DE2218540B1 - Druckmittelbetaetigtes, durch ein hilfsventil gesteuertes absperrventil fuer wechselnde durchflussrichtungen - Google Patents

Description

• Gemäß einem älteren Vorschlag (deutsche Offenlegungsschrift 2 137799) ist bei einem als Zweiwegeventil ausgebildeten pneumatischen Membranventil ein Rückschlagventil im beweglichen Ventilelement vorgesehen. Das in diesem älteren Vorschlag be-
• schriebene Zweiwegeventil sperrt nur für die Durchflußrichtung Ablauf - Zulauf.
• Die erfindungsgemäße Ausbildung des Ventiles gestattet besonders die Ausführung als Baueinheit, bei der das Hauptventil in einer den Ventilsitz enthaltenden. in ein Ventilgehäuse einsetzbaren Büchse angeordnet ist. Dabei können in weiterer zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung die Kanäle und das Doppel-Rückschlagventil in der Büchse angeordnet sein.
• Gemäß Ausbildung der Unteransprüche 4 und 5 kann das erfindungsgemäße Ventil sowohl in einer sogenannten Zulautschaltung als auch Ablaufschaltung betrieben werden. Bei letzterer ist das Hilfsventil als Dreiwegeventil ausgebildet, so daß bei geöffnetem Ventil kein ständiger ölveilust eintritt.
• Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ventil mit dem Doppel-Rückschlagventil im Hauptventil, F i g. 7 einen Längsschnitt durch ein Ventil mit dem Doppel-Rückschlagventil in der Büchse.
• Fig. 3 eine geänderte Ausführung des Ventiles nach Fig. 7.
• In F i g. list ein Ventilgehäuse 1 mit den Bohrungen für die Anschlüsse 2 bzw. 3 dargestellt. die als Zulauf bzw. Ablauf oder umgekehrt dienen und an eine nicht dargestellte Pumpe bzw. einen ebenfalls nicht dargestellten Verbraucher angeschlossen sind.
• In das Ventilgehäuse1 ist eine Büchse eingeschoben und mit einem Deckel 7 gesichert. Innerhalb der Büchse 4 gleitet ein kolbenförmiges Mauptventil 5, das durch eine Feder 6, die sich gegen den Deckel7 abstützt. mit seiner vorzugsweise kegelförmigen Dichtfläche 15 gegen einen Ventilsitz 16 gehalten wird. Innerhalb des Hauptventils 5 befindet sich ein Verbindungskanal 8. der die Anschlüsse 2 und 3 miteinander verbindet und der ein Doppel-Rückschlagventil mit einer Kugel 9 enthält. die vom jeweils höheren Druck gegen einen der Sitze l() bzw. 11 gepreßt wird. Ferner ist der Kanal 8 über einen Kanal 12, der auch eine Drossel enthalten kann, mit einer Druckkammer 13 verbunden. die über eine im Dekkiel 7 befindliche Bohrung 14 mit Hilfe eines Hilfsventils 17 entlastet werden kann. Wenn das Ventil 17 geschlossen ist, so daß aus der Druckkammer 13 keine Druckflüssigkeit entweichen kann, wird diese von dem jeweils höheren der an den Anschlüssen2 bzw. 3 anliegenden Drücke beaufschlagt und das Hauptventil 5 unabhängig von der Förderrichtung der nicht dargestellten Pumpe mit seiner kegelförmigen Dichtfläche 15 gegen den Ventilsitz 16 gedrückt, so daß die Verbindung des Anschlusses 2 mit dem Anschluß3 unterbrochen ist. Wenn die Druckkammer 13 durch das Hilfsventil 17 mit dem Ablauf verbunden wird (AblauEschaltung) und die Differenz der auf die kegelförmige Dichtfläche 15 ober- bzw. unterhalb des Ventilsitzes 16 wirkenden Drücke aus den Anschlüssen 2 bzw. 3 eine Kraft erzeugt, die größer ist als die Kraft der Feder 6, so hebt sich das HauptventilS, so daß der Anschluß 2 mit dem Anschluß 3 verbunden ist.
• Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der das Hauptventil 5 keine Kanäle enthält. Diese sind in die Büchse 4 verlegt, wobei der Kanal 8 c, der die Kugel 9 des Doppel-Rückschlagventiles enthält, die Anschlüsse 2 und 3 miteinander verbindet. Der Kanal 12 b entspricht dem Kanal 12 in F i g. 1. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist gleich der in F i g. 1 beschriebenen.
• Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der Anordnung nach F i g. 2, bei der der Kanal 12 b nicht direkt, sondern über das Hilfsventil 18 mit der Druckkammer 13 verbunden ist. Das Hilfsventil 18 ist dabei als Dreiwegeventil ausgebildet. Diese Zulaufschaltung weist im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Ablaufschaltung keinen ständigen Ölverlust auf, wenn die Druckkammer 13 durch Verbindung mit dem Ablauf über das Hilfsventil 18 entlastet wird und sich das Hauptventil 5 im gehobenen bzw. geöffneten Zustand befindet. Das Hilfsventil 18 verschließt dann gleichzeitig den Kanal 12 b.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Absperrventil für wechselnde Durchflußrichtungen mit zwei Anschlüssen, die wahlweise als Zu- und Ablauf dienen, mit einem kolbenförmigen Hauptventil, das durch das vom Zulauf abgezweigte Druckmittel in einer rückseitigen Druckkammer in Schließrichtung belastet ist, von wo das Druckmittel unter Steuerung durch ein Hilfsventil abgeleitet werden kann, worauf das im Zulauf anstehende Druckmittel das Hauptventil von seinem Sitz abhebt, mit einer Rückschlagventil-Anordnung im Druckmittelweg der Druckkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlüsse (2, 3) durch einen Kanal (8, 12) verbunden sind, in dem sich ein einziges Doppel-Rückschlagventil (9) befindet, dessen Sitze (10, 11) den beiden Anschlüssen (2 bzw. 3) zugewandt sind und zwischen denen ein Kanal (12) zur Druckkammer (13) abzweigt.
2. 2. Ventil nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8, 12) und das Doppel-Rückschlagventil (9) im kolbenförmigen Hauptventil (5) angeordnet sind (Fig. 1).
3. 3. Ventil nach Anspruch 1, bei dem das Hauptventil in einer den Ventilsitz enthaltenden, in ein Ventilgehäuse einsetzbaren Büchse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8 c, 12 b) und das Doppel-Rückschlagventil (9) in der Büchse (4) angeordnet sind (F i g. 2).
4. 4. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kilfsventil als Durchgangsventil (17) ausgebildet ist und im Druckmittelweg der Druckkammer (13) eine Drosselstelle vorgesehen ist.
5. 5. Ventil nach Anspruch3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil als Dreiwegeventil (18) ausgebildet ist, das mit dem Kanal (12b) verbunden ist (Fig. 3).

   Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrventil für wechselnde Durchflußrichtungen mit zwei Anschlüssen, die wahlweise als Zu- und Ablauf dienen, mit einem kolbenförmigen Hauptventil, das durch das vom Zulauf abgezweigte Druckmittel in einer rückseitigen Druckkammer in Schließrichtung belastet ist, von wo das Druckmittel unter Steuerung durch ein Hilfsventil abgeleitet werden kann, worauf das im Zulauf anstehende Druckmittel das Hauptventil von seinem Sitz abhebt, mit einer Rückschlagventil-Anordnung im Druckmittelweg der Druckkammer.

   Derartige Absperrventile, die als Sitzventile gebaut sind, dienen dazu, auf einfache Weise zwei Kreisläufe, z.B. einen Förder- und einen Verbraucherkreislauf, miteinander zu verbinden bzw. voneinander zu trennen. Sie ermöglichen im Gegensatz zu Schieberventilen kürzeste Schaltzeiten.

   Bei einem ersten bekannten Absperr- oder Steuerventil der eingangs genannten Art (deutsche Auslegeschrift 1118 553) ist jeder der die Anschlüsse des Hauptventils mit dem als Dreiwegeventil ausgebildeten Hilfsventil verbindenden Kanäle mit einem in Richtung des Stromes zum Hilfsventil öffnenden Rückschlagventil versehen. Diese Kanäle enden in einem Sammelkanal, der unterhalb des einen Sitzes des Hilfsventiles mündet, oberhalb welchen Sitzes der Verbindungskanal zum Druckraum des Kolbens für das Hauptventil beginnt. Die erforderlichen mehreren Kanäle und Rückschlagventile machen diese Ventilkonstruktion sehr aufwendig.

   Entsprechendes gilt für das weitere bekanntgewordene Absperr- oder Steuerventil der eingangs genannten Art (deutsche Auslegeschrift 1159 228), bei dem das Druclunittel unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventiles von der jeweiligen Einlaßkammer unter Schließung eines zur jeweiligen Auslaßkammer gehörigen Rückschlagventils zu einem Hilfsventil fließt, das in eine Steuerleitung zwischen dem Druckraum eines mit dem Verschlußteil verbundenen Kolbens und einem Auslaß eingeschaltet ist.

   Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil dieser Gattung entscheidend baulich zu vereinfachen und dadurch insbesondere für eine Ausführung als Baueinheit geeignet zu machen.

   Solche Ventile sind als Baueinheiten ausführbar, bei denen der Schließkolben in einer den Ventilsitz enthaltenden, in ein Ventilgehäuse einsetzbaren Büchse angeordnet ist, die durch einen gleichzeitig die Gegendruckkammer abschließenden und die Verbindungsbohrung zum Schaltventil enthaltenden Deckel mit dem Gehäuse verbunden ist (USA.-Patentschrift 3 411 535). Diese Einheiten sind in vielfältiger Weise durch einfaches Einsetzen in vorgefertigte Gehäuse, z. B. Ventilblöcke, an deren Präzision nur geringe Anforderungen zu stellen sind, verwendbar.

   Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Absperrventil der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem die beiden Anschlüsse durch einen Kanal verbunden sind, in dem sich ein einziges Doppel-Rückschlagventil befindet, dessen Sitze den beiden Anschlüssen zugewandt sind und zwischen denen ein Kanal zur Druckkammer abzweigt.

   Durch diese Ausbildung ist der bauliche Aufwand des Ventiles sehr gering. Bei einem Flußrichtungswechsel bzw. Druckwechsel im Zu- bzw. Ablauf wird die Druckkammer mit dem entsprechend höheren Druck beaufschlagt, ohne daß die am Hilfsventil eingestellte Ventilstellung sich ändert.

   In besonders zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung sind die Kanäle und das Doppelrückschlagventil im kolbenförmigen Hauptventil angeordnet.

   Zwar ist es bei einem Vierwegekolbenventil bereits bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 094540), innerhalb eines Antriebskolbens für den Hauptsteuerschieber ein Doppelräckschlagventil vorzusehen. Das Doppel-Rückschlagventil ist - abgesehen davon, daß es sich um eine andere Ventilgattung handelt -nicht im als Hauptventil dienenden Steuerschieber angeordnet, sondern in einem speziellen Antriebskolben mit zwei Steuerflächen für die beiden Stellungen des Steuerschiebers. Auch hat dieses Doppelrückschlagventil eine andere Wirkungsweise. Es wird von einer ständigen Druckseite angesteuert und verteilt den Steuerölstrom wechselweise auf eine der beiden Steuerflächen des Antriebskolbens.