DE2237967C3 - Seiltrommeln mit Drehverstellbarkeit des Trommelkörpers gegenüber der Nabe - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Seiltrommel mit Drehverstellbarkeit des Trommelkörpers gegenüber der von dem eigentlichen Trommelkörper getrennt ausgeführten Nabe, insbesondere zur Anwendung in Schlepperanlagen für Walzwerke.

In Mehrfach-Seilantrieben für Schlepperanlagen, wo mehrere Seiltrommeln auf einer angetriebenen Wells sitzen, muß die Möglichkeit bestehen, einzelne Seiltrommeln gegenüber der Achse nachzustellen, damit der fluchtende Gleichlauf von Schlepperdaumen sichergestellt ist. Hierzu hat man den eigentlichen Trommelkörper von der Nabe getrennt und eine kraftübertragende Versteileinrichtung zwischen Nabe und Trominclkörpcr vorgesehen, durch die eine Relativ-Verstellung dor Drehlage des Trommelkörpcrs gegenüber der f>o Nabe bewirkt werden kann. Bisher diente hierzu ein /wischen der Nabe und dem Trommelkörper angeordneter Schneckenantrieb.

Des weiteren ist in der DT-I¹S 3 69 851 eine Konstruktion beschrieben, bei der ein Trommclkörper fest ^(l5 mit der Welle verbunden und ein zweiter Trommelkörper drehverstellbar an den ersteren angeflanscht ist. Hei der Erfindung geht es jedoch darum, eine einzelne

Seiltrommel gegenüber der Achse zu versteilen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache getriebliche Einrichtung zu schaffen, mit der die Funktion des Aus- oder Nachrichtens der Seiltrommeln mit geringerem Aufwand und unter Wegfall des Schneckenantriebes erreicht werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Nabe zwei scheibenförmige Kränze zugeordnet sind, die auf dem Umfang verteilt mit Querbohrungen zur' Aufnahme von Querbolzen ausgestattet sind. wobei die drehfeste Verbindung zwischen der Nabe und dem Trommelkörper aus mindestens einer vom Umfang des Trommelkörpers her in einen eingesetzten Querbolzen einschraubbaren Bundschraube besteht, die in einer quer zu den Querbohrungen verlaufenden Ebene winkelbeweglich am Trommelkörper abgestützt ist.

Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet nicht nur den teuren Schneckenantrieb, sondern es wird auch ein unbegrenzter Verstellbereich dadurch beibehalten, daß die von der oder den Bundschrauben durchsetzten Querbolzen in eine benachbarte Querbohrung der nabenseitigen Kränze versetzt werden können, wenn der Verstellbereich der Drehverstellung durch Drehen der Schraube in eine Endlage gekommen ist.

Bei einer nur in einer Richtung vom Seilzug belasteten Seiltrommel genügt es, wenn nur eine Bundschraube eingesetzt wird, die lediglich auf Zug beansprucht wird. Die Lösung mit nur einer Bundschraube ist jedoch auch dann anwendbar, wenn die Bundschraube sowohl auf Zug als auch auf Druck in Anspruch genommen wird. Dann allerdings ist es erforderlich, daß dit Bundschraube in Wirklage axial unverschieblich gesichert ist.

Vorzuziehen ist jedoch eine Lösung mit zwei beiderseits der Antriebswelle verlaufenden Bundschrauben. die in je einen eingesetzten Querbolzen einschraubbar sind. Hierdurch ist es möglich, die drehfeste Verbindung zwischen der Nabe und dem Trommelkörper re gelrecht zu verspannen, so daß die drehfeste Verbin dung spielfrei wird.

Auf vorteilhafte Ausbildungen der winkelbeweglichen Abstützung einer Bundschraube am Trommelkörper sind die Ansprüche 4 und 5 gerichtet, deren Gegenstände in der Zeichung nicht dargestellt sind.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes unter Verwendung von zwei zugbelasteten Bundschrauben dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt nach der Linie 1-1 in F i g. 3.

F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-Il in F i g. f.

F i g. 3 eine Draufsicht auf den Trommelkörper, und

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1 ohne eine eingesetzte Bundschraube.

Bei der Seiltrommel gemäß der Erfindung ist der eigentliche Trommelkörper 1 von der mit der angetriebenen Welle 7 verkeilten Nabe 2 getrennt ausgeführt und auf dieser drehverstellbar gelagert. Wie am besten aus Fig.4 ersichtlich, hat die Nabe 2 seitlich der Lagerstelle und noch innerhalb der axialen Erstreckung des Trommelkörpers 1 zwei Kränze 8. die mit umfangsverteilten Querbohrungen 3 versehen sind. In diese Querbohrungen ist für jede der aus F i g. 1 ersichtlichen Bund- oder Kopfschrauben 4 ein Querbolzen 6 einsetzbar, in deren Gewindebohrung die Schrauben 4 einschraubbar sind. Die Bundschrauben 4 stützen sich allseits winkelbeweglich über kugelkalottenförmigc Druckstücke 5 am Trommelkörper 1 ab, jedoch ist lediglich eine Winkelversteilbarkeit der Schrauben 4 in

einer Ebene, quer zu den Querbohrungen 3, erforderlich. Es ist daher auch denkbar, daß der Trommelkörper

1 mit einem eine Querbohrung zur Aufnahme eines Querbolzens tragenden Auge (nicht dargestellt) versehen ist, wobei die Bundschraube durch eine glatte s Querbohrung des vom Trommelkörper getragenen Querbolzens durchsteckbar ist, bevor die Schraube in die Gewindebohrung eines nabenseitigen Querbolzens 6 eingeschraubt wird. Diese Lösung der winkelbeweglichen Abstützung einer Schraube wird besonders dann vorgezogen, wenn nur eine Schraube zur Krafteübertragung zwischen Trommelkörper 1 und Nabe 2 eingesetzt wird, die sowohl auf Zug als auch auf Druck beansprucht wird und demgemäß axial unverschieblich gesichert sein muß.

Die axiale Sicherung kann dann dadurch erfolgen, daß die Kopfschraube 4 durch einen von innen gegen den trornnielkörperseitigen Querbolzen anliegenden Stellring axial gesichert ist (nicht dargestellt).

Die Wirkungsweise der aus den beiden Kopfschrauben 4 bestehenden getrieblichen Einrichtung zur Drehverstellung des Trommelkörpers 1 gegenüber der Nabe

2 ist folgende:

Wenn das durch einen Durchbruch im Mantel des Trommelkörpers 1 hindurchgeführte und im Inneren 2^ des Trommelkörpers an einer Klemmbefestigung 10 festgelegte Seil justiert werden soll, so wird eine der beiden Kopfschrauben 4 aus ihrem Gewinde in dem zugehörigen Querbolzen 6 ein Stück herausgeschraubt, wonach die andere Schraube tiefer eingeschraubt wird. Bei festliegender Nabe 2 und demgemäß feststehendem Querboizen 6 erfährt hierdurch der Trommelkörper 1 eine Reiativ-Drehung gegenüber der Nabe 2. Angenommen, daß in F i g. 1 die linke Schraube gelockert und die rechte Schraube eingeschraubt wird, so verstellt sich der Trommelkörper 1 relativ zur Nabe 2 im Uhrzeigersinn. Aus dieser Annahme ist auch ersichtlich, daß der Verstellbereich b?i der gezeichneten Anordnung nach F i g. 1 im Uhrzeigersinn an seiner Grenze angekommen ist dadurch, daß bei einer weiteren Verdrehung des Trommelkörpers 1 im Uhrzeigersinn die linke Schraube 4 mit ihrem Gewindeteil an der Nabe 2 anstoßen würde. Die Erfindung bietet die Möglichkeit, durch Umsetzen der Querbolzen 6 in eine benachbarte Querbohrung 3 wieder Verhältnisse einzustellen, die eine weitere Relativ-Verstellung des Trommelkörpers t im gleichgerichteten Drehsinn ermöglichen. Hierzu müssen zunächst beide Schrauben 4 aus ihren Querboizen 6 herausgeschraubt werden, wonach die Querbolzen in die im Uhrzeigersinn nachfolgende Querbohrung 3 eingesetzt und die Schrauben 4 wieder eingeschraubt werden.

Soll der Trommeikörper 1 im Gegenuhrzeiger.sinn relativ zur Nabe 2 verdreht werden, dann wird die in F i g. 1 rechts angeordnete Schraube 4 zuerst gelockert und danach die links von der Nabe 2 verlaufende Schraube angezogen. Mit dem Anziehen dieser Schraube kommen beide Schrauben 4 unter gegenseitiger Verspannung unter Zugspannung. Selbstverständlich können Mittel vorgesehen werden, um die Schrauben 4 innerhalb der Querbolzen 6 gegen Drehung zu sichern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Seiltrommel mit Drehverstellbarkeit des Trommelkörpers gegenüber der von dem eigentlichen Trommelkörper getrennt ausgeführten Nabe, insbesondere zur Anwendung in Schlepperanlagen für Walzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabe (2) zwei scheibenförmige Kränze (8) zugeordnet sind, die auf dem Umfang verteilt mit Querbohrungen (3) zur Aufnahme von Querbolzen (6) ausgestattet sind, wobei die drehfests Verbindung zwischen der Nabe (2) und dem Trommelkörper (1) aus mindestens einer vom Umfang des Trommelkörpers (1) her in einen eingesetzten Querbolzen (6) einschraubbaren Bundschraube (4) besteht, die in einer quer zu den Querbohrungen verlaufenden Ebene winkelbeweglich am Trommelkörper abgestützt ist.

2. Seiltrommel nach Anspruch 1 mit einer die Nabe mit dem Trommelkörper verbindenden Bundschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Bundschraube (4) in Wirklage axial unverschieblich gesichert ist.

3. Seiltrommel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei beiderseits der Antriebswelle (7) verlaufende Bundschrauben (4), die in je einen eingesetzten Querbolzen (6) einschraubbar sind.

4. Seiltrommeln nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur winkelbeweglichen Abstützung einer Schraube (4) der Trommelkörper (1) mit einem eine Querbohrung zur Aufnahme eines Querbolzens tragenden Auge versehen ist, wobei die Bundschraube durch eine glatte Querbohrung des vom Trommelkörper getragenen Querbolzens durchsteckbar ist.

5. Seiltrommel nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bundschraube (4) durch einen von innen gegen den Querbolzen (δ) anliegenden Stellring in der Form eines Druckstückes (5) 4c axial gesichert ist.