DE2157512C3 - Verfahren zum Erwärmen von Knüppeln, Blöcken u.dgl. auf Walztemperatur - Google Patents

Verfahren zum Erwärmen von Knüppeln, Blöcken u.dgl. auf Walztemperatur

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DE2157512C3 DE2157512A DE2157512A DE2157512C3 DE 2157512 C3 DE2157512 C3 DE 2157512C3 DE 2157512 A DE2157512 A DE 2157512A DE 2157512 A DE2157512 A DE 2157512A DE 2157512 C3 DE2157512 C3 DE 2157512C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen von Knüppeln, Blöcken und dergleichen auf Walztemperatur, welche aus Stahl bestehen, der zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge Tellur enthält, bei dem die Knüppel längs einer Bewegungsbahn durch den Ofen von der Eingangsöffnung zu der Ausgangsöffnung bewegt werden, wobei die Knüppel durch mehrere längs und oberhalb der Bewegungsbahn der Knüppel und im Bereich der Ofenausgangsöffnung angeordnete Brenner erwärmt werden, deren Flammen derart einstellbar sind, daß sie die Oberfläche der Knüppel nicht berühren.
Die Zugabe von Tellur zu einem Stahl verbessert die Bearbeitbarkeit des Stahles durch spanabhebende Werkzeuge, jedoch unterliegt ein tellurhaltiger Stahl andererseits einer Erscheinung von Oberflächenfehlern, die als Oberflächenrissigkeit bekannt sind, welche sich während der Warmbearbeitung des Stahles entwickelt. Die Oberflächenrissigkeit wird durch kleine Risse an der 5 Oberfläche des der Warmbearbeitung unterzogenen Körpers offensichtlich. Diese Risse treten insbesondere während des Warmwalzens auf und sind hierbei an den Ecken von Trägern oder Stangen konzentriert, die plygonale Querschnitte aufweisen und gleichfalls an den schmaleren, d. h. in engerem Radius abgebogenen Seiten von Ovalquerschnitten, die in Rundmaterial gewalzt werden. Die Oberflächenrissigkeit macht den fertig gestellten Knüppel od. dergl. vom kommerziellen Standpunkt her unannehmbar.
Die Oberflächenrissigkeit muß von anderen Arten von Oberflächenfehlern unterschieden werden, wie beispielsweise die durch Risse offensichtlich werden, die bereits im nicht fertigen Knüppel od. dgl. vorhanden sind, wenn dieser aus dem Wiedererwärmungsofen vor
μ dem Warmwalzen oder einer anderen Warmbearbeitung, wie z. B. Schmieden austritt
Vor der Wannbearbeitung, beispielsweise vor dem Warmwalzen derartiger tellurhaltiger Knüppel od. dgi. in Fertigprodukte, wie beispielsweise Stangen runden,
hexagonalen oder anderen polygonalen Querschnittes, werden die Knüppel einem Wiedererwärmungsvorgang ausgesetzt, welcher typischerweise darin besteht, daß die Knüppel durch einen langgestreckten Ofen bewegt werden, der in der zuvor beschriebenen Weise durch Brennerflammen erhitzt ist Die Oberflächenrissigkeit wird durch diesen Wiedererwärmungsvorgang beeinflußt, der normaler weise in einem Ofen stattfindet, der eine oxydierende Innenatmosphäre aufweist Eine axydierende Atmosphäre ist im allgemeinen vom Gesichtspunkt des Wirkungsgrades des Brennstoffeinsatzes her wünschenswert, jedoch oxydiert eine oxydierende Atmosphäre eine Oberflächenschicht auf dem Körper und diese führt zu Komplikationen, welche zu der Oberflächenrissigkeit von tellurhaltigen Stählen beitragen.
Wie die DE-PS 12 37 155, die ein Verfahren der eingangs genannten Art beschreibt zeigt, wurde das Problem der Oberflächenrissigkeit bei Stählen, die Tellur in die Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge verbessernden Mengen enthalten, bereits erkannt Bei diesem bekannten Verfahren zum Erwärmen von Knüppeln berühren die Flammenspitzen der Brenner nicht die Oberfläche der Knüppel, die hierbei zur Vermeidung von Oberflächen rissen mit einer
so Schicht aus Kalk bedeckt werden. Eine weitere Maßnahme zur Verringerung der Oberflächenrissigkeit der in Frage kommenden Stähle besteht in der in der DE-PS 15 08 407 beschriebenen Verringerung des Feuchtegehaltes der Atmosphäre des Wiedererwär mungsofens. In beiden Druckschriften sind typische Beispiele von Stählen, die Tellur in die Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge verbessernden Mengen enthalten, angegeben. Beide bekannte Verfahren zur Verringerung der Oberflächenrissigkeit während der Warmbearbeitung, insbesondere des Warmwalzens, haben zu gewissen Erfolgen geführt, konnten jedoch die Qberflachenrissigkeit selbst nicht in ausreichendem Maße vermeiden Darüber hinaus stellt die zusätzliche Maßnahme, die in der DE-PS 12 37 155 beschrieben ist, nämlich die Knüppel mit einer Schicht aus Kalk zu bedecken, einen die Wirtschaftlichkeit verschlechternden Arbeitsaufwand dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der oben genannten Art zu schaffen, bei welchem gegenüber dem Stand der Technik die Oberflächenrissigkeit nochmals verringert wird.
Bei einem Verfahren der oben genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß um die Knüppel während der Erwärmung eine nicht oxydierende Hülle aus brennbarem Gas erzeugt wird, die sich von der Ausgangsöffnung in Richtung der Eingangsöffnung des Ofens erstreckt und die Oberfläche der Knüppel gegen Oxydation im Of^n schützt
Durch die vorliegende Erfindung wird nicht nur die Oberflächenrissigkeit während des Warmbearbeitens verhindert, sondern es wird gleichfalls die Oxydation oder die Verzunderung der Oberfläche während des Erwärmens vor der Warmbearbeitung verhindert
Insbesondere wird durch Erzeugung einer nicht oxydierenden Hülle aus einem brennbaren Gas um die Knüppel während deren Erwärmung erzielt, daß eine derartige Hülle zusätzlich dazu, daß sie aufgrund der eigenen Eigenschaften ihrer nicht oxydierenden Natur dazu dient, die Oberfläche der Knüppel gegen Oxydation zu schützen, aufgrund ihrer Brennbarkeit wirksam wird, im Außenbereich der Hülle jeglichen überschüssigen Sauerstoff zu verbrennen, der entweder als Luft oder Sauerstoff-Gas zur Verbrennung des Brennstoffs zugeführt werden kann, der die Heizflamme oder Heizflammen des Ofens erzeugt
Somit ist das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wirksam, um zu gewährleisten, daß jeglicher derartiger überschüssiger Sauerstoff daran gehindert wird, weit genug in die Hülle einzutreten, um die Oberfläche des Knüppels zu erreichen und dadurch in unerwünschter Weise dessen Oxydation herbeizuführen.
Es ist offensichtlich, daß gegenüber dem genannten Stand der Technik durch die vorliegende Erfindung nochmals eine erhebliche Verringerung der Oberflächenrissigkeit erzielt wird. Eine nochmalige Verbesserung läßt sich dadurch erzielen, wenn, wie in der DE-PS 15 08 407 beschrieben, zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Verfahrensmerkmalen noch insbesondere der Feuchtegehalt, d. h. der Wasserdampfgehalt der Ofenatmosphäre gesteuert wird.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der nicht oxydierenden Hülle aus brennbarem Gas liegt darin, daß in vorteilhafter Weise dessen Verbrennung im Innern des Ofens durchgeführt werden kann, um dadurch das Erwärmen der Knüppel zu unterstützen, wobei diese Verbrennung in einer derartigen Weise durchgeführt wird, daß sie eine minimale oxydierende Wirkung auf die Oberfläche des Stahles hat. Obwohl zur Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung lediglich eine einzige Heizflamme von breiter, beispielsweise fächerförmiger Form, in einem kleinen Ofen Verwendung finden kann, sind im allgemeinen mehrere Flammen vorgesehen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem im Bereich der Ausgangsöffnung des Ofens durch mehrere Brenner Sauerstoff und Brennstoff eingeleitet werden, kann dadurch geschaffen werden, daß das nicht oxydierende Hüllgass an der Ofenausgangsöffnung unterhalb der Brennerflammen in den Ofen eingeblasen und durch den Ofen in Richtung von der Ausgangsöffnung zur Eingangsöffnung bewegt wird, während seine Vermittlung mit dem Verbrennungsgas verhindert wird.
Ein besonders zweckdienliches Hüllgas ist Methan, welches normalerweise durch Erdgas geliefert wird.
Höhere Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Butan, Tetran, Äthan und Pentan können ebenfalls verwendet werden. Ebenso ist die Verwendung von Kohlenmon-
s oxyd möglich, jedoch nicht so vorteilhaft wie die oben genannten Kohlenwasserstoffe. Die Verwendung von Wasserstoff scheidet aufgrund der hohen Explosivität aus.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die tellurhaltigen Knüppel vorzugsweise längs einer Bewegungsbahn in einem langgestreckten Wiedererwärmungsofen bewegt, der sich von einem relativ kalten Ofeneingang zu einem relativ heißen Ofenausgang erstreckt Die Knüppel werden während dieser Bewegung mit verschiedenen in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordneten Flammen erwärmt, die je aus einem entsprechenden Brenner austreten, der oberhalb der Bewegungsbahn angeordnet ist
Vorzugsweise tritt mindestens eine der Heizflammen für die Knüppel im Bereich des Ofenausganges für die erhitzten Knüppel aus. Das die Hülle SJdende Gas wird in den Ofen gleichfalls im Bereich des Ausganges unterhalb der hier vorhandenen Flamme eingeführt Die so geformte Gashülle bewegt sich stromaufwärts, d. h. entgegengesetzt zu der Vorschubbewegung der Knüppel vom Ofenausgang in Richtung des Einganges. Eine derartige Bewegung erfolgt ohne eine wesentliche Mischung des Hüllgases mit den anderen Gasen, die in den Ofen an dem Brenner eintreten, an dem die Flamme austritt
In dem Ofen werden verbrannte Gase an einer Abgas-Austrittsöffnung aus dem Ofen entfernt, die stromaufwärts bezüglich des Ausganges angeordnet ist und das Hüllgas wird in dem Ofen verbrannt, ehe das Hüllgas ausgestoßen wird. Die Verbrennung des Hüllgases wird an einer Stelle in dem Ofen durchgeführt an der die Temperatur verglichen mit der Temperatur am Ofenausgang relativ niedrig ist und an der die Oberflächenoxydation oder Verzunderursg der tellurhaltigen Stahlkörper kein signifikantes Problem darstellt.
Das Hüllgas wird durch Einführen von Sauerstoff in den Ofen an einer Stelle zwischen der Abgas-Austrittsöffnung des Ofens und dem Ofenausgang (εη dem das Hüllgas eingeführt wird) verbrannt. Der Ofen weist eine Ramme auf, die aus einem Brennet austritt, der zwischen der Abgas-Austrittsöffnung und der Stelle angeordnet ist, an der der Sauerstoff eingeführt wird, um die Verbrennung des Hüllgases vor dessen Austritt zu gewährleisten. Diese verhindert eine Verbrennung in der Abgasleitung des Ofens, die sonst stattfinden würde, falls das Hüllgas nicht vor dem Verlassen des Ofens verbrannt werden würde.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung beispielhaft veranschaulichten Ofens näher erläutert. Die Figur zeigt eine skizzenhafte Ansicht eines Ofens, in dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
In der Figur ist allgemein ein langgestreckter Ofen 10 veranschaulicht, in Jem Knüppel vor dem Warmwalzen erhitzt werden, wobei der Stahl der Knüppel Tellur in die Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge verbessernden Mengen enthält. Die Knüppel 11 werden
6ί längs einer Bewegungsbahn 12 bewegt, die sich von dem Ofeneingang 13 zu dem Ausgang 14 erstreckt.
Die Knüppel weiden durch eine Anzahl von Flammen, die je aus einer Anzahl von längs der
Bewegungsbahn 12 in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordneten Brennern austreten, während der Bewegung längs der Bewegungsbahn 12 erhitzt. Eine Flamme 15 tritt aus einem Brenner 25 aus. der am Ausgangsende 30 des Ofens 10 angeordnet und oberhalb der Knüppel 11 auf dem Weg 12 vorgesehen ist. Gleichfalls oberhalb des Weges 12 und den Flammen 16 und 17, die aus entsprechenden Brennern 26 und 27 austreten, ist unterhalb des Weges 12 eine Flamme 18 aus einem Brenner 28 austretend vorgesehen. Die Richtung und die Länge der Flammen sind gesteuert, d. h. in der in dem zuerst erwähnten älteren Patent beschriebenen Weise, so daß keine von ihnen auf die Oberfläche der Blöcke 11 auf triff t.
Die !"lammen werden durch Verbrennung konventioneller Brennstoffe (beispielsweise durch Erdgas erzeugtes Methan) und Sauerstoff (unter Verwendung von entweder kommerziell reinem Sauerstoff oder Luft) erzeugt und die verbrannten Gase werden durch eine Abgas-Austritlsöffnung 20 in der Oberseite des Ofens 10 zwischen dem Eingang 13 und dem Brenner 27 ausgestoßen, wobei der Brenner 27 in dieser speziellen Ausführungsform der am dichtesten am Eingang 13 angeordnete Brenner ist. Die durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 ausgestoßenen Gase werden durch eine Abgasleitung 21 abgeführt.
Die Atmosphäre im Innern des Ofens ist ganz allgemein geringfügig oxydierend. Beispielsweise beü;igt das Brennstoff/Sauerstoff-Verhältnis auf stöchiometrischer Basis allgemein ungefähr 0.9J. Dies ist vorteilhaft, um die vollständige Verbrennung in dem Ofen zu gewährleisten. Falls nicht alle Brennstoffe im Innern des Ofens verbrannt werden (beispielsweise einige Brennstoffe in der Auspuffleitung 21 verbrannt wurden), würde weniger als der volle Heizwert des Brennstoffes im Ofen ausgenutzt.
Obwohl vom Standpunkt des Wirkungsgrades der Verbrennung im Ofen eine oxydierende Atmosphäre anstrebenswcrt ist, trägt sie, da sie die Oxydation der Oberfläche der Knüppel bewirken kann, zu dem Problem der Oberflächenrissigkeit von tellurhaltigen Stahlknüppeln während des anschließenden Warmwalzens bei.
Erfindungsgemäß wird um die Knüppel 11 eine nicht oxydierende Hülle aus brennbarem Gas erzeugt, um die Oberfläche derselben vor der Oxydation zu schützen. Das Hüllgas wird in den Ofen bei einer Düse 22 eingeführt und die Hülle erstreckt sich vom Ofenausgangsende 30 in Richtung des Einganges 13. Bei der speziell beschriebenen Ausführungsform endet die Hülle dicht vor dem Teil der Bewegungsbahn 12. der unter der Flamme 17 liegt.
Das Hüllgas besteht vorzugsweise aus Methan, welches ein verbrennbares, nicht oxydierendes Gas ist und vorzugsweise als Erdgas zugeführt wird.
in dem Ofen 10 erfolgt eine Bewegung aller Gase vom Ausgangsende 30 in Richtung der Abgas-Austrittsöffnung 20. Diese Bewegung ist vom Ausgangsende 30 zu einer Stelle im Bereich der Ofenwandung 31, an der der Brenner 27 angeordnet ist. im wesentlichen horizontal. Hinzu kommt, daß sich das an der Düse 22 eingeblasene Hüllgas an einer Stelle unterhalb der Höhe der Brenner 25, 26 und 27 befindet, an denen die Brenngase (Brennstoff und Sauerstoff) eingeführt werden. Diese beiden Faktoren verhindern das Vermischen des Sauerstoffes von den Brennern mit dem h'üiigas, verhindern dadurch, daß das brennbare ! 'üügas abgebrannt wird und erhalten die Hülle über eine erhebliche Entfernung stromaufv/ärls vom Ausgangsende 30 aufrecht. Das an der Düse 22 eingeblasene Hüllgas steigt kaum nach oben, wo es sich mit den an den Brennern 25 bis 27 oder an der Düse 23 eingeführten Gasen mischen könnte, bis sich das Hüllgas eine erhebliche Entfernung stromaufwärts längs der Bewegungsbahn 12 in den Bereich des Brenners 27 bewegt hat, wo dann das Hüilgas mit an einer Düse 23 eingeführtem Sauerstoff in der im folgenden beschriebenen Weise verbrannt wird. Die Temperatur des Ofens ist am Ausgangsende 30 am höchsten und die Temperatur nimmt graduell stromaufwärts längs der Bewegungsbahn in Richtung des Einganges 13 ab. Beispielsweise liegt die Ofentemperatur am Ausgangsende 30 typischerweise in dem Bereich zwischen 1200" und 1370" und eine typische Knüppellemperatur liegt in dem Bereich zwischen 1150" und 12600C. An einer Stelle längs der Bewegungsbahn 12 direkt unterhalb des Brenners 27 liegt die Ofentemperatur in dem Bereich /wischen 980" und 11000C und die Knüppeltemperatur in dem Bereich zwischen 870" und 925°C.
Das Risiko, daß die Knüppel einer Oberflächenoxydation unUT/ogen werden, ist in den heißesten Teilen des Ofens am größten. Beim Abnehmen der Ofentcmperatür nimmt gleichfalls dir Wahrscheinlichkeit der Orxi flächcnoxydalion und deren resultierender nachteiliger Beitrag zur Oberflächenrissigkeit während des anschließenden Warmwalzens ab. Es ist folglich von FVJeutu"g, daß die Hülle aus Gas um die Klöppel 11 in den heißesten Teilen des Ofens aufrechterhalten werden muß. wobei die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Gashüllc mit der Abnahme der Ofentemperatur gleichfalls nachläßt. Aufgrund seiner hrcrinbaren Natur ist ein derartiges Hüllgas im Prinzip geeignet, um im Außenbereich der Hülle jeglichen überschüssigen Sauerstoff zu verbrennen, der als Luft oder Sanerstoffgas zur Verbrennung der zu den Brennern 25, 26, 27, 28 zugeführten Brennstoffe zugeführt wird und verhindert somit, daß jeglicher derartiger überschüssiger Sauerstoff weit genug in die Hülle eintritt, um die Knüppeloberfläche zu erreichen.
Das Hüllgas wird durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 wie die verbrannten Gase, aus der Verbrennung von Brennstoff und Sauerstoff an den Brennern 25 bis 28 ausgestoßen. Wegen der Hitze in der Abgasleitung 21, insbesondere des Abschnittes nahe der Abgas-Austrittsöffnung 20, würde sich nicht verbranntes Hüllgas, das durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 mit überschüssigem Sauerstoff oder Luft, der durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 austritt, verbinden und würde in der Abgasleitung 21 verbrennen. Dies ist zu vermeiden und nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung wird das Hüllgas vor dem Austreten durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 im Ofen 10 verbrannt.
Die Verbrennung des Hüllgases erfolgt durch Einführen von Sauerstoff an einer Düse 23, welche oberhalb der Bewegungsbahn 12 zwischen dem Ausgangsende 30 und der Abgas-Austrittsöffnung 2C angeordnet ist. Der Sauerstoff von der Düse 23 wird nach unten in Richtung der mit Gas umhüllten Knüppel 11 eingeblasen und vermischt sich mit dem Hüllgas. Da die Flamme 17 zwischen der Düse 23 und dei Abgas-Austrittsöffnung 20 angeordnet ist, gewährleistei die Flamme 17 eine im wesentlichen vollständige Verbrennung des Hüllgases und des Sauerstoffes, ehe diese die Abgas-Austrittsöffnung 20 erreichen. Dadurch daß verhindert wird, daß unverbranntes Hüügas durch die Abgas-Austrittsöffnung 20 geleitet wird, ist die
Wahrscheinlichkeit verringert, daß eine Verbrennung in der Abgasleitung 21 auftritt.
Da die Oberflächenoxydation der tellurhaltigen Stahlknüppel progressiv mit Ansteigen der Temperatur zunimmt, ist (s anstrebenswert, das Hüllgas so weit wie möglich hinten im Ofen, d. h. so nahe wie möglich am Eingang 13 zu verbrennen. Je dichter man nämlich am Eingang 13 ist, desto niedriger ist die Temperatur. Da d'ry Verbrennung des Hüllgases an einer Stelle (im Bereich des Brenners 17) auf der Bewegungsbahn 12 der Knüppel erfolgt, an der sowohl die Ofentemperatur (980"-HOO0C) und die Knüppeltemiieratur (870°- 9250C) vergleichsweise niedrig sind, ist die Gefahr der Oberflächenoxydation an der Stelle, an der das Hüllgas verbrannt wird, minimal.
Bei einer typischen Ausführungsform des erfindungs-
gemäßen Verfahrens besteht das Hüllgas aus 98% Methan und ungefähr 2% höheren Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Äthan. Das Hüllgas wird mit einer Menge im Bereich zwischen 1,13 bis 2,27 cbm/min eingeführt. An den Brennern 15 bis 18 wird der Brennstoff in einer Menge von 56,6 cbm/min und die Luft in einer Menge von 566 cbm/min einem Volumenverhältnis von Luft zu Brennstoff von 10 :1 eingeführt. Der an der Düse 23 eingeführte Sauerstoff wird in einer Menge von ungefähr 14,2 cbm/min eingeleitet.
Typische Abmessungen für den Ofen 10 betragen 14.7 m Breite und 30,5 m Länge. Die Höhe zwischen der Bewegungsbahn 12 und dem Ofendach 19 variiert zwischen 0,9 m Höhe an dem niedrigen Punkt 32 des Daches und 3,35 m Höhe an dem hohen Punkt 33 des Daches.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erwärmen von Knüppeln, Blöcken und dergleichen auf Walztemperatur, welche aus Stahl bestehen, der zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge Tellur enthält, bei dem die Knüppel längs einer Bewegungsbahn durch den Ofen von einer Eingangsöffnung zu der Ausgangsöffnung bewegt werden, wobei die Knüppel durch mehrere, längs und oberhalb der Bewegungsbahn der Knüppel und im Bereich der Ofenausgangsöffnung angeordnete Brenner erwärmt werden, deren Flammen derart einstellbar sind, daß sie die Oberfläche der Knüppel nicht berühren, dadurch gekennzeichnet, daß um die Knüppel während der Erwärmung eine nicht oxydierende Hülle aus brennbarem Gas erzeugt wird, die sich von der Ausgangsöffnung in Richtung der Eingangsöffnung des Ofens erstreckt und die Oberfläche der Knüppel gegen Oxydation im Ofen schützt
2. Verfahrea nach Anspruch 1, bei dem im Bereich der Ausgangsöffnung des Ofens durch mehrere Brenner Sauerstoff und Brennstoff eingeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht oxydierende Hüllgas an der Ofenausgangsöffnung unterhalb der Brennerflammen in den Ofen eingeblasen und durch den Ofen itv Richtung von der Ausgangsöffnung zur Eingangsöffnung bewegt wird, während seine Vermischung zwischen dem Verbrennungsgas verhindert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jas Hüllgas im Ofen an einer Stelle verbrannt wird, an der.iie Temperatur ausreichend unter der Walztemperatur liegt, um die Oberflächenoxydation der Knüppel minimal z< · halten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbrennung des Hüllgases Sauerstoff in den Ofen durch eine Düse eingeblasen und das Hüllgas mit diesem Sauerstoff vor Austritt durch eine Abgas-Austrittsöffnung verbrannt wird und daß die Abgas-Austrittsöffnung in bezug auf die Bewegungsrichtung der Knüppel hinter der Düse für den Sauerstoff und vor der Ausgangsöffnung aus dem Ofen vorgesehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Brenner zwischen der Ausgangsöffnung und der Düse angeordnet werden.
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