DE2207688C2 - Plattenventil für Kolbenverdichter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenventil für Kolbenverdichter nach dem Obe· 'jegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, die Ventilpiatte ^on Plattenventilen durch flexible Lenker reibungsfrei zu führen. Bei einer bekannten Bauart (AT-PS 1 66 814) ist der Ventilplatte eine eigene Lenkerplatte zugeordnet, die mit einer zentralen Nabe im Ventil festgespannt ist und mit flexiblen Lenkerarmen an der Ventilpiatte angreift. Diese Bauart ermöglicht große Ventilplattenhübe bei großer Gesamtlänge der Lenker, ist aber verhältnismäßig aufwendig, weil eine zusätzliche Platte verwendet, wird.

Einfacher ist die weiterhin bekannte Ausführung (DE-PS 2 01 958), bei der aus der Ventilplatte selbst flexible Lenker ausgeschnitten sind, die mit einer Nabe im Zentrum des Ventils eingespannt sind. Der für die Lenker zur Verfügung stehende Raum ist dabei aber begrenzt, so daß verhältnismäßig kurze Lenkerarme den gesamten Hub der Ventilplatte überbrücken müssen. Wenn die flexiblen Lenker auch Durchströmkanäle der Ventilsitzplatte abdecken, muß dort auf die üblichen gedrehten Ringeinstiche im oberen Teil der Durchströmkanäle verzichtet werden. Die Durchströmkanäle müssen durch Fräsen hergestellt werden, um Undichtheitsstellen im Bereich der Schrägschlitze zu vermeiden, was eine Verteuerung des Ventils zur Folge hat.

Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Lenkerführung durch aus der Ventilplatte ausgeschnittene Lenker so zu verbessern, daß die Durchgangskanäle auch im Bereich der Lenker Ringeinstiche aufweisen können und daß lange Lenker ohne Verkleinerung des Durchgangsquerschnitts des Ventils möglich sind.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 unter Schutz gestellten Maßnahmen. Die vollen Ventilplattenringe, aus denen wenigstens ein Teil der Lenkerführung gebildet ist, decken die Durchströmkanäle der Ventilsitzplatte zur Gänze ab, so daß Rjngejnstiche keine Undichtheiten verursachen. Trotzdem ermöglichen die von den vollen Ringen gebildeten Lenkerbögen ein elastisches Arbeiten der Lenkerführung, weil die Radialstege zwischen den radial benachbarten Lenkerbögen nicht auf einem Durchmesser liegen, sondern in Umfangsrichtung mäanderförmig, also aus der vadialen Richtung abwechselnd nach links und nach rechts

ι ο versetzt, angeordnet sind.

Im Patentanspruch 2 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Plattenventils unter Schutz gestellt Bei dieser Kombination sind in jedem Bereich des Ventils, in dem keine Durchströmkanäle vorgesehen

is sind, aus aufgetrennten Plattenringen gebildete Lenkerarme angeordnet, die eine größere Elastizität besitzen, wogegen die aus den vollen Plattenringen gebildeten Lenkerbögen nur über Durchströmkanälen der Ventilsitzplatte angeordnet sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

F i g. 1 zeigt einen axialen Mittelschnitt durch das erfindungsgemäße Plattenventil und in den F i g. 2, 3 und 4 sind drei verschiedene Ausführungs formen der Ventilplatte im Grundriß dargestellt.

Das in F i g. 1 dargestellte Ventil besteht aus einer Ventilsitzplatte 1 und einem Fänger 2, der mit der Ventilsitzplatte 1 durch eine Mittelschraube 3 mit einer Mutter 4 verbunden ist In der Ventilsitzplatte 1 sind Durchströmkanäle 5 und im Fänger 2 sind Durchströmkanäle 6 vorgesehen. Zwischen der Ventilsitzplatte 1 und dem Fänger 2 befinden sich eine Ventilplatte 7 und eine Dämpfer- oder Polsterplatte 8. Außerdem können Federplatten oder Schraubenfedern für die Ventilplatte 7 und allenfalls auch für die Dämpferplatte 8 vorgesehen sein. Um die Mittelschraube 3 herum sind eine Hubbeilage 9 und ein Anschlagring 10 angeordnet Die Ventilplatte 7 besitzt eine Nabe 11, die unter der Hubbeilage 9 auf der Ventilsitzplatte ϊ festgespannt ist

•«ο Auch die Dämpferplatte 8 ist mit einer Nabe versehen, die zwischen dem Anschlagring 10 und dem Fänger 2 eingespannt ist Der Anschlagring 10 ist größer als die Hubbeilage und ragt mit seinem Umfangsteil über den an die Nabe 11 der Ventilpiatte 7 anschließenden Plattenring, der einen Teil der Lenkerführung bildet, so daß der Hub der Lenkerführung in diesem Bereich begrenzt und kleiner als der Hub der übrigen Ventilplatte 7 ist Auf diese Weise wird ein zu großes Ausschwingen der Lenkerführung verhindert und werden dadurch bedingte zusätzliche Beanspruchungen der Lenkerarme vermieden.

Wie aus F i g. 2 hervorgeht, schließen an die Nabe 11 der Ventilplatte 7 zwei Lenkerarme 12 an, die sich etwa Über einen halben Kreisbogen erstrecken und an den

M mit 13 bezeichneten Stellen an einen vollen Plattenring 14 anwachsen. Dieser ist mit dem nach außen anschließenden Plattenring 15 nur über zwei Radialstege 16 verbunden, die einander diametral gegenüberliegen. Auch zwischen dem Ring 15 und den außenltegen- den Plattenringen 17 sind nur zwei Radialstege 16 vorgesehen, die gegen die Stege 16 zwischen den Ringen 14 und 15 um 90 Grad versetzt angeordnet sind. Es ergibt sich dadurch eine in Umfangsrichtung mäanderförmig versetzte Anordnung der Radialstege

&5 16. Dadurch entstehen zwischen den Stegen 16 voneinander weitgehend unabhängige Lenkerbögen 18 der Ringe 14 und 15, die elastisch aus der Plattenebene herausgebogen werden können und dadurch einen Teil

der Lenkerführung der Ventilplatte 7 bilden. Pie Lenkerbögen 18 unterstützen bei der Führung der Venülpiatte 7 die Lenkerarme 12, so daß diese nicht den gesamten Hub der Ventilplatte 7 überbrücken müssen und entsprechend geringer beansprucht sind. Der bei 5 zusammengebautem Ventil über dem Plattenring 14 befindliche Anschlagring 10 verhindert ein zu weites Ausschwingen der Lenkerführung, insbesondere der Lenkerarme 12. Da die Lenkerbögen 18 Teile voller Ringe 14, 15 sind, können sie wie die übrigen Plattenringe zur Abdeckung normaler Durchströmkanäle 5 im Ventilsitz 1 herangezogen werden.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 schließt an die Nabe 11 der Ventilplatte 7 ein einziger Lenkerarm· 12 an, der sich über einen vollen Kreisbogen erstreckt und ts an der Verbindungsstelle 13 in einem vollen Plattenring 14 mündet. Dieser steht über zwei um etwa 90 Grad in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Radialstege 16 mit den starren Plattenringen 17 in Verbindung. An Stelle der beiden Stege 16 kann auch nur ein einziger Steg vorgesehen sein. Der längere Teil des Ringes 14, der im gezeigten Fall etwa über drei Viertel eines Kreisbogens verläuft, bildet einen flexiblen Lenkerbogen 18, der den Lenkerarm 12 bei der reibungsfreien Führung der Ventilplatte 7 unterstatzt

Fig,4 zeigt eine Ausführungsform ohne flexible Lenkerarme, Dabei schließt an die Nabe 11 unmittelbar ein voller Plattenring 14 an, der über einen einzigen Radialsteg 16 mit einem Plattenring 15 verbunden ist, von dem zwei um etwa 90 Grad in Umfangsrichtung versetzte Radialstege zu einem weiteren federnden Plattenring 15' führen. Der Ring 15' steht über zwei gleichfalls um etwa 90 Grad gegeneinander versetzte Radialstege 16 mit den starren Plattenringen 17 in Verbindung. Auch in diesem Fall können die beiden Radialstege 16 durch einen einzigen Steg ersetzt werden. Die Radialstege 16 zwischen der Nabe 11 und den Ringen 14, 15 und 15' sind etwa mäanderförmig gegeneinander versetzt, so daß diese vollen Ringe eine flexible Lenkerführung bilden, die elastisch aus der Ebene der Ventilplatte 7 herausgebogen werden kann. Mit einer solchen Ausführung wird eine 5enaue Führung der Ventilplatte 7 ermöglicht, wobei auch bei verhältnismäßig großem Plattenhub die Beanspruchung der Lenkerbögen 18 zwischen den Radialstegen der einzelnen Ringe verhältnismäßig gering ist

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche;

   1, Plattenventil für Kolbenverdichter, mit einer über den Durchströmkanälen der Ventilsitzplatte vorgesehenen, aus konzentrischen, durch Radialstege verbundenen Ringen bestehenden Ventilplatte, die mit einer reibungsfreien Lenkerführung versehen ist, die Durchströmkanäle des Ventilsitzes steuernde Lenkerbögen aufweist, dadurch gekennzeichne t, daß die Lenkerführung im Bereich der Durchströmkanäle (5) der Ventilsitzplatte (1) wenigstens teilweise aus vollen Ringen (14, 15) der Ventilplatte (7) gebildet ist, die als Lenkerbögen (18) ausgebildet sind, welche untereinander und mit den benachbarten Plattenringen (17) über in Umfangsrichtung mäanderförmig versetzt angeordnete Radialstege (16) zusammenhängen.
2. 2. Plattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerführung aus einer Kombination freier, durch Auftrennen von Plattenringen gebildeter Lenkerarme (12) und aus vollen Plattenringen (14, 15) gebildeter Lenkerbögen (18) besteht, die aneinander anschließen, wobei die Lenkerarme im Zentrum der Ventilplatte (7) vorgesehen sind.