DE2235170C3 - Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung - Google Patents

Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung

Info

Publication number
DE2235170C3
DE2235170C3 DE19722235170 DE2235170A DE2235170C3 DE 2235170 C3 DE2235170 C3 DE 2235170C3 DE 19722235170 DE19722235170 DE 19722235170 DE 2235170 A DE2235170 A DE 2235170A DE 2235170 C3 DE2235170 C3 DE 2235170C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bitumen
insulating
parts
granules
granulate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722235170
Other languages
English (en)
Other versions
DE2235170A1 (de
DE2235170B2 (de
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19722235170 priority Critical patent/DE2235170C3/de
Publication of DE2235170A1 publication Critical patent/DE2235170A1/de
Publication of DE2235170B2 publication Critical patent/DE2235170B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2235170C3 publication Critical patent/DE2235170C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

weiterhin diemechanische Stabilität des Isoliergranulats verbessert wird, ohne daß die vorzüglichen wärmedämmenden Eigenschalten des Materials beeinträchtigt werden. Die erfindungsgemäße Modifizierung der Bitumenumhüllung -verhindert, daß das Bitumen bei erhöhten Temperaturen bzw. Drücken klebrig wird oder gar verläuft.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein wasserfestes, wäfmedämmendes Isoliergranulat erhöhter Stabilität auf der Basis eines bitumenumhüllten porösen Mineralgranulats, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die das poröse mineralische Korn umhüllende Bitumensehicht vernetzte Polyesterharze bzw. modifizierie Polyesterharze,vernetzteSynthese- oder Naturkautschuke, Epoxyharze, Phenolharze oder Kresolharze enthält.
Die erfindungsgemäße Modifizierung der BitumenumhüUung liegt also in der Durchsetzung des Bitumens mit einer 3-dimensional vernetzten Kunstharzstruktur, die einerseits die Warmklebrigkeit des Bitumens einschränkt und andererseits nach der Art des Eierschalen-Effekts dem einzelnen Granulatkorn zusätzliche mechanische Stabilität verleiht.
Als poröses mineralisches Granulat können zeikleinertes geblähtes Obsidian, Bimsstein, Blähton und/oder Schaumglas eingesetzt werden. Bevorzugt wird geblähtes Obsidian (Perlit) als Grundsubstanz verwendet. Bei der Verwendung von Bimsstein ist eine vorherige Trocknung des zeikleinerten Gesteins zweckmäßig. Die Raumgewichte Hegen bei etwa 80 bis 300 kg/m3, insbesondere bei 100 bis 150 kg/m3. Raumgewichte von unter 80 kg/m3 sind für das gewünschte Isoliergranulat nicht geeignet. Der Durchmesser des Granulats liegt im allgemeinen bei 0,1 bis 10 mm, insbesondere bei 0,1 bis 4 ram
Die Umhüllung des Granulats besteht aus einer dünnen geschlossenen Schicht aus insbesondere geblasenem Bitumen mit der Bezeichnung 85/25 oder 85/40 und/oder Norm-Bitumen gemäß DIN 1995 mit der Bezeichnung B 15, B 25 oder B 80, das mit üblichen Duroplasten, vernetzten modifizierten Polyestern bzw. vulkanisierten Kautschuken durchsetzt ist. Als polymerisierbar Verbindungen werden Polyester-, Epoxy-, Phenolharze, Kresolharze und Synthese- und Naturkautschuke verwendet.
Besonders vorteilhaft ist der Zusatz von copolymerisierbaren ungesättigten Polyesterharzen (vgl. Ullmanns Encyclopädie, Band 14, Seiten 80 bis 105).
Übliche copolymerisierbare Verbindungen für die ungesättigten Polyester sind Monovinylverbindungen und polyfunktionelle polymerisierbare Verbindungen. Die wichtigsten M onoviny!verbindungen sind z.B. Styrol und Vinyltoluol. die wichtigsten entsprechenden polyfunktionellen Verbindungen sind z.B. Ailylverbindungen und Acryl- und Methacrylverbindungen. Die Copolymerisation der ungesättigten Polyester kann durch Wärme uhd/öder Zusatz von Katalysatoren ausgelöst werden. Geeignete Katalysatoren sind z.B. Perverbindungen j vor allem Peroxyde und Hydroperoxyde wie Benzoylperoxyd, t.-Butylperoxyd oder Cydohexanonperoxyd. Die Wirkung der Katalysatoren kann durch beschleunigende Zusätze gesteigert werden. Als Beschleuniger für Hydroperoxyde werden im allgemeinen Kobaltsälze und für Peroxyde Amine oder Merkaptane benutzt.
Bei den Epoxyharzen sind die mit ungesättigten Fettsäuren modifizierten Epoxyharze von besonderer BedeutungfÜT die Erfindung. Die stabilen thermoplastischen Epoxyharze werden durch Wärme und/oder Zusatz von Härtungsmitteln wie Polyaminen in den gehärteten Zustand überführt.
Von den Phenolharzen werden die härtbaren Phenolharze (Resole), insbesondere die modifizierten Phenolharze bevorzugt.
Als vulkaiüsierbare Kautschuke kommen z.B. als Bitumenzusatz die copolymerisierten Polybutadiene,
ίο Polyehlorbutadiene, Polyisoprene^ ^hochpolymere, katuschukartige, nicht-schmelzende Polyisobutylene . und deren Mischpolymerisate in Frage, wobei die Po^ lychlorbutadiene besonders geeignet sind. Die eingesetzten Kautschuklatices müssen dabei gegebenenfalls durch den Zusatz sensibilisierend wirkender Chemikalien wärmesensibüisiert werden, so daß bei der Zugabe zum heißen Bitumen eine rasche Koagulation eintreten kann. Übliche wärmesensibilisierende Substanzen sind z. B. Zinkoxyd, Zinkcarbonat, Polyvinyl-
ao äther und 2-Mercapto-benzimindazol. Durch das irreversible Aushärten der Reaktivharze bzw. die Vernetzung der Kautschuklatices in der das Granunlat umhüllenden Bitumensehicht während des Vermischensder erhitzten Bitumenmischung mit dem mineas rauschen Granulat, erhält die dünne Bitumensehicht ein dreidimensionales bzw. zweidimensionales Stützgerüst. Mit diesem in das Bitumen eingelagerten Polymergerüst ist eine erhebliche Erhöhung der.Temperatur- und Druckstabilität des bitumenumhüllten Granulats verbunden.
In einer Ausführungsform der Erfindung können die wärmebeständig bitumierten Granulate zusätzlich oberflächlich hydrophobiert werden. Zum Hydrophobieren des erfindungsgemäßen Isoliergranulats können übliche Hydrophobiermittel wie Salze der Stearinsäure und Palmetinsäure oder Siliconöle verwendet werden. Besonders geeignet sind die Schwermetallsaize der Stearinsäure wie Zink- oder Magnesium-Stearat. Das Hydrophobiermittel erhöht die Oberflächenspannung des erfindungsgemäßen Isoliergranulats derart, daß auf das Isolierschüttgut auftreffendes bzw. sich auf seiner Oberfläche ansammelndes Wasser sich zu Kugeln bzw. Tropfen zusammenzieht und dann abläuft. Regenwasser bzw. Sickerwasser kann in eine gerüttelte Schüttung des so behandelten Isoliergranulats nicht eindringen.
Das Isoliergranulat der Erfindung enthält auf 1000 Raumteile poröses mineralisches Granulat etwa 80 bis 250 Raumteile, zweckmäßig 100 bis 150 Raumteile, insbesondere 120 bis 130 Raumteile Bitumen, wobei der die Wärmebeständigkeit erhöhende Polymerzusatz etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent, zweckmäßig 3 bis 8 Gewichtsprozent, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bitumen, beträgt. Bei der eventuellen zusätzlichen Hydrophobierung des erfindungsgemäßen Isoliergranulats beträgt der Anteil des Hydrophobiermittels etwa 1 bis 8 Raumteile, insbesondere 5 bis 6 Raumteile, bezogen auf 1000 Raumteile eingesetztes mineralisches Grundgrähulat.
Die Raümgewichte der erfindungsgemäßen Isoliergränulate liegen bei etwa 220 bis 550 kg/m3, insbesondere bei 280 bis 350 kg/m3. Die Erfindung betrifft weiterhin das Verfahren zur Herstellung des Isoliergranulate.
Das Umhüllen des mineralischen Granulats mit der wärmebeständigen Bitumenmischung wird in einfachen, gegebenenfalls beheizbaren Mischgefäßen vor-
35470 „
5 7 6
genommen. Das poröse rnineralische Granulat wird zugesetzten Katalysatormenge erreicht werden. Nach in dem Mischgefäß vorgelegt und dann das erhitzte <ler gleichmäßigen Verteilung der die Polymerverbin-Bitumen hinzugegeben, während das. Granulat ge- düngen enthaltenden Bitamenschicht auf dem porörührt wird. Das Bitumen wird zweckmäßig auf eine sen Granulat wird das Rührgefäß entleert und das Temperaturerwännt, bei der es'niöjglichst dünnflüssig 5 Produkt abgekühlt. Während der Entleerung des ist. Geeignete Viskositätsverhältnisse liegen bei Tem- Rührgefäßes kann das Produkt gegebenenfalls durch lieraturen von 180 bis 220° C, insbesondere bei 290 entgegenströmende Luft gekühlt werden,
bis 21j5o C vqr. Die poIymerisieEbajen Zusätze kön- Nach Abkühlung des rieselfähigen Isolierschüttgunen gleichzeitig bzw, nach dem Bitumen auf das vor- tes auf Raumtemperatur kann das erfindungsgemäße gelegte Granulat gegeben werden. Das erwärmte Bi- *° Qranulatzusätzlichhydrophobiert werden. Dazu wird turnen wird vorzugsweise mit den polymerisierbaren das Granulat in einen Mischer, z.B. einen üblichen Verbindungen und den gegebenenfalls eingesetzten Betonmischer, gegeben und 1000 Raumteile Granulat katalytischen Zusätzen vorgemischt und dann zu dem mit 1 bis IS Raumteilen, insbesondere 3 bis 6 Raumvorgelegten Granulat gegeben. Diese Mischung muß ' teilen eines üblichen Hydrophobiermittels vermischt, jedoch kurz nach der Vormischung verarbeitet wer- \5 Bei der Zugabe des Hydrophobiermittels bei erhöhter den, um zu verhindern, daß das Reaktionsgemisch Temperatur des Schüttgutes besteht die Gefahr, daß durchgehärtet bzw. vulkanisiert Bt, bevor die Mi- das Hydrophobiermittel mit der heißen Bitumenmischung auf das Granulat aufgetragen ist. Bei dieser schung in Reaktion tritt und so die Wirkung des zuge-Vormischung der Mischungsbestandteile kann es bei gebenen wasserabweisenden Mittels, das die Oberflä-Verwendung eines Polymerisationskatalysators vor- so chenspannung des Isolierkorns erhöht, verlorengeht, teilhaft sein, eine Vorreaktion der zu vernetzenden Die Temperatur des Schüttgutes liegt daher zweck-Polyraerverbindung in einem getrennten Mischgefäß mäßigerweise unterhalb der Schmelztemperatur der vorzunehmen und die vorvernetzte Polymermischung verwendeten Hydrophobiermittel,
dann in das erhitzte Bitumen zu geben. Diese Verfah- Das Isoliergranulat der Erfindung kann auch in rensweise eignet sich insbesondere bei der Verwen- as kontinuierlicher Verfahrensweise hergestellt werden, dung von Polymeren aus ungesättigtem Polyester und In diesem Fall wird das mineralische Granulat z.B. Styrol. Es kann aber auch im »Eintopfverfahren« ge- in einen Schneckenmischer gegeben und mit dem vorarbeitet werden, wobei die Mischungsbestandteile gemischten Heißbitumen bedüst. Die Länge der gleichzeitig zu dem im Rührgefäß vorgelegten Granu- Schnecke richtet sich dabei nach der Polymerisalat gegeben werden. 30 tionszeit der verwendeten Verbindungen. Um ein
Im allgemeinen werden 1000 RT des mineralischen Verkleben des umhüllten Granulats an der Schnek-
Granulats mit 80 bis 250 RT, zweckmäßig mit 100 kenwand zu vermeiden, kann die Schneckenwand mit
bis 150RT, insbesondere mit 120 bis 130 RT, erhitz- einem wärmebeständigen Kunststoff ausgekleidet
tem Bitumen vermischt, wobei der Anteil an vernetz- sein.
barer PoJymerverbindung etwa 1 bis 20 Gewichts- 35 Das Isoliergranulat der Erfindung eignet sich für prozent, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozent, einen weiten Verwendungsbereich auf dem Gebiet der bezogen auf das Bitumen, beträgt. Die Mischdauer Wärme-, Kälte-, Schall- und Feuchtigkeitsisolierung, im Rührgefäß beträgt etwa 3 bis 30, insbesondere wobei es insbesondere dort eingesetzt wird, wo ein 4 bis 5 Minuten. Die Rührzeit ist abhängig von der rieselfähiges Schüttgut benötigt wird. Die Temperatudem Bitumen zugesetzten Menge an polymerisierba- 40 ren de! zu isolierenden Materialien können bis zu 150 ren Verbindungen und der Menge des gegebenenfalls bis 200° C betragen, ohne daß dabei das Bitumen verzugesetzten Katalysators. Bei einem Zusatz von bei- läuft oder das erfindungsgemäße Granulat verklebt, spielsweise bis zu 20 Gewichtsprozent Polyester, be- Ein besonderes Anwendungsgebiet des erfindungsgezogen auf das Bitumen, beträgt die Rührzeit z. B. etwa mäßen Schüttgutes ist die Isolierung unter oder über 20 bis 30 Minuten. Die Wirkung der Wärme auf die 45 der Erde verlegten Fernheizleitungen. Da das erfin-Vernetzung der Polymerverbindungen kann durch dungsgemäße Isoliergranulat auch bei erhöhten Tem-Zugabe von üblichen Aktivatoren und/oder Be- peratüren rieselfähig bleibt, wird es insbesondere auch schleunigem gesteigert werden. Eine Verlängerung für die Isolierung von schwerzugänglichen Leitungen der Rührzeit über die Zeit hinaus, die für das Aushär- und Flächen verwendet. Das erfindungsgemäße Graten und die gleichmäßige Verteilung des die Polymer- 50 nulat kann problemlos gelagert werden, wobei es verbindung enthaltenden Bitumens notwendig ist, ist selbst bei längeren Lagerzeiten und erhöhten Tempeunzweckmäßig, da es danach zum Verklumpen des raturen nicht zum Verklumpen des Schüttgutes Granulats kommen kann. kommt. Seine wasserabweisenden Eigenschaften ma-
Es ist empfehlenswert, ein geschlossenes Rührgefäß chen es geeignet, für die Flachdach- und Fußboden-
zu benutzen, da das mineralische Granulat beim Ruh- 55 isolierung. Besonders geeignet sind dabei die zusätz-
ren Staubbelästigungen verursachen kann. Es hat sich Hch mit Hydrophobiermitteln behandelten Isoliergra-
gezeigt, daß bei der Benutzung eines Gegenstrom- nulate.
rührgefäßes mit einem Kreuzrührwerk ein besonders Das erfindungsgemäße Isoliergranulat kann im schüttfähiges Granulat erhalten wird. Bei Verwen- warmen Zustand gewünschtenfalls bei erhöhten dung eines einarmigen Rührblattes muß die Rührzeit 60 Drucken zu Platten gepreßt werden, die sich durch entsprechend verlängertwerden. Geeignet sind Rühr- eine gewisse Elastizität auszeichnen. Diese Isoliergefäße mit Umdrehungszahlen des Rührers von z. B. platten finden z. B. als Zwischenwände in Kühlräumen 130 bis 180 Umdrehungen/Minute, insbesondere 150 und als Wandauskleidungen von großräumigen Fern-Umdrehungen/Minute. Bei Herabsetzung der obigen heizschächten Verwendung. Ein Verpressen des erDrehzahlen muß auch die pro Zeiteinheit zum Granu- 65 findungsgemäßen Granulats ist nach Erkalten des lat gegebene Menge an Bitumen herabgesetzt werden. Granulats nicht möglich.
Ein zu frühes Erhärten des vorgemischten Bitumens Die Erfindung wird an Hand der vorliegenden Bei-
im Vormischgefäß kann durch eine Verringerung der spiele näher erklärt.
ich in-"ö-
las es ch
uie d η it it. r 3
Beispiel 1
In einem Gegenstrom-Rührgefäß wurden 1000 Raumteile (RT) Perlit einer Körnung von 0 bis 4 mm und einem Raumgewicht von etwa 100 kg/m3 mit 120 RT eines auf 220° Cerhitzten geblasenen Bitumen vom Typ 85/40 vermischt. Danach wurden 10 RT ungesättigter Polyester (65%ig in Styrol) dazugegeben, wobei als Katalysator Cyclohexanonperoxyd verwendet wurde. Nach einer Gesamtrührzeit von 5 Minuten bei einer Umdrehungszeit von 150 U/Min, wurde das Rührgefäß entleert und das Produkt abgekühlt. Das Raumgewicht betrug 305 kg/m3. Beim Erwärmen des schüttfähigen Isoliergutes bis auf 150° C war kein Verlaufen des Bitumens festzustellen.
Beispiel 2
1000 RT Perlit eines Raumgewichts von etwa 100 kg/m3 wurden mit 120 RT eines auf 200° C erwärmten Bitumen verrührt, wobei dem Bitumen vor der Zugabe zum Granulat etwa 12 RT des in Beispiel 1 beschnebenen Polyesters zugemischt waren. Bevor die Polyesterreaktionslösungzum heißen Bitumen gegebenwurde, wurde die Polyester-Styrol-Mischung in einem getrennten Gefäß mit Cydohexanonperoxyd-Katalysator versetzt. Das Verrühren und die Aufarbeitung des Schüttgutes erfolgt wie in Beispiel 1. Der Mischverlust nach Beendigung des Mischvorgangs betrug etwa 20 bis 25%, d.h. insgesamt wurden etwa 750 bis 800 RT des wärmebeständig bitumunierten Granulats erhalten. Das Raumgewicht betrug 310 kg/m3.
Beispiel 3
In einem Gegenstrom-Rührgefäß wurden 1000 RT Perlit mit einem Raumgewicht von etwa 100 kg/m3 mit 150 RT eines auf 200° C erhitzten geblasenen Bitumen vom Typ 85/40 verrührt. Danach wurden 15 RT ungesättigter Polyester (65%ig in Styrol) in Anwesenheit von Cyclohexanonperoxyd als Katalysator in das Rührgefäß gegeben. Die Umdrehungszahl des Mischers betrug 150 U/Min. Die Aufarbeitung erfolgte wie bei Beispiel 1. Das Raumgewicht des bituminierten Granulats betrug 307 kg/m3. Bei Erwärmen des Granulats bis auf 200° C konnte kein Ver laufen des Bitumens festgestellt werden.
Beispiel 4
In einem Gegenstrom-Rührgefäß wurden 1000 RT Perlit vom Raumgewicht etwa 100 kg/m3 mit 130 RT eines Normalbitumen vom Typ 6-45 (etwa 200" C) und 15 RT einer Polychlorbutadienemulsion (52%iger Latex in Wasser) vermischt. Die Umdrehungszahl des Mischers betrug 175 U/Min. Die Aufarbeitung des Produkts erfolgte wie bei Beispiel 1. Das Raumgewicht des Isoliergranulats betrug 300 kg/m3. Das Granulat zeigte eine Wärmebelastbarkeit bis zu 150° C.
ao Beispiel 5
In einem Zwangsmischer wurden 100 RT eines Perlit-Granulats, das gemäß Beispiel 1 ummantelt worden war, bei einer Umlaufgeschwindigkeit des Mischgefäßes von etwa 140 U/Min, mit 7 RT Aluminiumstearat vermischt. Die Mischzeit betrug 3 Minuten. Das Raumgewicht des fertigen Isoliergranulats betrug 305 kg/m3.
Beispiel 6
In einem Gegenstrom-Rührgefäß wurden 1000 RT Bimsstein-Granulat (getrocknet) eines Raumgewichts von etwa 450 kg/m3 und einer Korngröße von 0,2 bis 4 mm mit 130 RT eines auf 220° C erhitzten gebläse nen Bitumen vom Typ B 85/40 vermischt. Mit der Zugabe des Bitumens erfolgte gleichzeitig die Zugabe von 9 RT ungesättigten Polyester (65%ig in Styrol). Als Katalysator wurde Cyclohexanonperoxyd und als Beschleuniger Diäthylanilin eingesetzt. Die Mischzeit betrug 5 Minuten.
«09682/213

Claims (1)

  1. 22 55 170
    ---■-•A"
    Patentansprüche:
    A^ itWassejlesiesf'v^toedanlBiei^ ifV ¥-">Pt^*^PiW&a1ji©^'-snrf.4derjBlasfe eines bif*il iiJjJttnieflumMllten porösen MJneraJgranulats, da- ;.a '^4JC?":^u.rek .ig^keenzeictoet, daß die das poröse ^v '^ "mineralische Korn umhüllende Bitumenschicht ** : ' « spneÄe Polyesterharze,bzw. modifzierte Poiy-'***".■·:■;;·..·■"■ ;||iernarze> veipejfzte Synthese- oder Naturkan- >ischuke, Epoxyharze, Phenolharze oder Kresol-. ^,"l^ajze *^^pt^.- ·-;>" ΐ - ;-■ €?* ·■ ■·.:*-:■ „ ; Γ gf 2. Isoiiergranulat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat auf 1000 liaumtefle poröses minerahsches Granulat 80 t>is MO Raumtefle, insbesondere 12Ö bis 130 Raumteile, wärmebeständiges Bitumen enthält, wobei die im Bitumen enthaltene vernetzte Polymerverbindung in einer Menge von 1 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bitumen, vorliegt.
    3. Isoiiergranulat nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als poröses mineralisches Granulat Perlit, Bimsstein, Blähton und/oder Schaumglas mit einem Raumgewicht von 100 bis 150 kg/m3 enthält.
    4. Isoiiergranulat nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vernetzte Polyester aus mit Styrol copolymerisiertem ungesättigten Polyester besteht.
    5. Isoiiergranulat nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vernetzte Kautschuk ein vernetztes Polymerisat des 2-Chlorbutadien ist.
    6. Isoiiergranulat nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bit urne nummantelung eine Wärmebeständigkeit bis 200° C hat.
    7. Isoiiergranulat nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich gezogen auf 1000 Raumteile mineralisches Granulat 1 bis 15 Raumteile, insbesondere 3 bis 6 Raumteile, eines üblichen Hydrophobiermittels auf der Oberfläche enthält.
    8. Verfahren zur Herstellung des Isoliergranulats nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man 1000 Raumteile des porösen mineralischen Granulats eines Raumgewichts von 80 bis 250 kg m' mit 80 bis 250 Raumteilen, insbesondere 120 bis '30 Raumteile geschmolzenen Bitumens, das 1 bis 20, insbesondere 4 bis 6 Gewichtsprozent vernetzbare Poyesterharze bzw. modifizierte Polyesterharze, vernetzbare Synthese- oder Naturkautschuke, Epoxyharze, Phenolharze oder Kresolharze enthält, gegebenenfalls in Anwesenheit von üblichen Katalysatoren mischt, und das Gemisch so lange rührt, bis die Vernetzung der Polymerverbindungen beendet
    9. Verwendung des Isoliergranulats nach Ansprüchen 1 bis 7, als wärmedämmendes Granulat für wärme Medien führende Leitungen.
    Es ist bekannt, zur Isolierung, insbesondere Wärmeisolierung, z. B. von im Erdreich verlegten Rohrlei- tungen, Beton, Le^bifcunen «der ähnliche langsam Erhärtende Schüttmas$en zu verwenden* wobei der Raum um die Ron4ellängen mit der Sehüttmasse ausgegossen wird, &»φ «fan Erkalten bzw. Erhärten der Isoliennasse entsteht ein Block, in dem die zu isolierenden, Rohre fest eingelagert sind. Eventuell später vorzunehmende Reparaturarheiten sind nicht nur schwierig, sondern auch mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden.
    Inder DDR-Patentschrift 48273 werden Asphaltverschalungenbeschrieben, denen zur Armierung und zur EThphujJgder Wirmeisolation poröse Mineralien, !£b. ©bsidian<Pedit) zugesetzt sind. Das Einsatzgebiet dieser Verschalungen wird jedoch durch die Form der zu isolierenden Gegenstände beschränkt.
    In der deutschen Auslegeschrift 1646503 werden verfestigte Wärme- und Schallisolierschichten zur Boden- und Dachabdeckung vorgeschlagen, die als Grundsubstanz poröses mineralisches Granulat enthalten, das zur Verhinderung der Aufnahme von Wasser mit beträchtlichen Mengen Bitumen umhüllt ist. Diese Mischungen sind jedoch nur begrenzt einsatzfähig, da sie nur eine geringe Wärmestandfestigkeit aufweisen.
    Bereits bei Temperaturen ab etwa 25° C beginnt das Bitumen klebrig zu werden, so daß die Lagerfähigkeit dieser Granulate stark beeinträchtigt ist.
    Aus der DT-OS 1571401 ist ein Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten aus schüttfähigen Isolierstoffen, die im wesentlichen aus geblähtem Perlit bestehen, bekannt, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß Körner aus geblähtem Perlit mit einem Raumgewicht von 80 bis 150 kp m' in an sich bekannter Weise mit einer Haut aus Bitumen umhüllt werden, so daß sich ein schüttfähiger und schüttfähig transportierbarer Isolierstoff mit einem Raumgewicht von etwa 250 kp/m3 ergibt, und daß der Isolierstoff auf den mit der Isolierschicht zu versehenen Untergrund geschüttet, auf die erforderliche Höhe abgezogen und danach durch bloße Anwendung von Druck zu fugenlosen Isolierschichten verdichtet wird. Bei dieser letzten Verfahrensstufe des Verdichter» und der Druckanwendung wird also gezielt darauf hingewirkt, durch wenigstens teilweise Zerstörung der Perlitkörner das Ineinanderfließen der Bitumenummantelung unter Ausbildung einer fugenlosen Isoliermasse zu ermöglichen.
    In der DT-AS 1085806 sind schließlich Dichtungs-, Einstemm-, Straßenbau- und Pflasteroberflächen sowie Klebmassen auf der Grundlage von bituminösen Stoffen mit Zusatz von Klebstoffen und gegebenenfalls mineralischen Zuschlagsstoffen geschildert. Die Massen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch eines bituminösen Stoffes, vorzugsweise Teer, und eines flüssigen Polyurethanvorpolymerisats (Polyester- bzw. -äther-Polyisocyanat-Kombination) im Verhältnis von etwa 1:1 bis 1:19, gegebenenfalls unter Zusatz eines Härtemittels, bestehen. Vorzugsweise enthalten diese Massen zusätzlich Härtungs- und Schäumbestandteile für das Vorpolymerisat.
    Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, poröse mineralische Granulate niedrigen Raumgewichts, die mit einer Bitumenmasse umhüllt sind, in diesem bituminösen Überzug derart zu modifizieren, daß ein nachträgliches Verfließen der Bitumenmasse insbesondere unter Einwirkung erhöhter Temperatüren nicht mehr auftritt, und daß
DE19722235170 1972-07-18 Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung Expired DE2235170C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722235170 DE2235170C3 (de) 1972-07-18 Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722235170 DE2235170C3 (de) 1972-07-18 Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2235170A1 DE2235170A1 (de) 1974-02-14
DE2235170B2 DE2235170B2 (de) 1976-05-26
DE2235170C3 true DE2235170C3 (de) 1977-01-13

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US3214393A (en) Concrete mixture containing expanded polystyrene and a homogenizing agent
DE1569234B2 (de)
DE1239229B (de) Verfahren zum Herstellen von Kunststoffbeton
EP1321580B1 (de) Verfahren und Mittel zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen
DE1301141B (de) Bitumenhaltige Mischungen
DE10251818A1 (de) Ummantelte Gummipartikel
DE1720063B1 (de) Formmassen auf Basis von kautschukelastischen Polymerisaten,organischen Bindemitteln,Zement und/oder geloeschtem Kalk,und gegebenenfalls mineralischen Fuellstoffen
DE2235170C3 (de) Wasserfestes wärmedämmendes Isoliergranulat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung
DE1803381C3 (de) Mischung für Isolierputz
DE69119606T2 (de) Leichte Zuschlastoffe
DE60105125T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines bituminösen Mischgutes und Verfahren zur Herstellung einer Strassendecke damit
DE2139277A1 (de) Neue Massen
DE2235170B2 (de) Wasserfestes waermedaemmendes isoliergranulat, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung
DE1298282C2 (de) Mischungen auf der basis von bitumen zur herstellung von formkoerpern
DE3714287C1 (en) Insulating and levelling loose-fill material for jointless insulating layers and a process for the production thereof
US2071263A (en) Cement and plaster material
US1778461A (en) Cold-laid paving composition and method of producing same
US2037147A (en) Manufacture of bituminous road material
DE3015245A1 (de) Verfahren zur herstellung von form- und/oder bauteilen aus leichtbeton sowie daraus hergestellte form- und/oder bauteile, insbesondere zur verwendung als isolierungs- und/oder brandschutzelemente
DE1594749A1 (de) Verfahren zur Herstellung von harten bituminoesen festen Baustoffen
CH361114A (de) Verfahren zur Herstellung von Fussbodenbelägen
DE4407822C2 (de) Verfahren zur Herstellung von schüttfähigem und lagerbeständigem Granulat aus Naturasphalt
DE1496669A1 (de) Waermedaemmendes Granulat
DE20206801U1 (de) Additiv aus Gummigranulat und biopolymeren Binder vorzugsweise für die Bitumenherstellung geeignet
DE2136117A1 (de) Baumaterial von geringem Gewicht aus aufgeblähtem natürlichen Korn (Getreide)