DE2249254A1 - Amorphe und durchsichtige polyamide und copolyamide sowie deren herstellung und verwendung - Google Patents

Amorphe und durchsichtige polyamide und copolyamide sowie deren herstellung und verwendung

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DE2249254A1 DE19722249254 DE2249254A DE2249254A1 DE 2249254 A1 DE2249254 A1 DE 2249254A1 DE 19722249254 DE19722249254 DE 19722249254 DE 2249254 A DE2249254 A DE 2249254A DE 2249254 A1 DE2249254 A1 DE 2249254A1
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Bernard Sillion
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue amorphe und durchsichtige Polyamide und Copolyamide und insbesondere unter Verwendung der Cyclohexyl-3-adipinsäure hergestellte amorphe und durchsichtige Polyamide.
Es ist bekannt, daß die aliphatischen Polyamide, die durch Kondensation von geradkettigen Diaminen, wie z.B. dem Hexamethylendiamin, mit geradkettigen Disäuren, wie z.B. der Adipinsäure, erhalten werden, Polymere mit hohem Kristallinitätsgrad sind. Aufgrund dieser Eigenschaft erscheinen sie gewöhnlich als undurchsichtige odor durchscheinende Produkte. Die starke intermolekulare Kohäoion dieser Polymere, deren Ketten durch "Wasserstoff "-Bindung miteinander verknüpft sind, drückt sich auch in einem hohen Schmelzpunkt und einer beträchtlichen Festigkeit gegen übliche Lösungsmittel aus. Man findet indessen in der neueren Literatur zahlreiche Schriften, die die Herstellung amorpher
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und durchsichtiger Polyamide zum Gegenstand haben, welche vor allem durch Mischkondensation von Diaminen, Dicarbonsäuren und Aminosäuren oder Laktamen erhalten werden können. In diesem Fall verändert die zufällige Verteilung der Monomerenelemente entlang der Kette die Zahl und/oder Stärke der Wechselwirkungen zwischen den Ketten, wodurch die intermolekulare Kohäsion vermindert und die Kristallisationsneigung abgeschwächt wird.
Die auf diese Weise hergestellten Produkte haben jedoch eine ziemlich niedrige Glasübergangstemperatur, was sich insbesondere darin zeigt, daß ihre mechanische Festigkeit rasch abnimmt, wenn man von der Umgebungstemperatur abgeht.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue amorphe und durchsichtige Polyamide und Copolyamide zu schaffen, die eine für amorphe Produkte bemerkenswerte Glasübergangstemperatur aufweisen. Diese Polyamide und Copolyamide finden auf zahlreichen Gebieten Interessante Anwendung, vor allem bei der Herstellung von Beschichtungsmaterialien, Adhäsivstoffen, Lacken und Firnissen sowie gegossenen Körpern.
Die erfindungsgemäßen amorphen und durchsichtigen Polyamide und Copolyamide sind dadurch gekennzeichnet, daß sie hauptsächlich aus (a) einem Komplex zweiwertiger Dicarbonsäureresten, die sich zumindest teilweise aus zweiwertigen Resten
-C0-CH2-CH-(CH2)2-C0-
CH
^CH2-
der Cyclohexyl-3-adipinsäure zusammensetzen, und (b) einem Komplex zweiwertiger Reste -NH-R-NH- von mindestens einem biprimären Diamin der allgemeinen Formel NH2-R-NH2 bestehen, in welcher der zweiwertige Rest -R- ein aliphatischen alicyclischer, aromatischer oder arylaliphatlscher Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
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Als Beispiele primärer Diamine seien die folgenden genannt: Aliphatisch^ Diamine mit gerader Kette, wie z.B. das Hexamethylendiamin, das Pentamethylendiamin, das Heptamethylendiamin, das Decamethylendiamin oder das Dodeeamethylendiamin» oder mit verzweigter Kette, wie z.B. das Trimethyl-2,2,4™ "und das Trimethyl-2,4,4-hexamethylendiamin» das Diraethyl-2,2-pentamethylendiamin, oder das Dimethyl-4f4-heptamethylendiamin; alicyclische Diamine, wie z.B. das Amlnomethyl^-trimethyl^^jS-cyclohexylamin oder das Dimethyl-bis-^-aminocyclohexyl)-methan; aromatische Diamine, wie z.B. das Metaphenylendiamin; und arylaliphatische Diamine, wie z.B. das Diamino- Q-, Q- '-metaxylol. ι
Wenn der Komplex der zweiwertigen Dicarbonsäurereste andere zweiwertige Dicarbonsäurereste als die Cyclohexyl-3!-adipinsäure enthält, so entsprechen diese letzteren der allgemeinen Formel -CO-A-CO-, in welcher -A- die Einfachbindung (im Falle der Oxalsäure) oder einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 0 bis 48 Kohlenstoffatomen darstellt«
Als in Betracht kommende Dicarbonsäuren seien insbesondere die folgenden genannt: Aliphatisehe Säuren, wie z.B. die Glutarsäure, die Dimethyl-2?2-glutarsäure, die Adipinsäure, die Monomethyl-, Dimethyl-, Trimethyl-, n-Butyl-2- und Tert-butyl-3-adipinsäure, die Pimelinsäure, die Suberinsäure, die Azelainsäure, die Sebacinsäure, die Undecand!carbonsäure, die Dodecandicarbonsciure, die Brassylsäure, die Tetradecandicarbonsäure, die Octadecandicarbonsäure,die Äthyl-3-sebacinsäure oder die Butyl-3-suberin-säurej alicyclische Säuren, wie zeB. die Cyclohexan-1,4-dicar-bonsäure, die Cyclopentan-1,3-diearbonsäure, die Pininsäure oder die Norcamphan-2,5-dicarbonsäure; und aromatische Säuren, wie z.B. die Isophthalsäure, die Methyl-4-isophthalsäure, die Terephthalsäure oder die Methyl-2-terephthalsäure.
Der Anteil der zweiwertigen Dicarbonsäurereste außer der Cyclohexyl-3-adipinsäure in der Gesamtheit der in den_ erfindungsge* .·. mäßen. Oopolyamiden enthaltenen zweiwertigen Dicarbonsäurereste kann sehr unterschiedlich sein. Er sollte jedoch zweckmäßiger-
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weise nicht allzu hoch sein. So sollte er z.B. im Falle der Adipinsäure etwa 75% nicht überschreiten.
In den Rahmen der vorliegenden Erfindung gehören ebenfalls die Copolyamide, die der vorstehenden Definition entsprechen, jedoch im übrigen zweiwertige Reste -NH-D-CO enthalten, die von ^ -aminiert en Carbonsäuren der allgemeinen Formel NHp-D-COOH stammen, in welcher der zweiwertige Rest -D- ein linearer oder verzweigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 2 bis 19 Kohlenstoffatomen ist.
Als Beispiele für CJ-aminierte Carbonsäuren und für Laktame seien die folgenden genannt: Das ε-Caprolaktam, die Amino-6-capronsäure, die Amlno-7-heptansäure, die Amino-8-octansäure, das Capryllaktam, die Amino-9-pelargonsäure, die Amino-11-undecansäure und das Lauryllaktam·
Der Anteil der zweiwertigen Reste, die von den in diesen Copolyamiden enthaltenen ^-aminierten Carbonsäuren stammen, kann sehr unterschiedlich sein, sollte jedoch z.B. unter 80% liegen.
Die in der vorliegenden Erfindung in Betracht kommenden Polyamide und Copolyamide weisen im allgemeinen eine Inhärentviskosität (=Eigenviskosität) auf, die bei 300C in 5%iger Lösung in Metakresol gemessen wird und von relativ niedrigen Werten, z.B. 0,30 dl/g, bis zu Werten von etwa 4 dl/g reichen kann, wobei die hinsichtlich ihrer Verwendung interessantesten Produkte die sind, deren Inhärentviskosität etwa zwischen 0,70 und 1,60 dl/g liegt..
Sie sind in bestimmten polaren organischen Lösungsmitteln, wie z.B. dem Äthanol, löslich; das ist für industrielle Verwendungen z.B. als BeSchichtungsmaterial, Adhäsivstoffe, Lacke oder Firnisse von Bedoutung. Sie werden in einem relativ breiten Temperatur interval1 weich, so daß sie sich für die Herstellung von gegossenen Körpern eignen.
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Sie weisen für amorphe Produkte bemerkenswerte Glasübergangstemperaturen auf· Diese Temperaturen können jedoch ziemlich stark schwanken; Bei Polyamiden z.B., die mit einem Diamin mit linearer gesättigter aliphatischer Kette gebildet worden sind, kann die Glasübergangstemperatur, je nach Länge der Kette, zwischen etwa 100 und 500C schwanken. Höhere Glasübergangstemperaturen werden bei Polyamiden beobachtet, die mit einem Diamin mit gesättigter aliphatischer Kette, substituiert durch mindestens eine Alkylgruppe, wie z.B. dem Dimethyl-2,2-pentamethylendiamin oder den Trimethyl-hexamethylendiaminen, oder mit einem alicyclischen Diamin wie dem Aminomethyl-3-trimethyl-3,5,5-cyclohexylamin oder dem Bis-(amino-4-cyclohexyl)-methan oder einem arylaliphatischen Diamin wie dem Diamino-(λ,α»-metaxylol gebildet worden sind.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamide und Copolyamide kann man die üblichen Polykondensationsmethoden anwenden· Man kann z.B. die Cyclohexyl-3-adipinsäure und die andere(n) gegebenenfalls eingesetzte (n) Dicarbonsäure (n), gegebenenfalls in Gegenwart mindestens einer cJ-aminierten Säure und/oder mindestens eines Laktams, mit der bzw, den geeigneten biprimären Diamin (en) erhitzen.
Die Dicarbonsäuren und die Diamine werden im allgemeinen in praktisch stöchiometrischen Mengen eingesetzt, obgleich man eine Dicarbonsäure oder ein Diamin in einem leichten Überschuß gegenüber der Stöchiometrie verwenden kann.
Die Dicarbonsäuren und die Diamine werden entweder als solche oder in Form von Salzen verwendet, die sie untereinander bilden können.
Die Umsetzung* die in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser durchgeführt werden kann, erfolgt unter InertgasatmoSphäre (wie z.B. Stickstoff oder Argon) und bei vorzugsweise hohen Temperaturen und hohem Druck·
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Man beendet die Polykondensation, indem man das während der Umsetzung entstandene und das eventuell zu Beginn zugesetzte Wasser z.B. durch Erhitzen unter verringertem Druck eliminiert.
Gemäß einer Variante kann man das (bzw. die) zwischen der (bzw. den) Dicarbonsäuren) und dem (bzw· den) Diamin(en) gebildete(n) Salz(e) in einem inerten Lösungsmittel wie z.B. dem Metakresol erhitzen.
Um das Molekulargewicht der Polymere zu begrenzen, kann man z.B. dem Reaktionsgemisch entweder einen leichten Diamin- oder DicarboneäureUberschuß oder ein Reagens zusetzen, das ein monofunktionelles Amid bilden kann, wie z.B. die Essigsäure, und zwar als solche oder in Form eines ihrer Aminsalze·
In den vorstehend beschriebenen Umsetzungen kann man natürlich die eingesetzte(n) Dicarbonsäure(n) durch einen oder mehrere ihrer Diester ersetzen (z.B. niedere Alkyldiestert 1 bis 6 Kohlenstoff atome).
Man kann auch bestimmte Reagenzien verwenden« nachdem man sie einer Vorpolymerisation unterzogen hat.
Schließlich kann man dem Reaktionsgemisch verschiedene Stabilisierungsmittel wie z.B. bestimmte Alkylphosphite, bestimmte Alkylphosphate, das Natriumhypophosphit oder das Manganhypophosphlt zusetzen, um die Hitzebeständigkeit der erhaltenen Polyamide und Copolyamide, ihre. Oxydationsbeständigkeit und/oder ihre Festigkeit gegen Ultraviolettstrahlung zu verbessern.
Die erfindungsgemäßen Polyamide und Mischpolyamide sind zum größten Teil in bestimmten polaren organischen !lösungsmitteln wie z.B. dem Äthanol löslich.
Aufgrund dieser Eigenschaft, die mit einer guten Haftfestigkeit auf einer Vielzahl von Trägern einhergeht, kann man diese Produkte bei der Herstellung von Druckerschwärze und Lacken verwenden.
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Wegen ihres amorphen Charakters eignen sie sich auch "besonders gut zur Herstellung starrer durchsichtiger Gießkörper, die im Laufe der Zeit nicht undurchsichtig werden; sie eignen sich gut für den konventionellen Guß und für den Spritzguß.
Man kann diese Produkte auch als Klebemittel zum Verbinden verschiedener Stoffe wie Holz, leder, Metalle (Aluminium, Kupfer, Stahl), Papier, Pappe usw. verwenden, und zwar entweder in Form von Lösungen (insbesondere in Äthanol) oder in geschmolzener Form ("hot melt").
Die größte Bedeutung der erfindungsgemäßen Produkte liegt darin, daß sie in Verbindung mit Glas verwendet werden können, mit dem zusammen sie eine gute Haftfestigkeit aufweisen. Diese Eigenschaft macht sie, zusammen mit ihrer Durchsichtigkeit, zu ausgezeichneten Bestandteilen bei der Herstellung von Verbundglas in der Automobil- und Flugzeugindustrie. Diese Gläser halten bei Temperaturen oberhalb 8O0C besser als auf herkömmliche Weise unter Verwendung von "Vinylpolybutyral" hergestelltes Verbundglas.
Die Cyclohexyl-3-adipinsäure, auf der die erfindungsgemäßen Polyamide und Copolyamide hauptsächlich basieren, ist eine bekannte Verbindung: Sie ist z.B. in dem Journal of the American Chemical Society, Band 71 (Dezember 1949), Seiten 3946 bis 3947 und in dem Journal of Applied Chemistry of U.S#S.R. (übersetzung ins Englische), Band 39, Nr. 3 (März 1966), Seiten 623 bis 626 beschrieben worden.
Diese Verbindung, die nach Angabe der vorgenannten Literatur einen Schmelzpunkt von 91 bis 93°C hat, kann z.B. durch Salpetersäureoxydation des Cyclohexyl-4-cyclohexanols hergestellt werden, welches wiederum durch katalytische Hydrierung des p-Phenylphenols erhalten werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sollen in keiner Weise als Beschränkung gelten.
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In diesen Beispielen sind die angegebenen Inhärentviskositäten bei 300C in 0,5#iger Lösung in Metakresol bestimmt worden.
Die angegebenen Erweichungspunkte werden mittels einer Kofler-Heizbank auf die folgende Weise gemessen: Das Pulver wird in der Temperaturzone des voraussichtlichen Erweichungspunktes auf die Heizfläche gegeben; nach einer Minute wird das Pulver mittels eines feinborstigen Pinsels verschoben (man arbeitet entweder quer zur Heizfläche oder in der Richtung der abnehmenden Temperaturen). Der Zeiger wird bis zu dem Punkt gebracht, an dem das Pulver anfängt, an der Metallfläche festzukleben, und man liest die jeweilige Temperatur ab.
Die angegebenen Glasübergangstemperaturen werden durch die differentielle Enthalpieanalyse gemessen. Als Wert wird der Punkt in der Mitte des Temperaturintervalls festgehalten, über den sich die Diskontinuität erstreckt. Dieser Wert wird dann bei einer . Erhitzungsgeschwindigkeit von Null extrapoliert.
In einen mit einer Rührvorrichtung versehenen und mit zerstossenem Eis gekühlten Behälter gibt man gleichzeitig eine Lösung von 11,85 g (0,102 Mol) Hexamethylendiamin in 10 cnr handelsüblichem reinem Äthylalkohol und eine Lösung von 22,83g (0,100 Mol) Cyclohexyl-3-adipinsäure in 25 cm des gleichen Lösungsmit tels. Das Salz, das in Lösung bleibt, wird durch Zugabe von Äthylacetat ausgefällt. Es wird abfiltriert, mit Petroläther ge waschen und getrocknet. Es hat einen !Schmelzpunkt von 183 bis 1850C und einen pH in 1#iger wässriger Lösung von 7#65.
Beisp_iel_2
Man gibt 20 g dos in Beispiel 1 hergestellten "Nylonsalzes"
3 "3
und 20 cnr Wasser in einen 250 cnr fassenden Autoklaven aus nichtrostendem !Stuhl mit starkem Rührwerk, Thermo paar, Druckmesser und Hahn iür das Zuführen oder Ablassen von Gas.Man leitet mit zwischengeschalteten Druckentlastungen mehrere Male Stickstoff bis zu 40 Atmosphären in den Autoklaven und schließt
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ihn dann unter einem Stickstoff druck von 1 Atmosphäre· Man erhitzt das Reaktionsgemisch dann in einer Stunde auf 2250C und setzt es 2 Stunden bei dieser Temperatur der Vorkondensation aus. Dann eliminiert man durch Druckentlastung in einer Stunde den größten Teil des Wassers, Unter etwa 1 Atmosphäre wird 2 1/2 Stunden lang und dann unter einem Druck, der unter 0,5 mm Hg liegt, 2 Stunden lang nach wie vor bei 2250C weiter erhitzt. Das erhaltene Polyamid ist farblos und durchsichtig, und man hat folgendes bestimmt:
Seine Erweichungstemperatur,*..#.*1210C Seine G-lasübergangstemperatur... ·. 820C Seine Inhärentviskosität.......... ^inh-2,34 dl/g
Man wiederholt Beispiel 2, wobei man jedoch 11,4t g (0,05 Mol) Cyclohexyl-3-adipinsäure mit der stöchiometrischen Menge (0,05 Mol) eines der folgenden Diamine direkt mischt:
Hep tamethylendiamin
Octamethylendiamin
Nonamethylendiamin
Decamethylendiamin
Dodecamethylendiamin
Trimethylhexamethylendiamin (Gemisch von Tri-
methyl-2,2,4- und Trimethyl-2,4,4-hexamethylendiamin zu gleichen Teilen)
Dimethyl-2,2-pentamethylendiamiii
Diamino- c* f α f-metaxylol
sowie 15 bis 20 cm Wasser.
Der pH der Lösung wird auf einen Wert von etwa 7,8 bis 8,6 eingestellt, und zwar mittels eines geringen Überschusses an Cyclohexyl-3-adipinsäure oder an Diamin,
309816/106?
"10" 2243254
Die Polykondensation wird dann unter den in Beispiel 2 angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Die erhaltenen Polyamide sind durchsichtige und farblose Produkte.
Man wiederholt Beispiel 2, wobei man jedoch 6,85 g (0,03 Mol) Cyclohexyl-3-adiplnsäure, 2,92 g (0,02 Mol) Adipinsäure, 5,81 g (0,05 Mol) Hexamethylendiamin und 15 bis 20 cm' Wasser direkt mischt. Der pH der Lösung wird auf einen Wert von 7,8 bis 8,6 eingestellt, und die Polykondensation wird, wie in Beispiel 2 beschrieben, durchgeführt· Das erhaltene Mischpolyamid ist durchsichtig und farblos.
In einem Mörser stellt man ein inniges Gemisch von 13,76 g (4,10 Mol) Hexainethylendiammoniumcyclohexyl-3-adipat, hergestellt in Beispiel 1, und 18,10 g (0,16 Mol) ί-Caprolaktam her. Bas Gemisch wird in einen Autoklaven gegeben, den man mit Stickstoff spült und unter einem Druck von einer Atm. schließt. Der Autoklav wird 1 1/2 Stunden auf 2250C erhitzt und 3 Stunden lang unter Eigendruck bei dieser Temperatur belassen, dann nach Druckverminderung 2 Stunden lang unter einem Stickstoff druck von 1 Atm. und schließlich 2 Stunden lang unter einem Druck gehalten, der niedriger als 1 mm Hg ist. Das erhaltene Polyamid-ist durchsichtig und farblos.
Beispiel 13
Man bestreicht 2 Plättchen einer Aluminiumlegierung (amerikanische Bezeichnung "ALCMD 2024 T3"), die zuvor mittels eines Chromschwefelsäuregemisches abgebeizt, mit Wasser gewaschen und getrocknet worden sind, mit einer konzentrierten äthanolischen Lösung des nach Beispiel 2 hergestellten Polyamids. Das Lösungsmittel wird verdampft, und die beiden Plättchen werden unter einem Druck von 0,30 kg/cm2 30 Minuten lang bei 2100C miteinander verklebt. Die in ein mn Test zur Bestimmung der Scherungsfestigkeit bis zum Bruch bei Umgebungstemperatur festgestellte
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ÄerreißfestiRkeit der erhaltenen Probe liegt oberhalb 180
kg/cm .
Man stellt nach einem üblichen Verfahren Proben herf die aus 2 Plättchen aus ausgeglühtem Glas von 120 mm Länge, 120 mm Breite und 4,2 mm Stärke bestehen, die man mittels eines 1 mm starken Films aus Polyhexamethylencyclohexyl-3-adipamid, dessen bei 300O in 5$iger Lösung in Metakresol gemessene Inhärentviskosität 1,2 dl/g beträgt, miteinander verklebt.
Das Ganze wird in eine Modellschablone und alles zusammen in einen weichen Gummisack gegeben, in dem ein "Vakuum hergestellt wird. Der Sack wird in einen Autoklaven gegeben, in dem man eine Temperatur von 150 C und einen Druck von 10 kg/cm herstellt.
Die erhaltenen Proben sind durchsichtig und weisen eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit bei hohen Temperaturen (100 bis 1200O) auf.
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Claims (14)

1) Amorphes und durchsichtiges Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß es hauptsächlich aus einem Komplex zweiwertiger Dicarbonsäurereste, die zumindest teilweise aus zweiwertigen Resten
- C0-CH2-CH-(CH2)2-C0 — CH
CH2
der Cyclohexyl-3-adipinsäure bestehen, und aus einem Komplex zweiwertiger Reste -NH-R-NH- mindestens eines biprimären Diamine der allgemeinen Formel NH2-R-NH2 gebildet wird, in welcher der zweiwertige Rest R ein aliphatischer, alicyclischer, arylaliphatlecher oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist.
2)Polyamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex der zweiwertigen Dlcarbonsäurereste außerdem zweiwertige Reste der Formel -CO-A-CO- mindestens einer anderen Dicarbonsäure als der Cyclohexyl-3-adipinsäure enthält, in welcher A die Einfachbindung oder einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclisehen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt.
3) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem zweiwertige Reste -NH-D-CO- einer W-aminierten Carbonsäure der allgemeinen Formel NH2-D-COOH enthält, in welcher der zweiwertige Rest -D- ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist.
4) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthält.
5) Polyamid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß A einen Rest mit 1 bis 48 Kohlenstoffatomen darstellt.
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6) Polyamid nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest D 2 bis 19 Kohlenstoffatome enthält.
7) Polyamid nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es eine bei 300C in 0,5$iger Lösung in Metakresol bestimmte Inhärentviskosität von 0,30 bis 4 dl/g hat.
8) Polyamid nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, üaß seine Inhärentviskosität zwischen 0,70 und 1,60 dl/g liegt.
9) Verfahren zur Herstellung eines Polyamids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dicarbonverbindung, und zwar entweder die Cyclohexyl-3-adipinsäure oder einen ihrer Ester, mit mindestens einem biprimären Diamin der allgemeinen Formel NH2-R-NH2, in welcher R die gleiche Bedeutung hat wie. in Anspruch 1, in praktisch stöchiometrischer Menge durch Erhitzen unter Inertatmosphäre einer Polykondensationsreaktion unterzieht und daß man dann das während der Umsetzung gebildete Wasser eliminiert.
10) Verfahren zur Herstellung eines Polyamids nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dicarbonverbindung, und zwar entweder die Cyclohexyl-3-adipinsäure oder einen ihrer Ester, und mindestens eine Diearbonverbindung, und zwar entweder eine Dicarbonsäure der allgemeinen Formel HOCO-A-COOH, in welcher A die gleiche Bedeutung hat wie in Anspruch 2, oder einen ihrer Ester mit mindestens einem biprimären Diamin der allgemeinen Formel NH2-R-NH2, in welcher R die gleiche Bedeutung hat wie in Anspruch 1, in praktisch stöchiometrischer Gesamtmenge durch Erhitzen unter Inertatmosphäre einer Polykondensationsreaktion unterzieht und dann das während der Umsetzung gebildete Wasser eliminiert.
11) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart mindestens einer Verbindung, und zwar einer Cj-aminierten Säure der allgemeinen Formel NH2-D-COOH oder eines ihrer Laktame der allgemeinen Formel D -CO , in welcher D einen zweiwertigen aliphatischen
NH ^
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Rest darstellt, durchgeführt wird.
12) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der eingesetzten Dicarbonverbindungen und mindestens eines der eingesetzten Diamine in Form des aus ihrer Neutralisation hervorgegangenen Aminsalzes verwendet werden und daß die Polykondensationsreaktion in Lösung in Wasser durchgeführt wird.
13) Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch Erhitzen unter reduziertem Druck eliminiert wird.
14) Aus einem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellte Fertigprodukte.
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