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Zerstäuberflasche für pulverförmige und flüssige Medien Die Erfindung
betrifft eine als Handgerät ausgebildete Zerstäuberflasche, bestehend aus einem
im Blasverfahren hergestellten Flaschenkörper mit Verschlußelement zur Zerstäubung
pulverförmiger und flüssiger Medien.
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Bekannt sind ZerstäuberClaschen-Handgeräte, die auf Grundlage von
Venturi-, Feder- oder Kreuzstromdüsensystemen aufgebaut sind und nach dem Injektorprinzip
arbeiten, wobei der zur Zerstäubung erforderliche Luftstrom blasbalgähnlich von
Hand, über Gasspeioher oder durch chemische Expansionsmittel erzeugt wird.
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Perner werden zum Zers-täuben von Plüssigkeiten flaschenähnliche,
elektrisch angetriebene, auf Zentri-iugalwirkung beruhende Zerstäuber verwendet.
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Die mit den genairnten Zerstäubersystemen ausgerüsteten llaschenähnlichen
Behältnisse sind entsprechend ihrer Funktionsweise als Einweg oder Nachfüllbehälter
verwendbar. Es wurde auch schon vorgeschlagen, das zum Dosieren der Füllgüter in
Plastbehältern notwendige Luftvolumen durch Zus ammendrücken eines einstückig mit
dem Behälterkörper hergestellten und mit ihm kommunlzierend verbundenen hohlen Griffelementes
zu verdrängen. Diese Lösung bedarf jedoch zur Zerstäubung der Medien zusätzlicher
Komplettierungselemente, die zum Beispiel durch den Behälters-erschluß geführt werden
müssen.
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Die Nachteile der übrigen Zerstäuberflascilen bestehen ebenfalls darin,
daß sie aus mehr als zwei Einzelteilen bestehen, die in der Regel konstrufrtionsbedingt
nicht in einem ei-lheitlichen Verfahren gefer-tigt werden
können
und deshalb eine relativ hohe Summe von Einzelteilfertigungskosten verursachen.
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Die Gesamtfertigungskosten werden von dem durch die Komplettierung
der Zerstäuberflaschen notwendigen Lager- und Montageaufwand weiter erhöht.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Vereinfachung des jertigungsverfahrens
und damit in der Verminderung der Herstellungskosten durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität
bei Sicherung der notwendigen Gebrauchswert eigenschaften.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zwischen Formgebung,
Anzahl der Funktionsteile, WEterialauswahl und Herstellungsverfahren solche Beziehungen
zu entwickeln, die eine Massenproduktion von Zerstäuberflascheni'cörpern aus einem
Teil und in einem Arbeitsgang aus Kunststoff ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein flexibler
Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid, im Blas-
oder Spritzblasverfahren plastisch so verformt wird, daß die Hauptbestandteile PlaschenLörper
und Steigr<L0:r sowie die funktionsbedingten Elemente und Öffnungen des Injektorsystems
in einem Arbeitsgang hergestellt und miteinander verbunden werden, wobei die Verbindung
des Flaschenkörpers mit dem Steigrohr so ausgeführt ist, daß das Steigrohr durch
stegähnliche Quetschflächen vom Flaschenkörper getrennt ist, die wahlweise nach
Einsatzzweck und Ausführung eine oder mehrere Verbindungskanäle in Form von Unterbrechungen
enthalten, während die untere Steigrohröffnung direkt mit dem Flaschenkörper verbunden
bleibt.
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Das in einem Arbeitsgang mit dem Flaschenkörper aus
geformte
Steigrohr ist an seinem oberen Ende vorzugsweise zu einem iYiisenstück geformt,
dessen Öffnung zweckmäßigerweise geschlossen ist und erst zum Gebrauch durch Abtrennen
geöffnet wird.
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Die somit in einem Arbeitsgang gefertigte Zerætäuberflasche kann auch
für mehrfache Verwendung durch ein geeignetes Versclllußelement, vorzugsweise durch
einen genormten Schraubverschluß, komplettiert und verschiossen werden.
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Der vom Herstellungsverfahren abhängige Erfindungsgegenstand ist als
Einweg- und Nachfüllbehältnis verwends bar und ermöglicht außer der vorgesehenen
Zerstäubung pulverförmiger Stoffe auch eine Zerstäubung von Flüssigkeiten mit geringer
Viskosität.
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Durch den Einsatz chemisch weitgehender resistenter Werkstoffe ergibt
sich die Möglichkeit, außer neutralen auch ölige, sauere und basische Medien zu
lagern und zu zerstäuben.
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Entscheidende Vorteile sind die im Gegensatz zur Einzelteilfertigung
geringeren Herstellungskosten und die durch die erfindungsgemäße Konstruktion bedingte
Verminderung der Explosionsgefahr, der Gefahr von Frostschäden und der elektro-chemischen
Korrosion gegenüber metallischen Blaschenkörpern.
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Bei Verwendung als Nachfüllflasche bietet die erfindung gemäße Lösung
gegenüber den bekannten Systemen eine wesentliche Vereinfachung der Handhabung beim
Nachfüllen.
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Die Erfindung wird anhand nachfolgenden Ausführungsbeispieles erläutert:
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch das
mit dem PlaschenKörper verbundene Injektorteil sowie die Verschlußelemente am Flaschenkopf
und
Pigur 2- einen waagerechten Schnitt durch das Unterteil des
Flaschenkörpers und das Steigrohr mit im plastischen Zustand geschlossener Quetschkante;
Figur 3 einen waagerechten Schnitt durch däs Oberteil des Plaschenörpers mit ausgeblasener
Inektordüse.
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Entsprechend der in der Zeithnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Positionen 1 bis 6 aus einem einzigen Kunststoffteil, welches im Blasverfahren
herstellbar ist.
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Im einzelnen bedeuten 1 Plaschenkörper, welcher das zur Zerstäubung
vorgesehene Medium aufnimmt, maximal bis zur Unterkante des obersten Durchbruches
5 gefüllt werden darf und vorzugsweise zur Erhöhung der Flexibilität mit Längssi~ken
versehen ist; 2 die untere Steigrohröffnung; 3 das Steig- und Saugrohr; 4 die Quetschfläche,
die das Steigrohr vom Plaschenkörper trennt und die- durch die düsenähnlichen Durchbrüche
5 unterbrochen wird; 6 abgeflaches und im Auslauf verjüngtes Düsenstück, dessen
Austrittsöffnung vor der Erstbenutzung durch Entfernen seiner Außenkante freigelegt
werden muß; 7 Verschlußelement, das vorteilhaft als Schraubverschluß ausgebildet
ist.
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Der Zerstäubervorgang wird in bekannter Weise durch Zusammendrücken
des elastischen Flaschenkörpers 1 von Hand bewirkt, wodurch das zur Zerstäubung
vorgesehene Medium durch die Steigrohröffnung 2 im Steigrohr 3 hochgedrückt und
durch den aus den Durchbrüchen 5 ausströmenden Luftstrom zerstäubt wird, während
die flach ausge bildete Austrittsöffnung 6 die weitere Vermischung der Komponenten
Luft und Zerstäubungsmedium übernimmt und richtungsgebend wirkt.
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Bedingt durch die Flexibilität des Flaschenkörpers erreicht dieser
seine ursprüngliche Porm selbsttätig zurück, wobei das Steigrohr 3 als Saugrohr
wirt,