, welches über den defl Schaft (1) unterseitig begrenzenden Druckteller (4) in einer im Schaft (1) nach unten schwenkbaren Halterung (5) ein mit dem Kalottenradius gekrümmtes-weiteres Messer (6) derart gehalten ist, daß der Kalottenradius durch den Schnittpunkt der Schwenkachse (I) der Halterung mit der Schaftachse (II) verlauft, daß die Halterung (5) über ein Hebelgestänge (7) mit einer Hülse (8) verbunden ist, die gleitend den Schaft (1) umfaßt, daß die Hülse (8) von einem Druckteller (9) gleitend umschlossen und über einen Stiftkörper (10) mit dem Schaft (1) fest verbunden ist, und daß der Stiftkörper (10) in einer Längsnut (11) der Hülse (8) gegen eine äußere Kraft lSngs verschiebbar ist.