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Gleitschutzkörper bzw. Gleitschutzkörperanordnung für/in Fahrzeugreifen
Die Erfindung betrifft einen Gleitschutzkörper bzw.
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eine Gleitschutzkörperanordnung für/in Fahrzeugreifen, insbesondere
Fahrzeugluftreifen.
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Gleitschutzkörper für Fahrzeugluftreifen sind in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise kennt man Gleitschutzkörper mit einem
hülsenartigen Schaft, an dessen einem Ende ein flanschartiger Kopf angeformt ist,
und mit einem in eine Axialbohrung des Schaftes angesetzten, an dem dem Kopf abgewandten
Ende des Schaftes herausragenden Hartmetallstift (deutsches Gebrauchsmuster 1 883
703).
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Ferner ist ein Gleitschutzkörper bekannt, bei dem die den Hartmetallstift
aufnehmende Bohrung als Durchgangsbohrung
sowie schwach konisch
ausgebildet ist (deutsche Patentschrift 920 535).
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Des weiteren sind solche Gleitschutzkörper bekannt, bei denen der
Stift und die Bohrung savach konisch ausgebildet sind und sich die Bohrung axial
vollständig sowohl durch den Schaft als auch durch den Kopf hindurch erstreckt,
und daß sich ferner die Bohrung an der dem Stift abgewandten Seite des Kopfes erweitert
(DAS 1 505 086).
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Alle vorbeschriebenen und die sonst noch vielfältig bekannten Gleitschutzkörper
weisen den Nachteil auf, daß sie die straßendecke zu sehr beschädigen und Geschwindigkeitsbegrenzungen
zur Folge haben.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Gleitschutzkörper für Reifendecken
insbesondere Fahrzeugluftreifen aller Art zu schaffen, die ohne oder nur bei geringer
Einbuße ihrer Funktion die Straßendecke sehr viel weniger, möglichst gar nicht beschädigen
als die herkömmlichen Gleitschutzkörper.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß zwischen dem Fuß der
Gleitschutzkörper (Spikes) und dem Grund der Ausnehmung in der Fahrzeugreifendecke
(in die die Gleitschutzkörper also eingeführt sind) mindestens ein elastisches Element
(elastischer Körper) angeordnet ist.
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Das elastische Element kann aus einem beliebigen, geeigneten, elastischen
Material bei beliebiger, geeigneter Form erstellt sein beispielsweise aus Gummi,
Kunststoff, einer Mischung aus diesen beiden Stoffen oder ähnlich.
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Man kann aber auch einen anderen bekannten Federkörper (z.B. Druckfeder
bzw. mehrere Druckfedern usw.) verwenden bzw. auch metallische Federkörper (Druckfedern)
kombinieren mit dem vorgenannten elastischen Material wie Gummi und dgl.
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Das elastische Element beispielsweise gefertigt aus Gummi kann auch
als Hohlkörper ausgebildet sein bzw.
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als aufblasbarer Hohlkörper. Verwendet man einen bereits aufgeblasenen
Hohlkörper, dann kann man durch das Aufblasen dessen Elastizität günstig beeinflussen.
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Auch das Herstellungsverfahren - siehe die üblichen Kinderbälle -
ist sehr einfach und nicht kostenaufwendig. Einen solchen aufgeblasenen Hohlkörper
zu
verwenden, stellt einen maßgeblichen Erfindungsgedanken dar.
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Sinngemäß kann man natürlich auch mehrere Lagen von elastischen Materialien
verwenden, insbesondere solche, unterschiedlicher Elastizität.
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Alle verwendbaren elastischen Körper können eine beliebige geometrisce
Form aufweisen. So kann man beispielsweise Kugeln aus Vollmaterial erstellen (oder
wie vorgeschrieben hohl fertigen), Pyramiden, Würfel, Kuben usw.
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Auch diese Körper beispielsweise Würfel, Kuben usw.
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kann man hohl fertigen, aber auch bereits aufgeblasen verwenden bzw.
später aufblasen.
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Die Anoranung der elastischen Körper kann beliebig geeignet gewählt
werden. So kann man die elastischen Elemente lose zwischen dem Fuß des Spike vorsehen
oder mit diesem fest verbinden, und zwar in bekannter geeigneter Art durch Kleben,
Aufvtilkanisieren usw.
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enn hier davon gesprochen wird, daß der jeweilige elastische Körper
unter dem Fuß des Spikes angeordnet wird, dann gilt dies sinngemäß natürlich auch
für solche Spikes, die keinen Fuß haben. Dann wird der elastische
Körper
an dem Ende des Spike angeordnet, das in die Reifendecke ragt (hier also lose angeordnet,
anvulkanisiert usw.).
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Man kann den elastischen Körper auch so vorsehen, daß er den Fuß ganz
oder teilweise umgibt (sinngemäß das untere Ende des Spike).
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Man kann im Fuß des Spike auch eine beliebige Ausnehmung (= belieibge
geometrische Form wiederum) vorsehen, um eine z.B. zentriertere Führung des elastischen
Elementes zu erhalten.
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Im Fuß (sinngemäß Spike) kann man Durchbrechungen anbringen, und zwar
wiederum in einer beliebigen geeigneten Querschnittsform (zylindrisch, konisch,
trompetenförmig usw.); diese können zwei Funktionen erfüllen, nämlich einen besseren
Haftsitz des elastischen Elementes und ein besseres Einbringen z.B. des Gummis,
weil sich dann keine Luftpolster zwischensetzen können (letztere wäre fertigungstechnisch
also wichtig).
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Es gehört weiter zur Erfindung, die Ausnehmung in der Decke so zu
fertigen, daß die angestrebte Funktion von
Spike und elastischem
Element erfüllt wird. 7zweckmäßig wird man die Bohrung zunächst dort, wo der Spike
geführt ist, ähnlich wählen wie bekannt. Die Ausnehmung für das elastische Element
wird man so vorsehen, daß das elastische Element sich auch zusammendrücken läßt
und seitlich ausweichen kann. Durch das Spiel hat man wiederum eine Möglichkeit
in der Hand - und dies ist wiederum erfindungswesentlich - die Elastizität (Ausweichmöglichkeit
des elastischen Elementes) zu regulieren.
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es ist verständlich, daß durch die erfindungsgemäße Maßnahme der Aufpralldruck
auf dem Straßenbelag weitgehendst gemindert, aber noch so stark ist, daß die Spikes
in Schnee und Eis ausreichend eingreifen.
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Es gehört weiter zur Erfindung, daß alle bekannten Spikesarten hier
Verwendung finden können. So können beispielsweise auch die Spikes hier eingebracht
werden, die aus einem Hartmetallstift erstellt sind, die einer Hülse in axialer
Richtung bewegbar geführt sind. Primär wird man aber die bisher herkömmlichen Spikes
verwenden, die in sich starr sind.
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Die Erfindung hat noch den Vorteil, daß man beispielsweise in eine
vorgegebene Ausnehmung der Decke ein elastisches Element einbringen kann, das mehr
oder weniger elastisch ist bzw. eine größere oder geringere Höhe aufweist, so daß
die Spikes u.U. sogar etwas Spiel haben können (natürlich nicht zwingend).
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch diese Art der Einbringung
der Spikes der D-ruck auf die Karkasse (Reifenunterbau) gemindert und diese damit
geschont werden. Die Spikes können also nicht mehr durchdrücken und gegebenenfalls
den Schlauch verletzen. Durch diese Maßnahme kann man den Untergummi unter dem Profil
beispielsweise der M+S-Reifen verringert und erreicht damit eine Material- und Gewichtsersparnis.
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Weitere vorteilhafte undzweckmäßige Merkmale der zu schützenden Erfindung
ergeben sich auch aus den nachfolgenden Ausführungsformen wie beschrieben und/oder
dargestellt; diese Einzelmerkmale sind - ebenso wie die bereits vorgenannten Merkmale
- auch gemeinsam (in Kombination) erfindungswesentlich.
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Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung eines Spike mit elastischem Element
in einer Decke, Fig. 2 bis Fig. 9 verschiedene Ausführungsformen von Spikes und
Anordnung des elastischen Elements dazu und Fig. 10 eine Metallform zur Herstellung
der Reifen gemäß Erfindung.
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(Alle Darstellungen als Schnittfiguren.) In Fig. 1 ist ein herkömmlicher
Spke 1 dargestellt. Er ist in die Reifendecke 4 eingesetzt, und zwar ist hier eine
Ausnehmung 8 erkennbar. Die Ausnehmung 8 verjüngt sich in Richtung nach außen und
stellt - wie bekannt -für einen Spike die Führung dar.
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In der Erweiterung der Ausnehmung 8 ist der Fuß 9 des Spike erkennbar.
Daran z.B. anvulkanisiert ist ein elastischer Gummi 2. Der elastische Gummi 2 legt
sich bei Druck auf Spike 1 gegen den Grund 7 der Ausnehmung
Es
ist erkennbar, daß bei Druck auf den Spike 1 entsprechend-der Elastizität des Elementes
2 der Spike mehr oder weniger nachgeben kann. Der breitere Teil der Ausnehmung 8
kann soweit sein, daß das elastische Element ausreichend Platz hat, um auszuweichen.
Wenn man dies nicht wünscht, weil man keine zu große Elastizität wünscht, dann kann
man diesen Raum auch kleiner halten.
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Die gestrichelte Linie 3 ist an sich unbedeutend. Sie soll lediglich
anzeigen, daß bis dorthin in Pxuhestellung der Fuß 9 des Spike reicht.
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(T.1enn hier von einem Fuß 9 des Spike 1 die Rede ist, dann kann die
Ausführungsform natürlich sinngemäß auch ohne den Fuß erfolgen. Der Spike könnte
durchgehend zylindrisch sein und an seinem Ende ist dann ein elastisches Element
2 bis 2f anvulkanisiert oder dgl.) In Fig. 2 ist ein Spike 1 dargestellt. Daran
anvulkanisiert und den Fuß 9 seitlich umgreifend ein elastisches Element 2a. Auch
dieses elastische Element könnte als Hohlkörper ausgebildet sein, wie die gestrichelte
Linie
10 andeutet. Diese Hohlkörperform gilt für alle dargestellten
und sonst noch möglichen Formen.
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In Fig. 3 ist das elastische Element 2d halbbogenförmig und in Fig.
4 in Trapezform 2e gezeigt.
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Das elastische Element 2f gemäß Fig. 5 zeigt Kugelform und kann lose
eingelegt werden. Die gestrichelte Linie zeigt an, daß der Fuß 2 auch eine Ausnehmung
haben könnte.
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/zeigt Fig. 6/ein elastisches Element 2b. Die kugelähnliche Ausnehmung
6 im Fuß 2 des Spike weist eine Bohrung 5 auf, damit beim Aufvnlkanisieren die Luft
aus dem Raum 6 entweichen kann.
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Eine ähnliche Ausführungsform zeigt Fig. 7. Hier gibt es zwei Durchbrüche
5a, die sich nach oben trompetenförmig erweitern. Jede Art einer Querschnittsform
ist denkbar.
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Fig. 8 zeigt wiederum eine andere Ausnehmung 6b im Spike 1 und in
Fig. 9 ist eine halbschalenförmige Ausnehmung 6c erkennbar.
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Es ist leicht verständlich, daß man die elastischen Elemente 2 bis
2f auch hohl ausbilden und aufblasen kann. Durch die Stärke des Aufblasens ergibt
sich dann die gewünschte Elastizität. Die geometrische Form des elastischen Elementes
2 bis 2f ist dabei geeignet zu wählen.
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In Fig. 10 ist nur noch angedeutet, wie eine Metallform (dickere Striche)
zum Herstellen von Reifendecken dieser Art erstellt werden kann. Die dünneren Striche
stellen den Reifengummi mit Gewebeunterbau (Karkasse) dar.
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Die Ausnehmungen 11 und 12 zeigen die möglichen Formen, um hier die
Spikes einbringen zu können (anders, als in den anderen Figuren also).