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Ständermappe für Informationszwecke Die Erfindung betrifft eine Ständermappe
für Informationszwecke, mit zwei aufklappbaren biegesteifen Deckplatten, die an
zwei Ecken mit Scharnierschenkeln versehen und um eine mit Abstand von den Rändern
der Deckplatten verlaufende Drehachse miteinander gelenkig verbunden sind, und bei
welcher eine erste Deckplatte kassettenförmig mit an drei Seiten aus der Plattenebene
hochgezogenen Rändern ausgebildet ist, so daß bei geschlossener Ständermappe die
zweite Deckplatte, die auf ihrer Innenseite mit Randschienen versehen ist, in den
durch die hochgezogenen Ränder begrenzten Innenraum eintauchen kann, nach Patentanmeldung
P 21 30 763. 1-27.
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Die Ständermappe nach der Stammanmeldung ist so ausgebildet, daß die
beiden Deckplatten nach einem Verschwenken um mehr als 1800, insbesondere um mehr
als 2700, einen Ständer mit zwei mehr oder weniger stark gegenüber einer Standebene
geneigten Flächen bilden, die direkt oder indirekt als Informationsträger dienen,
indem auf ihnen Schaublätter, Bildtafeln, umschlagbare Merkblätter usw. aufliegen
können. Durch die hochgezogenen Ränder der einen Deckplatte, die kassettenförmig
ausgebildet ist, ist das Informationsmaterial zwischen den Deckplatten gut geschützt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ständermappe
der vorstehend genannten Art vorteilhaft weiterzubilden, dergestalt, daß sie auch
zur Aufnahme von Inforniationsmateria1 geeignet ist, das mit Hilfe von Projektionsapparaten
nach Auflegen auf eine Aufnahmeöffnung dieser Apparate auf eine Bildwand projiziert
werden soll.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
in den durch die hochgezogenen Ränder der ersten Deckplatte eintauchbare zweite
Deckplatte zusätzlich an ihren anderen Enden mit Scharnierteilen zum Bilden einer
Gelenkverbindung mit der ersten Deckplatte versehen ist. Die zusätzlichen Scharnierteile
der zweiten Deckplatte bestehen zweckmäßig aus aus der Deckplattenebene am Rand
der mit Randschienen versehenen Innenseite der Deckplatte
hochragenden1
jeweils mit einer Scharnieröffnung versehenen Wandungsaugenlwobe~i die Scharnierzapfen
der elastisch ausbiegbaren Scharnierschenkel der ersten Deckplatte in diese Scharnieröffnungen
einsetzbar sind. Die zusätzlichen Scharnierteile können aber auch aus zusätzlichen
Scharnierzapfen am anderen Ende der zweiten Deckplatte bestehen, die in zusäts che
Lagerausnehmungen der ersten Deckplatte eingreifen können.
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Ist in der zweiten Deckplatte ein Informationsblock mit mehreren Blättern,
die einzeln projiziert werden sollen, in die Randschienen der Deckplatte eingeschoben,
befindet sich normalerweise die Umschlagkante des Informationsblocks im Bereich
der ersten Scharnierschenkel dieser zweiten Deckplatte Wird nun diese Deckplatte
aus der ersten Deckplatte ausgehängt, um 1800 gedreht und mit den zusätzlichen Scharnierteilen
an ihrem anderen Ende in die Scharnierschenkel oder in zusätzliche Lagerausnehmungen
der ersten Deckplatte so eingehängt, daß die zweite Deckplatte zwischen die hochgezogenen
Ränder der ersten Deckplatte eintauchen und auf die erste Deckplatte aufliegen kann,
liegt das oberste Blatt des Informationsblockes frei. Die Ständermappe kann nun
an einem Projektionsapparat angeordnet und sein freiliegendes oberstes oboretee
Blatt auf eine Aufnahmefläche dieses Projektionsapparates aufgelegt werden Soll
ein anderes Blatt projiiert werden, wird die zweite Deckplatte gegenüber der ersten
Deckplatte
verschwenkt, wobei das die Umschlagkante des Informationsblockes aufweisende freie
Ende der zweiten Deckplatte von der ersten Deckplatte weggeschwenkt wird Die über
dem zu projizierenden Blatt befindlichen Blätter werden hochgeschlagen und bis hinter
die zweite Deckplatte geklappt. Anschließend wird die zweite Deckplatte wieder auf
die erste Deckplatte zurückgeschwenkt, wobei die abgeklappten Blätter des Informationsblockes
zwischen die erste Deckplatte und die zweite Deckplatte zu liegen kommen und das
zu projizierende Blatt des Informationsblockes freiliegt. Dieser Blattwechsel läßt
sich sehr rasch durchführen. Dabei bleibt das Informationsmaterial geordnet, also
in einer bestimmten Blattfolge erhalten.
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Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Ständermappe kann aber auch
loses Blattmaterial zwischen den Deckplatten geschützt aufbewahrt werden, beispielsweise
Spielkarten oder auch zu projizierendes Informationsmaterial in loser Blattfolge.
Hierzu kann die Ständermappe erfindungsgemäß mindestens1ein- oder mehrseitig offenes
Kästchen aufweisen, das in die Randschienen der zweiten Deckplatte einschiebbare
Haltestege aufweist und dessen Tiefe kleiner ist als die Höhe der hochgezogenen
Ränder der ersten Deckplatte. In das offene Kästchen kann ein Stapel loser Blätter
mit einer der Tiefe des Kästchens entsprechenden Stapelhöhe eingeschoben werden.
Bereits projizierte Einzelblätter können wahlweise auf der Rückseite des Stapels
direkt auf die zweite Deckplatte eingeschoben werden oder aber auch zwischen die
Rückseite der zweiten Deckplatte
und die erste Deckplatte eingelegt
werden, also in den Bereich, in welchen die umgeschlagenen Blätter eines Informationsblockes
eingelegt werden. Um ein Herausfallen der losen Blätter aus dem Kästchen beim Transport
der Ständermappe zu verhindern, kann ein zweites gleichartig ausgebildetes Kästchen
vorgesehen werden, das über das obere Ende der Karten geschoben und in die Randschienen
der zweiten Deckplatte eingesetzt wird.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausfahrungsbeispiel einer erfindungsgemäß
weitergebildeten Ständermappe mehr oder weniger schematisch dargestellt ist.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Ständermappe in
geschlossenem Zustand; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ständermappe entlang der
Linie II - II in Fig.1 in geschlossenem Zustand; Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene
II - II durch die Ständermappe in aufgeklapptem Zustand; Fig. 4 einen Schnitt in
der Ebene II - II bei einer
Ständermappe mit in den zusätzlichen
Scharnierteilen gelagertes zweiter Deckplatte in einer Stellung zum Umschlagen der
Blätter eines zu projizierenden Informationsblocks; Fig. 5 einen Schnitt in der
Ebene II - II bei einer Ständermappe mit gemäß Fig 4 gelagerter zweiter Deckplatte
in der Projektionsstellung für die Blätter eines in der Ständermappe gehaltenen
Informationsblocks; Fig. 6 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer
Ständermappe gemäß der Erfindung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ständermappe besteht aus zwei weitgehend
biegesteifen Deckplatten 10 und 11, von denen die erste Deckplatte 10 auf drei Seiten
aus der Plattenebene hochgezogene Ränder 101 aufweist und somit die Porm einer flachen
Kassette hat, in deren Bereich die zweite Deckplatte 11 bei geschlossener Ständermappe
(Fig.1 und 2) eintaucht und dabei den versenkt angeordneten Deckel dieser Kassette
bildet. Die erste Deckplatte 10 ist an den beiden Ecken einer Seite mit über den
dortigen Deckplattenrand 102 überstehenden Scharnierschenkeln 13 versehen. Auch
die zweite Deckplatte ist in gleicher Weise an den beiden Ecken einer Seite mit
über den dortigen Deckplattenrand 112 überstehenden Scharnierschenkeln 14 versehen,
und beide Deckplatten 10 und 11 sind normalerweise im Bereich
dieser
Scharnierschenkel 13 und 14 gelenkig miteinander verbunden.
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Die zweite Deckplatte 11 ist auch auf ihrer dem Deckplattenrand 112
gegenüberliegenden Seite 113 an beiden Ecken mit einem Sch + nierteil 15 versehen,
der die Porm eines Seitenwandungsauges hat und eine Öffnung 151 zur Aufnahme eines
Scharnierzapfens aufweist.
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Beide Deckplatten 10 und 11 sind auf ihrer Innenseite mit Randschienen
103 bzw. 113 versehen. In die Randschienen 113 kann beispielsweise die verstärkte
Rückwand eines in den Pig. 4 und 5 dargestellten Informationsblockes 16 eingeschoben
sein, der bei geschlossener Ständermappe in dem kassettenartigen Deckel 10 geschützt
untergebracht ist. Wie aus den Fig 2 und 3 ersichtlich ist, kann in die Randschienen
113 der Deckplatte 11 auch ein mindestens einseitig offenes Kästchen 17 mit in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Haltestegen eingeschoben werden. Die Tiefe dieses
Kästchens 17 ist kleiner als die Höhe der hochgezogenen Ränder 101 der ersten Deckplatte
10, und in die Öffnung 171 des Kästchens können die Enden eines Stapels loser Blätter
eingeschoben werden, die dann ebenfalls in dem kassettenartigen Deckel 10 bei geschlossener
Ständermappe geschützt untergebracht sind.
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Der hochgezogene Rand 101 der Deckeaplatte 10 weist an einer den Scharnierschenkeln
19 gegenüberliegenden
Seite.eine Einbuchtung 104 (i'ig 2) auf, die
ein Erfassen des benachbarten Randes der Deckplatte 11 bei geschlossener Ständermappe
zum Aufklappen der Ständermappe in ihre aus Fig.3 ersichtliche Standstellung erlaubt.
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Die Gelenkverbindung zwischen den beiden Deckplatten 10 und 11 wird
durch Scharnierzapfen 131 bewirkt, von denen an jedem Scharnierschenkel 13 der ersten
Deckplatte einer einstückig angeformt ist und der in eine entsprechende Scharnieröffnung
141 des benachbarten Scharnierschenkels 14 der zweiten Deckplatte 11 eingreift.
Die Scharnierschenkel 13 der Deckplatte 10 weisen neben dem Scharnierzapfen 131
an einer einwärts davon und asymetrisch zu den Scharnierschenkelrändern gelegenen
Stelle einen ebenfalls einstückig mit dem Scharnierschenkel ausgebildeten,in der
Zeichnung nicht dargestellten Rastnocken auf, der mit zwei Rastausnehmungen 142
und 143 des benachbarten Scharnierschenkels 14 der zweiten Deckplatte 11 zusammenwirkt.
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Bei geschlossener Ständermappe stehen die Rastnocken gemäß Figur 2
jeweils mit einer Rastausnehmung 142 in Eingriff und sichern dadurch die Ständermappe
in ihrer Schließstellung. Bei aufgeklappter Ständermappe sind dagegen die Rastnocken
mit den anderen Rastausnehmungen 143 in Eingriff und sichern dadurch die Ständermappe
in ihrem aufgeklappten Zustand, wie aus Pig.3 ersichtlich ist. Die Scharnierschenkel
13 und~14 der beiden Deckplatten
10 und 11 sind ausreichend federnd
elastisch ausgebildet, um die Gelenkverbindung zwischen den beiden getrennt hergestellten
Deckplatten 10 und 11-durch Einrasten der Gelenkapfen 131 in die Öffnungen 141 zu
ermöglichen.
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Diese Elastizität der Scharnierschenkel erlaubt auch das Aushängen
der zweiten Deckplatte 11, wenn die Ständermappe in eine aus den Zig.4 und 5 ersichtliche
Projektionsstellung gebracht werden soll. Für diese Stellung wird die zweite Deckplatte
11 mit ihren Scharnierteilen 15 an ihrem anderen Ende und den dort befindlichen
Scharnieröffnungen 151 in die Scharnierzapfen 131 der ersten Deckplatte 10 eingehängt.
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Die in den Fig.4 und 5 dargestellte Ständermappe ist mit einem Informationsblock
versehen, dessen verstärkte Rückseite in die Randschienen 113 der zweiten Deckplatte
11 eingeschoben worden ist, nachdem das aus den Fig.2 und 3 ersichtliche Kästchen
17 entfernt worden ist. Der Informationsblock 16 weist mehrere Informationsblätter
auf, die in bekannter Weise mittels einer Gelenkspirale 18 am einen Blockende, das
sich im Bereich der beiden Scharnierschenkel 14 befindet, gelenkig miteinander verbunden
sind. Wird die zweite Deckplatte 11 in aus Fig.4 ersichtlicher Weise aus der kassettenförmigen
ersten Deckplatte 10 herausgeschwenkt, lassen sich Blätter 16" des Informationsblockes
16 aufklappen und auf die Rückseite der zweiten Deckplatte
11 verschwenken,
so daß sie beim Absenken der zweiten Deckplatte 11 auf die erste Deckplatte 10 gemäß
Fig.5 in den Kassettenraum der ersten Deckplatte 10 zwischen diese erste Deckplatte
10 und die Deckplatte 11 zu liegen kommen. Die umgeschlagenen Blätter 16" des Blocks
sind also in der Ständermappe sicher untergebracht und können sich'nicht in unerwünschter
Weise zurückbewegen. Von dem Informationsblock ist also jeweils nur ein oberes Blatt
16' freiliegend, das auf eine mit gestrichelten Linien angedeutete Aufnahmefläche
19 eines Projektionsapparates umgelegt und auf eine Bildwand projiziert werden kann.
Die erste Deckplatte 10 der Ständermappe kann dabei am Rand der Aufnahmefläche 19
des Projektionsapparates in nicht dargestellter Weise festgespannt werden.
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Pig.6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Ständermappe, bei
welcher die zusätzlichen Scharnierteile der zweiten Deckplatte 11 aus am anderen
Ende dieser Deckplatte 11 seitlich abstehenden Scharnierzapfen 20 bestehen, die
bei normal geschlossener Ständermappe in passende Ausnehmungen 21 in den hochgezogenen
Seitenrändern 101 der ersten Deckplatte 10 eintauchen können. Mit diesen zusätzlichen
Scharnierzapfen 20 kann die zweite Deckplatte 11 nach dem Lösen der Gelenkverbindung
im Bereich der Scharnierschenkel 13 und 14 der beiden Deckplatten 10 und 11 in Schrägnuten
22 der hochgezogenen. Seitenränder 101 der ersten Deckplatte 10 eingeschoben werden,
so daß an dieser Stelle eine gelenkige Verbindung der zweiten Deckplatte 11 mit
der
ersten Deckplatte 10 entsteht. Die Nuten 22 müssen nicht schräg verlaufen, sondern
könnten auch senkrecht zur Ebene der ersten Deckplatte 10 oder entlang einer gekrümmten
Kurve verlaufen. Diese Gelenkverbindung ergibt den Vorteil, daß sinh die zweite
Deckplatte 11 immer parallel zur ersten Deckplatte 10 einstellen kann, wobei der
Abstand zwischen den beiden Deckplatten in der aus Fig.6 gezeichneten Proåektionsstellung
der Ständermappe durch die Anzahl der umgeklappten Informationsblätter 16'' bestimmt
wird. Auch bei dieser Ausführungsform läßt sich das jeweils oberste Informationsblatt
16' des Informationsblockes 16 auf die mit gestrichelten Linien angedeutete Aufnahmefläche
19 eines Projektionsapparates umlegen und von dort aus auf -eine nicht dargestellte
Bildwand projizieren.