DE2214155B2 - Betonummantelung für Pipelines sowie Verfahren zur Herstellung der Betonummantelung - Google Patents
Betonummantelung für Pipelines sowie Verfahren zur Herstellung der BetonummantelungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L58/00—Protection of pipes or pipe fittings against corrosion or incrustation
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Description
Die Erfindung bezieht »ich auf eine Betonummantelung
für Pipelines mit einer vor der Betonerhärtung vorgespannten Bewehrung sowie auf ein Verfahren /ur
Herstellung der Betonummanteiung.
Bei dem Bau von Pipelines ist es an Stellen besonderer Beanspruchung erforderlich, das Pipeline-Rohr nv·
einer Betonummantelung /u versehen, welche den betreffenden Rohrabschnitt gegen eine mechanische Belastung
schützt und als Ballast gegen einen Auftrieb dient. Gleichzeitig soll durch die Betonummantelung
auch die einen Kathodenschulz gewährende weiche Kunststoff-Isolierung des Stahlrohres schützen. Die Betonummantelung
wird in der Regel an der Baustelle angebracht, wobei eine übliche vorgespannte Bewehrung
in Form von Bewehrungsstäben und/oder Matten aus Eisen in die Ummantelung eingebettet wird. Diese Ausführung
hat jedoch den Nachteil, daß beim Einbau der Stahlarmierung die relativ weiche Kunststoff-Isolierung
des Stahlrohres beschädigt werden kann und der Kathodenschutz des Stahlrohres zerstört wird. Begünstigt
werden können Schaden dieser Art. die im akuten Schadensfall nicht abzusehende Folgeschäden hervorrufen,
durch Überschreiten des bestehenden Biege-/Zug-Momentes bei Verlegung des ummantelten Stahlrohres
im unkontrollierbaren Unterwasserbereich durch klaffende Risse, Abplatzen von größeren Betonb'Ovk
·η usw., die eine s'arke Deformierung der eingebauten Stahlarmierung zur Folge haben; abgesehen da-
\on. daß durch nicht zu vermeidende Oberflächenrisse der eingebaute Bewehrungsstahl besonders stark der
Korrosion ausgesetzt ist und diesen in kürzester Zeit zerstört. Das so gestörte bzw. zerstörte Betongefüge
verliert seine geschlossene Ballastwirkung gegenüber dem vorhandenen Auftrieb, der im Falle starker Erosion
bzw. durch Auskolkungen im Bereich der Verlegerrinne durch Wegspülen der Überdeckung aktiv
wird. Dadurch werden nicht gewünschte Bewegungen frei, die zusätzliche Spannungen auf das Stahlrohr ausüben.
Zur Erhöhung des Widerstandes gegen Druckkräfte ist weiterhin bekannt, ein vorgefertigtes Betonrohr mit
einer schnell aushärtenden Tonerdezement-Ummantelung zu versehen, in welche Gewebemalten aus Fiberglas
oder Kunstharzfasern schlaff eingebetict sind. Auch das Beschichten der Innen- und Außefläche eines
Betonrohres mit einer Kunststoffmatte, in welche Glasoder Kunststoff-Fasern eingebettet sind, ist bekannt,
um das Betonrohr gegen chemische Einflüsse zu schützen. Schlaff eingebettete Gcwebematten aus Fiberglas
oder Kunststoff-Fasern sind jedoch nicht geeignet, die vorgespannte Eisen-Bewehrung einer Betonummantelung
zu ersetzen, welche der Aufnahme von !' '««spannungen
dient und nach den Regeln der Spannbetontechnik unter Beachtung der bekannten Fesiigkeitseigenscnaften
von Betonstahl ausgeführt wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betonummantelung
für Pipelines mit einer vorgespannten Bewehrung zu entwickeln, bei welcher der Einbau der
Bewehrung eine Zerstörung der dem Kaihoden-Schu!/
dieneiden Kunststoffbeschichtung des Pipeline-Rohres ausgeschlossen wird und die Bewehrung korrosionsbeständig
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäll dadurch gelöst,
daß die Bewehrung aus Kunststoffsellen und'odcr Kunststoffmaiten besteht.
Die eifindungsgemäß vorgesehene Verwendung von
Kunststoffseilen und/oder Kunststoffmatten hat den Vorteil, daß die Bewehrung besonders leicht ist. Überraschend
ist festgestellt worden, daß Kunststoffseile, die im vorgespannten Zustand in eine Beionummanielung
eingebracht sind, ausreichen, um die auftretenden Spannkräfte aufzunehmen. Da Kunststoffseil und oder
-matien wesentlich billiger in den Transport·. Lagerhaltung«.-
und sonstigen Gemeinkosten als eine Stahlbewehrung sind, liegen auch die Herstellungskosten des
Betons niedriger in den Materialkosten als die der herkömmlichen Bauart. Als besonderer Vorteil hat si.-h
auch herausgestellt, daß die Betonummantelung eine wesentlich größere Haltbarkei« besitzt, da die Kunststoffseile
und/oder -matten gegenüber Wasser korrosionsbeständig sind. Betonummantelungen dieser Art
lassen sich daher besonders günstig für Trassenabschnitte verwenden, wo das Pipeline-Rohr durch Flußlaufe
oder andere Gewässer geführt v/erden muß.
Die neuartige Betonummantelung läßt sich auf einfache Art und Weise herstellen. Hierfür werden um das
auf schalenförmigen Stüt/Iagern abgestützte Pipeline-Rohr mit Abstand und mantelförmig Kunststoffseile
und/oder Kunststoffmatten gelegt, deren Enden durch parallel zur Rohrachse verlaufende Kanäle in den
Stützlagern geführt, neben den Stützlagern verankert und vorgespannt werden, worauf dann der bewehrte
Rohrabschnitt verschalt und betoniert wird. Bei dieser Herstellungsweise geben die Stützlager einerseits dem
betreffenden Rohrabschnitt die vorgesehene Lage und dienen außerdem zur Begrenzung der Betonummantelung
einerseits und der Spannseildurchführung andererseits. Die Form der Bewehrung kann verschieden sein.
So besteht die Möglichkeit, daß die Kunststoffseile parallel und mit Abstand zum Pipeline-Rohr abgestützt
und gespannt werden und diese kreis- oder spiralförmig um Kunststoftseile oder -matten gewickelt oder
gelegt werden.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Pipelire-Rohrabschnitt in seitlicher Ansicht mit zwei Stützlagern sowie zugeordneter Bewehrung
und Spannvorrichtung und
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 mit der fertigen
Betonummanteiung, teilweise geschnitten.
Das zu ummantelnde Pipeline-Rohr 1 w:rd mit zwei
oder mehreren Stützlagern abgestützt, welche aus je einer unteren Stützlagerschale 2 und einer oberen
Stützlagerschale 3 bestehen. Die untere Stützlagerschale 2 kann beispielsweise auf einer Lage Balken aufliegen.
Dabei sind in die unteren und oberen Stützlagerschalen Kanäle 5 parallel zur Langsachse angeordnet,
die durch Einbettung geeigneter Kunststoffrohre hergestellt sein können. Beim Ausführungsbeispiel sind je
zwei Reihen solcher Kanäle kreisförmig um die Mittelachse herumgeführt.
Nachdem das Pipeline-Rohr abgestützt ist. werden durch die Kanäle 5 der Stützlagerschalen 2 Kunststoffseile
6 hindurchgeführt. Diese werden an einem Ende eines Stützlagers mit einer Verankerung 9 versehen
und am anderen Ende in einer Spannvorrichtung 10 befestigt.
Die Spannvorrichtung 10 besieht aus einer Befesügungsrr.anscheue,
mit der sie auf dem Mantel des Pipeline-Rohres festgespannt wird. Sie besitzt eine Anzahl
Spannbügel 12, durch deren Betätigung die Kunststoffseile 6 auf das vorgesehene Maß gespannt werden.
Beim Ausführungsbeispiel sind zwei Lagen Kunststoffseile 6 mit verschiedenen Radien versehen. Wie F i g. 3
zeigt, werden diese durch Slützelemente 7 abgestützt,
so daß sie ihre vorgesehene Lage erhalten. Beim Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß nach dem Aufbringen
der Kunststoffseil 6 eine Kunststoffmatte 8 um die beiden Lagen der Kunststoffseil 6 herumgelegt wird.
Die Kunststoffseile und -matten bestehen zweckmäßig aus einem geeigneten Kunststoff wie Polypropylen
od. dgl.
Nachdem die Bewehrung in der vorstehenden Art und Weise angebracht ist. wird der betreffende Rohrabschnitt
auf übliche Art und Weise verschalt und betoniert. Als Beton kann beispielsweise ein fließfähiger
Pumpbeton Verwendung finden, der durch Vibrieren auch verdichtet werden kann.
Nachdem der Beton erhärtet ist, wird die Spannvorrichtung 10 entfernt, und die Betonummanteiung ist fer-
Es besteht beispielsweise auch die Möglichkeit, eine
andere geeignete Kunststoffbewehrung vorzusehen, insbesondere können auch Kunststoffmatten mit ihren
Längsfäden unmittelbar verspannt werden. Weiterhin besieht die Möglichkeit, die Verspannung über mehrere
Stützlager zu erstrecken, so daß beispielsweise die gesamte Bewehrung zwischen drei oder mehr Stützlagern
auf einmal verspannt wird und die Bereiche zwischen je zwei Stützlagern unabhängig voneinander betoniert
werden können. Insbesondere ist es auch möglich, verspannte Kunststoffseile 6 mit Kunststoffseilen
zu umwickeln und andere geeigneie Spannvorrichtungen vorzusehen. Auch die Stützlagerschalen 2. 3 selbst
können mit einer Kunststoffbewehrung versehen sein. Hierdurch ist es möglich, diese Bauteile als Fertigbauteile
vorzufertigen. Die Kunststoffbewehrung reicht aus, um die nötige Beanspruchung beim Transport von
der Fertigbaustelle zur Baustelle aufzunehmen. Da diese bei der Belastung durch das Pipeline-Rohr nicht auf
Zug beansprucht wird, reicht die Kunststoffbewehrung völlig aus und ist deshalb auch wesentlich billiger als
eine übliche Stahlbewehrung. Eine weitere Anwendung ergibt sich dadurch, daß die Kunststoffseile 6 bei entsprechender
Dimensionierung als Verankerungselenient für zusätzliche Anbringungen wie Einzichtraversen.
Zugösen. Zugschellen usw. verwendet werden, wobei die unter Verspannung hergestellte Betonummanteiung
die Funktion des Reibkörpers übernimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Betonummantelung für Pipelines mit einer vor
der Betonerhärtung vorgespannten Bewehrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung
aus Kunststoffseilen (6) und/oder Kunststoffmatten (8) besteht.
2. Verfahren zur Herstellung einer Betonummantelung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet.
daß um das auf schalenförmigen Stützlagern (2, 3) abgestützte Pipeline-Rohr (1) mit Abstand und manteliörmig
Kunststoffseile (6) und/oder Kunststoffmatten (8) gelegt werden, deren Enden durch parallel
zur Rohrachse verlaufend*; Kanäle (5) in den Stützlagern geführt, neben den Siützlagern verankert
und vorgespannt werden, worauf dann der bewehrfe Rohrabschnitt verschall und betoniert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffseile (6) parallel und mit Abstand /um Pipeline-Rohr abgestützt und gespannt
werden und diese kreis- oder spiralförmig um Kunststoffseile oder -matten (8) gewickelt oder
gelegt werden.
25
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214155 DE2214155C3 (de) | 1972-03-23 | Betonummantelung für Pipelines sowie Verfahren zur Herstellung der Beton ummantelung | |
DE19762631843 DE2631843C2 (de) | 1976-07-15 | Betonummantelung für Pipelines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214155 DE2214155C3 (de) | 1972-03-23 | Betonummantelung für Pipelines sowie Verfahren zur Herstellung der Beton ummantelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2214155A1 DE2214155A1 (de) | 1973-10-04 |
DE2214155B2 true DE2214155B2 (de) | 1975-10-02 |
DE2214155C3 DE2214155C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013112914A1 (de) * | 2013-11-22 | 2015-05-28 | Egeplast International Gmbh | Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoffrohr |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013112914A1 (de) * | 2013-11-22 | 2015-05-28 | Egeplast International Gmbh | Kunststoffprofil, insbesondere Kunststoffrohr |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2214155A1 (de) | 1973-10-04 |
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Legal Events
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EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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