DE2153904C3 - Verfahren zur Peilung elektromagnetischer Hochfrequenzschwingungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Peilung elektromagnetischer Hochfrequenzschwingungen und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2153904C3
DE2153904C3 DE19712153904 DE2153904A DE2153904C3 DE 2153904 C3 DE2153904 C3 DE 2153904C3 DE 19712153904 DE19712153904 DE 19712153904 DE 2153904 A DE2153904 A DE 2153904A DE 2153904 C3 DE2153904 C3 DE 2153904C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Einfallswinkels elektromagnetischer Hochfrequent schwingungen mit Hilfe eines Funkpeilers, bei dem die Ausgangsspannungen eines gekreuzten Richtantennensystems oder zwei denen entsprechende Spannungen lur Peilung verwendet werden, das Peilergebnis aus einem Peilphäseriwihkel gewonnen wird, der doppelt so groß ist wie der Peilwinkel, eine Seitenkennung aus der Phasenlage einer ungerichteten Hilfsspannung bezüglich der Phasenlage der Peilspannungen gewonnen wird und das Peilergebnis digital dargestellt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Winkelpeilung elektromagnetischer Wellen haben sich zwei- und mehrkanalige Peilanlagen eingebürgert, die beispielsweise nach dem Watson-Watt-Verfahren arbeiten. Die herkömmlirhe Art der Peilauswerumg geschieht auf einem Sichtgerät, das mit einer Kathodenstrahlröhre ausgerüstet ist. Der Umfang der Sichtröhre ist in 360 Peilwinkelgrade geeicht und der Peilfunker wertet die Peilfigur visuell und manuell aus. Der hier notwendige Peilfunker steiit eine Begrenzung einer Peibnlage in ihrer Peilschnelligkeit und Peilhäufigkeil dar. Durch den ständig wachsenden Wunsch nach mehr Peilkapazität bei gleichzeitiger Reduzierung von Bedienungspersonal ist man gezwungen, automatisch ablaufende Peilverfahren einzuführen. Dies sind Verfahren, in denen das Peilergebnis an Ziffernanzeigeeinheiten visuell dargestellt und in Form vnn codierten Logikpegeln für die Methoden der elektronischen Datenverarbeitung zur Verfügung gestellt wird. Solche digitale Verfahren der Peilwertgewinnung müssen das Problem einer sicheren und genauen Seitenkennung zuverlässig lösen.
Digitale Peilverfahren
Hier sollen nur diejenigen Peilverfahren ins Auge gefaßt werden, die nicht nur unter idealen oder günstigen Peilverhältnissen zuverlässig arbeiten, sondern sich auch bei ungünstigen Peilverhältnissen gut bewähren. Ungünstige Peilverhältnisse liegen vor, wenn am Ort des Antennensystems eine Überlagerung mehrerer gleichfrequcriter Wcllenzüge (kohärente Störung) oder mehrerer, nicht ganz gleichfrequenter Wellenzüge (inkohärente Slörung) stattfindet. Die Peilfiguren werden dann für den Fall des Watson-Watt-Peilers ellipsenförmig. wobei sich Fon. Größe und Richtung der Ellipse langsam oder schnell ändern können. Als Definition der Peilrichti'ng erscheint für diese Fälle die Richtung der großen Achse der Peilellipse sinnvoll. Die wesentlichen Peilverfahren, die die große Achse der Peildlipse als Peilwert aufbereiten, sind u.a. in der DEPS \2 55 742, in der DE-OS 19 03 980 und in der DE-AS 12 86 591 beschrieben. Die in diesen Schriften genannten Verfahren werten einen Peilphasenwinkel aus, der doppelt so groß ist wie der Peilwinkel. Die eindeutige Messung eines elektrischen Phasenwinkcls gelingt jedoch immer nur in einem Bereich von 360°, d. h. der Eindeutigkcitsbereich für den eigentlichen Peilwinkel ist auf 180° eingeschränkt. Die Peilung ist demnach zweideutig und es muß für eine sicher wirkende Seitenkennung gesorgt werden.
Möglichkeiten der Seitenkennung
Im Fall des Watson-Walt-Peilers mit herkömmlicher Art der Sichtanzeige auf einer Kathodenstrahlröhre kennt man ebenfjlis das Problem der St iienkennung und versucht es mit Dunkeltastverfahren unter Zuhilfenahme einer Hilfsantennie mit peilwinkelunabhängiger Phase zu beherrschen. Im Fall der digitalen Peilauswertung wird man ebenfalls versuchen, durch Vergleichsmessungen zwischen den drei in die Zwischenfrequenzlage umgesetzten Antennenspannungen (Sinus-, Cosinusund Hilfsspannung) und hieraus resultierender Steuerung des Ergebnisüählers zum Ziel zu kommen. Aufgabe einer digital wirkenden Seitenkennung muß es wie beim PeÜveffahren selbst sein, daß sie besonders
auch unter den als ungünstig bezeichneten Peilverhaltnissen zuverlässig arbeitet und den Peilwinkel in eindeutiger Form, d. h. von 0 bis 360° in digitaler Form zur Darstellung bringt Diese Forderung bedeutet vor allem, daß die Funktion der Seitenkennung nur wenig empfindlich auf Phasenfehler (Antennenfehler und Ausbreitungsfehler) der Hilfsamennenspannung sein darf. Zunächst selen einige, weniger vorteilhafte Möglichkeiten erwähnt:
1. Phasenvergleich zwischen geometrischer Summe (bzw. Differenz) und Hilfsantenne
Die Peilkomponenten werden als geometrische Summe zusammengefaßt und die Phase dieser Summenspannung gegen die Hilfsspanriung gemessen. Unter idealen Peilverhältnissen ist dieser Phasenunterschied φ mit dem Peil winkel α identisch, d. h. es gilt:
a) 0° <a<180°, d.h. in Peilquadrant 1 und Peilquadrant 2 gilt
0°<φ<180° bzw.gj<180°
b) 180°<a<360°,d. h. in Peilquadrant 3 und Peilquadrant 4 gilt
180° < φ < 360° bzw. φ > 180°
Den Phasenübergang zwischen a) und b) kann man meßtechnisch in Form einer Polaritätsumkehr der Ausgangsspannung eines Phasengleichrichters auswerten. Liegt Fall a) vor, werden vom Ergebniszähler Peilungen von 0 bis 180° zur Anzeige gebracht (Zahlervoreinsiellung 0"), .iegt Fall b) vor, zählt der Zähler Ergebnisse zwischen 180 und 360° (Zählervoreinstellung + 180°). Um die Stelle des Polaritätssprunges herum, d.h. beim Übergang von Peilquadrant 2 in Peilquadrant 3 oder von Peilquadrant I in Peilquadrant 4 ist das Verfahren extrem anfällig gegen Phasenfehler der Hilfsantenne oder der geometrischen Summe und damit unbrauchbar. Gleiches gilt für eine geometrische Differenz der Peilkomponenten.
2. Phasenvergleich der ^-Komponente
gegen die 1 lilfsantenne
In den Peilquadranten 1 und 2 ist die X-Komponente gleichphasig mit der Hilfsantenne und in den Peilquadranten 3 und 4 gegenphasig. Diesen Phasensprung kann man in Form eines Polaritätssprunges der Ausgangsspannung eines Phasengleichrichtcrs wieder zur Zählersteuerung ausnutzen. Die Empfindlichkeit auf
2ö Phasenfehler ist hier sehr gering. Um ci<e Stelle des Phasensprunges herum, d. h. wiederum bei den Peilwinkeln a = 0° und α« 180° verschwindet die ^-Komponente amplitudenmäßig. Dieser Umstand macht wieder die Anwendung, besonders im Fall schwacher Signale in der Nähe des Rauschens, unmöglich, da die steuernde Signalamplitude verschwindet. Der Grundmeßbereich des Ergebniszählers würde in diesem Falle 0 bis 180° sein. Die digitale Korrektur und der resultierende korrigierte Meßbereich würde aus folgender Tabelle
JD hervorgehen
Peilquadrant Phasenmessung Grundmeßbereich Digitale
Korrektur
Korrigierter
Meßbereich
1+2 φχ ~ 0° 0°. .. 180°
3 + 4 φ χ -180° 0°. .. 180°

+ 180°
0°... 180°
180°... 360°
3. Phasenvergleich der K-Komponente
gegen die Hilfsantenne
Hier gelten ganz analoge Gesichtspunkte wie unter 2. Die kritischen Stellen für den auszuwertenden Phasensprung der K-Komponenle liegen hier in Jer Nähe der Peilwinkel ίρ^θΟ0 und tp«270°. Hier verschwindet die Signalamplitude der K-Komponente; damit ist diese Möglichkeit auch nicht anwendbar.
Der Grundmeßbereich des Ergebniszählers wäre hier 90 bis 270°. Die digitale Korrektur und der resultierende korrigierte Meßbereich würde aus folgender Tabelle hervorgehen:
Feilquadrant Phasenmessung Grundmeßbereich ..270°
..270°
Digitale
Korrektur
Korrigierter Meßbereich
2 + 3
4+1
¥>>~ 180°
(py**>
90°.
90°.

+ 180°
90°... 270°
27O1-... 360°... 90°
Es wurde hier ein I-.rgebniszahler benotigt, dessen maximales Zählvolumen 360° beträgt und der bei größeren Ergebnissen überläuft und nur das über 360° hinausgehende Ergebnis zur Anzeige bringt.
4, Phasenvergleich der X- und V-Komponente
gegen die Hilfsantenne
Es handelt sich um eine Weiterbildung der Verfahren 2 Und 3- Zur Vermeidung dt)· dortigen Nachteile wird hler die Zählerkorrektuf (Seitenkennung) immer von derjenigen Peilkomponente abgeleitet, die unter dem jeweils vorliegenden Fvjilwinkel amplitudenmäßig grö-(ler als die andere Peilkomponente ist. Die Zählersteuerung wird wieder über einen Phasenvergleich der jeweils größeren Peilkomponente mit der Hilfsantenne vorgenommen.
Um mit nur einem Grundmeßbereich des Zählers auszukommen, müßte man diesen in die Mitte dor Bereiche von Verfahren 2 und 3 legen, also von 45 bis 225°. Die digitale Korrektur und der resultierend·? korrigierte Meßbereich des bei 360° wieder überlaufenden Zählers würde aus folEendef Tabelle hervoruehen:
Peilbereich Ampl. Phasenmessung Grundmeßbereich Digitale Korrigierter Meßbereich
Vergleich Korrektur
45°... 135° x>y φχ~ 0° 45°.,.225°
135°... 225° y>x <p>· — 180° 45°... 225°
225°,., 315° x>y φχ~ 180° 45°... 225°
315°... 360°... 45° y>x <py ~ 0° 45°...225°

+ 180°
+ 180°
45°, ,.225°
45°.,. 225°
225°, ,.360°,. ,45°
225°.,. 360°... 45°
ί ;
An den Grenzen des WinkelmeBbereichcs, also bei den Peilwinkeln <x«45° und «»225° ist auch χ»y. Dort wird die Entscheidung ob x>y oder y> χ sehr erschwert, besonders bei x=y.
Da diese Entscheidung auf einem Amplitudenvergleich zwischen X- und V-Komponente beruht, sollte ein überiappungsbereich (Hysterese) vorgesehen sein, um Instabilitäten der Anzeige, insbesondere bei verrauschten Signalen, zu vermeiden. Dieser verbietet sich hier jedoch, denn er kann bei den genannten Grenzwinkeln zu Fehlentscheidungen bzw. Seitenfehlern von 180° führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Seitenbestimmung anzugeben, das Nachteile in der vorerwähnten Art nicht aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe wird in Weiterführung der zuvor angestellten Überlegungen gemäß der Erfindung dadurch gefunden, daß für den Phasenvergleich zwischen Hilfsspannung und Peilspannungen immer nur die beim jeweiligen Pcilwinkel größere der beiden Peilspannungen herangezogen wird, daß die Ausgangsstellung des Zählers für die Pcilwinkeldarstellung in Abhängigkeit von der Auswahl der für den Phasenvergleich herangezogenen Peilspannung entweder nicht oder um 90° und in Abhängigkeit von der Phasenlage dieser Peilspannung zur Hilfsspannung nicht oder um weitere 180° voreingestellt wird, daß beim Wechsel der für die Seitenkennung herangezogenen Peilkomponenten gleichzeitig die dem Zäh'er zugeführte, den Pcilphasenwinkel beinhaltende Spannung oder deren
Bezugswechselspanniing umgepolt wird, und daß die Grundstellung des Zahlers einer der Peilkoordinaten, vorzugsweise derjenigen der Peilbczugsrichtung entspricht.
Die Erfindung ist also als Kombination der vorteilhaf-
ten Eigenschaften der vorgenannten Verfahren 2,3 und 4 unter Vermeidung der darin enthaltenen Nachteile aufzufassen. Aus 4 wird übernommen, daß die Zählerkorrektur (Seitenkennung) immer von derjenigen Peilkomponente abgeleitet wird, die unter dem jeweils
vorliegenden Peilwinkel amplitudcnmäBig größer ist als die andere Peilkomponente. Die Zählersteuerung wird jewei.s wieder über einen Phasenvergleich der jeweils größeren Peilkomponente mit der Hilfsantenne vorgenommen.
Als Weiterführjng von 4 wird jedoch gleichzeitig mit dem Wechsel der größeretr Peilkomponente der Grundmeßbercich der Meßanordnung derart umgeschaltet, daß entweder der Grundmeßbereich von 2 oder von 3 wirksam wird. Diese Umschaltung, die
digitale Korrektur und der resultierende korrigierte Meßbereich des bei 360° wieder überlaufenden Zählers gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Peiloereicn
/\mpi.
Vergleich
rnasenmessung urunumeuoercicn utgiiaic
Korrektur
45°. .. 135° ..45° x> y
135°. ..225° y>x
225°. ..315° x>y
315°. ..360°. y > χ
φχ~ 0°... 180°
<py~ 180° 90°... 270°
φχ~ 180° 0°... 180° + 180°
<py~ 90°... 270° +180°
rvorngicrtei ivteuocrcicn
0°... 180°
90°... 270°
180°... 360°
270°... 360°... 90°
Als entscheidenden Vorteil kann man feststellen, daß die 180° breiten eindeutigen Meßbereiche (korrigiert) um jeweils +45 und —45°, d.h. um insgesamt 90° bretter sind als die eigentlichen Peilbereiche, die durch das Größersein einer der beiden Peilkomponenten gekennzeichnet sind. Für die Entscheidung x>y bzw. y> χ kann man also einen sehr breiten Überlappungsbereich (Hysterese) vorsehen und die Peilung bleibt immer eindeutig.
Das Problem der Empfindlichkeit auf Phasenfehler ist ideai gelöst: Da die Zählervoreinstellung von einem Phasenvergleich der jeweils größeren Peilkomponente mit der Hilfsantenne abgeleitet werden, ist die Eindeutigkeit theoretisch bis zu +90 und —90° Phasenfehler gewährleistet In der Praxis dürfte eine einwandfreie Funktion mit etwas Sicherheitszone bis zu Phasenfehlern von Peilkomponente und Hilfsantenne zusammen von bis zu +SO und —80° sichergestellt sein.
Das Verfahren nach der Erfindung arbeitet, wie gezeigt, mit zwei Grundmeßbereichen, wie sie in den mit 2 und 3 benannten, vorerwähnten Verfahren vorliegen. Der Phasenvergleich der X-Komponenle mit der
Hilfsspannung ergibt im Bereich 0 bis 180° keinen Phasensprung und legt den ersten Grundmeßbereich fest, der Phasenvergleich der V-Komponente hat im Winkelbereich 90 bis 270° keinen Phasensprung und legt den zweiten Grundmeßbereich fest. Man hat also
innerhalb des gesamten Bereiches von 0 bis 270° einen 90° breiten Bereich (Überlappungsbereich), innerhalb dem von der einen Peilkomponente auf die andere gewechselt werden kann. Auf den Voilkreis übertragen sind also insgesamt vier derartige Überlappungsberei-
ehe vorhanden. Für die Peilwinkeldarstellung selbst ist jedoch der eine der Grundmeßbereiche so zu verschieben, daß er sich mit dem anderen deckt, also um 90°, da ja mit einer einzigen Peilbezugsrichtung gearbeitet
wird. Dies erfolgt durch eine Umpolung bzw. Phasenverschiebung von 180° der dem Zähler zügeführten, den Peilphasenwinkcl enthaltenden Wechselspannung oder deren Be2ugsspanriuhg gleichzeitig mit dem Wechsel
der Peilkorfiponenlen. Die Wirkungsweise sei aiii Beispiel der nachfolgend für einige ausgewählte Peilwinkel zusammengestellten Tabelle gezeigt:
Azimut o' Peilphasen
winkel
0 0 Peilphasenwinkel, um
gepolt (+180°) ist
üriterstrichen
t°i Peilwinkel
vor Korrektur
Korrektur Korrigierter
Peilwinkel
II 10 1°) 20 20 I°] I°] h
40 80 80 180 y > χ 90 +270 360 =0
50 100 100 200 y > χ 100 +270 370 = 10
80 160 160 260 x> y 130 +270 400 = 40
90 180 180 100 x>y 50 0 50
100 200 200 160 x>y 80 0 80
130 260 260 180 x>y 90 0 90
140 280 280 200 x> y 100 0 100
170 340 340 260 y > χ 130 0 130
180 360 = 360 = 100 y > χ 50 +90 140
190 380 = 160 y > χ 80 +90 170
220 440 = 180 y> χ 90 +90 180
230 460 = 200 y > χ 100 +90 190
260 520 = 260 x> y 130 +90 220
270 540 = 100 x>y 50 +180 230
280 560 = 160 x>y 80 +180 260
310 620 = 180 x> y 90 +180 270
320 640 = 200 x>y 100 +180 280
350 700 = 260 y>x 130 +180 310
360 720 = 100 y > χ 50 +270 320
160 y > χ 80 +270 350
0 180 90 +270 360 =0
Ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet, zeigt Fig. 1. Der mit P bezeichnete Teil beinhaltet eine Anordnung, die nach einem der angedeuteten Peilverfahren mit oder ohne Integration den Peilwinkel α gemäß Definition als Peilphasenwinkel φ = 2 <x darstellt und hier als gegeben vorausgesetzt wird. Die Wechselspannungen, zwischen denen dieser Peilphasenwinkel meßbar ist, können Sinus- oder Rechteckform haben, ihre Frequenz liegt im Niederfrequenzbereich, beispielsweise zwischen 0,5 und 1OkHz und benötigt keine übertriebene Stabilität. Es muß nur sichergestellt sein, daß bei dem gegebenen Eindeutigkeitsbereich von 180° und einer gewünschten Ergebnisdarstellung an drei Ziffern (Auflösung 1°), vier Ziffern (Auflösung 0,1°) oder fünf Ziffern (Auflösung 0,01°) bei 360° Peilphasenwinkel (1 Periode) genau 180, 1800 oder 18 000 Zählimpulse gezählt werden. Anders ausgedrückt: Das Verhältnis von zählender Frequenz (Peilphasenwinkel kontrolliert das Eingangstor des Zählers Z) zu gezählter Frequenz (einlaufende Impulse) muß für obige Fälle exakt 1 :180, 1 :1800 oder ! : 18 000 betragen. Dieser Umstand läßt es günstiger erscheinen, die niederfrequente Bezugswechselspannung im Zähler Z durch digitale Frequenzteilung aus einer hohen Frequenz zu gewinnen und der »Peilphasenwinkel-Erzeugung« zuzuführen. Der umgekehrte Weg müßte die hohe, zu zählende Frequenz über eine Frequenzvervielfacherkette erzeugen, was viel aufwendiger wäre. Praxisnahe Werte für eine Ergebnisdarstellung an vier Ziffern wären:
Zu zählende Frequenz 9,0 MHz
Zählende Frequenz/Peilphasenwinkel 5,0 kHz
1:1800
Zum weiteren Verständnis von F i g. 1 muß zunächst die Tabeile des letzten Kapitels über die Meßbereiche neu durchdacht werden. Dort ist die Umschaltung des Grundmeßbereiches von 0 bis 180a auf 90 bis 270° vorgesehen. Eine Verschiebung des Meßbereiches um 90" ist sehr leicht durch eine Umpolung mit einem Umpoler 7 bzw. Phasenverschiebung von ±180° der Spannung des Peilphasenwinkels oder der Bezugswechselspannung möglich, wenn man dieses gleichzeitig in der digitalen Ausgangsstellung des Zählers berücksichtigt, indem man die Zähleranfangsstellung nicht auf 0°, sondern auf digitalem Wege durch Voreinstellung auf 90° einstellt. Man nimmt diese zur Verschiebung des Grundmeßbereiches nötige Voreinstellung zusammen
mit der digitalen Korrektur der Seitenkennungsvoreinstellung und gelangt dann zu den jeweils notwendigen digitalen Voreinstellungswerten 0,90,180oder270°.
Die digitale Voreinstellung geschieht mit »setzbaren« handelsüblichen Zählstufen in integrierter Sclialtungstechnik.
Durch logische Verknüpfung der Ausgangssignale von Amplitudenvergleicrier I, (pAr-Phasenmesser 4 und 9>/-Phasenmesser 3 in integrierten Schaltungen muß sichergestellt sein, daß immer nur diejenige Voreinstellung wirksam ist, die von der als größer festgestellten Peilkomponente abgeleitet wurde. Dies erfolgt über das Glied 2. Der »Umpoler« 7 kann eine passive oder aktive Schaltung sein. Die Voreinstellung erfolgt in Abhängigkeit der Ausgangsgrößen der Phasenmesser 3 und 4 über die Glieder 5 und 6, wobei der jeweils zu berücksichtigende wert in Abhängigkeit von der Ausgangsgröße der Amplitudenvergleichseinrichtung 1 in den Zähler Zeingegeben wird.
Die Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das in ähnlicher Weise arbeitet. Es unterscheidet sich lediglich durch die Art der Voreinstellung des Zählers. Waren bei tier Fig. 1 zwei die Voreinstellung bewirkende Glieder 5 und 6 parallel an eine Auswahlschaltung 2 angeschlossen, sind bei dem Beispiel nach Fig.2 .zwei Einstellglieder 8 und 9 hintereinander angeordnet, wobei sich der Voreinstellungswert des Gliedes 8 dem des Gliedes 9 hinzuaddiert. Das Glied 10 entspricht dem Glied2in Fig. 1.
Der Ergebnis-Zähler Z ist so konstruiert, daß sein Zähl- und Anzeigevolumen bei Erreichen von 360" überläuft, er zurück auf Null springt und nur das 360° überschreitende Ergebnis anzeigt. Diese Funktion ist in Fig.3 dargestellt. Aus dieser Darstellung geht eindrucksvoll die bereits erwähnte breite Überlappung von 90° der korrigierten Meßbereiche hervor, die dem Verfahren die große Funktionssicherheit auch unter ungünstigen Peilverhältnissen verleiht.
Intpgrafinnsmöglichkeitev; — Empfindlichkeitsgewinn
Der Teil »Peilphasenwinkel-Erzeugung« kann eine Peilwertintegration enthalten. Hierdurch wird nicht, nur erreicht, daß die Peilwertschwankungen ausgeglichen werden, sondern durch die der Integration äquivalente Bandbreiteneinengung wird auch eine Empfindlichkeilssteigerung der Anordnung erzielt. Diese Empfindlichkeitssteigerung muß sieh sinnvollerweise auch auf die Seitenkennungseinrichtungen erstrecken, sonst würde die Peilung schwacher Signale bei Ausnutzung des Empfindlichkeitsgewinns durch Integration wieder mehrdeutig. Bei dem gewählten Verfahren ist die einfache Möglichkeit gegeben, die zur Steuerung von »Ergebnis-Zähler« und »Umpoler« notwendigen Signale, bevor sie in logische Signale umgewandelt worden sind, d. h. in noch analoger Form, mit Integrationsgliedern gleicher Integrationszeitkonstante wie bei der
j5 Peilwertintegration zu integrieren. Damit erreicht man (bei entsprechender Verstärkungsreserve) die EmpfindiichkeUseniüTiüng für die gcääffiic Anordnung, inklusive der Seitenkennungseinrichtungen.
Die Aufbereitung der Steuersignale geschieht deshalb beispielsweise in folgender Weise:
Die »Phasengleichrichter φχ und q>y« beinhalten je eine konventionelle Schaltung, deren analoge Ausgangsgleichspannung dem !ntegrationsglied zugeführt wird. Nach der Integration muß die Analogspannung in ein logisches Steuersignal zur Steuerung des »Ergebnis-Zählers« umgewandelt werden. Dies geschieht in einem Komparator, der feststellt, ob die integrierte Analogspannung positiv oder negativ ist und dann hierfür die Logikpegel 0 oder L abgibt. Der »Amplitudenvergleieher« besteht aus 2 Gleichrichterschaltungen, welche die Amplitude von X- und V-Komponente mit gleichen Vorzeichen gleichrichten. Es wird die Differenzspannung von gleichgerichteter X- und K-Komponente gebildet und diese Analoggleichspannung dem Integrationsglied zugeführt. Nach der Integration wird wieder in einem Komparator festgestellt, ob diese integrierte Analogspannung positiv oder negativ ist und der Komparator gibt hierfür dann den Logikpegel 0 oder L zur Steuerung von »Umpoler« und »Ergebnis-Zähler«
-L vt— ι u:— L. ι :j_ _!„:„u™n_:„K.n.™r,
aL*· IVlUIl FVUIUl UlCl Uli*.»! UbIUl, glvlbllg^· IVMlwlv·!
Komponenten in 2 Integrationsgliedern integrieren und dem Komparator zur Entscheidung anbieten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfuhren zur Ermittlung und Darstellung des Einfallswinkels elektromagnetischer Hochfrequenzschwingungen mit Hilfe eines Funkpeilers, bei dem die Ausgangsspannungen eines gekreuzten Richtuntennensvstems oder zwei denen entsprechende Spannungen zur Peilung verwendet werden, das Peilergebnis aus einem Peilphasenwinke! gewonnen wird, der doppelt so groß ist, wie der Peilwinkel, eane Seitenkennung aus der Phasenlage einer ungerichteten Hilfsspannung bezüglich der Phasenlage der Peilspannungen gewonnen wird und das Peilergebnis digital dargestellt wird, dadurch gekenn- π zeichnet, daß für den Phasenvergleich zwischen Hilfsspannung und Peilspannungen immer nur die beim jeweiligen Peilwinkel größere der beiden Peilspannungeii herangezogen wird, daß die Ausgangsstellung des Zählers für die PeüwänkeldarsSellung in Abhängigkeit von der Auswahl der für den Phasenvergleich herangezogenen Peilspannung entweder nicht oder um 90° und in Abhängigkeit von der Phasenlage dieser Peilspar.nung zur Hilfsspannung nicht oder um weitere 180" voreingestellt wird, daß beim Wechsel der für die Seitenkennung herangezogenen Peilkomponenten gleichzeitig die dem Zähler zugeführte, den Peilphasenwinkel beinhaltende Spannung oder deren Bezugsspannung umgepolt wird, 'ind daß die Grundstellung des jo Zählers einer der Peilkoordinaten, vorzugsweise derjenigen der Pcilbezugsrichtung entspricht.
2. Anordnung zur Durchfuhiung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (P) zur Erzeugung eines Pcilphasenwinkels der doppelten Große des Peilwinkels vorgesehen ist, daß dieser Einrichtung ein Digitalzahler (Z) nachgeschaltet ist, der eine den Peilphasenwinkel enthaltende Wechselspannung und eine Bezugswechselspannung verarbeitet und dessen Zählausgangsstellung mit Hilfe von dafür vorgesehenen Schaltgliedern (5, 6 bzw. 8, 9) voreinstellbar ist, daß Phasenmesser (3, 4) vorgesehen sind, die die Peilkomponenten mit der Hilfsspannung vergleichen und in Abhängigkeit von der Polarität der Peilkompopenten zur Hilfsspannung die Voreinstellung in den Schaltgliedern (5,6 bzw. 9) festlegen, und daß eine Vergleichseinrichtung (1) vorgesehen ist. die die Amplituden der Peilkomponenten miteinander vergleicht und nach Maßgabe der jeweils größeren Peilkomponente über eine Schalteimrichlung (2 bzw. 10) die Ausgangsstellung des Zählers steuert und die Polarität der dem Zähler zugeführten Wechselspannungen zueinander über einen Umpoler (7j festlegt.
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