DE2249254A1 - Amorphe und durchsichtige polyamide und copolyamide sowie deren herstellung und verwendung - Google Patents
Amorphe und durchsichtige polyamide und copolyamide sowie deren herstellung und verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue amorphe und durchsichtige
Polyamide und Copolyamide und insbesondere unter Verwendung der Cyclohexyl-3-adipinsäure hergestellte amorphe und durchsichtige
Polyamide.
Es ist bekannt, daß die aliphatischen Polyamide, die durch Kondensation
von geradkettigen Diaminen, wie z.B. dem Hexamethylendiamin, mit geradkettigen Disäuren, wie z.B. der Adipinsäure,
erhalten werden, Polymere mit hohem Kristallinitätsgrad sind. Aufgrund dieser Eigenschaft erscheinen sie gewöhnlich als undurchsichtige
odor durchscheinende Produkte. Die starke intermolekulare Kohäoion dieser Polymere, deren Ketten durch "Wasserstoff
"-Bindung miteinander verknüpft sind, drückt sich auch in einem hohen Schmelzpunkt und einer beträchtlichen Festigkeit
gegen übliche Lösungsmittel aus. Man findet indessen in der neueren
Literatur zahlreiche Schriften, die die Herstellung amorpher
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und durchsichtiger Polyamide zum Gegenstand haben, welche vor allem durch Mischkondensation von Diaminen, Dicarbonsäuren und
Aminosäuren oder Laktamen erhalten werden können. In diesem Fall verändert die zufällige Verteilung der Monomerenelemente entlang
der Kette die Zahl und/oder Stärke der Wechselwirkungen zwischen den Ketten, wodurch die intermolekulare Kohäsion vermindert und
die Kristallisationsneigung abgeschwächt wird.
Die auf diese Weise hergestellten Produkte haben jedoch eine ziemlich niedrige Glasübergangstemperatur, was sich insbesondere
darin zeigt, daß ihre mechanische Festigkeit rasch abnimmt, wenn man von der Umgebungstemperatur abgeht.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue amorphe und durchsichtige Polyamide und Copolyamide zu schaffen, die eine für
amorphe Produkte bemerkenswerte Glasübergangstemperatur aufweisen. Diese Polyamide und Copolyamide finden auf zahlreichen Gebieten
Interessante Anwendung, vor allem bei der Herstellung von Beschichtungsmaterialien,
Adhäsivstoffen, Lacken und Firnissen sowie
gegossenen Körpern.
Die erfindungsgemäßen amorphen und durchsichtigen Polyamide und Copolyamide sind dadurch gekennzeichnet, daß sie hauptsächlich
aus (a) einem Komplex zweiwertiger Dicarbonsäureresten, die sich zumindest teilweise aus zweiwertigen Resten
-C0-CH2-CH-(CH2)2-C0-
CH
^CH2-
der Cyclohexyl-3-adipinsäure zusammensetzen, und (b) einem Komplex
zweiwertiger Reste -NH-R-NH- von mindestens einem biprimären Diamin der allgemeinen Formel NH2-R-NH2 bestehen, in welcher der
zweiwertige Rest -R- ein aliphatischen alicyclischer, aromatischer
oder arylaliphatlscher Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
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Als Beispiele primärer Diamine seien die folgenden genannt:
Aliphatisch^ Diamine mit gerader Kette, wie z.B. das Hexamethylendiamin,
das Pentamethylendiamin, das Heptamethylendiamin, das
Decamethylendiamin oder das Dodeeamethylendiamin» oder mit verzweigter Kette, wie z.B. das Trimethyl-2,2,4™ "und das Trimethyl-2,4,4-hexamethylendiamin»
das Diraethyl-2,2-pentamethylendiamin,
oder das Dimethyl-4f4-heptamethylendiamin; alicyclische Diamine,
wie z.B. das Amlnomethyl^-trimethyl^^jS-cyclohexylamin oder
das Dimethyl-bis-^-aminocyclohexyl)-methan; aromatische Diamine,
wie z.B. das Metaphenylendiamin; und arylaliphatische Diamine,
wie z.B. das Diamino- Q-, Q- '-metaxylol. ι
Wenn der Komplex der zweiwertigen Dicarbonsäurereste andere zweiwertige
Dicarbonsäurereste als die Cyclohexyl-3!-adipinsäure enthält,
so entsprechen diese letzteren der allgemeinen Formel -CO-A-CO-, in welcher -A- die Einfachbindung (im Falle der Oxalsäure)
oder einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 0 bis 48
Kohlenstoffatomen darstellt«
Als in Betracht kommende Dicarbonsäuren seien insbesondere die folgenden genannt: Aliphatisehe Säuren, wie z.B. die Glutarsäure,
die Dimethyl-2?2-glutarsäure, die Adipinsäure, die Monomethyl-,
Dimethyl-, Trimethyl-, n-Butyl-2- und Tert-butyl-3-adipinsäure,
die Pimelinsäure, die Suberinsäure, die Azelainsäure, die Sebacinsäure, die Undecand!carbonsäure, die Dodecandicarbonsciure,
die Brassylsäure, die Tetradecandicarbonsäure, die Octadecandicarbonsäure,die Äthyl-3-sebacinsäure oder die Butyl-3-suberin-säurej
alicyclische Säuren, wie zeB. die Cyclohexan-1,4-dicar-bonsäure,
die Cyclopentan-1,3-diearbonsäure, die Pininsäure
oder die Norcamphan-2,5-dicarbonsäure; und aromatische Säuren, wie
z.B. die Isophthalsäure, die Methyl-4-isophthalsäure, die Terephthalsäure
oder die Methyl-2-terephthalsäure.
Der Anteil der zweiwertigen Dicarbonsäurereste außer der Cyclohexyl-3-adipinsäure
in der Gesamtheit der in den_ erfindungsge* .·.
mäßen. Oopolyamiden enthaltenen zweiwertigen Dicarbonsäurereste kann sehr unterschiedlich sein. Er sollte jedoch zweckmäßiger-
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weise nicht allzu hoch sein. So sollte er z.B. im Falle der Adipinsäure
etwa 75% nicht überschreiten.
In den Rahmen der vorliegenden Erfindung gehören ebenfalls die
Copolyamide, die der vorstehenden Definition entsprechen, jedoch im übrigen zweiwertige Reste -NH-D-CO enthalten, die von ^ -aminiert
en Carbonsäuren der allgemeinen Formel NHp-D-COOH stammen, in welcher der zweiwertige Rest -D- ein linearer oder verzweigter
aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 2 bis 19 Kohlenstoffatomen ist.
Als Beispiele für CJ-aminierte Carbonsäuren und für Laktame seien
die folgenden genannt: Das ε-Caprolaktam, die Amino-6-capronsäure,
die Amlno-7-heptansäure, die Amino-8-octansäure, das
Capryllaktam, die Amino-9-pelargonsäure, die Amino-11-undecansäure
und das Lauryllaktam·
Der Anteil der zweiwertigen Reste, die von den in diesen Copolyamiden
enthaltenen ^-aminierten Carbonsäuren stammen, kann sehr unterschiedlich sein, sollte jedoch z.B. unter 80% liegen.
Die in der vorliegenden Erfindung in Betracht kommenden Polyamide und Copolyamide weisen im allgemeinen eine Inhärentviskosität
(=Eigenviskosität) auf, die bei 300C in 5%iger Lösung in Metakresol
gemessen wird und von relativ niedrigen Werten, z.B. 0,30 dl/g, bis zu Werten von etwa 4 dl/g reichen kann, wobei die hinsichtlich
ihrer Verwendung interessantesten Produkte die sind, deren Inhärentviskosität etwa zwischen 0,70 und 1,60 dl/g liegt..
Sie sind in bestimmten polaren organischen Lösungsmitteln, wie z.B. dem Äthanol, löslich; das ist für industrielle Verwendungen
z.B. als BeSchichtungsmaterial, Adhäsivstoffe, Lacke oder Firnisse
von Bedoutung. Sie werden in einem relativ breiten Temperatur interval1 weich, so daß sie sich für die Herstellung von
gegossenen Körpern eignen.
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Sie weisen für amorphe Produkte bemerkenswerte Glasübergangstemperaturen
auf· Diese Temperaturen können jedoch ziemlich stark schwanken; Bei Polyamiden z.B., die mit einem Diamin mit linearer
gesättigter aliphatischer Kette gebildet worden sind, kann die Glasübergangstemperatur, je nach Länge der Kette, zwischen
etwa 100 und 500C schwanken. Höhere Glasübergangstemperaturen
werden bei Polyamiden beobachtet, die mit einem Diamin mit gesättigter aliphatischer Kette, substituiert durch mindestens eine
Alkylgruppe, wie z.B. dem Dimethyl-2,2-pentamethylendiamin oder den Trimethyl-hexamethylendiaminen, oder mit einem alicyclischen
Diamin wie dem Aminomethyl-3-trimethyl-3,5,5-cyclohexylamin oder
dem Bis-(amino-4-cyclohexyl)-methan oder einem arylaliphatischen Diamin wie dem Diamino-(λ,α»-metaxylol gebildet worden sind.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamide und Copolyamide
kann man die üblichen Polykondensationsmethoden anwenden· Man kann z.B. die Cyclohexyl-3-adipinsäure und die andere(n) gegebenenfalls
eingesetzte (n) Dicarbonsäure (n), gegebenenfalls in Gegenwart mindestens einer cJ-aminierten Säure und/oder mindestens
eines Laktams, mit der bzw, den geeigneten biprimären
Diamin (en) erhitzen.
Die Dicarbonsäuren und die Diamine werden im allgemeinen in praktisch
stöchiometrischen Mengen eingesetzt, obgleich man eine Dicarbonsäure
oder ein Diamin in einem leichten Überschuß gegenüber der Stöchiometrie verwenden kann.
Die Dicarbonsäuren und die Diamine werden entweder als solche oder in Form von Salzen verwendet, die sie untereinander bilden
können.
Die Umsetzung* die in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser durchgeführt
werden kann, erfolgt unter InertgasatmoSphäre (wie z.B.
Stickstoff oder Argon) und bei vorzugsweise hohen Temperaturen und hohem Druck·
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Man beendet die Polykondensation, indem man das während der Umsetzung entstandene und das eventuell zu Beginn zugesetzte Wasser z.B. durch Erhitzen unter verringertem Druck eliminiert.
Gemäß einer Variante kann man das (bzw. die) zwischen der (bzw.
den) Dicarbonsäuren) und dem (bzw· den) Diamin(en) gebildete(n)
Salz(e) in einem inerten Lösungsmittel wie z.B. dem Metakresol erhitzen.
Um das Molekulargewicht der Polymere zu begrenzen, kann man z.B.
dem Reaktionsgemisch entweder einen leichten Diamin- oder DicarboneäureUberschuß oder ein Reagens zusetzen, das ein monofunktionelles Amid bilden kann, wie z.B. die Essigsäure, und zwar
als solche oder in Form eines ihrer Aminsalze·
In den vorstehend beschriebenen Umsetzungen kann man natürlich
die eingesetzte(n) Dicarbonsäure(n) durch einen oder mehrere ihrer Diester ersetzen (z.B. niedere Alkyldiestert 1 bis 6 Kohlenstoff atome).
Man kann auch bestimmte Reagenzien verwenden« nachdem man sie einer Vorpolymerisation unterzogen hat.
Schließlich kann man dem Reaktionsgemisch verschiedene Stabilisierungsmittel wie z.B. bestimmte Alkylphosphite, bestimmte Alkylphosphate, das Natriumhypophosphit oder das Manganhypophosphlt
zusetzen, um die Hitzebeständigkeit der erhaltenen Polyamide und Copolyamide, ihre. Oxydationsbeständigkeit und/oder ihre Festigkeit gegen Ultraviolettstrahlung zu verbessern.
Die erfindungsgemäßen Polyamide und Mischpolyamide sind zum größten Teil in bestimmten polaren organischen !lösungsmitteln
wie z.B. dem Äthanol löslich.
Aufgrund dieser Eigenschaft, die mit einer guten Haftfestigkeit
auf einer Vielzahl von Trägern einhergeht, kann man diese Produkte bei der Herstellung von Druckerschwärze und Lacken verwenden.
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Wegen ihres amorphen Charakters eignen sie sich auch "besonders
gut zur Herstellung starrer durchsichtiger Gießkörper, die im Laufe der Zeit nicht undurchsichtig werden; sie eignen sich gut
für den konventionellen Guß und für den Spritzguß.
Man kann diese Produkte auch als Klebemittel zum Verbinden verschiedener
Stoffe wie Holz, leder, Metalle (Aluminium, Kupfer, Stahl), Papier, Pappe usw. verwenden, und zwar entweder in Form
von Lösungen (insbesondere in Äthanol) oder in geschmolzener Form ("hot melt").
Die größte Bedeutung der erfindungsgemäßen Produkte liegt darin, daß sie in Verbindung mit Glas verwendet werden können, mit dem
zusammen sie eine gute Haftfestigkeit aufweisen. Diese Eigenschaft macht sie, zusammen mit ihrer Durchsichtigkeit, zu ausgezeichneten
Bestandteilen bei der Herstellung von Verbundglas in der Automobil- und Flugzeugindustrie. Diese Gläser halten bei
Temperaturen oberhalb 8O0C besser als auf herkömmliche Weise unter
Verwendung von "Vinylpolybutyral" hergestelltes Verbundglas.
Die Cyclohexyl-3-adipinsäure, auf der die erfindungsgemäßen Polyamide
und Copolyamide hauptsächlich basieren, ist eine bekannte Verbindung: Sie ist z.B. in dem Journal of the American Chemical
Society, Band 71 (Dezember 1949), Seiten 3946 bis 3947 und in dem Journal of Applied Chemistry of U.S#S.R. (übersetzung ins
Englische), Band 39, Nr. 3 (März 1966), Seiten 623 bis 626 beschrieben
worden.
Diese Verbindung, die nach Angabe der vorgenannten Literatur
einen Schmelzpunkt von 91 bis 93°C hat, kann z.B. durch Salpetersäureoxydation des Cyclohexyl-4-cyclohexanols hergestellt werden,
welches wiederum durch katalytische Hydrierung des p-Phenylphenols erhalten werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sollen in keiner Weise als Beschränkung gelten.
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In diesen Beispielen sind die angegebenen Inhärentviskositäten bei 300C in 0,5#iger Lösung in Metakresol bestimmt worden.
Die angegebenen Erweichungspunkte werden mittels einer Kofler-Heizbank
auf die folgende Weise gemessen: Das Pulver wird in der Temperaturzone des voraussichtlichen Erweichungspunktes auf
die Heizfläche gegeben; nach einer Minute wird das Pulver mittels eines feinborstigen Pinsels verschoben (man arbeitet entweder
quer zur Heizfläche oder in der Richtung der abnehmenden Temperaturen). Der Zeiger wird bis zu dem Punkt gebracht, an dem
das Pulver anfängt, an der Metallfläche festzukleben, und man liest die jeweilige Temperatur ab.
Die angegebenen Glasübergangstemperaturen werden durch die differentielle
Enthalpieanalyse gemessen. Als Wert wird der Punkt in der Mitte des Temperaturintervalls festgehalten, über den sich
die Diskontinuität erstreckt. Dieser Wert wird dann bei einer . Erhitzungsgeschwindigkeit von Null extrapoliert.
In einen mit einer Rührvorrichtung versehenen und mit zerstossenem
Eis gekühlten Behälter gibt man gleichzeitig eine Lösung von 11,85 g (0,102 Mol) Hexamethylendiamin in 10 cnr handelsüblichem
reinem Äthylalkohol und eine Lösung von 22,83g (0,100
Mol) Cyclohexyl-3-adipinsäure in 25 cm des gleichen Lösungsmit
tels. Das Salz, das in Lösung bleibt, wird durch Zugabe von Äthylacetat ausgefällt. Es wird abfiltriert, mit Petroläther ge
waschen und getrocknet. Es hat einen !Schmelzpunkt von 183 bis 1850C und einen pH in 1#iger wässriger Lösung von 7#65.
Beisp_iel_2
Man gibt 20 g dos in Beispiel 1 hergestellten "Nylonsalzes"
3 "3
und 20 cnr Wasser in einen 250 cnr fassenden Autoklaven aus
nichtrostendem !Stuhl mit starkem Rührwerk, Thermo paar, Druckmesser
und Hahn iür das Zuführen oder Ablassen von Gas.Man leitet
mit zwischengeschalteten Druckentlastungen mehrere Male Stickstoff bis zu 40 Atmosphären in den Autoklaven und schließt
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ihn dann unter einem Stickstoff druck von 1 Atmosphäre· Man erhitzt
das Reaktionsgemisch dann in einer Stunde auf 2250C und
setzt es 2 Stunden bei dieser Temperatur der Vorkondensation aus.
Dann eliminiert man durch Druckentlastung in einer Stunde den
größten Teil des Wassers, Unter etwa 1 Atmosphäre wird 2 1/2
Stunden lang und dann unter einem Druck, der unter 0,5 mm Hg
liegt, 2 Stunden lang nach wie vor bei 2250C weiter erhitzt. Das
erhaltene Polyamid ist farblos und durchsichtig, und man hat folgendes bestimmt:
Seine Erweichungstemperatur,*..#.*1210C
Seine G-lasübergangstemperatur... ·. 820C
Seine Inhärentviskosität.......... ^inh-2,34 dl/g
Man wiederholt Beispiel 2, wobei man jedoch 11,4t g (0,05 Mol)
Cyclohexyl-3-adipinsäure mit der stöchiometrischen Menge (0,05
Mol) eines der folgenden Diamine direkt mischt:
Hep tamethylendiamin
Octamethylendiamin
Nonamethylendiamin
Decamethylendiamin
Dodecamethylendiamin
Trimethylhexamethylendiamin (Gemisch von Tri-
methyl-2,2,4- und Trimethyl-2,4,4-hexamethylendiamin
zu gleichen Teilen)
Dimethyl-2,2-pentamethylendiamiii
Diamino- c* f α f-metaxylol
sowie 15 bis 20 cm Wasser.
Der pH der Lösung wird auf einen Wert von etwa 7,8 bis 8,6 eingestellt,
und zwar mittels eines geringen Überschusses an Cyclohexyl-3-adipinsäure
oder an Diamin,
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"10" 2243254
Die Polykondensation wird dann unter den in Beispiel 2 angegebenen
Bedingungen durchgeführt.
Die erhaltenen Polyamide sind durchsichtige und farblose Produkte.
Man wiederholt Beispiel 2, wobei man jedoch 6,85 g (0,03 Mol)
Cyclohexyl-3-adiplnsäure, 2,92 g (0,02 Mol) Adipinsäure, 5,81 g
(0,05 Mol) Hexamethylendiamin und 15 bis 20 cm' Wasser direkt
mischt. Der pH der Lösung wird auf einen Wert von 7,8 bis 8,6 eingestellt, und die Polykondensation wird, wie in Beispiel 2 beschrieben,
durchgeführt· Das erhaltene Mischpolyamid ist durchsichtig
und farblos.
In einem Mörser stellt man ein inniges Gemisch von 13,76 g (4,10 Mol) Hexainethylendiammoniumcyclohexyl-3-adipat, hergestellt
in Beispiel 1, und 18,10 g (0,16 Mol) ί-Caprolaktam her.
Bas Gemisch wird in einen Autoklaven gegeben, den man mit Stickstoff
spült und unter einem Druck von einer Atm. schließt. Der Autoklav wird 1 1/2 Stunden auf 2250C erhitzt und 3 Stunden lang
unter Eigendruck bei dieser Temperatur belassen, dann nach Druckverminderung 2 Stunden lang unter einem Stickstoff druck von
1 Atm. und schließlich 2 Stunden lang unter einem Druck gehalten, der niedriger als 1 mm Hg ist. Das erhaltene Polyamid-ist durchsichtig
und farblos.
Man bestreicht 2 Plättchen einer Aluminiumlegierung (amerikanische
Bezeichnung "ALCMD 2024 T3"), die zuvor mittels eines Chromschwefelsäuregemisches abgebeizt, mit Wasser gewaschen und
getrocknet worden sind, mit einer konzentrierten äthanolischen Lösung des nach Beispiel 2 hergestellten Polyamids. Das Lösungsmittel
wird verdampft, und die beiden Plättchen werden unter einem Druck von 0,30 kg/cm2 30 Minuten lang bei 2100C miteinander
verklebt. Die in ein mn Test zur Bestimmung der Scherungsfestigkeit
bis zum Bruch bei Umgebungstemperatur festgestellte
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ÄerreißfestiRkeit der erhaltenen Probe liegt oberhalb 180
kg/cm .
Man stellt nach einem üblichen Verfahren Proben herf die aus 2
Plättchen aus ausgeglühtem Glas von 120 mm Länge, 120 mm Breite
und 4,2 mm Stärke bestehen, die man mittels eines 1 mm starken
Films aus Polyhexamethylencyclohexyl-3-adipamid, dessen bei 300O
in 5$iger Lösung in Metakresol gemessene Inhärentviskosität
1,2 dl/g beträgt, miteinander verklebt.
Das Ganze wird in eine Modellschablone und alles zusammen in einen weichen Gummisack gegeben, in dem ein "Vakuum hergestellt
wird. Der Sack wird in einen Autoklaven gegeben, in dem man eine Temperatur von 150 C und einen Druck von 10 kg/cm herstellt.
Die erhaltenen Proben sind durchsichtig und weisen eine ausgezeichnete
Schlagfestigkeit bei hohen Temperaturen (100 bis 1200O)
auf.
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Claims (14)
1) Amorphes und durchsichtiges Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß es hauptsächlich aus einem Komplex zweiwertiger Dicarbonsäurereste,
die zumindest teilweise aus zweiwertigen Resten
- C0-CH2-CH-(CH2)2-C0 —
CH
CH2
der Cyclohexyl-3-adipinsäure bestehen, und aus einem Komplex
zweiwertiger Reste -NH-R-NH- mindestens eines biprimären Diamine der allgemeinen Formel NH2-R-NH2 gebildet wird, in
welcher der zweiwertige Rest R ein aliphatischer, alicyclischer, arylaliphatlecher oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest
ist.
2)Polyamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex
der zweiwertigen Dlcarbonsäurereste außerdem zweiwertige Reste der Formel -CO-A-CO- mindestens einer anderen Dicarbonsäure
als der Cyclohexyl-3-adipinsäure enthält, in welcher A die Einfachbindung oder einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclisehen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt.
3) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem zweiwertige Reste -NH-D-CO- einer W-aminierten Carbonsäure der allgemeinen Formel NH2-D-COOH
enthält, in welcher der zweiwertige Rest -D- ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist.
4) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rest R 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthält.
5) Polyamid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß A einen Rest mit 1 bis 48 Kohlenstoffatomen darstellt.
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6) Polyamid nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest D 2 bis 19 Kohlenstoffatome enthält.
7) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine bei 300C in 0,5$iger Lösung in Metakresol
bestimmte Inhärentviskosität von 0,30 bis 4 dl/g hat.
8) Polyamid nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, üaß seine
Inhärentviskosität zwischen 0,70 und 1,60 dl/g liegt.
9) Verfahren zur Herstellung eines Polyamids nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Dicarbonverbindung, und zwar entweder die Cyclohexyl-3-adipinsäure oder einen ihrer
Ester, mit mindestens einem biprimären Diamin der allgemeinen Formel NH2-R-NH2, in welcher R die gleiche Bedeutung hat wie.
in Anspruch 1, in praktisch stöchiometrischer Menge durch Erhitzen
unter Inertatmosphäre einer Polykondensationsreaktion
unterzieht und daß man dann das während der Umsetzung gebildete Wasser eliminiert.
10) Verfahren zur Herstellung eines Polyamids nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Dicarbonverbindung, und zwar entweder die Cyclohexyl-3-adipinsäure oder einen ihrer
Ester, und mindestens eine Diearbonverbindung, und zwar entweder eine Dicarbonsäure der allgemeinen Formel HOCO-A-COOH,
in welcher A die gleiche Bedeutung hat wie in Anspruch 2, oder einen ihrer Ester mit mindestens einem biprimären Diamin der
allgemeinen Formel NH2-R-NH2, in welcher R die gleiche Bedeutung
hat wie in Anspruch 1, in praktisch stöchiometrischer Gesamtmenge durch Erhitzen unter Inertatmosphäre einer Polykondensationsreaktion
unterzieht und dann das während der Umsetzung gebildete Wasser eliminiert.
11) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in Gegenwart mindestens einer Verbindung, und zwar einer Cj-aminierten Säure der allgemeinen
Formel NH2-D-COOH oder eines ihrer Laktame der allgemeinen
Formel D -CO , in welcher D einen zweiwertigen aliphatischen
NH ^
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Rest darstellt, durchgeführt wird.
12) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der eingesetzten Dicarbonverbindungen und mindestens eines der eingesetzten Diamine in
Form des aus ihrer Neutralisation hervorgegangenen Aminsalzes verwendet werden und daß die Polykondensationsreaktion in Lösung
in Wasser durchgeführt wird.
13) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser durch Erhitzen unter reduziertem Druck eliminiert wird.
14) Aus einem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellte Fertigprodukte.
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