DE2213001C2 - Bandsägemaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bandsägemaschine mit einem nach beiden Richtungen drehbar angetriebenen Werstücktisch, der im Maschinengestell über einen Kreuzschlitten geführt ist, zum Sägen konturierter Werkstücke nach Maßgabe einer vorgegebenen Modellinie.

Bei den bekannten Bandsägtmaschinen dieser Art (DE-OS 15 02718) kann jedoch das Sägeband beim <a Kurvenschneiden so stark tordiert werden, daß es der vorgegebenen Modellinie nicht mehr genau folgt, sondern nach Art einer langwelligen Schwingung mal nach der einen und mal nach der anderen Seite der Modellinie verläuft, so daß es sich eine Schlangenlinienförmige Schnittlinie ergibt. Wenn sich der Werkstücktisch dreht, der von der Abtastvorrichtung gesteuert wird, welche die Modellinie abtastet, hat die Drehbewegung des Werkstücktisches mit dem darauf liegenden Werkstück eine Querbiegung des Bandsägeblattes, d. h. eine Biegung nach links oder rechts gegen die Schneidrichtung, zur Folge. Infolge dieser elastischen Ausbiegung und der freien Beweglichkeit des Werkstücktisches wird die Schnittlinie ungenau, da durch die Ausbiegung der Schneidvektor größer wird als der richtige Vektor, wenn der Werkstücktisch sich in entgegengesetzter Richtung zur ursprünglichen Schneidrichtung dreht. Da diese Abweichungen von der richtigen Schneidrichtupg sich wiederholen, wandern das Sägeblatt und der Werkstücktisch infolge der freien Beweglichkeit des Werkstücktisches und der Elastizität des Bandsägeblattes nach rechts und links. Der Werkstücktisch und das Sägeblatt wirken so in Resonanz zusammen, welche die schlangenförmige Schnittlinie zur Folge hat.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Torsionsschwingungen des Sägebandes entgegenzuwirken und Vorkehrungen zu treffen, wodurch das seitliche Verlaufen des Sägebandes abwechselnd nach der einen oder anderen Seite über die Sollkontur des Werkstückes hinaus vermieden wird, so daß das Sägeband der Modellkurve genauer folgt und im Werkstück einen dieser entsprechenden glatter. Schnitt ausführt.

Diese Aufgabe ist mit der Erfindung durch mindestens einen Schwingungserzeuger gelöst, der dem Werkstücktisch quer zur Laufrichtung des Sägebandes gerichtete Schwingungen erteilt.

Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Werkstücktisch von dem elastischen, in seine ursprüngliche Lage zurückstrebenden Sägeband beim Kurvenschneiden nicht in Schwingungen versetzt wird, die die Torsionsschwingungen des Sägebandes verstärken, sondern durch die ihm aufgezwungene Vibration die Schneidkante des Sägebandes immer wieder anregt, sich vom Außenrand der Schnittkurve zl lösen. Die Drehschwingungen des Sägebandes beim Kurvenschneiden werden hierdurch gemindert, so daß das Sägeband der Schneidkurve genauer folgt.

Der Schwingungserzeuger kann an dem quer zur Sägerichtung verschieblichen Querschlitten des Kreuzschlittens befestigt sein. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der Werkstücktisch in Querrichtung ständig vibiriert, so daß der Schnittanfang und ein Richtungswechsel der Modellinie leichter zu bewerkstelligen sind.

Die Aufgabe der Erfindung kann bei einer Bandsägemaschine der eingangs näher erläuterten Art jedoch auch durch einen Schwingungserzeuger gelöst werden, der dem Arbeitstisch Drehschwingungen um das Sägeband als Mittelpunkt erteilt. Auch mit einem solchen Schwingungserzeuger ist es möglich, die dem Sägeband vom Werkstück und Werkstücktisch aufgezwungenen Drehschwingungen beim Kurvenschneiden zu mildern.

Besonders zweckmäßig ist es in diesem Teil, wenn der Antriebsmotor für den Drehantrieb des Werkstücktisches zum Erzeugen der Drehschwingungen mitverwendet wird, wobei der normalen, von der Modellinie gesteuerten Antriebsbewegung des Motors mittels einer elektrischen Impulsgeberschaltung zusätzliche Schwingungsimpulse überlagert werden.

Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Bandsägemaschine nach der Erfindung in einer Seitenansicht,

F i g. 2 den Werkstücktisch der Bandsägemaschine nach Fig. 1 mit abgenommenem Drehtisch für das Werkstück in einer Draufsicht,

Fig.3 den Werkstücktisch nach Fig.2 in einer seitlichen Teilansicht in Richtung des Pfeiles UI gesehen in vergrößertem Maßstab,

Fig.4 und 5 Diagramme von Impulssignalen zur Steuerung des Drehantriebes des Werkstücktisches und

Fig. 6 ein elektrisches Schaltschema für eine Impulsgeberschaltung zum Erzeugen der in F i g. 4 und 5 dargestellten Impulse in Abhängigkeit von der Modellinie.

In den Zeichnungen ist mit 10 eine Vertikal-Bandsägemaschine bezeichnet, die einen Werkstücktisch 12 für das nach einer vorgegebenen Modellinie zu schneidende Werkstück aufweist, das sich im Bereich des Sägebandes A befindet. Der Werkstücktisch 12 hat einen aus Längsschlitten 5 und Querschlitten 7 bestehenden Kreuzschlitten mit darauf angeordnetem Drehtisch 9. Der Kreuzschlitten ist mit einem unter ihm angeordneten Rahmen 11,15 um eine quer zur Schneidrichtung des Sägebandes A verlaufende Achse an den Enden eines

gebogenen Trägers 21 schwenkbar gelagert, der seinerseits an einem im Maschinenbett 1 verankerten Aufsatz 29 mit Zapfen 27 frei drehbar gelagert ist, so daß der gesamte Werkstücktisch 12 nach allen Richtungen kippbar und frei drehbar ist.

Der Querschlitten 7 hat eine Tischplatte 57, die eine ringförmige Führungsschiene 63 trägt, in der sich eine große Anzahl von Stahlkugeln 67 befindet, die den nicht näher dargestellten, ringförmigen Drehtisch 9 tragen, auf dem das zu schneidende Werkstück liegt. An Hner Seite der Tischplatte 57 befindet sich der Antriebsmotor 65 für den Drehtisch 9 mit seiner Antriebsschiebe für einen nicht näher dargestellten Treibriemen, der um den Drehtisch 9 gelegt ist und den Drehantrieb in beiden Richtungen auf den Drehtisch 9 überträgt Bei dem dargestellten Ausführungsbeispie! ist der Motor 65 ein Gleichstrommotor, der durch Signale gesteuert wird, die von einer Einrichtung zum Abtasten der Modellinie ausgesandt werden, die auf dem auf dem Drehtisch 9 liegenden Werkstück angebracht ist.

Seitlich an der Tischplatte 57 des Querschlittens 7 ist ein Schwingungserzeuger C angeordnet. Der Schwingungserzeuger C hat einen vertikal angeordneten Motor 71, an dessen Abtriebswelle 73 ein Zahnrad 75 befestigt ist, das mit einem Zahnrad 81 kämmt, welches auf einer vertikal angeordneten Welle 79 sitzt, die in einem am Schlitten 7 befestigten Träger 77 frei drehbar gelagert ist und an ihrem freien Ende eine Exzenterscheibe 83 trägt. Die von dem Motor 71 angetriebene Exzenterscheibe 83 erteilt dem Querschlitten 7 eine quer zur Schneidrichtung des Sägebandes A gerichtete Schwingung. Hierdurch wird der Querschlitten 7 und der von diesem getragene Drehtisch 9 mit dem Werkstück einer unaufhörlichen Vibration in Querrichtung unterworfen. Hierdurch wird der Schnittbeginn beim Anlaufen des Sägebandes A und der Richtungswechsel beim Kurvenschneiden erleichtert und die Biegung des Sägebandes A und der auf dieses ausgeübte Schneiddruck verringert Außerdem wird verhütet, daß die Querbewegungen von Sägeband A und Werkstücktisch 12 sich gegenseitig vergrößern.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird der Antriebsmotor 65 für den Drehantrieb des Werkstücktisches 12 zum Erzeugen der Drehschwir.-gungen mitverwendet Die Wirkungsweise ist in den Fig.4 und 5 dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

!0 Der Grundgedanke dieser Ausführungsform besteht darin, daß am Ende einer angemessenen Zeit, nachdem der rechtsdrehende Impuls 85 (Vibrationsimpuls od3r Schwingung) anfängt den Werkstücktisch nach rechts zu drehen, ein Linksimpuls 87 gegeben wird, der eine vorgeschriebene Zeit andauert. Der Antrieb 65 des Drehtisches wird also derart gesteuert, daß einem die Drehung des Drehtisches 9 in der einen Richtung einleitenden Impuls 85 ein kurzer Impuls 87 zum Drehen des Drehtisches in der entgegengesetzten Richtung folgt

Fig. 5 zeigt die umgekehrte Version, bei der der linksdrehende impuls zuerst gegeben wird, auf den dann ein kurzer, rechtsdrehender Impuls folgt.

Die elektrische Impulsgeberschaltung der vorerwähnten Ausführungsform ist in F i g. 6 dargestellt. Ein rechts-/linksdrehender Inverter 93 wird von einem Impulsgenerator 95 betätigt, der mit einer Kontaktnadel die Modellinie abtastet. Der die Linksdrehung befehlende Kontakt 91 ist mit dem Kopf der Kontaktnadel

jo verbunden, und Regulatoren 97 und 99 steuern die Dauer des Linksdrehungsimpulses und die Dauer des entgegengesetzt gerichteten Rechtsdrehungsimpulses, der dem ersten, Linksdrehungsimpuls folgt. Die Impulse werden einem Verstärker 101 zugeführt und steuern den Antrieb des Gleichstrommotors 65, der von einer stabilisierten Stromversorgungseinrichtung 103 gespeist wird. Die Wirkungsweise ist ähnlich, wenn der Befehl für die Rechtsdrehung gegeben wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:

1. Bandsägemaschine mit einem nach beiden Richtungen drehbar angetriebenen Werkstücktisch, der im Maschinengestell über einen Kreuzschlitten ϊ geführt ist, zum Sägen konturierter Werkstücke nach Maßgabe einer vorgegebenen Modellinie, gekennzeichnet durch mindestens einen Schwingungserzeuger (CJ, der dem Werkstücktisch (12) quer zur Laufrichtung des Sägebandes (A) gerichtete Schwingungen erteilt.

2. Bandsägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserzeuger (C) an dem quer zur Sägerichtung verschieblichen Querschlitten (7) des Kreuzschlittens (5, 7) befestigt ist.

3. Bandsägemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, gekennzeichnet durch einen Schwingungserzeuger, der dem Werktisch (12) Drehschwingungen um das Sägeband (A) als Mittelpunkt erteilt.

4. Bandsägemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (65) für den Drehantrieb des Werkstücktisches (12) zum Erzeugen der Drehschwingung mitverwendet ist, wobei der normalen, von der Modellinie gesteuerten Antriebsbewegung des Motors (65) mittels einer elektrischen Impulsgeberschaltung zusätzliche Schwingungsimpulse überlagert werden.