DE2157325B2 - Elektrostatischer Ultraschallwellenwandler - Google Patents
Elektrostatischer UltraschallwellenwandlerInfo
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- G01H11/00—Measuring mechanical vibrations or ultrasonic, sonic or infrasonic waves by detecting changes in electric or magnetic properties
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Ultraschallwellenwandler umfassend einen Kondensator mit
zwei durch ein dünnes elektrostatisch aufgeladenes Dielektrikum voneinander getrennten schwingungsfähigen Belegungen, die an eine elektrische Sende-
und/oder Empfangsschaltung angeschlossen sind und von denen eine mit dem Ausbrekungsmedium in
Berührung steht, in dem sich die zu sendenden und/oder zu empfangenden Ultraschallwellen fortpflanzen. Derartige Ultraschallwellenwandler dienen zur Umwandlung von elektrischen Spannungen mit vorzugsweise
zwischen 20 kHz und 200 MHz liegenden Frequenzen in mechanische Schwingungen und umgekehrt. Die bekannten Ultraschallwellenwandler dieser Art haben den
Nachteil, daß sie nur mit einer relativ geringen Bandbreite verzerrungsfrei arbeiten.
Bei gewissen anderen im Bereich unterhalb von 20 kHz arbeitenden Wandlern ist es ferner bekannt, ein
Dielektrikum zu verwenden, welches durch Anlegen einer elektrischen Gleichspannung von verhältnismäßig
hohem Wert an die das Dielektrikum einschließenden Belegungen vorher ständig aufgeladen wurde. Die
Benutzung derartiger »Elektrete« genannter dielektrischer Folien mit elektrostatischen Ladungen ersetzt
dann die äußere Polarisation, was bei gewissen Anwendungen, z. B. bei Hörprothesen, vorteilhaft sein
kann.
Schließlich ist es aus dem Journal of the Audio Ingeneering Society, July 1962, Vol. 10, Nr. 3, Seiten 212
bis 215, bekannt, bei einem Kondensatorkopfhörer als Dielektrikum ein«: metallbeschichtete Kunststoffolie zu
verwenden, die eine innere Polarisationsspannung in der Größenordnung von etwa 100 V aufweist. Diese
Spannung kann durch Anlegen einer Gleichspannung mit entgegengesetzter Polarität gemessen werden,
wobei nur Verzerrungen zweiter Ordnung auftreten, wenn die Amplituden der äußeren Vorspannung und der
inneren Polarisation gleich groß sind. Wird die äußere Vorspannung in derselben Richtung weiter erhöht, so
nehmen die Verzerrungen zweiter Ordnung ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das auswertbare Frequenzband eines Ultraschallwellenwandlers der eingangs genannten Art zu verbreitern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
ίο vorgeschlagen, daß das Dielektrikum in einer auf dem
Gebiet der akustischen Frequenzen an sich bekannten Weise durch eine Vorbehandlung dauernd elektrostatisch aufgeladen ist und daß die Belegungen mit einer
Gleichspannungsquelle verbunden sind, deren Polarität
jener der zur Polarisation des Dielektrikums verwendeten Spannungsquelle entgegengesetzt ist, so daß sich
das durch die äußere Polarisation erzeugte elektrostatische Feld und das durch die ständige Aufladung des
Dielektrikums erzeugte elektrostatische Feld zueinan-
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß bei einer derartigen Kombination eines Elektretes mit einer
äußeren Gleichspannungsquelie nicht nur keine Depolar-sation des Elektretes auftritt, wie man dies hätte
befürchten können, sondern daß der erfindungsgemäße Ultraschallwellenwandler mit einer äußerst breiten
Bandbreite arbeitet, was beträchtliche Vorteile für eine gewisse Anzahl von Anwendungen bietet So läßt sich
beispielsweise eine unverzerrte Ultraschallwellenfern
übertragung von elektrischen Signalen erreichen, was
insbesondere die Beibehaltung einer scharfen vorderen Flanke der Sonarimpulse ermöglicht, wodurch die
Genauigkeit der betreffenden Messungen verbessert werden kann. Ferner ermöglicht der erfindungsgemäße
Ultraschallwellenwandler Ultraschallwellenverbindungen mit Frequenzmodulation, was insbesondere die
Herstellung von Unterwasserfernsprechern zuläßt
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Dielektrikum von einer festen Folie mit
einer Dicke von ungefähr 3 bis 70 μ gebildet, die von den beiden Belegungen durch sehr dünne Luftschichten
getrennt ist. Diese Luftschichten rühren von dem Vorhandensein von Unregelmäßigkeiten auf den einander gegenüberliegenden Flächen der Folie und der
Die Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Es zeigt
F i g. 1 einen zur Ausrüstung eines erfindungsgemäßen Ultraschallwellenwandlers geeigneten elektrischen
Fig.2 eine schematische Darstellung eines mit dem
Kondensator gemäß F i g. 1 ausgerüsteten Ultraschallwellenwandlers.
Der Wandler enthält in an sich bekannter Weise einen
Kondensator mit zwei leitenden Platten oder Folien 1
und 2 (welche ggf. durch leitende Überzüge von nichtleitenden Platten oder Folien gebildet werden
können), welche durch Zwischenschaltung einer dielektrischen Folie 3 auseinandergehalten werden, wobei
automatisch eine sehr dünne Luftschicht 4 zwischen jeder Seite der Folie 3 und der gegenüberliegenden
leitenden Fläche durch die unvermeidlichen Unregelmäßigkeiten dieser Fläche bestehenbleibt.
Als Folie 3 wird ein Elektret verwendet. In Fig. 1 ist
b5 lediglich der Kondensator dargestellt, dessen Belegungen 1 und 2 mit einer Gleichspannungsquelle 5
verbunden sind, welche sie mit einer relativ hohen Gleichspannung Vt bleibend auflädt.
In Fig.2 ist der mit diesem vorher aufgeladenen
Kondensator versehene Ultraschallwellenwandler betriebsbereit dargestellt Die Gleichspannungsquelle 5 ist
hier durch eine Gleichspannungsque.'-e 6 ersetzt, deren
Anschluß an die Belegungen 1 und 2 gegensinnig zu der Gleichspannungsquelle 5 erfolgt Dadurch addieren sich
die in den Luftschichten 4 zwischen der Folie 3 und den gegenüberliegenden Belegungen 1 und 2 durch die
ständige Aufladung des Elektretes (d. h. der Folie 3) bzw.
durch die äußere Gleichspannungsquelle 6 erzeugten elektrostatischen Felder.
Der Wert der von der Gleichspannungsquelle 6 abgegebenen Gleichspannung V2 wird möglichst hoch
gewählt, jedoch mit der Einschränkung, daß das elektrostatische Feld im Inneren der dielektrischen
Folie 3 kleiner als die Durchbruchsfeldstärke des Dielektrikums ist und daß das elektrostatische Feld in
den Luftschichten 4 zwischen der Folie 3 und den Belegungen 1 und 2 kleiner als das Iorrsierungspotential
dieser Luftschichten ist
Die Belegungen 1 und 2 sind ferner über einen Entkopplungskondensator 7 mit Sende- und Empfangsanordnungen 8 bzw. 9 verbunden. Die Sendeanordnung
8 kann an die Belegungen 1 und 2 die in Ultraschallwellen umzuwandelnde Spannung mit hoher Frequenz
anlegen. Eine Drosselspule 10 schützt die Spannungsquelle 6 gegen diese Frequenz.
Die Folie 3 kann aus einem beliebigen gewünschten Dielektrikum bestehen, insbesondere Polypropylen,
Polystyrol, Poiycarbonat, Glimmer oder einem der unter den Handelsmarken Mylar, Teflon, Kapton, Bakelit usw.
bekannten Kunststoff.
Als keineswegs beschränkendes Beispiel sind nachstehend
einige Angaben über eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ultraschallwellenwandiers gemacht,
welche in einem Frequenzbereich zwischen 100 kHz und 200 MHz befriedigend gearbeitet hat:
Das Dielektrikum wurde durch ein Polypropylenblatt mit einer Dicke von 10 μ gebildet; die vorherige Polarisation dieses Polypropylenblattes wurde durch Anlegen einer Spannung V\ von 1200V während 5 Minuten an ihre beiden Seiten erhalten; die hierauf während des Betriebes gegensinnig zu der Spannung Vj angelegte äußere Gleichspannung V2 hatte einen Wert von knapp 400 V; der erhaltene Ultraschaliwellenwandler besitzt für eine Arbeitsfrequenz von 20MHz eine Bandbreite von ± 10 MHz.
Das Dielektrikum wurde durch ein Polypropylenblatt mit einer Dicke von 10 μ gebildet; die vorherige Polarisation dieses Polypropylenblattes wurde durch Anlegen einer Spannung V\ von 1200V während 5 Minuten an ihre beiden Seiten erhalten; die hierauf während des Betriebes gegensinnig zu der Spannung Vj angelegte äußere Gleichspannung V2 hatte einen Wert von knapp 400 V; der erhaltene Ultraschaliwellenwandler besitzt für eine Arbeitsfrequenz von 20MHz eine Bandbreite von ± 10 MHz.
Claims (2)
1. Elektrostatischer Ultraschallweilenwandler umfassend einen Kondensator mit zwei durch ein
dünnes elektrostatisch aufgeladenes Dielektrikum voneinander getrennten schwingungsfähigen Belegungen, die an eine elektrische Sende- und/oder
Empfangsschaltung angeschlossen sind und von denen eine mit dem Ausbreitungsmedium in
Berührung steht, in dem sich die zu sendenden und/oder zu empfangenden Ultraschallwellen fortpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dielektrikum (3) in einer auf dem Gebiet der akustischen Frequenzen an sich bekannten Weise
durch eine Vorbehandlung dauernd elektrostatisch aufgeladen ist und daß die Belegungen (1, 2) mit
einer Gleichspannungsquelle (6) verbunden sind, deren Polarität jener der zur Polarisation des
Dielektrikums (3) verwendeten Spannungsquelle (S) entgegengesetzt ist, so daß sich das durch die äußere
Polarisation erzeugte elektrostatische Feld und das durch die ständige Aufladung des Dielektrikums (3)
erzeugte elektrostatische Feld zueinander addieren.
2. Ultraschallwellenwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum (3)
von einer festen Folie mit einer Dicke von ungefähr 3 bis 70 Mikron gebildet ist, die von den beiden
Belegungen (1,2) durch sehr dünne Luftschichten (4) getrennt ist
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157325A1 DE2157325A1 (de) | 1972-06-15 |
DE2157325B2 true DE2157325B2 (de) | 1980-06-04 |
Family
ID=9064485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712157325 Withdrawn DE2157325B2 (de) | 1970-11-20 | 1971-11-18 | Elektrostatischer Ultraschallwellenwandler |
Country Status (3)
Country | Link |
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FR (1) | FR2114999B1 (de) |
GB (1) | GB1376335A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2345352A1 (de) * | 1972-09-08 | 1974-04-04 | Anvar | Piezoelektrisch wirksame folie und verfahren zu deren herstellung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2072458A (en) * | 1980-03-03 | 1981-09-30 | Tape Developments Ltd C | Electroacoustic transducers |
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CN111171359B (zh) * | 2020-01-07 | 2021-03-02 | 南京大学 | 活化聚四氟乙烯的方法及应用 |
-
1970
- 1970-11-20 FR FR7041766A patent/FR2114999B1/fr not_active Expired
-
1971
- 1971-11-18 DE DE19712157325 patent/DE2157325B2/de not_active Withdrawn
- 1971-11-22 GB GB5419271A patent/GB1376335A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2345352A1 (de) * | 1972-09-08 | 1974-04-04 | Anvar | Piezoelektrisch wirksame folie und verfahren zu deren herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2114999B1 (de) | 1973-11-23 |
GB1376335A (en) | 1974-12-04 |
FR2114999A1 (de) | 1972-07-07 |
DE2157325A1 (de) | 1972-06-15 |
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