DE2165389B2 - Hochstrompolumschalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochstrompolumschalter zur wahlweisen Umschaltung zweier ankommender,
positives bzw. negatives Potential führender elektrischer Leitungen auf zwei abtehende elektrische
Leitungen, -bestehend aus einem Anschlußelement für die positives Potential führende elektrische Leitung
(Pluselement), einem Anschlußelement für die negatives Potential führende elektrische Leitung (Minuselement)
sowie zwei Anschlußelementen für die abgehenden elektrischen Leitungen (Abgangselemente), aus zwischen
den Anschlußelementen vorgesehenen Isolations- »lementen, aus zwei Schaltelementen zur wahlweisen
Verbindung des Pluselemcntes mit dem ersten oder dem zweiten Abgangselemcnt bzw. Minuselementes mit dem
zweiten oder dem ersten Abgangselement und aus einem Beiätigungsglied für die Schaltelemente, wobei
das Plus- und das Minuselement sowie die zwei Abgangselemente jeweils ais Flachschienen ausgeführt
sind und einander zugeordnete Ausnehmungen aufweisen und die Schaltelemente als Stöpsel ausgebildet und
in den Ausnehmungen verschiebbar sind.
Bei einem Hochstrompolumschalter nach der FR-PS 14 38 850 sind sämtliche Anschlußelemente längs einer
gemeinsamen Achse der Schaltelemente hintereinander angeordnet. Es müssen daher für mindestens eine der
ankommenden oder abgehenden Leitungen zwei Anschlußelemente vorgesehen werden und die Anschlußelemente
liegen in fünf Ebenen übereinander.
Ausgehend von dem zuvor dargelegten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Hochstrompolumschaller der eingangs beschriebenen Art und Funktion zu schaffen, der — bei
vorgegebener Nennspannung, was die Isolation bestimmt, und bei vorgegebenem Nennstrom, was die
Querschnitte der Anschlußelemente bestimmt — wenig aufwendig, klein und leicht ist.
Der erfindungsgemäße Hochstrompolumschalter, bei dem diese Aufgabe gelöst ist. ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Pluselement und das Minuselement in einer ersten Ebene angeordnet sind, daß in einer zweiten, auf
der einen Seite der ersten Ebene liegenden Ebene das erste Abgangsclement, in einer dritten, auf der anderen
Seile der ersten Ebene liegenden Ebene das zweite Abgangselemcnt angeordnet ist und i!;:ß die zwei
Schaltelemente in durch die einander zugeordneten Ausnehmungen gebildeten zwei Kanälen gegenläufig
verschiebbar sind. Der erfindungsgemäße Hochsironipolumschalter benötigt nur vier Anschlußelemente. Hie
in lediglich drei Ebenen angeordnet sind. In Verbindung mil der erfinduneseemäßen Anordnung der Anschluß-
elemente werden nur zwei Schaltelemente benötigt, die miteinander gekoppelt und gegenläufig bewegbar sind
und mit denen alle zur wahlweisen Verbindung des Pluselementes mit dem ersten oder dem zweiten
Abgangselement bzw. des Minuselementes mit dem zweiten oder dem ersten Abgangselement notwendigen
Verbindungen hergestellt werden können.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den
erfindungsgemäßen Hochstrompolumschalter auszugestalten und weiterzubilden.
Da es bei den über Hochstrompolumschalter der in Rede stehenden Art üblicherweise geführten Strömen
besonders notwendig ist, zwischen den ankommenden und abgehenden elektrischen Leitungen unter allen
Umständen nur geringe Übergangswiderstände zu haben, ist es von besonderem Vorteil, wenn die
Schaltelemente auf ihren Oberflächen Kontaktlamellen aufweisen und die Kontaktlamdlen als geschränkte
Kontaktstege eines Kontaktstreifens ausgeführt sind. Dabei gibt es im einzelnen verschiedene Möglichkeiten,
den Kontaktstreifen auf der Oberfläche des jeweiligen Schaltelementes anzuordnen. Beispielsweise kann die
Oberfläche des jeweiligen Schaltelementes schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen aufweisen, in die der
Kontaktstreifen eingeschoben ist.
Der Querschnitt der Ausnehmungen in den Anschlußelementen und damit auch der Querschnitt der
Schaltelemente kann grundsätzlich beliebig sein, zweckmäßigerweise
weisen jedoch die Ausnehmungen und die Schaltelemente einen quadratischen Querschnitt auf.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Schaltelemente in Längsrichtung in zumindest zwei
Stöpselelemente geteilt sind und zwischen den Stöpselelementen eine Spreizeinrichtung vorgesehen ist. Dann
bietet es sich an, daß die Schaltelemente im wesentli- J5
chen diagonal in zwei Siöpseielemente geteilt sind. Diese Konstruktion gibt die Möglichkeit, die Spreizeinrichtung
mit einer einfachen, zwischen den Slöpselelementen liegenden Spreizwelle auszuführen und so auf
einfache Weise in zueinander parallelen Ebenen und in zueinander orthogonalen Ebenen Kontaktdruck zu
erzeugen.
Sind die Schaltelemente in Längsrichtung in zumindest zwei Stöpselelemente geteilt und ist zwischen den
Stöpselelementen eine Spreizeinrichtung vorgesehen, so empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die
Spreizeinrichtung nach dem Einfahren der Schaltelemente in die Entstellungen automatisch spannbar und
vor dem Ausfahren aus den Endstellungen automatisch entspannbar sind, so daß nach dem Einfahren der
Schaltelemente automatisch der notwendige Kontaktdruck erzeugt und vor dem Ausfahren vieder abgebaut
wird. Die Betätigung der Schaltelemente kann hier sowohl von Hand als auch durch einen elektrischen,
pneumatischen oder hydraulischen Antrieb erfolgen, wobei es sich stets empfiehlt, dps Betätigungsglied
selbst, an das die Schaltelemente angeschlossen sind, als Kurbeltrieb auszuführen.
Um innerhalb des erfindungsgemäßen Hochstrompolumschalters
einen minimalen Übergangswiderstand zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die aktive Länge /
der Schaltelemente gleich der Summe aus der Dicke d\ des Plus- bzw. Minuselementes, der Dicke c/2 des
Isolalionselementes und der Dicke dj des Abgangselementes
zu wühlen Das führt dazu, daß der aktive, vorzugsweise mit Konlaktlamellen besetzte Teil der
Schaltelemente bi^ zu den äußeren Kanten der
miteinander verbundenen Anschlußelemente reicht. Um hier zu verhindern, daß während des Umpolens die
Abgangselemente kurzgeschlossen werden, ist es vorteilhaft, wenn die Dicke di des Isolationselementes
größer ist als die Dicke d\ des Plus- bzw. des Minuselementes bzw. als die Dicke di des Abgangselementes.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hochstrompolumschalters, teilwei
se in Seitenansicht, teilweise in einem Vertikalschnitt,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 längs der Linie H-Il,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 längs der Linie
111 III und
Fig.4 in nochmals vergrößerter Darstellung den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Hochsirompolumschalter
dient zur wahlweisen Umschaltung zweier ankommender, positives bzw. negatives Potential
führender elektrischer Leitungen I, 2 auf zwei abgehende elektrische Leitungen 3, 4 und besteht in
seinem grundsätzlichen Aufbau aus jeweils einem Anschlußelement für die positives Potential führende
elektrische Leitung 1, Pluselement 5 genannt, für die negatives Potential führende elektrische Leitung 2,
Minuselement 6 genannt, sowie für die abgehenden elektrischen Leitungen 3, 4, Abgangselemente 7, 8
genannt, aus zwischen den Anschlußelementen vorgesehenen Isolationselementen 12, 13, aus Schaltelementen
9, 10 zur wahlweisen Verbindung des Pluselemcntes 5 mit dem ersten oder dem zweiten Abgangselement 7
bzw.8 bzw. des Minuselemcntes6 mit dem zweiten oder
dem ersten Abgangselement 8 bzw. 7 und aus einem Betätigungsglied 11 für die Sichaltelemente 9, 10. Wie
Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, sind das Pluselemcni 5
und das Minuselement 6 einerseits und die Abgangsclemente 7, 8 andererseits als Flachschienen ausgeführt
und weisen einander zugeordnete Ausnehmungen 14 auf. Die Schaltelemente 9, 10 sind als Stöpsel
ausgebildet und in den Ausnehmungen 14 verschiebbar.
Fig. 1 zeigt weiter, daß das Pluselement 5 und das Minuselement 6, chne parallel zueinander zu verlaufen,
in einer Ebene angeordnet sind, daß in einer zweiten, auf der einen Seite des Pluselementes 5 bzw. des
Minuselementes 6 liegenden Ebene das erste Abgangselement 7, in einer dritten, auf der anderen Seite des
Pluselementes 5 bzw. des Minuselementes 6 liegenden Ebene das zweite Abgangselement 8 angeordnet ist und
daß zwei Schaltelemente 9, 10 miteinander gekoppelt und gegenläufig in Stellungen bringbar sind, in denen sie
das Pluselement 5 mit dem ersten Abgangselement 7 bzw. das Minuselement 6 mit dem zweiten Abgangselement
8 verbinden und umgekehrt.
Wie F i g. 4 zeigt, weisen die Schaltelemente 9, 10 zur
Verringerung des Übergangswiderstandes auf ihren Oberflächen Kontaktlamellen 15 auf, die als geschränkte
Kontaktstege eines Kontaktstreifens 16 ausgeführt sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Ausnehmungen 14 und die Schaltelemente 9, 10
quadratischen Querschnitt. Dabei sind die Schahelemente 9, 10 in Längsrichtung in zwei Stöpselclemcnte
17,18 geteilt und ist zwischen den Stöpselelementen 17, 18 eine Spreizeinrichtung 19 vorgesehen, die im
vorlieKendei, Fall eine zwischen den Stöpselelementen
17, 18 liegende Spreizwellc 20 aufweist. Im einzelnen
nicht dargestellt ist, daß die Spreizeinrichtungen 19 der Schaltelemente 9, 10 nach dem Einfahren der Schaltelemente
9, 10 in die Endstellungen automatisch spannbar und vor dem Ausfahren der Schaltelemente 9, 10 aus
den Endstellungen automatisch entspannbar sind.
Nur angedeutet ist in Fig. 1. daß das Betätigungsglied
11 für die Schaltelemente 9, 10 als Kurbeltrieb ausgeführt ist, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein von Hand zu bedienender Betätigungshebel 21 vorgesehen ist.
Schließlich ist die aktive Länge /der Schaltelemente 9, 10 gleich der Summe aus der Dicke d\ des
Pluselementcs 5 bzw. des Minuselcmentes 6, der Dicke d2 des Isolationselementcs 12 bzw. 13 und der Dicke dt
des Abgangselementes 7, 8 und die Dicke 02 des
Isolationselcmentes 12, 13 größer als die Dicke d\ des
Pluselementes 5 bzw. des Minuselementes 6 bzw. als die Dicke t/j des Abgangselementes 7 bzw. 8.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Hochsironipolumschalter zur wahlweisen Umschaltung
zweier ankommender, positives bzw. negatives Potential führender elektrischer Leitungen
auf zwei abgehende elektrische Leitungen, bestehend aus einem Anschlußelement für die
positives Potential führende elektrische Leitung (Pluselement), einem Anschlußelement für die
negatives Potential führende elektrische Leitung (Minuselement) sowie zwei Anschlußelcirenten für
die abgehenden elektrischen Leitungen (Abgangselemente;, aus zwischen den Anschlußelementen
vorgesehenen Isolationselemenien, aus zwei Schaltelementen
i:ur wahlweisen Verbindung des Pluselementes mit dem ersten oder dem zweiten Abgangselenient
bzw. des Minuselementes mit dem zweiten odd· dem ersten Abgangselement und aus einem
Betätigungsglied für die Schaltelemente, wobei das Plus- und das Minuselement sowie die zwei
Abgangselemente jeweils als Flachschiencn ausgeführt sind und einander zugeordnete Ausnehmungen
aufweisen und die Schaltelemente als Stöpsel ausgebildet und in den Ausnehmungen verschiebbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Plusclement (5) und das Minuselement (6) in einer ersten Ebene angeordnet sind, daß in einer zweiten,
mit der einen Seite der ersten Ebene liegenden Ebene das erste Abgangsclcnient (7) in einer dritten,
auf der anderen Seite der ersten Ebene liegende Ebene das zweite Abgangsclemcnt (8) angeordnet
ist und daß die zwei Schaltelemente (9, 10) in durch
die einander zugeordneten Ausnehmungen (14) gebildeten zwei Kanälen gegenläufig verschiebbar
sind. )5
2. Hochstrompolumschaller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die .Schaltelemente (9,
10) auf ihren Oberflächen Kontaktlamellen (15) aufweisen und die Kontaktlamellen (15) als geschränkte
Kontaktstege eines Kontaktstreifen (16) w ausgeführt sind.
3. Hochstrompolumschaltcr nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(14) und die Schaltelemente (9, 10) einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
4. Hochstrompolumschaller nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltelemente (9,10) in Längsrichtung in zumindest
zwei Stöpselclcmentc (17, 18) geteilt sind und zwischen den Stöpsclelementen (17, 18) eine
Spreizeinrichtung (19) vorgesehen ist.
5. Hochsironipolumschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (9,
10) im wesentlichen diagonal in zwei Siöpsclclcmente(l7,18)geteilt
sind.
6. Hochstrompolumschaltcr nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung
(19) eine zwischen den Stöpsclelementen (17, 18) liegende Sprcizwcllc (20) aufweist.
7. Hochstrompolumschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
.Spreizeinrichtung (19) nach dem Einfahren der Schaltelemente (9, 10) in die Endstellungcn automalisch
spannbar und vor dem Ausfahren aus den Endstellungcn automatisch entspannbar sind.
8. Hochstrompolumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rrtäligungsglied (M) für die .Schaltelemente (9. 10)
ais Kurbeltrieb ausgeführt ist.
9. Hochstrompolumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
aktive Länge /der Schaltelemente (9, 10) gleich der Summe aus der Dicke d\ des Plus- bzw. Minuselementes
(5 bzw. 6), der Dicke c& des IsolationselL-mentes
(12 bzw. 13) und der Dicke di des Abgangselementes
(7 bzw. 8) ist.
10. Hochstrompolumschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke c/j des
Isolationselementes (12 bzw. 13) größer ist als die Dicke d\ des Plus- bzw. Minuselementes (5 bzw. 6)
bzw. als die Dicke di des Abgangselementes (7 bzw. 8)·
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