DE2224794A1 - Verfahren zur Gewinnung von D-Xylose und Xylit - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von D-Xylose und XylitInfo
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Description
Verfahren zur Gewinnung von D-Xylose und Xylit
209852/0963
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Gewinnung von Xylose und Xylit aus
billigem und leicht erhältlichem Au^angsmaterial,
In dem Maße, in dem Xylit steigenden Eingang in die medizinische Therapie und Diätik findet, werden auch zunehmend wirt~
schaftliche Verfahren zu seiner Herstellung gesucht und gefunden. Als Ausgangsprodukt für das Zwischenprodukt Xylose kommen vor
allem landwirtschaftliche Abfallprodukte,wie Maisspindeln,
Haferspelzen, Baumwollsamenschalen, Reisschalen, Bagasse, Stroh u.a. in Frage, deren Preis wohl verhältnismäßig niedrig ist, deren
Aufbringung und Lagerung bis zur Verarbeitung aber mit erheblichein Aufwand verbunden sein kann, wobei noch das Problem der Rückstandverwertung
bzw.-Vernichtung auftritt.
Ein weiteres Ausgangsprodukt zur Herstellung von Xylose
ist Laubholzsulfitablauge, die in großen Mengen anfällt, aber
meist nur zur Rückgewinnung der eingesetzten Chemikalien und zur Verminderung der Abwässer eingedickt und verbrannt wird. Diese
Sulfitablauge enthält ca. 4 % Xylose neben ca, 14 % weiteren Stoffen, vor allem Xyloseoligomeren sowie Ligninsulfonsäuren und
anorganischen Salzen. Dieser hohe Grad an Verunreinigungen machte bisher die Reingewinnung von Xylose aus der Sulfitablauge sehr
verlustreich oder technisch sehr aufwendig. (K. Freudenberg Chem.Ber. 8Ό (1947) 53, Sydkemi Malmö österr.Patait Nr. 289 845,
Sydkemi Malmö, deutsehe Offenlegungsschrift Nr. 1 939 695,
A/S Norcem, Oslo, deutsche Offenlegungsschrift Nr. 1 929 268).
209852/0963
Diese Verfahren sind immer auf Extraktionen aufgebaut,
bei denen die Xylose von den Verunreinigungen wegen ihrer leich- teren
Löslichkeit in unpolareren Lösungsmitteln als in Wasser von diesen getrennt werden kann. Dazu muß aber immer die saure ßisulfitablauge
zu einer höheren Konzentration eingedampft werden, '
wobei diese Konzentrierung schonend erfolgen muß, um Zersetzungen zu vermeiden: Diese Schonung erreicht man entweder durch Abstumpfen
der Säure mit entsprechenden Basen vor dem Eindamjifen oder
durch Eindampfen bei einer Temperatur nicht über 700C oder am
besten durch beide Maßnahmen zusammen. Schon vom Eindampfen der Ausgangslösung her sind beide Verfahren mit Kosten verbunden, da
sowohl die Chemikalien nicht vollständig zurückgewonnen werden können, als auch die Energieausbeute beim Eindampfen bei -niedrigerer
Temperatur wesentlich geringer ist. Günstig wäre demnach,
Xylose aus der ursprünglich anfallenden Sulfitablauge gewinnen · zu können, um den Rest der Sulfitablauge auf wirtschaftlichste
VJeise konzentrieren zu können.
Eine relativ einfache Methode zur Abtrennung der hochmolekularen Bestandteile (Molekulargewicht über 2000) aus einer _
Sulfitablauge wurde durch Anwendung von Dialysemembranen gefunden.
Dabei wandern niedrigmolekulax'e Anteil·^ der Sulfitablauge
durch die Poren einer Cellulosemembran, während die hochmolekularen
Anteile diese nicht durchdringen können: Beispielsweise wurden
durch 0,43b m Dialysemembran aus 76 ml Sulfitablauge in einer
Stunde 82 % der enthaltenen Zucker dialysiert, während 82 % der Ligninbestandteile zurückgehalten wurden (Q. P. Peniston J.Am.
Chem.Soc. 7C> (1948) 1324-28). Durch Verwendung "einer feinporigen
Membran könnte man die Grenze des Molekulargewichtes der dialyderbaren
Verbindungen noch erniedrigen, gleichzeitig würde damit aber
20985?/0963 BAD ORIGINAL
die Dialysegeschwindigkeit noch weiter absinken. - Für eine technische Anwendung scheint daher die Methode der Dialyse nicht
gangbar.
Es wurde nun gefunden, daß man die Trennung der hochmolekularen
von den niedrigmolekularen Bestandteilen der Sulfitablauge relativ rasch und mit einem vertretbaren Aufwand durchführen
kann, wenn man die niedrigmolekularanAnteile der Sulfitablauge
nur in ein Gel mit möglichst definiertem Porendurchmesser hineindiffundieren
läßt, hierauf die Sulfitablauge außerhalb des Gels entfernt und die hineindiffundierten Anteile mit Wasser wieder
auswäscht. Als Gele kommen alle hydrophilen Gele mit definierten Porengrößen in Frage. Am wohlfeilsten sind Gele auf der Basis
von Kunstharzionenaustauscher, es können aber auch Gele auf der Basis vernetzter Polysaccharide, wie z.B. vernetzte Dextrane,
sufonierter Kohlenwasserstoffe u.a. verwendet werden. Bei Gelen mit ionenaustauschaktiven Gruppen, die in der verwendeten Sulfitablaup
dissoziieren, addiert sich zu der Molekularsiebwirkung ein weiterer Effekt, u.zw. w.erden durch die Donnan-Membran auch Ionen
von der Gelstruktur ausgeschlossen, die als Gegenionen in der lonenaustauschermatrix enthalten sind. Damit werden also nicht
nur die hochmolekularen, sondern praktisch auch alle ionisierten Bestandteile der Sulfitablauge von den undissoziierten nieoi^gmolekularen
Anteilen abgetrennt. Die Addition beider Effekte macht die Gele mit Ionenaustauschergruppen für die Trennung von Xylose
aus Sulfitablauge prädestiniert.
Aus der Literatur ist die Trennung der Xylose von Natriumchlorid mit Hilfe von Ionenaustauschern durch Ionenausschluß, der
auf dem Ef feiet der Donnan-Membran beruht, bekannt (D.R.Anhor, Ind.
Engnß. Chem, HJ^ (39b6) lUßI>-C>G) . Nun kann man von dieror
2U98fi?/npr?
..,BAD ORIGINAL*
beschriebenen Trennung nicht einfach auf eine Trennmöglichkeit der Sulfitablauge schließen. Bei dieser sind nämlich nur ca.
25 % der Nichtzuckerstoffe anorganische Salze, wie Kalzium-, Magnesium-und Kaliumbisulfit, während ca. 66 % Ligninbruchstücke
sind, die zum Teil auch nicht sulfoniert sind und daher auch nicht durch Ionenausschluß abgetrennt werden können.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens zeigt sich in der Abtrennung der Xylose von oligomeren Sacchariden der Sulfitablauge.
Bei einer unvollständigen Hydrolyse von in Wasser unlöslichen Polysacchariden gehen auch oligomere Bruchstücke in Lösung.
Dise Oligomeren sind starke Kristallisationshemmer, ein Efifekt,
der z.B. bei der Stärkehydrolyse zu Glucosesirup verwendet wird, um die Glucose am Auskristallisieren zu hindern. Bei der
Xylosegewirmung sind solche Kristallisationshemmer sehr unerwünscht,
da sie die Ausbeute an kristalliner Xylose stark verringern können.
Die Durchführung des Verfahrens kann nun auf verschiedene Weise erfolgen:
Die einfachste ist die analog einer chromatographyehen
Trennung, bei der ein Gel in einer Chromatographiesäule verwendet wird. Auf diese Säule wird nun eine entsprechende Menge Xyloselösung
aufgetragen und gleichzeitig das die Gelkörper umgebende Wasser abgezogen. Die aufgetragene Menge Xyloselösung muß in einem
passenden Verhältnis zum Säulenvolumen stehen, damit einerseits eine ausreichende Trennung der Xylose von den Verunreinigungen
gewährleistet ist, andererseits aber eine zu starke Verdünnung der Lösungen vermieden wird. Nach der Auftragung wird mit Wasser
so nachgespült, daß die Mischungszone möglichst klein bleibt.
2098 B 7/0963 *'bad ORIGINAL
Am anderen Ende der Säule werden Fraktionen aufgefangen, auf Xylosegehalt geprüft und die xylosehaltigen Lösungen zu einem
Sirup konzentriert. Aus diesem Sirup wird nach Animpfen, eventuell unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels die Xylose kristallisiert
oder direkt einer katalytischen Hydrierung zugeführt.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist, daß auf alle Fälle die aus der Säule austretenden Lösungen verdünnter als die eingesetzten
sind und daher sowohl zur Gewinnung von brennbarer Ablauge als auch der Xylose große Wassermengen verdampft werden müssen
und damit wertvolle Energie aufgewendet werden muß.
Es wurde nun gefunden, daß man die starken Verdünnungen
vermeiden kann, indem man entwe^°r das Prinzip des Gegenstemes
oder das des Aufkonzentrierens verdünnter Lösungen auf das Verfahren anwendet. Das Prinzip des Aufkonzentrierens ist schon beim
Ionenausschlußverfahren beschrieben und wird zum Konzentrieren von Äthylenglykol bei der Trennung von Natriumchlorid und Athylenglykol
angewendet (D.W. Simpson u. W.C. Baumann, Ind. Engng. Chem. M_6_ (1954) 1958-62). In neuerer Zeit wird dieses Verfahren auch bei
der Reinigung von Saccharose aus der Melasse beschrieben (D. Gross, int. Sugar J. 1971, 298-301 u. 330-334). Daß man dieses
Prinzip auch auf die Abtrennung von Xylose aus stark verunreinigten Lösungen anwenden kann ist neu und war auch im erhaltenen
Ergebnis nicht vorauszusehen. Die Anwendung erfolgt nun folgendermaßen: Die Gelkörper werden durch Überleiten mit laufend frischer
verunreinigter Xyloselösung (z.B. Sulfitablauge) so lange behandelt,
bis die Xylosekonzentration im Gel im Gleichgewicht mit der Xylosekonzentration der frischen Lösung ist. Dabei können sich
die Gelkörper selbst bewegen (Gegenstromverfahren), aber auch in
209882/0963 bad ORIGINAL
Säulen gefüllt sein, wobei nun !laufend frische Lösung zugeführt
wird. Im Anschluß daran wird die Xylose aus dem Gel wieder herausgelöst,
indem die Gelkörner im Gegenstrom zu Wasser, das sich dabei bis zu einem Maximum aufkonzentriert, geführt werden und dabei
die gesamte Xylose abgeben,oder indem mit den Lösungen fallender Xylosekonzentration vom vorherigen Zyklus nacheinander und zuletzt
mit Wasser das Gelbett ausgewaschen wird. Durch Aufstellen mehre-'
rer Säulen und durch Behandeln einer Säule mit der Ablauflösung
einer vorhergehenden kann so ein halbkontinuxerlxches Verfahren
entstehen. Aus einem Arbeitsgang wird immer nur die an Xylose verarmte bzw. xylosefreie Ausgangslösung und das xylosereichste
Konzentrat abgezogen und eine entsprechende Menge Ausgangslösung
neu aufgetragen. Bei einer eingesetzten Lauge mit ca. U % Xylose
und ca. 11 'e Nichtzuckerstoffe'enthält die extrahierte Ablauge
ca. 10 bis 11 % Trockensubstanz, die gewonnene Xyloselösung ca. 8 bis 10 %, die Xylosekonzentration liegt damit wesentlich höher
als in der Ausgangslös«ng. Die erhaltene hellgelbe Xyloselösung
wird hierauf eventuell unter Zwischenschaltung einer konventionellen Ionenaustauscherreinigung eingedampft und die Xylose unter
Zugabe eines Alkohols aus dem Konzentrat kristallisiert, oder wieder direkt hydriert.
Bei der technischen Durchführung von chrömatographischeri
Vorfahren ist es äußerst schwierig, die Säulenpackung vollständig
homogen zu erhalten. Daher läßt es sich nahezu nicht vermeiden,
besonders bei -größeren Dichteunterschieden der einzelnen Zonen, daß diese schief laufen oder sich bei diesen Zungen oder Schwänze
ausbilden. Diese Erscheinung führt dazu, daß sich die Fraktionen über ein größeres Volumen verteilen, die Konzentrationen τΛ c.avigG?
liegen und die Mischungszonen-vergrößert sind. Bei länger-, η Viulen
?Ö985?/(1963 BADOR1G1NAL
sucht man diese Erscheinung durch fallweise radiale Vermischung zu unterdrücken.
Eine Verbesserung des Verfahrens beim Aufkonzentrieren verdünnter Lösungen in Säulen wird mit folgendem Prinzip gefunden:
Die Sättigung des Gels mit Xylose wird durch Zufuhr der Ausgangslösung von unten durchgeführt, bis am oberen Ende der Säule
die praktisch unveränderte Ausgangslösung austritt. Dadurch
wird die Mischungszone vor der austretende Ligninfraktion vermindert
und diese gleichzeitig in hoher Konzentration erhalten. Anschließend wird wie üblich mit verdünnter Xyloselösung oder
Wasser die Xylose von oben wieder ausgewaschen. Durch die nun immer vorhandene Dichtezunahme von oben nach unten kann auch beim
Abstellen der Apparatur keine Konvektion auf Grund von Dichteunterschieden eintreten und somit eine ungewollte Vermischung bei
Störungen in der Anlage ausgeschlossen werden.
Die folgenden Beispiele zeigen Möglichkeiten für die Anwendung der Verfahren, sollen diese jedoch nicht einschränken:
Beispiel 1: In "ein Rohr mit einem inneren Querschnitt
von 5,3cm werden 320 ml gequollenes vernetztes Dextran vom Typ Sephadex G 10 eingefüllt und bei einer Temperatur von 300C
15 ml Buchenholzsulfitabiauge aufgetragen und anschließend mit Wasser nachgewaschen. Bei einer Fließgeschwindigkeit von 2 ml'/min.
wurden folgende Fraktionen aufgefangen, der Trockensubstanzgehalt durch die Messung der Brix am Refraktometer bestimmt; der
Xylosegehalt wurde dünnschichtchromatographisch festgestellt. (Kieselgel G, Laufmittel: Acetonitril : Schwefelkohlenstoff :
V/asser 85:5:10, dreimaliges Laufen, Sprühmittel: Diphenylaniin Anilin
- Phosphorsäure, Auftragemenge je ein ,ul).
EAD
- Or -
Fraktion | Volumen | Brix | 3 | 0 | > dunkel gefärbt | Spuren Xylose | ο q^> fast farblos | > viel Xylose | / |
Nr. | ml | 2,2~ | 4,1 | ||||||
1 | 112 | 4,8 | wenig Xylose | 3,2 | |||||
2 | 3,0 | 5,1 | 2,6 | ||||||
3 | 5,0 | 5,2 | 1,8 | ||||||
4 | 3,7 | 5,4 | 2,1 hellbraun | 1,2 | wenig Xylose | ||||
5 | 3,9 | 4,4 | 2,6 gelblich | 0,9 | Spuren Xylose | ||||
6 | 4,4 | 4,4 | 2,4 | 0,8 | |||||
7 | ■4,8 | 3,5 | 2,0 | 0,5 | |||||
8 | 3,8 | 3Ί | 2,0 | 0,3_ | |||||
9 | 4,0 | 2,3 | |||||||
10 | 4,0 | 2,6 | |||||||
11 | 4,1 | 2,5 | |||||||
12 | 4,2 | 3,0 | |||||||
13 | 4,1 | 3,4 | |||||||
14 | 4,0 | 3,4 | |||||||
15 | 4,2 | 3,9 | |||||||
16 | 4,1 | ||||||||
17 | 4,3 | ||||||||
18 | 4,1 | ||||||||
19 | 4,0 | ||||||||
20 | 4,0 | ||||||||
21 | 3,8 | ||||||||
22 | . 4,0 | ||||||||
23 | 4,1 | ||||||||
24 | 3,9 | ||||||||
25 | 3,9 | ||||||||
26 | 3,9 | ||||||||
27 | 4,0 . | ||||||||
28 | 4,0 | ||||||||
2 9 | 4,0 | ||||||||
30 | 4,0 | ||||||||
31 | 3,9 | ||||||||
32 | 4,1 |
Beispiel 2: In das Rohr vom vorherigen Versuch wurden 315 ml schwach saurer Ionenaustauscher in der K-Form (Imac Z 5,
trocken gemahlen und gesiebt - Korngröße 0,15 bis 0,30 mm) ge-
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füllt und bei einer Temperatur von 600C 15 ml Buchenholzsulfitablauge
(pH-Wert ca. 1,7) aufgetragen und anschließend mit Wasser mit einer Geschwindigkeit von ca. 6,5 ml/min, nachgewaschen. Folgende
Fraktionen wurden aufgefangen und wie im vorigen Versuch
untersucht:
untersucht:
Fraktion Nr. |
Volumen ml |
Brix | >- dunkel gefärbt | Spuren Xylose | Spuren Xylose |
1 | 118 | ||||
CNl | 5,8 | ||||
3 | 6,4 | 0 | : In das Glasrohr von den vorherigen Versuchen | ||
1+ | 6,6 | 0,4~ | 2,0 braun | Sulfopropylgruppen modifiziertes Dextrangel SP | |
5 | 6,6 | 1,3 | 2,5 gelbbraun | p> viel Xylose | in der H -Form eingefüllt, bei einer Temperatur |
6 | 6,4 | 3,4 | 2,8 gelb | > gelblich I | 15 ml Buchenholzsulfitablauge aufgetragen und mit V/asser |
7 | 6,5 | 4,6 | 2,9" | mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 3 ml/min, ausgewaschen. Fol | |
8 | 6,9 | 3,4 | 3,0 | gende Fraktionen wurden aufgefangen: | |
9 | 6,7 | 2,3_ | 3,6 | ||
10 | 6,5 | 3,6 | |||
11 | 6,6 | 3,2 2,7 |
|||
12 | 7,1 | * 1,8 | |||
13 | 6,7 | 1,4 | |||
14 | 6,5 | 0,7 | |||
15 16 |
6,8 5,5 |
0,3_ | |||
17 | 6,5 | ||||
18 | 6,7 | ||||
19 | 6,6 | ||||
20 | 6,7 | ||||
B e i s | ρ i e 1 3 | ||||
wurden 2 | 80 ml mit | ||||
Sephadex | (R) G 25 | ||||
von 30° |
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Volumen | 57 | °Brix | - te ~ | 2224794 | |
Fraktion | ml | 16,0 | AA | ||
Nr. | 14,2 | 0 | |||
1 | 13,0 | 2,0~ | |||
2 | 12,5 | 4,4 | |||
3 | 12,3 | 4,9 | |||
4 | 11,5 | 2,8 | ~? dunkel gefärbt | ||
5 | 11,0 | 1,6 | |||
6 | 9,8 | 1,2. | |||
7 | 8,8 | 1,0 | |||
8 | 7,8 | 1,3 | braun | ||
9 | 8,3 | 1,4 | gelb | ||
10 | 7,4 | 1,2" | gelblich | ||
11 | 7,3 | 1,3 | |||
12 | 7,0 | 0,9 | |||
13 | 7,0 ' | 0,7 | |||
14 | 7,0 | 0,5 | Spuren Xylose | ||
15 | 7,1 | 0,5 | |||
16 | 7,4 | 0,8 | wenig Xylose | ||
17 | 7,3 | 1,2 | J>- fast farblos | ||
18 | 7,1 | 2,3 | |||
19 | 7,0 | 2,6 | |||
20 | 8,0 | 2,8 | ^> viel Xylose | ||
21 | 9,6 | 2,5. | |||
22 | 9,3 | 1,5 | |||
23 | 0,7 | ||||
24 | 0,1 | wenig Xylose | |||
25 | |||||
Beispiel 4: In ein Glasrohr init einem inneren Durchmesser von 27,5 mm wird bis zu einer Höhe von 1700 mm 1 1 stark
saurer Ionenaustauscher auf Polystyrolbasis mit einem Divinylbenzolgehalt von 4 % und einer Korngröße von 0,15 bis 0,30 mm in der
H -Form eingefüllt und die gesamte Säule durch ein Heizband auf 60 C erwärmt. Mit einer Pumpe wurden nun 72 ml Urlauge aus einer
sauren Magnesiumsulfitkochung von Buchenholz innerhalb von 10 min.
aufgetragen und anschließend mit Wasser in der gleichen Geschwin-
209852/0963
digkeit nachgespült. Die ausfließende Flüssigkeit wurde in folgenden
Fraktionen aufgefangen:
Fraktion Volumen Brechungsindex nD °Brix Farbe
Nr. ml
10 11 12 13 14 15 16
Auf dem Dünnschichtchromatogramm werden, daß praktisch die gesamte Xylose
14 vorhanden war.
Beispiel 5: 100 g gewaschener und getrockneter Halbzellstoff aus einer neutralen Sulfitkochung wurde mit 1000 ml Wasser
unter Zusatz von 5 g konz. Schwefelsäure 64 Stunden zum Sieden am Rückfluß erhitzt, abfiltriert und abgepreßt und der Rückstand
nochmals mit siedendem Wasser ausgewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden bei einer Badtemperatur von max. 40 C am Rotationsverdampfer
auf 150 ml eingedampft, mit Hilfe von Kieselgur, filtriert und das Filtrat auf die Säule von Beispiel 4 mit einer
Geschwindigkeit von 7,2 ml pro min. aufgetragen und mit Wasser in der gleichen Geschwindigkeit nachgespült. Die aufgefangenen
331,7 | 1,3330 |
50,0 | 1,3395 |
77,0 | 1,3445 |
20,1 | 1,3400 |
20,0 | 1,3385 |
20,9 | 1,3346 |
17,2 | 1,3346 |
21,9 | 1,3342 |
21,0 | 1,3355 |
20,6 | 1,3388 |
22,0 | 1,3406 |
18,0 | 1,3406 |
17,2 | 1,3372 |
17,4 | 1,3348 |
77,5 | 1,3332 |
34,8 | 1,3331 |
0,0 | wasserklar |
4,5 | dunkel |
7,7 | dunkel |
4,8 | braun |
3,6 | hellbraun |
1,1 | gelblich |
1,1 | gelblich |
0,8 | schwach gelblich |
1,7 | fast farblos |
3,9 | fast farblos |
5,3 | fast farblos |
5,3 | fast farblos |
2,9 | fast farblos |
1,2 | fast farblos |
0,2 | fast farblos |
0,1 | fast farblos |
konnte | festgestellt |
in den | Fraktionen 9 bis |
209852/0963
Fraktionen waren:
Fraktion Nr. |
i | Volumen Brechungsindex ml |
Duolite | 1,3330 | ~Brix |
1 | 345,0 | 1,3400 | 0,0 | ||
2 | 22,6 | 1,3446 | 4,8 | ||
3 | 23,4 | 1,3448 | 7,8. | ||
4 | 23,2 | 1,3448 | 7,9 | ||
5 | 23,3 | 1,3445 | 7,9 | ||
6 | ' 21,9 | 1,3444 | 7,7 | ||
7 | 21,9 | 1,3402 | 7,6 | ||
8 | 22,5 | 1,3446 | 5,1 | ||
9 | 22,7 | 1,342 5 | 7,8 | ||
10 | 22,0 | 1,3420 | 6,6 | ||
11 | 2.2,6 | 1,3486 | 6,2 | ||
12 | 24,9 | 1,3539 | 10,6 | ||
13 | 22,8 | 1,35 3.2 | 13,7 | ||
14 | 25,4 | 1,3491 | 13,5 | ||
15 | 23,4 | 1,3402 | 10,8 | ||
16 | 26,5 | - 1,3361 | 5,0 | ||
17 | 23,4 | 1,3349 | 2,2 | ||
18 | 26,5 | 1,3345 | 1,3 | ||
19 | 22,2 | 11 bis 18 wurden vereinigt | 0,4 | ||
fraktion | Duolite C 25 in der H+-Form | und über 100 ml | |||
Kationentaus eher | und 100 ml Anionen- | ||||
tauscher | A 6 in der 0H~-Form filtriert und mit 200 ml |
entsalztem Wasser nachgewaschen. Das wasserklare Filtrat wurde aif
10 ml eingedampft, mit einem Spatellöffel Raney-Nickel in einem Autoklaven bei einem Druck von 100 atm. bei einer Temperatur ansteigend
von,80 auf 1300C 24 Stunden hydriert. Vom Katalysator wurde
abfiltriert, zu einem dicken Sirup (13,2 g) eingedampft, in 13,2 g Äthanol gelöst und mit Xylit angeimpft. Unter Rühren
wurde zuletzt im Kühlschrank abkühlen gelassen, nach 18 Stunden abgesaugt, mit 20 ml kaltem Äthanol nachgewaschen und getrocknet.
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Ausbeute waren 9,3 g weißer Xylit mit einer spez. Drehung = 0,19° und einem Fp. von 89 bis 91°C.
Beispiel 6: Auf die Ionenaustauschersäule von Beispiel 4 wurden 1000 ml Buchensulfit-Urlauge in 7 Teilen zu je 143 ml innerhalb
jeweils 20 min. aufgetragen und anschließend immer mit 3 80 ml Wasser innerhalb von 50 min. nachgespült. Dabei traten am unteren
Ende der Säule die Verunreinigungen des nachfolgenden Auftrages dann aus, wenn der Xylosegehalt des vorhergehenden zu Ende ging.
Beispielsweise für einen Zyklus stehen folgende Fraktionen:
Fraktion Volumen °Brix
Nr. ml
Nr. ml
1 | 22,0 | 9,4 | Verunreinigungen des >· vorhergehenden Auftrages |
2 3 4 |
22,8 23,5 24,4 |
8,2 6,1 6,5 |
|
5 | 21,4 | 4,9_ | |
6 | 19,7 | 6,4 | |
7 | 22,4 | 7,5 | |
8 | 21,1 | 7,8 | |
9 | 21,4 | 7,3 | Xylosefraktionen \ des vorhergehenden Auftrages |
10 11 12 |
20,4 20,9 v 21,4 |
6,0 3,2 2,1 |
|
13 | 21,5 | ||
14 | 22,6 | 2,8~ | |
15 | 228,0 | 8,9 | >- Verunreinigungen |
16 | 20,4 | 6,2. | |
17 | 25,0 | 6,8 | |
18 | 20,0 | 5,1 | |
19 | 21,7 | 6, Γ | |
20 | 21,7 | 7,6 | |
21 | 21,6 | 7,8 | --** Xylosefraktionen |
22 | 21,8 | 7,6 | |
23 | 18,8 | 6,2 | |
24 | 18,0 | 3,9 | |
25 | 20,2 | 1,8 | 209852/0963 |
- Vk- -■
Fraktion Volumen Brix
Nr. ml
Nr. ml
26 14,1 6,1 Verunreinigungen des
nachfolgenden Auftrages
Die Xylosefraktionen aller 7 Auftragungen wurden \ereinigt,
auf 500 ml eingedampft und über 100 ml stark saures Ionenaustauscherharz
(Duolite C 25) in der H -Form und über 350 ml schwach basisches Ionenaustauscherharz (Duolite A) in der OH -Form filtriert
und mit 500 ml Wasser nachgewaschen. Das xylosehaltige, farblose Filtrat wurde am Rotationsverdampfer zu einem dicken
Sirup (66 g) eingedampft, mit 120 ml Äthanol zur Lösung gebracht,
angeimpft und nach einigen Stunden Stehen bei Raumtemperatur über Nacht im Kühlschrank stehaigelassen. Die ausgeschiedenen Kristalle
wurden abfiltriert und abgepreßt und mit 50 ml kaltem Äthanol nachgewachen. Nach Trocknen im Vakuumtrpckenschrank wurden
38,5 g weiße Xylose erhalten mit einer spezifischen Drehung [kJD von +19,48°. j)as Dünnschicht ehr omatogramm zeigte eine ganz
geringe Verunreinigung von Glucose. Damit läßt sich ein Gehalt von 98 % Xylose berechnen. . ·
Beispiel 7: 150 ml stark saurer Ionenaustauscher auf Polystyrolbasis mit ca. 4 % Divinylbenzol (Dowex 50WX 4) und einem
Korndurchmesser von 0,15 bis 0,30 mm wurde mit Wasser in ein Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 27,5 mm gefüllt, das überstehende
Wasser abgelassen und 10 ml Buchensulfitabiauge aufgetragen. Bei der Säule· wurde nun unten mit einer Geschwindigkeit von
1 ml/min. Flüssigkeit abgezogen und in Fraktionen aufgefangen. Sobald die Sulfitlauge zur Gänze in die Ionenaustaüscherschicht
eingedrungen war, wurde mit Wasser vorsichtig nachgespült, um eine möglichst geringe Mischungszone zu erhalten. Das Dünnschichtchromatogramm
ergab, daß die Xylose in den Fraktionen 12 bis
209852/0963
Ai0
enthalten war, während sich die stark gefärbten Verunreinigungen
in den Fraktionen 2 bis 8 befanden.
in den Fraktionen 2 bis 8 befanden.
Fraktion | Volumen | °Brix |
Nr. | ml | |
1 | 52,8 | 0,0 |
2 | 9,6 | 3,8 |
3 | 7,4 | 7,2 |
4 | 2,9 | 6,4 |
5 | 3,0 | 5,6 |
6 | 2,4 | 4,9 |
7 | 1,6 | 4,2 |
8 | 3,2 | 3,5 |
9 | 3,0 | 2,2 |
10 | 3,0 | 1,4 |
11 | 2,9 | 1,0 |
12 | 2,8 | 1,4 |
13 | 4,0 | 2,9 |
14 | 5,0 | 4,3 |
15 | 4,9 | 4,9 |
16 | 4,8 | 3,4 |
17 | 4,4 | 1,6 |
18 | 2,0 | 0,9 |
19 | 8,2 | .0,4 |
B e i s D | i e 1 8: | 170 ml stark basischer Ionenaustauscher mit |
einem Divinylbenzolgehalt von 8,0 % (Dowex 1X8) und einem Korndurchmesser
von 0,15 bis 0,30 mm wurden mit einer Lösung von
30 g Natriumbisulfit in 200 ml Wasser in die Bisulfitform gebracht und mit 500 ml ausgewaschen. Auf diese Säule wurden 10 ml Buchensulfitablauge aufgetragen und nach Eindringen in das Ionenaustauscherbett wurde mit Wasser nachgespült. Am Ende der Säule wurden mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 ml/min, folgende Fraktionen abgenommen:
30 g Natriumbisulfit in 200 ml Wasser in die Bisulfitform gebracht und mit 500 ml ausgewaschen. Auf diese Säule wurden 10 ml Buchensulfitablauge aufgetragen und nach Eindringen in das Ionenaustauscherbett wurde mit Wasser nachgespült. Am Ende der Säule wurden mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 ml/min, folgende Fraktionen abgenommen:
209852/0963
222A79A
Fraktion | Volumen | °Brix |
Nr. | ml | |
1 | 40,0 | 0,0 |
2 | 9,5 | 1,1 |
3 | 5,6 | 6,2 |
4 | 6,7. | 6,4 |
5 | "+,8 . | 3,9 |
6 | 5,0 | 1,9 |
7 | 5,7 | 0,7 |
8 | 4,6 | 1,0 |
9 | 4,8 | 0,9 |
10 | 4,8 | 0,6 |
11 | 4,8 | 0,2 |
12 | 4,0 | 0,2 |
In den Fraktionen 1 bis 6 befand sich keine Xylose, der
Hauptteil war in den Fraktionen 7 bis 10, doch enthielten die folgenden
15 Fraktionen alle noch Spuren Xylose. Dieser verlangsamte Austritt der Xylose aus der Säule ist wohl auf die Bildung einer
Xylose-Bisulfitverbindung zurückzuführen.
Beispiel 9: 175 ml Ionenaustauscher auf der Basis sulfonierter
Kohle (Imacti Dusarit S) mit einer Korngröße im trockenen Zustand kleiner als 0,15 ml wurde von den feinsten Schwebeteilchen
abgetrennt, mit 20 ml· konzentrierter Schwefelsäure in
800 ml Wasser in die H -Form gebracht und mit Wasser gewaschen; bis das ablaufende Wasser einen pH-Wert von 5 zeigte. In einem
Glasrohr mit dem Innendurchmesser von 2 7 mm wurde das überstehende Wasser abgelassen, 10 ml Buchenholzsulfitablauge aufgetragen
und mit Wasser mit einer Geschwindigkeit von 1 ml/min, nachgespült.
.
209 8 5 2/0963
Fraktion | Volumen | °Brix |
Nr. | ml | |
1 | 64,2 | 0,0 |
2 | 3,0 | 0,9 |
3 | 3,0 | 2,9 |
4 | 2,7 | 3,3 |
5 | 2,9 | 4,2 |
6 | 2,8 | 3,6 |
7 | 2,7 | 3,6 |
8 | 2,7 | 2,9 |
9 | 7,6 | 2,2 |
10 | 7,3 | 1,4 |
11 | 8,9 | 1,3 |
12 | 4,2 | 1,3 |
13 | 4,5 | 1,3 |
14 | 2,9 | 1,6 |
15 | 2,9 | 1,9 |
16 | 2,9 | 2,1 |
17 | 2,9 . | 2,0 |
18 | 3,0 | 2,0 |
19 | 2,9 | 2,0 |
20 | 2,9 | 1,4 |
21 | 2,9 | 0,9 |
keine Xylose
Spurenxylose Xylose
Die Xylose befand sich zum größten Teil in den Fraktionen 13 bis 20.
Beispiel 10: Getrocknetes schwach saures Ionenaustauscherharz auf der Basis von Polyacrylsäure (Imacti Z 5) wurde auf einai
Korndurchmesser feiner als 0,15 ml gemahlen, in Wasser zu einem Volumen von 400 ml quellen gelassen und durch Verrühren mit einer
Suspension von 36 g Magnesiumoxyd in 200 ml Wasser unter Zusatz von 24 g Essigsäure in die Magnesiumsalzform übergeführt. Von diesem
Harz wurden 180 ml in eine Säule mit einem Durchmesser von 27 mm gefüllt und 10 ml einer Buchensulfitablauge, die mit Magnesiumoxyd
auf einen pH-Wert von 7,2 neutralisiert war, aufgetragen.
209852/0963
Bei einer Fließgeschwindigkeit von 0,8 ml/min, wurden folgende
Fraktionen aufgefangen:
Fraktion Mr.
Volumen ml
Brix
2 3 4 5 6 7 8 9-10 11
68,5
11,2
11,8
5,9
3,2
3,4
3,8
4,2
4,4
4,3
wenig Xylose Xylose
wenig Xylose
Beispiel 11: 400 ml eines stark sauren Kationenaust'auschers
in der H -Form wurden nach Entfernen des äußerlich anhaftenden Wassers mit 150 ml Buchenholzsulfitablauge 10 Minuten
gerührt und anschließend durch Abschleudern wieder abgetrennt. Die abgeschleuderte Lösung wurde mit neuem Austauscher, der abgeschleuderte
Austauscher mit neuer Sulfitablauge verrührt und wieder jeweils abgetrennt. Nach Durchführung einer Anzahl von,Schritten
nach Art eines VerteilungsSchemas enthält die Sulfitablauge
nur mehr einen Bruchteil der ursprünglichen Xylose und kann verworfen werden, gleichzeitig wird der Austauscher mit Xylose
gesättigt. Dieser gesättigte Austauscher wird nun mit 200 ml Wasser verrührt und der Austauscher mit Xyloselösungen bzw. Wasser
nach einem gleichen Schema aufgearbeitet. Der extrahierte Austauscher wird anschließend wieder für die Sättigung mit Buchenablauge
verwendet. Das Schema ist in Fig. 1 dargestellt.
Bei 200 ml eingesetzter Buchenurlauge mit 20 % Trockensubstanz
enthalten 250 ml xylosefreie Ablauge 10. bis 11 % Trocken-
20985?
substanz und die 150 ml Xyloselösung 9 bis 10 % Trockensubstanz,
davon sind ca, 6 bis 7 % Xylose.
Beispiel 12: In einer Apparatur, in der Ionenaustauscherkörner im Gegenstrom zu Laubholzsulfitablauge gefördert werden
können, wird bei einem Schenkel stark saurer Ionenaustauscher in der H -Form eingetragen. Dieser Austauscher sinkt in diesem Teil
der Apparatur in dem Maße ab, in dem vom untersten Teil der Apparatur mit Hilfe einer Schnecke Austauscher aufwärts gefördert
wird. Im Gegenstrom dazu wird Laubholzsulfitablauge geführt, der
durch den Austauscher Xylose entzogen wird. Der mit Xylose gesättigte Austauscher wird durch Absprühen mit wenig Xyloselösung
von anhaftender Sulfitablauge befreit und in einer gleichen Apparatur
im Gegenstrom mit Wasser behandelt, um ihn wieder xylosefrei zu waschen. Fig. 2 soll das Schema veranschaulichen.
Als Beispiel für einen Lauf gelten folgende Zahlen: Zulauf Urlauge 4.000 ml 18 % Trockensubstanz
Zulauf Wasser 3.000 ml
Ablauf Ablauge 5.200 ml 9 % Trockensubstanz Ablauf Xyloselösung 2.800 ml 10 % Trockensubstanz.
Die Verweilzeit der Flüssigkeiten wird durch die Zülaufgeschwindigkeit,
die des Austauschers durch die Drehzahl der Schnecken geregelt.
Beispiel 13: In einer Säule mit einem inneren Durchmesser von 27 mm wird ein stark saurer Kationenaustauscher in der
H -Form mit einer Korngröße von 0,15 bis 0,30 mm Durchmesser bis zu einer Höhe von 1.800 mm eingefüllt und darauf werden der Reihe
nach mit einer Geschwindigkeit von 7 ml pro Minute aufgetragen:
209857/098?
Fraktion 25 bis 32 112 ml vom vorherigen Versuch,
Urlauge 280 ml mit ca. H % Xylose, 1 % andere
Zucker und/14 % Lignin und anorganische Salze,
Fraktion 33 bis 42 und 57 bis 80 640 ml vom vorherigen Versuch,
Wasser.
Nach einem Vorlauf von 37 8 ml Wasser werden folgende Fraktionen zu je IH ml aufgefangen und im Refraktometer auf ihren
Trockensubstanzgehalt geprüft:
20985?
- S* | >- dunkel | - | Fraktion | 2224794 | > gelb | |
Fraktion | °Brix Ji | 41 42 |
Brix | |||
1 2 |
1,7" 4,0 |
43 | 15,Öl ">braun 14 ,8 ι 1 _J |
|||
3 | 6,2 | 44 | 14,5" | |||
4 | 8,0 | 45 | 14,4 | |||
5 | 8,8 | 46 | 14,2 | |||
6 | 9,5 | 47 | 14,1 | |||
7 | 10,0 | 48 | 13,9 | |||
8 | 10,1 | 49 | ||||
9 | 10,5 | 50 * | ||||
10 | 10,6 | 51 | ||||
11 | 10,9 | 52 | ||||
12 | 11,4 | 53 | ||||
13 | 12,5 | 54 55 |
13,7 y- gelbbraun | 7 hellgelb | ||
14 15 |
13,1 13,5 |
56 | 13,2 | |||
16 | 14,1 | 57 | 13,0 | |||
17 | 14,4 | 58 | 12,9~ | |||
18 | 14,6 | 59 | 12,7 | |||
19 | 15,0 | 60 | 12,2 | |||
20 | 15,3 | 61 |
12,0
11,5 |
|||
21 | 15,5 | 62 | 11,2 | |||
22 | 15,8 | 63 | 10,5 | |||
23 | 16,2 | 64 | 10,2 | |||
24 | 16,4 | 65 | 9,6 | |||
25 | 16,6 | 66 | 9,1 | |||
26 | 16,9 | 67 | 8,6 | |||
27 | 17,7 | 68 | 8>2- | |||
28 | 18,4 | 69 | 7,Γ | |||
29 | 18,8 | 70 | 7,2 | |||
30 | 19,2 | 71 | 6,8 | |||
31 | 19,6 | 72 | 6,4 | |||
32 | 19,6 | 73 | 6,2 | |||
33 | 18,8 | 74 | 5,6 | |||
34 | 17,6 | 75 | 5,5 | |||
35 | 16,4_ | 5,3 | ||||
5,1 | ||||||
4,6 | ||||||
4;o | ||||||
3,8 | ||||||
3,3 | ||||||
2 0 9 8 δ ? f Ci 9 6 3
°Erix | aa Fraktion |
- | 2224794 | pBrix | |
Fraktion | 16, T | 76 | 2,7 | ||
36 | 15,9 | 77 | 2,4 | ||
37 | ' 15,6 | 78 | 1,9 | ||
38 | 15,4 | >braun 79 | 1,4 | ||
39 | 15,2 | 80 | 1,0 | ||
40 | |||||
Dabei sind am Dünnschichtchromatogramm ab Fraktion 2 3 zunehmende Mengen Xylose zu finden,
Fraktion 1 bis 24 wird alsjylosefreie Ablauge, Fraktion
43 bis 56 wird als Xyloselösung ausgeschieden, die übrigen Fraktionen werden beim nächsten Arbeitszyklus wieder analog zu diesem
eingesetzt. Fraktion 1 bis 24 enthält 7,8 % Trockensubstanz, Fraktion 4 3 bis 56 enthält 9,8 %.
Beispiel 14: Vier Säulen mit einem inneren Durchmesser von 152 mm werden bis zu einer Höhe von 1.100 mm mit einem stark
sauren Kationenaustauscher in der H -Form und mit einer Korngröße von 0,15 bis 0,30 mm gefüllt.. Auf diese Säule werden 20
Buchenholzsulfitablauge aufgetragen und anschließend mit Wasser nachgespült. Sobald die Lösung unten dunkel abläuft, wird sie
aufgefangen und die ersten 7 1 als Ablauge verworfen. Der anschließende Ablauf wird gleich auf Säule 2 aufgetragen, bis die
Konzentration an Trockensubstanz wieder abnimmt. In diesm Moment
wird unterbrochen, auf Säule 2 6,0 1 Urlauge aufgetragen und anschließend mit dem Ablauf von Säule 1 wä-tergespült. Ebenso
werden die ersten 7 1 des dunkeln Ablaufs von Säule 2 verworfen und auf Säule 3 wieder 6 1 frische Urlauge aufgetragen. Nach dem
Durchgang durch die vierte Säule hat sich der Nachlauf soweit aufkonzentriert, daß ein Teil (2 1) davon als helle Xyloselösung
mit einem Trockensubstanzgehalt von 9 % abgezogen werden kann.
209852/0963
Der Ablau.f von Säule 4 wird nun wieder wie vorher auf Säule 1
aufgetragen und bei jeder folgenden Säule werden die ersten 7 1
als Ablauge und jeweils ca. 3 1 je nach Trockensubstanzgehalt
und Intensität der Färbung (als Größe für den Gehalt an anorganischen Salzen und Ligninbestandteilen) abgezogen. Als Beispiel für das Eluat aus einer Säule werden folgende Werte angegeben (die
Extinktion ist gegen einen Glasstandard gemessen).
aufgetragen und bei jeder folgenden Säule werden die ersten 7 1
als Ablauge und jeweils ca. 3 1 je nach Trockensubstanzgehalt
und Intensität der Färbung (als Größe für den Gehalt an anorganischen Salzen und Ligninbestandteilen) abgezogen. Als Beispiel für das Eluat aus einer Säule werden folgende Werte angegeben (die
Extinktion ist gegen einen Glasstandard gemessen).
Ablauf (1) | °Brix | E | Ablauf (1) | °Brix | werden, wenn einmal | E |
0 | 0,1 | 0,03 | 18 | 24,6 | 1,45 | |
1 | 9,5 | 1,35 | 19 | 24,9 | 1,45 | |
2 | 12,2 | 1,45 | 20 | 23,7 | 1,40 | |
3 | 13,1 | 1,45 | 21 | 22,5 | 1,20 | |
4 | 13,9 | 1,45 | 22 | 20,9 | 1,00 | |
5 | 14,9 | 1,45 | 23 | 18,4 | 0,92 | |
6 | 15,7 | 1,45 | 24 | 16,8 | 0,73 | |
7 | 16,6 | 1,45 | 25 | 16,4 | 0,64 | |
8 | 17,1 | 1,45 | 26 | 15,3 | 0,51 | |
9 | 18,0 | 1,45 | 27 | 14,5 | 0,46 | |
10 | 19,0 | 1,45 | 28 | 13,0 | 0,28 | |
11 | 20,3 | 1,45 | 29 | 11,5 | 0,16 | |
12 | 21,1 | 1,45 | 30 | 9,9 | 0,14 | |
13 | 21,5 | 1,45 | 31 | 9,0 | 0,10 | |
14 | 21,9» | 1,45 | 32 | 7,2 | 0,085 | |
15 | 22,0 | 1,45 | 33 | 4,8 | 0,065 | |
16 | 22,6 | 1,45 | 34 | 2,9 | 0,055 | |
17 | 23,2 | 1 ,'45 | 35 | 1,9 | 0,050 | |
36 | 0,9 | 0,040 ' | ||||
B e i s ρ i e | 1 15: | In diesem Beispiel £ | soll der | Unterschied | ||
im Anstieg der Konzentration der Trockensubstanz in | der Ablauge | |||||
nach der Säule gezeigt | die Buchenholzsulfit- |
ablauge von unten, das andere Mal von oben aufgetragen wird. Ver-
2 wendet wurde eine Säule mit einem inneren Querschnitt von 5,3 cm,
es wurden 320 ml schwach saures Austauscherharz Imac Z 5 in der
Η-Form eingefüllt und bei 600C gearbeitet. Das Austauscherbett
Η-Form eingefüllt und bei 600C gearbeitet. Das Austauscherbett
209852/0963
a5
wurde mit Buchenholzsulfitablauge mit einer Geschwindigkeit von 5 ml/min, beladen und dar Gehalt an Trockensubstanz zu jeder Minute
der leichten Meßbarkeit wegen in °Brix am Refraktometer be- ■
stimmt.
Zeit vom Beginn Gesamtmenge bis Auftrag von Auftrag von des Auftrages zum Meßzeitpunkt unten oben
(min.) (ml)
17 | 85 | 0 | ο |
18 | 90 | 0 | 2,3 |
19 | 95 | 0 | 3,3 |
20 | 100 | 0 | 4,3 |
21 | 105 | 0 | 5,0 |
22 | 110 | 2,4 | 5,9 |
23 | 115 | 5,1 | 6,9 |
24 | 120 | • 7,5 | 7,4 |
25 | 125 | 8,2 | 8,0 |
26 | 130 | 9,5 | 9,5 |
27 | 135 | 10,2 | 10,1 |
28 | 140 | 10,8 | 10,7 |
Der weitere Anstieg verläuft praktisch identisch.
209852/0963
Claims (12)
1. Verfahren zur Gewinnung von Xylose und Xylit, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gel mit möglichst definiertem Porendurdimesser
mit xylosehaltigern Pflanzenhydrolysat in Kontakt bringt,
dadurch das Gel mit Xylose sättigt, die unreine Lösung hierauf entfernt und die Xylose aus dem Gel mit Wasser bzw. wässeriger Xyloselösung
auswäscht, worauf die Xyloselösung konzentriert und daraus
entweder Xylose kristallisiert oder dieses Konzentrat hydriert und daraus Xylit kristallisiert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als xylosehaltiges Pflanzenhydrolysat die Ablauge einer sauren
Sulfitkochung zur Herstellung von Laubholzzellstoff verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, •daß man als Gel einen Ionenaustauscher verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Kristallisation der Xylose oder des XyIiIs ein organisches
Lösungsmittel zusetzt.
5. Verfahren nach Anspruch U, dadurch gekennzeichnet, daß
man als organisches Lösungsmittel Methanol oder Äthanol verwendet.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren durch abwechselnde Aufgabe von Xyloselösung und Wasser auf die Gel-Säule
halbkontinuierlich geführt wird.
209852/0963
a*
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel-Bett, um eine Kanät
bildung zu vermeiden, gelegentlich zurückgespült und dabei einer Säure- und Laugenbehandlung unterzogen wird, um absorbierte Moleküle
vom Gel zu entfernen.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Tempera- ' türen zwischen 10 und 700C durchgeführt wird.
9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gel-Körper, vorzugsweise im Gegenstrom zur unreinen Xyloselösung, mit Xylose gesättigt
und anschließend die Xylose mit Wasser bzw. verdünnter, reiner Xyloselösung im Gegenstrom daraus extrahiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es kontinuierlich durchgeführt wird.
11. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unreine Xyloselösung
über Säulen von Gel-Körpern, die hintereinander geschaltet sind» geleitet wird, wobei die Eluate der vorhergehenden Säule gleich
auf die nächste Säule aufgetragen werden und nur xylosefreie Ablauge und jeweils konzentrierteste, reine Xyloselösung aus dem
Kreislauf abgezogen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das in der Säule befindliche Gel unreine Xyloselösung vom
unteren Ende der Säule her aufträgt, bis am oberen Ende die
209952/09 6
praktisch unveränderte Lösung austritt und hierauf mit verdünnter Xyloselösung bzw. Wasser die Xylose von oben wieder auswäscht.
209BS2/0963
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