DE2217525A1 - Hautpflegemittel - Google Patents

Hautpflegemittel

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DE2217525A1 DE19722217525 DE2217525A DE2217525A1 DE 2217525 A1 DE2217525 A1 DE 2217525A1 DE 19722217525 DE19722217525 DE 19722217525 DE 2217525 A DE2217525 A DE 2217525A DE 2217525 A1 DE2217525 A1 DE 2217525A1
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Description

Die Erfindung betrifft Hautpflegemittel mit verbesserter Penetration und Spreizung.
Hautpflegemittel und ähnliche Zubereitungen sollen auf der damit behandelten Haut eine bessere Gleitbarkeit, Weichheit und ein geschmeidigeres Aussehen erzeugen. Von den heutzutage verwendeten Hautpflegemitteln wird weiterhin erwartet, daß sie die Penetration von Wirkstoffen in die Haut verbessern, dabei aber kein fettiges oder öliges Gefühl auf der Haut erzeugen, so daß kein gegebenenfalls an der Kleidung haftender Fettfilm entsteht und die
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Haut trotzdem ausreichend gefettet wird.
Es sind bereits zahllose Verbindungen vorgeschlagen und angewendet worden, um diese Eigenschaften zu erzeugen. Im allgemeinen werden Emollientien als Träger für kosmetische Wirkstoffe verwendet, die der Haut ein weicheres, geschmeidigeres Aussehen .oder Entspannungs- oder Schutzwirkungen verleihen sollen. Derartige Emollientien sind zumeist chemisch ziemlich inerte Verbindungen, die an den damit behandelten Stellen rein physikalisch wirksam werden, wie beispielsweise pflanzliche Fette wie Maiskeimöl und Olivenöl, tierische Fette und fettähnliche Verbindungen wie Lanolin oder Petroleumprodukte wie Petrolatum und Mineralöle.
Biese Emullientien zeigen zwar eine auereichende Spreizung in den meisten Fällen, sie haben aber fast keine, oder wenn, dann eine nur minimale, Penetration in die Haut. Saher führen kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an diesen Verbindungen meist zu einem fettigen oder öligen Gefühl auf der Haut, das oft als unangenehm empfunden wird, das Aussehen beeinträchtigt und zur Verschmutzung von Textilien führt.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, Hautpflegemittel mit verbesserter Penetration und Spreizung zu entwickeln.
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Zur lösung der Aufgabe werden Hautpflegemittel vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie penetrationsverbeßBernde und die Spreizung fördernde unsymmetrische Äther niedriger Viskosität der allgemeinen Formel
R1 - 0 - R2
enthalten, in der R1 eine langkettige Alkylgruppe mit 8 bis 20 C-Atomen und R« eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.
überraschend wurde festgestellt, daß Hautpflegemittel mit einem Gehalt an unsymmetrischen Äthern geringer Viskosität ausgezeichnete hautpflegende, penetrationsfordernde und gegen Waßsereinwirkung schützende Eigenschaften für menschliche und tierische Haut aufweisen, ohne daß dabei ein fettiger Film oder ein fettiger Rückstand auf der Haut hinttrbleibt.
Unter Hautpflegemitteln werden Verbindungen und Zubereitungen verstanden, die äußerlich auf die Haut aufgetragen werden und dort eine bestimmte Wirkung entfalten sollen. Biese Hautpflegemittel enthalten im allgemeinen kosmetische Wirkstoffe wie beispielsweise EmoHientien, Feuchthaltemittel, Sonnenschutzmittel, Antitranspirantien oder Deodorantien. Der Gehalt an kosmetischen Wirkstoffen in den erfindungBgemäßen Hautpflegemitteln kann zwiechen etwa
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0,1 bis etwa 95 Gew.# der Gesamtmischung variieren; im allgemeinen Bind etwa 0,5 bis etwa 50 Gew.# Wirkstoffe vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel mit einem Gehalt an unsymmetrischen Ä'thern werden schnell beim Aufreiben von der Haut aufgenommen, wobei praktisch kein fettiger oberflächlicher Rückstand hinterbleibt} diese Hautpflegemittel haben hervorragende dermatologische Eigenschaften und sind pharmakologiech für die Haut, anderes Gewebe und den Gesamtorganismus inert.
Die unsymmetrischen Äther können in eine Vielzahl von kosmetischen oder nichtkosmetischen Zubereitungen eingearbeitet werden, vorzugsweise werden sie Hautpflegemitteln für menschliche oder tierische Haut zugesetzt. Bei Verwendung in Reinsubstanz oder in hautpflegenden Zubereitungen zeichnen sich diese langkettigen hydrophoben Verbindungen geringer Viskosität durch ihre überraschende Penetrationsfähigkeit aus. Beim Einreiben in die Haut werden die Verbindungen sehr schnell vollständig aufgenommen, wobei kein oder fast kein Rückstand oder Film hinterbleibt. Hierin unterscheiden sie sich wesentlich von den niedrig viskosen Paraffinölen, den Lanolinen und ähnlichen Mischungen, die sich zwar gut auf die Haut aufbringen lassen, die dann aber aufgrund der geringen Penetration zu einem fettigen Hautgefühl führen. Trotz der Penetration weisen diese unsymmetri-
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_ 5 —
sehen Äther eine hervorragende Schutzwirkung gegen Wassereinflüsse auf.
Die erfindungsgemäß zugesetzten unsymmetrischen Äther haben die allgemeine Strukturformel
R1-O-E2,
in der R- eine Alkylgruppe mit etwa 8 bis 20 C-Atomen und Rp eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten. Dementsprechend kurzkettige Substituenten sind beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Vinyl (-C=CH2)- oder Allyl (-CH2-CH=CH2)-Gruppen. Der langkettige Substituent R- kann gerade- oder verzweigtkettig, gesättigt oder ungesättigt sein wie beispielsweise Isooctyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-, Eicosyl-, o( -Methyloctadecyl-,ex -Äthylhexadecyl-, Tetradecenyl-, Hexadecenyl-, Octadecenyl- oder Eicosenyl- " gruppen. Derartige unsymmetrische Äther sind zwar bekannt, die einzige Verwendung war aber bisher die der unsymmetrischen Vinyläther für Polymerisationen.
Den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln können zur Erzielung der erwünschten Eigenschaften bezüglich Penetration und Spreizung beispielsweise folgende Verbindungen zugesetzt werden: Octyl-äthyl-äther, Dodecyl-methyl-äther, Dodecyl-äthyl-äther, Dodecyl-isopropyl-äther, Dodecylpropyl-äther, Octadecyl-methyl-äther, Octadecyl-äthyl-äther, 2-Methyl-octadecyl-methyl-äther, Oleyl-äthyl-äther,
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Hexadecyl-äthyl-äther, Isooctyl-vinyl-äther, Decyl-vinyli-äther, Dodeeyl-vinyl-äther, Hexadecyl-vinyl-äther, Octadecyl-vinyläther, of-Methyl-octadecyl-äthyl-äther, O( -Methyl-octadecylvinyl-äther, ot -Äthyl-octadecyl-äthyl-äther, c< -Methyloctadeeyl-vinyl-äther, ex -Methyl-hexadecyl-äthyl-äther, o< Äthyl-hex&deeyl-vinyl-äther, Bevorzugt werden Dodecylmethyl-äther, Dodecyl-äthyl-äther, Octadecyl-methyl-äther, Dodecyl—vinyl-äther und Octadecyl-vinyl-äther verwendet.
Der langkettige Substituent dieser Äther beeinflußt das Schmelzintervall und die hydrophoben Eigenschaften. Die Länge der Kette muß ausreichend sein, um Pettungseigenschaften unter Vermeidung eines unangenehmen Geruches aufzuweisen, andererseits aber nicht aufgrund der Kettenlänge zu nicht schnell schmelzenden Verbindungen zu führen. Der Substituent R- kann gerade oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein, solange die Verbindungen eine niedere Viskosität, hervorragende Penetrationsfähigkeit und eine ausreichende Hydrophobie aufweisen.
Die spezifische Beeinflussung durch den kurzkettigen Teil des Moleküles ist nicht genau bekannt; allerdings . scheint dieser durch eine Ätherbrücke verbundene kurzkettige Substituent für die niedere Viskosität der Verbindungen verantwortlich zu sein. Der kurzkettige Eubstituent sollte al-
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lerdings nicht zu einem ausgeprägten Geruch der Verbindungen, Stabilitäts- und Verarbeitungsschwierigkeiten führen, so daß vorzugsweise der kurzkettige Substituent maximal 3 C-Atome enthält. Die beschriebenen unsymmetrischen Äther haben bei Verwendung in Hautpflegemitteln ungewöhnliche Eigenschaften, insbesondere führen sie zu einem angenehmen weichen und nicht fettigen Hautgefühl, sie werden gut von der Haut vertragen und ermöglichen die Herstellung ästhetisch ansprechender langwirkender Zubereitungen. Diese Eigenschaften werden durch die chemische Stabilität, geringe Viskosität, hydrophoben Eigenschaften und durch das biologisch inerte Verhalten der Verbindungen bedingt.
Derartige Äther können nach verschiedenen, an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Einet, dieser Verfahren ist beispielsweise die Williamson-Synthese (A. W. Williamson, J. Chem. Soc. 4., 229 (1852)), in der in überschüssigem Alkohol gelöste liatriumalkoholate mit gegebenenfalls in wasserfreiem Äther gelösten langkettigen Alkylhalogeniden zur Reaktion gebracht werden, wobei vorzugsweise die im Handel zumeist erhältlichen Bromide eingesetzt werden. Handelsprodukte derartiger Äther sind beispielsweise Isooctyl-vinyl-äther, Decyl-vinyl-äther, Dodecyl-vinyl-äther, Hexadecyl-vinyl-äther und Oetadecyl-vinyl-äther.
Da die meisten durch eine Williamson-Synthese oder ' 209845/1221
nach anderen Verfahren !!eingestellten Äther Verunreinigungen enthalten, die auch spurenweise zu einem unangenehmen Geruch führen, ist eine Desodorisierung im allgemeinen notwenr dig und wünschenswert. Diese Desodorisierung kann in an sich bekannter Weise nach den Verfahren für industrielle Fette oder Speisefette durchgeführt werden, indem beispielsweise das Verfahren zum Entfernen von unangenehm riechenden Verbindungen aus Talg angewendet wird:
Eine Mischung aus 98 Teilen eines rohen Äthers oder einer Äthermischung, 2 Teilen Aktivkohle und 2 Teilen eines Piltrierhilfsstoffes wird auf 1100C bis 13O0C erhitzt, 40 Minuten bei dieser Temperatur belassen, dann auf 1000C abgekühlt und filtriert.
Durch dieses Verfahren wird der unangenehme Geruch der rohen Äther entfernt und das behandelte Material zeigt nur noch einen neutralen, leicht fettartigen Geruch. Im allgemeinen werden diese Verfahren in der Wärme durchgeführt, allerdings kann das Erhitzen manchmal zur Verfärbung der behandelten Äther führen. In diesen Fällen wird die Desodorisierung bei Zimmertemperatur, also etwa 2O0C bis 300C durchgeführt, wobei keine Verfärbung eintritt. Der zu behandelnde Äther wird mit Aktivkohle versetzt und eine bestimmte Zeit, meist etwa 10 Minuten bis 2 Stunden, bei Zimmertemperatur gerührt, dann wird die Mischung filtriert und das
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Filtrat mit Lauryl-methacrylat versetzt. Dieses Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden:
200 g technischer Octadecyl-vinyl-äther wird mit 5 g Aktivkohle versetzt, 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und dann filtriert. Die erhaltenen 150 g des klaren Filtrates werden mit 23 g stabilisiertem Lauryl-methacrylat versetzt,'wodurch eine ausreichende Desodorisierung des Äthers erreicht wird.
In bestimmten Fällen können-die unsymmetrischen Äther direkt auf die Haut aufgebracht werden. Vorzugsweise werden sie jedoch aufgrund der niedrigen Viskosität, Hydrophobie und Penetrationsfähigkeit in Hautpflegemittel mit kosmetischen Wirkstoffen eingearbeitet. So kann beispielsweise die Wirksamkeit von Cremes, wenn ein Teil oder alle der öligen, fettigen und/oder wachsartigen Bestandteile der Grundmasse durch diese Äther ersetzt werden, beträchtlich gesteigert werden.
Die üblicherweise in Reinigungs-, Schutz- oder Pflegecremes wie Coldcremes, halbfesten Cremes, flüssigen Reinigungscremes, Nachtcremes, Massagecremes und ähnlichen Cremes verwendeten öligen Grundstoffe wie Mandelöl, Mineralöle, Lanoline, Bienenwachs, Paraffinwachs, ölsäure oder Walrat können ganz oder teilweise durch unsymmetrische Äther ersetzt werden. Ein besonderer Vorzug derartiger ganz oder teilweise
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auf unsymmetrischen Äthern basierender Cremes liegt darin, daß unter Beibehaltlang einer guten wasserabstoßenden Wirksamkeit eine viel geringere, als sonst aufgrund des Fettfilms bedingte Verschmutzung eintritt, da die Cremes nach dem Einziehen in die Haut nicht mehr zu einem Ansammeln von Schmutz und Fremdpartikeln im Fettfilm führen und außerdem nicht von der Haut auf Wäsche, Textilien oder Bettwäsche abgerieben werden. Dieser Vorzug ist insbesondere bei Verwendung von Deodorans- und Antitranspirans-Cremes und -Aerosolen von Bedeutung* da hier häufig eine Berührung mit Kleidungsstücken eintritt, die zur Verschmutzung oder Beschädigung führen kann.
Die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel mit einem Gehalt an unsymmetrischen Äthern penetrieren schnell in die Haut und erzeugen ein geschmeidiges und gleitendes, aber nicht fettendes Hautgefühl, Dies ist insbesondere bei Verwendung bei trockener Haut sehr wichtig. Außerdem führt die Verwendung der unsymmetrischen Äther zu einer physikalisch wirksamen Schutzschicht in der Haut, wodurch der Feuchtigkeitsverlust vermieden und Trockenheit, Schuppen- und Rißbildung vermindert werden.
Besonders günstig ist die Verwendung der unsymmetrischen Äther in Sonnenschutz- und Desodorantienzubereitungen. Bei Verwendung in Sonnenschutzmitteln wird eine Penetration
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.der Schutzstoffe durch die Haut erreicht, so daß sich aufgrund des höheren Anteils der von der Haut aufgenommenen Verbindungen eine wesentlich längere Wirkdauer ergibt. Daher können geringere Mengen an wirksamen Verbindungen eingesetzt werden, wobei außerdem ein weniger häufiges Auftragen notwendig wird, da sich die Zubereitungen nicht mit dem Badetuch einfach abreiben lassen oder vom Wasser abgespült werden. Bei Verwendung in Deodorantien oder Antitranspirantien wird die Penetration der aktiven Bestandteile erleichtert, so daß sich eine bessere Wirkung ergibt und daher die Menge der eingesetzten Verbindungen reduziert werdenkann. Außerdem werden die häufig ein Versehmieren oder Anfetten von Kleidungsstücken verursachenden Verbindungen absorbiert, so daß die sonst bei Verwendung der üblichen Emollientien auftretenden Nachteile, nämlich Schmieren, Kleben und Flockenbildung, vermieden werden.
Die unsymmetrischen Äther können in Kombination mit Emollientien verwendet werden wie beispielsweise mit Lanolin und ähnlichen Verbindungen wie Lanolinalkoholen, acetylierten Lanolinalkoholen, Polyoxyalkylenderivaten oder Estern des Lanolins wie auch mit anderen Emollientien wie wachsartigen Petroleumfraktionen, Stearinsäure, Isopropylmyristat, Glycerin monostearat, Polyäthylenglycol-monostearat oder Cetylalkohol«
Aufgrund der verbesserten Penetration bei Verwendung der Äther zusammen mit Feuchthaltemitteln in Moisturizing
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Zubereitungen ergeben sich, ebenfalls bessere und langer dauernde Wirkungen. Die unsymmetrischen Äther können auch zusammen mit Feuchthaltemitteln und Emollientien verwendet werden. Geeignete Feuchthaltemittel sind meist Polyole wie beispielsweise Glycerin, Sorbitol, Pr'opylenglycol oder Diäthylenslycol.
Die Verwendung der unsymmetrischen Äther zusammen mit Feuchthaltemitteln führt in Moisturizing-Zubereitungen oder kosmetischen Zubereitungen insbesondere für trockene Haut zu einem nicht klebenden, penetrierenden hydrophoben Film, der den Feuchtigkeitsverlust aus der Haul und das stumpfe, das sogenannte Bremßgefuhl beim Verreiben auf d-?r Haut verringert.
Bei Verwendung in Antitranspirantien verbessern die unsymmetrischen Äther die Wirksamkeit von adctringierenden Verbindungen wie beispielsweise Aluminium- und Zinksulfat, -chlorid, -hydroxydchlorid oder -phenolsulfonat.
Die Zugabe der unsymmetrischen Äther verbessert weiterhin die Y/irksamkeit von Sonnenschutzmitteln wie beispielsweise Salzen, Estern wie Äthyl-, Isobuyl- oder Glycerinestern oder anderen Derivaten der p-Aminobenzoesäure oder der weniger bekannten Methyl-, Benzyl-, Glycerin- oder Salioyleäureester, Dihydroxyzimt säureäerivaten wie Umbelliferon,Chinolinderivaten wie 2-Phenyl-ehinolin oder
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Diazolen wie 2-Acetyl-3-brom-indazol oder Phenyl-benzoxazol.
Desodorantien mit einem Gehalt an unsymmetrischen Äthern können als kosmetische Wirkstoffe beispielsweise Zinkoxyd, Zinkperoxyd, Borsäure, Benzoesäure, quarternäre Ammoniumverbindungen wie beispielsweise (Diisobutyl-phenoxyäthyl)-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, Alkyl-trimethylammoniumbromid mit 8 "bis 20 C-Atomen in den Alkylgruppen und entsprechende Alkyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchloride enthalten.
Meist enthalten die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel außer den kosmetisch wirksamen Bestandteilen und den unsymmetrischen Äthern Emulgatoren wie etwa nichtionische, anionische oder kationische Emulgatoren.
Geeignete nichtionische Emulgatoren sind beispielsweise polyäthoxylierte Sorbitanester, Polyoxyätlrylensorbitan-monostearat, Sorbitanester 'wie Sorbitan-monolaurat, Steroide wie Mischungen aus Cholesterin und anderen freien Steroidalkoholen in flüssigen Kohlenwasserstoffen, PoIyäthylenglycolester wie Polyäthylenglycol-mono- oder -dilaurat, Polyalkoholester wie Glycerin-monostearat und Polyäthylenoxydester wie Polyoxyäbhylen-stearat.
Geeignete anionische Emulgatoren sind beispielsweise Dialkyl-suifoüuccinate wie Di-(2-äthyl-hexyl)-sulfosuccinat, Amide von Aminosulfonsäuren wie Natrium-N-methyl-
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N-oleyl-taurat, Natriumsalze von Sulfonsäurederivaten von Alkoholen mit mehr als 8 C-Atomen wie Katrium-laurylsulfoacetat oder sulfatierte Alkohole wie Natrium-laurylsulfat.
Geeignete kationische Emulgatoren sind beispielsweise aliphatisch^ Amine mit Fettalkylgruppen wie Oleylamin, quarternäre Ammoniumverbindungen wie Lauryl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid oder Amide von Aminoalkoholen wie N-Aminoäthyl-oleylamid-
Aufgrund der stark vergrößerten Penetration der Bestandteile der Zubereitungen ist unbedingt darauf zu achten, daß diese Bestandteile nicht zu allergischen Reaktionen führen iürfen.
Die unsymmetrischen Äther können in den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln in Mengen von etwa 5 Gew.^ bis etwa 99,8 Gew.$ der Gesamtmischung vorliegen. Auch bei Verwendung der unsymmetrischen Äther in kleineren Mengen erweisen sie sich als wirksam, vorzugsweise liegen die unsymmetrischen Äther in Mengen von etwa 10 Gew.% bis 85 Gew. der Gesamtmischung vor.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Falls nicht anders angegeben, beziehen
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sich alle Teil- und Proζentangaben auf das Gewicht.
Beispiel 1 Fettungs- und Pflegemittel
Octadecyl-vinyl-äther
(desodoriert) . 99,80
Parfüm ,20
100,00
Der geschmolzene Octadecyl-vinyl-äther wird L.nter Rühren mit dem P-; rf um versetzt und unter .Verfestigung abgekühlt. Beim Einreiben des Pflegemittels in die Haut ergibt sich ein gesehnt'ligeo, aber nicht fettiges Hautgefühl.
Beispiel 2
SehneT wirkende Reinigungscreme
Doöecyl-vinyl-äther 25-45
Walre' 13
Digly "1-stearat 10
Propylen-glycol 4
Destilliertes Wasser 48-28
Parfüm und Farbstoffe q..s.
Die etwa 50 C bis 80 C warme Schmelze des Äthers, Y/alrats und des Diglycol-stearats wird mit der etwa 5O0C warmen Lösung des Propylenglycol in Wasser unter Rühren versetzt, dann wird unter Rühren die Färbstofflösung zuge-
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geben und gekühlt. Wenn die Mischung auf etwa 3O0C gekühlt ist, wird das Parfüm zugesetzt und weiter gerührt, bis die Mischung etwa Raumtemperatur (250C) erreicht hat. Anschließend wird die Mischung in Behälter abgefüllt. ·
Beispiel 3 Handpflegelotion gegen rissige Hände
Etwa 1 g Calendula-Blütenextrakt wurde zu 40 ml desodorisiertem Dodecyl-äthyl-äther zugegeben; die Mischung wurde dann 3 Stunden geschüttelt und die klare Lösung abgegossen« Diese Zubereitung ist wesentlich wirksamer als handelsübliche auf Grundlage von Lanolin und Bienenwachs hergestellte Calendula-Handpflegemittel.
Beispiel 4 Sonnenschutzlotion
Aus 5 g Dipropylenglycol-salicylat, 15 g Dodecyläthyl-äther, 10 g Octadecyl-äthyl-äther, 80 g Äthanol 57#ig und 0,1 g Parfüm wurde eine Mischung hergestellt. Beim Einreiben in die Haut ergab die Mischung eine gute wasserabweisende Wirkung ohne klebriges Hautgefühl. Die als Sonnenschutzmittel wirksame Verbindung zeigte eine bessere Hautpenetration und wurde nicht so schnell abgewaschen, wie es bei Verwendung von Lanolin anstelle der unsymmetrischen Äther möglich ist.
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-K-
Beispiel 5 Ö/W-Handcreme
In an sich bekannter Weise wurde aus folgenden Bestandteilen eine Handcreme hergestellt:
Dodecyl-athyl-äther, desodoriert 24,00
Isopropyl-myristat . 0,50
Arlacel 80* 0,40
Tween 80** 0,80
Glycerin 12,00
Carbopol 934*** . 0,20
Triäthanolamin 0,20
Lavendelparfum 0,20
Wasser 61,70
100,00
* Handelsmarke dex» Atlas Powder Company für Sorbitanmonooleat.
** Handelsmarke der Atlas Powder Company für Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat.
*** Handelsmarke der B.F. Goodrich Chemical Company für ein wasserlösliches Polymer aus Acrylsäure, die mit etwa 1$ eines Polyallyl-saccharose-äthers (durchschnittlich etwa 5 bis 6 Allylgruppen je Molekül Saccharose) vernetzt ist.
Beispiel 6
Aerosol-Antitranspirans " ^
Aluminium-hydroxydchlorid 3,00 Octadecyl-vinyl-äther (desodoriert) 6,50
kolloidales Silicagel 0,35
Hexachlorophen 0,10
Parfüm 0,20
Treibgasmischung F 11/12, 60/40 89I85
209845/1221 100,00
Die unsymmetrischen Äther weisen auch günstige Wirkung bezüglich wasserabstoßenden Eigenschaften, Penetration und verbesserter Anfärbbarkeit bei Verwendung in lederpflegemitteln auf.
Beispiel 7 Geruchloses Lederpflegemittel
Durch Zusammenschmelzen von 60 Gew.# bis 80 Gew.# desodoriertem Cetyl-allyl-äther und 20 Gew.# bis 40 Gew.# Oleylalkohol unter Zugabe einer ausreichenden Menge eines öllöslichen Farbstoffes kann ein sehr wirksames Lederpflegemittel hergestellt werden.
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Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE
1. Hautpflegemittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an niedrig-viskosen unsymmetrischen 'Äthern der allgemeinen Formel R- - 0 - Rp, in der R.. eine langkettige Alky!gruppe mit 8 bis 20 C-Atomen und Rp eine Alkyl- oder-Alkenylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten.
2. Hautpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel Rp eine Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Vinyl- oder Allylgruppe bedeutet.
3. Hautpflegemittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an kosmetisch wirksamen Verbindungen und an unsymmetrischen Äthern in Fangen von etwa 5 Gew.fo bis 99»8 Gew.$ der Gesamtmischung.
4· Hautpflegemittel nach Anspruch 1 bis 3» gekennzeichnet durch einen Gehalt an desodorierten unsymmetrischen Äthern.
5· Hautpflegemittel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an durch längeres Rühren bei Zimmertemperatur unter Zusatz von Aktivkohle, Abfiltrieren und Zugabe von Lauryl-methacrylat zum Filtrat desodorierten unsymmetrischen Äthern.
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6. Hautpflegemittel nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Dodecyl-methyl-äther, Dodecyl-äthyl-äther, Octadecyl-methyl-äther, Dodecyl-vinyläther und/oder Octadecyl-vinyl-äther.
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