-
Stationäres Sportgerät Die Erfindung befaBt sich mit einem stationären
Sportgerät, welches seinem Benutzer eine Fahrt auf einem fahrrad simuliert.
-
Ein Sportgerät der genannten Art ist bereits unter der Bezeichnung
"Heimtrainer" oder "Zimmerfahrrad bekannt und verbreitet.
-
Dieses Gerät besteht aus einem fahrradähnlichen Gestell, welches Jedoch
keine Laufräder aufweist, sondern auf einem bockartigen Ständer steht. Der benutzer
sitzt auf einem Fahrradsattel beugt seinen Körper einem Radfahrer ähnlich leicht
nach vorn und stützt sich dabei mit den Armen
auf einem lenkstangen artigen Bügel ab. Seine Füsse bewegen durch eine Tretkurbel
eine Bremsscheibe oder ein Schwungrad und er muß hierzu etwa die gleiche Kraft aufbringen,
wei ein wirklicher Radfahrer zur Überwindung des Reibun-swiderstandes der Laufräder
am Brdboden. Ein solche Sportgerät dIent, wie bereits der Name "Heimtrainer" andeutet,
der körperlichen Ertüchtigung von Personen, die ein normales Fahrrad Im Freien nicht
benutzen kön nen oder wollen. Im begrenzten Umfang und kurzzeitig kann ein solches
Sportgerät auch von Personen verwendet werden, die das Radfahren erlernen und sich
vererst an die typische Körperhaltung auf einen Fahrrad und an die Tretbewegungen
gewöhnen wollen.
-
Geräte der geschilderten Art sind relativ aufwendig ung gehören deshalb
zu den Sportgeräten der höheren Preisklasse, welches ihrer allgemeinen Verbfreitung
sehr entgegensteht.
-
Auch ist ein solcher "Heimtrainer" sperrig und benötigt vorzugsweise
einen besonderen Raum zu seiner Unterbringung und Benutzung.
-
Neben diesen Nachteilen, die eine Anschaffung für breite Schichten
verhindern, weisen die bekannten "Heimtrainer" den Mangel auf, daß sie ihrem Benutzer
nur unvollkommen eine Fahrt auf einem Fahrrad vortäuschen und als Übungsgerät zum
Erlernen des Radfahrens, wie erwähnt, nur sehr bedingt in Frage kommen. Der Anfänger
beim Radfahren muß die Kräfte beherrschen lernen, die auf ein Fahrrad einwirken
und ein Umkippen verhindern, indem er das Gleichgewicht aufrecht hält.
-
Dies kann aber auf dem bekannten "Heimtrainer", der fest auf Ständern
ruht, nicht gerbt werden.
-
Die Erfindung hat den Zweck bei Vermeidung der aufgezeigten Mängel
die bekannten "Zimmerfahrräder" zu verbilligen.
-
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein stationäres
Sportgerät zu schaffen, welches seinem Benutzer eine Fahrt auf einem Fahrrad simuliert,
wobei Teile verwendet werden die wenig aufwendig sind. Die Fahrt auf einem Fahrrad
soll in vollkommenerer Weise als bisher simuliert werden können.
-
Die Erfindung löst die gestellte technische Aufgabe, indem das Sportgerät
aus einem Fahrrad bekannter Bauart in Verbindung mit einem Tragrollensatz besteht,
mit wenigstens zwei parallel zueinander und horizontal angeordneten Tragrollen,
deren Achsen an erhöhten Trägern befestigt sind und daß die Verbindung zweisohlen
dem Tragrollensatz und dem Fahrrad durch Reibeingriff we nigstens des hinteren Laufrades
des Fahrrades mit den Tragrollen geschieht und dass für das hintere Laufrad wenigstens
zwei federnde StUtzen vorgesehen sind, die oberenends mit der Achse des hinteren
Laufrades lösbar verbunden sind.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine dritte
Tragrolle vorgesehen, mit welcher das vordere Laufrad des Pahrrades in Reibeingriff
steht und die dritte Tragrolle ist mit wenigstens einer weiteren Tragrolle kraftschlüssig
verbunden.
-
Die Erfindung löst die gestellte technische Aufgabe in besonders kostensparender
Weise. Die Tragrollenanordnung, die einen Teil des erfindungsgemäßen Sportgerates
bildet, ist uas verhältnismäßig preiswerten, leicht erhältlichen Ballelementen herssellbar.
Es bieten sich z.B. iibliche Tragrollen der Förderindustrie an, die als Serienartikel
preisgünstig sind. Als Trager für die Rollen kann man ebenfalls auf im Handel erhältliche
Bauteile zurückgreifen. Man kann z.B. fertige Regalelementteile verwenden, die bereits
mit Ausnehmungen oder Löchern versehen sind, um die Tragrollenachsen befestigen
zu können. Der gesamte Trgro)len satz kann unter Verwendung einfacher Werkzeuge
bei wenig aufwendiger Fertigung erstellt werden.
-
Das erlindungsgernäße Sportgerät ist raumsparend unterbringbar.
-
Der Tragrollensatz ist verhältnismäßig flach und das relativ sperrige
Fahrrad kann ohne besondere. Werkzeug von jedermann von den Tragrollen getrennt
werden.
-
Das Fahrrad, welches einen Teil des Sportgerätes bildet, ist in fast
Jeden Kaashalt bereits vorhanden, wenngleich es im Zeitalter der Motorisierung wenig
oder gar nicht benutzt wird. Die Verbindung mit einem preisgünstig käuflichen Tragrollensatz
ist einfach und ohne besondere Werkzeuge durchführbar, sodass sich jeder ohne größere
Anegaben ein Sportgerät der genannten Art selbst zusammenbauen kann. Ein längst
vergesenes Fahrrad könnte z.B. hierfür wieder nütz liche Anwendung finden.
-
Das erfindungsgemäße Sportgerät läßt sich außerdem auch besser als
die bisher bekannten "Heimtrainer" zum Erlernen deo Radfahrers einsetsen. Die Laufräder
des Sportgerätes wälzen sich nach Art der scheinbaren Geradeausfahrt eines echten
Fahrrades in kleinen Rechts und Linkskurven auf den Mantelflächen der Tragrollen
ab. Der Benutzer unterliegt dadurch ähnlich einem wirklichen Radfahrerklei nen Kippbewegungen
des Fahrrad und er führt entsprechende Ausgleichsbewegungen mit seinem Körper aus,
um das Gleichgewicht zu halten. Durch die federnden Stützen des Hinterrades wird
ein Pskippen vermieden und die Gefahr, die das Erlernen des Radfahrens auf einem
echten Fahrrad mit sich bringt, trItt bei dem erfindungsgemäßen Sportgerät nicht
auf.
-
Die beigegebene Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sportgerates unter Verwendung eines ragrollensatzes aus drei Tragrollen.
-
In des gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sportgerätes
sind drei parallel zueinander und horizontal angeordnete Tragrollen TR 1, TR 2 und
TR 3 vorgesehen, die den Tragrollensatz bilden. Es handelt sich um Tragrollen bekannter
Konstruktion, wie sie z.B. als Förderrollen für Rollenbahen zur Beförderung von
Stückgut bekannt sind. Sie bestehen aus einem Rohr, dessen Außenfläche vorzugsweise
feinbearbeitet, z.B. poliert ist und den Tragrollenmantel bildet. An den Rohrenden
sind je ein Rohrboden fest eingelassen, z.B. eingeschweißt und zwecks genauen Rundlaufs
der Rolle, ausgewuchtet. Die Rohrböden nehmen in bekannter Weise eine Achse mit
üblicher Lagerung, zB mit je einem Kugellager auf und sind mit bekannten Dichtelementen,
z.B. mit Gummikappen, verschlossen, um das Eindringen von Fremdkörpern in das Lager
und das Rohr innere zu verhindern. Die äußeren Achsenden ragen aus den Tragrollen
mänteln heraus und sind mit Gewinden versehen. Sie sind an jedem Ende an erhöht
angeordneten Trägern T 1 und » 2 befestigt, z.Be verschraubt. Die Träger T 1 und
T 2 bestehen aus iib1icen Winkelprofilen
aus einem festen Material
geeigneter Stärke, z.B. Stahlblech und sind in zweckmäßiger- undbekannter Weise
zur versteigung durch Traversen aus gleichen Material verbunden. Die Träger T 1
und T 2 bilden mit den Tragrollen TR 1, TR 2 und TR 3 zusammen einen stabilden,
möglichst standfesten Rahmen, welches sich durch entsprechende Bemessung der einzelnen
Teile in üblicher leise erreichen läßt. Es sind bekannte Vorkehrungen getroffen,
dass die Tragrollen TR 1, TR 2 und TR 3 genau parallel zueinander ausgerichtet werden
können, auch soll der Abstand der Tragrollen sueinander in angemessenen Grenzen
veränderlich sein, wie z.B. in den rechts gelegenen Abschnitten der Träger T 1 und
T ? auf der Zetthnung angedeutet ist, wonach zwei Trägerelemente gegeneinander verschiebbar
ausgebildet sind und ihr gegenseitiger Abstand z.B.
-
durch eine Schrqubverbindung fixiert werden kann. Zwischen den Tragrollen
TR 1 und TR 2 sind zwei schräg nach obeh gerichtete Stützen ST 1 und St 2 angebracht,
die oberenends mit der Hinterachse des hinteren Laufrades HL eines Fahrrad z.B.
durch ein Paar Flügelmuttern lösbar verbunden sind. Die Stützen St 1 und St 2 sind
aus itl federndem Material oder federnd gelagert. In diesen Ausführungsbeispiel
sind sie mit ihren unteren Enden an den Trägern T 1 und T 2 mit üblichen, nicht
gezeigten mitteln befestigt. Das Fahrrad F ist ein an sich bekanntes Fahrrad üblicher
Bauart, welches mit seinen vordern und hinteren Laufrädern HL und VL an den Mantelflächen
der Tragrollen TU 1, TR 2 und TR 3, etwa in der Mitte dereelben anliegt. Die Abstande
der Tragrollen TR 1, TR 2 und TR 3 sind derart gewählt, daß das hinter Laufrad HL
mit den Tragrollen TR 1 und TR 2 in Reibeingriff steht und das vordere Laufrad VL
mit der Tragrolle TR 3. Die Tragrollen TU 1 und TR 2 sind durch einen Kettentrieb
miteinander verbunden.
-
Das erfindungsgemäße Sportgerät wird also aus einem Fahrrad in Verbindung
mit einem Tragrollensatz gebildet und die leicht erkennbare Funktion des Gerätes
soll nunmehr beschrieben werden, nachdem die Einzelteile und ihre beispielsweise
Ausbildung bekannt sind.
-
Per Gerätbenutzer besteigt das Fahrrad F, dessen Umkippen durch die
federnden Stützen St 1 und ST 2 verhindert wird und setzt dasselbe durch die Tretkurbel
in üblicher Weise in Bewegung. Die Laufräder VL und HL des Fahrrades F treiben die
Treibrollen an. Die federnden Stützen St 1 und St 2 lassen ähnlich wei bei der scheinbaren
Geradeausfahrt eines Pahrrades auf einer Straße leichte Kippbewegungen des Fahrrades
w su und die Laufräder wälzen sich auf den Tragrollenmänteln in einer wellenförmigen
Bahn ab, wodurch eine echte Bewegung eines Fahrrad simuliert wird. Da lediglich
das hintene Laufrad HL des Fahrrades F durch die Tretkurbel TR 2 und der Tragrolle
TR 3 notwendig, damit das vordere Laufrad etwa die gleiche Drehzahl wie das hintere
Rad erreicht. Ohne diese kraftschlüssige Verbindung würde das vordere Rad VL still
stehen.
-
In einer nicht gezeigten vereinfachten Ausführungsform, die im Rahmen
der Erfindung möglich ist, besteht der Tragrollensatz lediglich aus den beiden Tragrollen
TR 1 und TR 2 und die gezeigte dritte Tragrolle TR 3 ist nicht vorhanden, sondern
das vordere Laufrad steht auf einer nicht gezeigten Stütze, die dasselbe federnd
abstützt. Auch mit einer solchen vereinfachten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sportgeräts ist es möglich, eine Fahrt auf einem Fahrrad za simulieren.
-
Die technische Ausführung der Bauelemente des erfinduhgsgemäßen Sportgerätes
ist nicht an die beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. So können z.B. die
Tragrollen in üblichen Lagerbdcken aufgenommen sein, die mit einer festen Grundplatte,
die z.B. aus Holz sein kann, verschraubt sind. Die Lagerböcke haben eine entsprechende
Höhe, um die Bodenfreiheit des Fahrrades zu gewährleisten. Als Träger fiir die Tragrollen
sind auch alle bekannten offenen oder geschlossenen Rahmenkonstruktionen, vorzugsweise
aus Winkelprofilen, aber auch aus Rohr möglich.
-
Die Erfindung schafft ein Heimsportgerät, welches durch seine Preiswü@@@gkeit
geeignet at, weite Kreise anzusprechen und im aegensatz zu bekannten kostspieligen
"Heimtrainer" nicht nur ein "Direktorenfahrrad" bleibt. Das neue Gerät simuliert
seinem
Besitser ausserdem die echte Bewegung eines Fahrrades mit
einfachen Mitteln wesentlich naturgetrauer als es bisher möglich war, weshalb es
auch zum Erlernen des Radfahrens geeignet ist.