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Anwendung eines Verfahrens zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs
einer Reihe von Meßwerten auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes zum Darstellen von
Bezugslinien sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Zusatz zu Patent .
... ... (Patentanm. P 19 46 014.1-52) Das Hauptpatent . .. ... (Patentanm. P 19
46 014.1-52) betrifft ein Verfahren zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs einer
Reihe von in digitaler Form vorliegenden Meßwerten als Diagramm auf dem Bildschirm
eines Sichtgerätes, bei dem die Meßwerte in einem Bildwiederholungsspeicher gespeichert
werden, von dem sie zyklisch dem Sichtgerät zugeführt werden und in dem nach Eintreffen
eines neuen Meßwertes der jeweils älteste Meßwert gelöscht wird, alle anderen Meßwerte
um einen Speicherplatz verschoben werden und der neue Meßwert in dem freien ersten
Speicherplatz abgespeichert wird. Im Hauptpatent ist vorgeschlagen, zur Darstellung
von mehreren Kurven die Daten der einzelnen Kurven in jeweils einen Bildwiederholungsspeicher
einzugeben, an dessen Ausgaberegister eine Vergleichsschaltung angeschlossen ist,
die ein Helltastsignal abgibt; wenn der Inhalt des Ausgaberegisters gleich dem Stand
eines Zählers ist, der während des Abtastens einer Zeile Taktimpulse von Null bis
zur Bildpunktzahl je Zeile aufsummiert.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent können als Bildwiederholungsspeicher
grundsätzlich alle Umlaufspeicher, wie Platten-, rommel- oder Laufzeitspeicher sowie
Schieberegister verwendet werden. In jeder Zeile wird aus jedem Bildwiederholungsspeicher
ein Meßwert ausgelesen und ein Meßwertbildpunkt dargestellt. Sind
mehrere
Bildwiederholungsspeicher vorgesehen, so können mehrere Kurven gleichzeitig dargestellt
werden. Da in jeder Zeile Bildpunkte dargestellt werden und die Darstellung nach
jedem Bildwechsel wiederholt wird, ist auf dem Bildschirm des Sichtgerätes eine
Meßwertkurve in der Art zu sehen, wie sie auch mit einem Schreiber hergestellt werden
kann.
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Der Abstand der Meßwertbildpunkte vom Kurvenfeldrand ist ein Maß für
den Meßwert. Unter Kurvenfeldrand ist dabei der Rand des Feldes verstanden, innerhalb
dessen die Meßwerte dargestellt werden. Im allgemeinen ist dieser Kurvenfeldrand
eine Koordinatenachse, vorzugsweise die, die dem Wert Null entspricht. Bei einer
Nullpunktunterdrükkung oder einer Nullpunktverlegung in das Kurvenfeld fällt der
Kurvenfeldrand mit einer einen anderen Wert darstellenden Koordinate zusammen. Der
Abstand des Meßwertbildpunktes von dem Kurvenfeldrand ist das Ergebnis einer Meßwert-Zeitumsetzung,
die dadurch zustandekommt, daß ein Zähler von Taktimpulsen konstanter Frequenz hochgezählt
wird, bis der Meßwert erreicht ist. Der Abstand eines Meßwertes vom Kurvenfeldrand
ist daher nur in diskreten Schritten veranderbar, wobei die Größe der Schritte durch
die Taktfrequenz bestimmt ist. Ist die Taktfrequenz groß, so ist die Unterteilung
fein und umgekehrt.
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Bei der Darstellung von Kurven nach einem solchen Verfahren ist es
häufig erwünscht, zur besseren Verfolgung des Kurvenverlaufs und Bestimmung des
Abstandes von Meßwertpunkten vom Kurvenfeldrand das Kurvenf eId mit Bezugslinien
zu überziehen. Meistens wird man ein Bezugsliniennetz verwenden. Eine Bezugslinie
setzt sich im allgemeinen aus Punkten zusammen, die einen bestimmten Abszissen-
oder Ordinatenwert haben. Man kann daher Bezugslinien mit konstantem Abszissenwert
und solche mit konstantem Ordinatenwert unterscheiden. Im Falle kartesischer Koordinaten,
in dem die Bezugslinien geradlinig sind und senkrecht aufeinanderstehen,
verlaufen
diejenigen mit konstantem Abszissenwert in Zeilenrichtung und die mit konstantem
Ordinatenwert senkrecht dazu.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu finden, mit dem das Kurvenfeld eines nach dem Zeilenrasterverfahren arbeitenden
Sichtgerätes mit Bezugslinien überzogen werden kann. Ferner soll eine Anordnung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens geschaffen werden. Zur Lösung dieser Aufgabe
wird von dem Gedanken ausgegangen, die Koordinaten in ähnlicher Weise wle Meßwertkurven
darzustellen, da die Bezugslinien im Grunde nichts anderes als Kurven sind. Demgemäß
besteht die Erfindung in der Anwendung des eingangs beschriebenen Verfahrens, wobei
die Werte der Bezugslinienpunkte in einen Bildwiederholungsspeicher eingetragen
werden. Selbstverständlich müssen neben den Bezugslinien gleichzeitig auch noch
Meßwertkurven auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Bei der Darstellung
von Bezugslinien treten einige Besonderheiten auf, die es erfordern, das Verfahren
zum Darstellen von Meßwerten zu modifizieren, die es aber auch gestatten, dieses
Verfahren zu vereinfachen.
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Da die Bezugslinien meistens während einer langeren Zeit festliegen,
ist es nicht erforderlich, neue Koordinatenwerte in den Bildwiederholungsspeicher
einzutragen und die ältesten Werte zu löschen. Bei einer Änderung eines dargestellten
Bezugslinienrasters wird man meistens sämtliche im Bildwiederholungsspeicher enthaltenen
Linienwerte durch neue ersetzen müssen.
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Meßwertkurven haben für einen Abzissenwert nur einen Ordinatenwert.
Es gibt aber Bezugslinien, z.B. diejenigen, die bei einem kartesischen Koordinatensystem
parallel zu der in Zeilenrichtung verlaufenden Ordinate laufen, die für einen Abzissenwert
eine Vielzahl von Ordinatenwerte
haben. Sollen solche Bezugslinien
dargestellt werden, so verwendet man vorzugsweise einen Bildwiederholungsspeicher,
in dem diejenigen Abszissenwerte eingetragen sind, bei denen Bezugslinien dargestellt
werden sollen, und der mit Bildfrequenz umläuft. Dadurch ergibt sich eine beträchtliche
Einsparung an Bildwiederholungsspeichern. Der. jeweils im Ausgaberegister dieses
Bildwiederholungsspeichers enthaltene Abzissenwert wird mit dem Stand eines Zählers
verglichen, der zeilenfrequente Impulse aufsummiert, und zwar zumindest in der Zeit,
in der das Kurvenfeld dargestellt wird. In den Bildwiederhplungsspeicher können
willkürlich gewählte Werte eingeschrieben sein, so daß der Abstand der Bezugslinien
ebenfalls beliebig sein kann.
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Zur Darstellung von Bezugslinien, die senkrecht zur Zeilenrichtung
verlaufen, braucht nicht wie bei verschiedenen Meßwertkurven für jede Linie ein
gesonderter Bildwiederholungsspeicher vorgesehen sein, sondern es genügt ein einziger,
in den die Ordinatenwerte eingetragen sind, bei denen die Linie dargestellt werden
soll. Dieser Bildwiederholungsspeicher läuft mit Zeilenfrequenz um. Sein Ausgaberegister
wird mit dem Stand eines Zählers verglichen, der zumindest während der Zeit, in
der das Kurvenfeld dargestellt wird, Taktimpulse aufsummiert, deren Frequenz wesentlich
höher als die Zeilenfrequenz ist. Je höher diese Taktfrequenz ist, um so feiner
kann das Bezugslinienraster gewählt werden.
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Für die Darstellung von Bezugslinien, die in Zeilenrichtung oder senkrecht
dazu verlaufen, kann anstelle eines umlaufenden Bildwiederholungsspeichers auch
ein Satz von Registern verwendet werden, in denen die Ordinaten- bzw.
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Abszissenwerte gespeichert sind, bei denen die Bezugslinien dargestellt
werden sollen. Die Inhalte der Register mit den Ordinatenwerten werden dann mit
dem Stand eines während des Darstellens jeder Zeile Taktimpulse
aufsummierenden
Zählers und die Inhalte der Register mit den Abszissenwerten mit dem Inhalt eines
während der Darstellung eines Bildes zeilenfrequente Impulse aufsummierenden Zählers
verglichen. Jeweils bei Übereinstimmung wird wieder ein Helltastsignal ausgelöst,
das im Falle der Linien mit konstantem Abszissenwert eine Zeilenperiode dauert.
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In den bisher beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung waren in
den Bildwiederholungsspeichern die absoluten Abszissen- und Ordinatenwerte eingetragen.
Statt dessen ist es auch möglich, relative Werte einzuschreiben, d.h.
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den Abstand der Bezugslinien auf dem Bildschirm vorzugeben. In diesem
Falle summieren die Zähler wieder die Taktimpulse auf, werden aber mit der Ausgabe
eines Helltastsignals von der an sie angeschlossenen Vergleichsschaltung auf den
Ausgangszustand zurückgesetzt und summieren dann von diesem ausgehend wieder die
Taktimpulse auf, bis das nächste Helltastsignal ausgegeben wird und so fort. Dieses
Verfahren ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Abstände der Bezugslinien gleich
sind. In diesein Falle ist nur ein einziges Register für die Bezugslinien mit konstantem
Abszissenwert und ein Register für die mit konstantem Ordinatenwert erforderlich.
Der in dieses Register eingetragene Wert und damit der Abstand der Bezugslinien
ist frei wählbar.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine Anordnung zum Darstellen von Bezugslinien,
in der die Abstände von Bezugslinien vorgegeben sind, Figur 2 eine Anordnung zum
Darstellen von Bezugslinien, in der die absoluten Werte der Bezugslinien vorgegeben
sind
und Figur 3 eine Abwandlung der Anordnung nach Figur 2.
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In Figur 1 ist mit SG ein Sichtgerät bezeichnet, über dessen Bildschirm
ein Elektronenstrahl zeilenweise geführt und an bestimmten Stellen hellgetastet
wird, so daß Linien und Texte dargestellt werden. Ein entsprechendes Videosignal-empfängt
das Sichtgerät SG von einem Videosignalgeber VS, der das Videosignal aus unterschiedlichen
ihm zugeführten Signalen bildet. Unter anderem erhält er Informationen über den
Zeitpunkt der Darstellung von Kurvenpunkten oder von Punkten von Zeichen sowie über
die Helligkeit der darzustellenden Punkte und, im Falle eines Farbsichtgerätes,
über die Farbe, in der die einzelnen Punkte dargestellt werden sollen. Der Videosignalgeber
VS enthält einen Taktgenerator, von dessen Ausgangsimpulsen durch Frequenzteilung
sämtliche zur Steuerung der Elektronenstrahlablenkung im Sichtgerät SG notwendigen
Impulse, wie Zeilen- und Bildaustast- und Synchronimpulse abgeleitet werden. Die
Frequenz des Taktgenerators ist im allgemeinen so gewählt, daß während einer Halbperiode
ein Bildpunkt auf dem Sichtgerät dargestellt wird.
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In der. Anordnung nach Figur 1 werden außer den Meßwerten und den
Texten Bezugslinien dargestellt, von denen die einen parallel zur Ordinatenrichtung,
das ist in Zeilenrichtung, und die anderen parallel zur Abzissenrichtung, das ist
senkrecht dazu, verlaufen. Sie überziehen nur das Feld, in dem die Meßwertkurven
dargestellt werden.
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Die parallel zur Abszissenrichtung verlaufenden Bezugslinien haben
einen konstanten Ordinatenwert. Dieser wird in ein Ordinatenregister OR eingetragen.
Der schon erwähnte, im Videosignalgeber VS enthaltene Rastertaktgenerator gibt Impulse
auf einen Rasterzähler RZ, dessen Stand in einer Vergleichsschaltung V1 mit dem
Inhalt des Ordinatenregisters OR verglichen wird. Stellt die Vergleichsschaltung
V1
Gleichheit fest, so gibt sie über ein ODER-Gatter O1 einen Impuls auf den Rücksetzeingang
des Rasterzählers RZ. Eine Decodierschaltung DC1 stellt dessen Nullstellung fest
und gibt während der Dauer der Nullstellung ein Helltastsignal an den Videosignalgeber
VS.
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Da diese Nullstellung eine Periode des Rastertaktgenerators beträgt,
ist die Abmessung des Bezugslinienpunktes gleich derjenigen eines Meßwertbildpunktes.
Der auf Null gestellte Rasterzähler RZ summiert dann wieder die Rastertaktimpulse
auf, bis der Inhalt des Ordinatenregisters OR erreicht ist. In diesem Augenblick
setzt die Vergleichsschaltung V1 den Rasterzähler RZ wieder auf Null zurück, und
die Decodierschaltung DC1 gibt ein Helltastsignal an den Videosignalgeber VS. Dieser
Vorgang wiederholt sich im Zyklus der im Ordinatenregister pR eingegebenen Impulszahl.
Die parallel zur Abszissenachse A verlaufenden Bezugslinien haben daher gleichen
Abstand, der aber durch Verändern des Inhaltes des Ordinatenregisters OR schrittweise
variabel ist, wobei die Schrittweite durch die Rastertaktfrequenz gegeben ist. Ist
die Frequenz der dem Rasterzähler RZ zugeführten Taktimpulse gleich derjenigen,
welche das Raster der Meßwertbildpunkte bestimmen, und ist die Kapazität des Rasterzählers
sowie des Ordinatenregisters OR gleich der Bildpunktzahl in Zeilenrichtung, so können
die Bezugslinien so fein eingestellt werden, wie das Raster der Meßwertbildpunkte
ist.
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Damit die Bezugslinien immer an derselben Stelle erscheinen, ist es
erforderlich, den Rasterzähler bei der Darstellung des Ordinatenwertes 0, d.h. bei
der Darstellung der Abszissenachse, zurückzusetzen. Die hierzu notwendigen Impulse
liefert ebenfalls der Videosignalgeber VS über das ODER-Gatter 01.
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Sollen die Bezugslinien nicht äquidistant sein, sondern beliebigen
Abstand haben, so trägt man in das Ordinatenregister OR nicht einen festen Wert
ein, sondern man muß
nach der Darstellung eines jeden Bezugslinienpunktes
einen neuen Wert einschreiben. Hierzu verwendet man zweckmäßig ein gestrichelt gezeichnetes
Schieberegister SRG1, in das sämtliche Bezugslinienabstände der Reihe nach eingetragen
sind. Das Ordinatenregister OR ist dann das Ausgaberegister des Schieberegisters
SRG1. Nach der Darstellung eines Bezugslinienpunktes wird das Schieberegister SRG1
um eine solche Stellenzahl weitergeschoben, daß der Abstand des nächsten Bezugslinienpunktes
von dem jeweils gerade dargestellten in dem Ordinatenregister OR enthalten ist.
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Anstelle des in dem Videosignalgeber VS enthaltenen Rastertaktgenerators
könnte auch ein gestrichelt gezeichneter gesonderter Taktgenerator TG1 verwendet
werden. Ist dessen Frequenz aber von der des in dem Videosignalgeber VS enthaltenen
Taktgenerators wesentlich verschieden, so haben die Punkte der Bezugslinien eine
andere Abmessung in Zeilenrichtung als die Punkte der Meßwertkurven, da das von
der Decodierschaltung DC1 abgegebene Helltastsignal und damit die Darstellungsdauer
eines Bezugslinienpunktes gleich der Zeit ist, während der der-Rasterzähler RZ auf
Null steht, d.h. gleich der Periodendauer der Ausgangsfrequenz des Taktgenerators
TG1 ist. In diesem Falle ist dem Decodierer DC1 eine Zeitstufe Z nachzuschalten,
welche die Ausgangs impulse des Decodierers DC1 auf die gewünschte Zeit verkürzt
oder verlängert.
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Der Teil der Schaltung nach Figur 1, der die Helltastsignale für die
in Zeilenrichtung verlaufenden Bezugslinien erzeugt, ist entsprechend dem zuvor
beschriebenen Teil, mit dem die Helltastsignale für die senkrecht zur Zeilenrichtung
verlaufenden Bezugslinien gebildet werden, aufgebaut. Ein Zeilenzähler ZZ wird mit
der Darstellung der Ordinatenachse O auf Null zurückgesetzt. Anschließend summiert
er zeilenfrequente Impulse, die ihm von dem Videosignalgeber VS zugeführt werden,
auf, bis der Inhalt eines
Abssissenregisters AR erreicht ist. In
diesem Augenblick gibt eine an den Zeilenzähler ZZ und das Abszissenregister AR
angeschlossene Vergleichsschaltung V2 einen Impuls über ein ODER-Gatter 02 auf den
Rücksetzeingang des Zeilenzählers ZZ, so daß dieser bis zum Eintreffen des nächsten
zeilenfrequenten Impulses, also während einer Zeilenperiode auf Null steht. Die
Nullstellung des Zählers wird von einem Decodierer DC2 erkannt und als Helltastsignal
über ein UND-Gatter U1, dem Videosignalgeber VS zugeführt. Die Bezugslinie ist außerhalb
des Kurvenfeldes mittels eines Sperrsignals, das der Videosignalgeber VS auf das
Koinzidenzgatter U1 gibt, ausgetastet. Dem Koinzidenzgatter U1 werden ferner die
Rastertaktimpulse zugeführt, damit die in Zeilenrichtung verlaufenden Bezugslinien
in gleicher Weise aus Bildpunkten zusammengesetzt sind wie die senkrecht dazu verlaufenden
und beide Arten von Bezugslinien dieselbe Helligkeit haben. Unabhängig davon können
in dem Videosignal, das vom Videosignalgeber VS dem Sichtgerät SG zugeführt wird,
die Signale, welche zum Darstellen von Meßwertbildpunkten dienen, eine andere Amplitude
haben als die Signale, die zum Darstellen von Bezugslinienpunkten dargestellt werden.
Die Bezugslinien erscheinen dann in einer anderen Helligkeit als die Meßwertkurven.
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Nach dem Zurücksetzen des Zeilenzählers ZZ summiert dieser wieder
die vom Videosignalgeber VS die ihm zugeführten zeilenfrequenten Impulse auf, bis
wieder der Inhalt des Abszissenregisters AR erreicht ist. Die Vergleichsschaltung
V2 setzt wieder den Zeilenzähler ZZ auf Null zurück, und der Decoder DC2 liefert
ein Helltastsignal, das mittels des vom Videosignalgeber kommenden Signals durchgeschaltet
wird, wenn der Elektronenstrahl über das Kurvenfeld läuft.
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Mit der bisher beschriebenen Schaltung können nur äquidistante, in
Zeilenrichtung verlaufende Bezugslinien dargestellt
werden, da
in dem Abszissenregister AR immer derselbe Wert steht. Ist das Abszissenregister
AR das Ausgaberegister eines Schieberegisters SRG2, so kann jedesmal dann, wenn
Gleichheit zwischen dem Stand des Zeilenzählers ZZ und dem Register AR festgestellt
wurde, ein neuer Wert in das Register AR eingeschoben werden, der von dem zuvor
in diesem enthaltenen verschieden sein kann. Der Zeilenzähler ZZ zählt dann bis
zu dem neuen Wert die zeilenfrequenten Impulse auf. Damit können die Abstände der
Bezugslinien willkürlich verschieden gewählt werden. Im Gegensatz zum Schieberegister
SRG1, das mit Zeilenfrequenz umläuft, läuft das Schieberegister SRG2 mit Bildfrequenz
um.
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In die Register OR und AR der Anordnung nach Figur 1 sind Werte für
die Abstände der Bezugslinien voneinander eingetragen. Die Anordnung nach Figur
1 eignet sich daher besonders dazu, das Kurvenfeld mit äquidistanten Bezugslinien
zu überziehen, wobei die Abstände zwischen den in Zeilenrichtung verlaufenden Bezugslinien
und denen senkrecht dazu verlaufenden getrennt frei wählbar sind. In der Anordnung
nach Figur 2 ist demgegenüber das Prinzipschaltbild einer Anordnung gezeigt, die
Ordinatenregister OR1, OR2, OR3 und Abszissenregister AR1, AR2, OR3 ... und AR1,
AR2, AR3 ... enthält, in welche die Ordinaten bzw. Abszissenwerte eingetragen werden,
bei denen die Bezugslinien dargestellt werden sollen. An jedes Ordinatenregister
OR1, OR2, OR3 und an jedes Abzissenregister AR1, AR2, AR3 ist eine Vergleichsschaltung
V3, V4, V5 ... angeschlossen, die den Inhalt der Ordinatenregister mit dem Stand
des Rasterzählers RZ vergleicht. Es ist also für jede Bezugslinie ein Register erforderlich.
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Eine solche Anordnung wird man nur dann einsetzen, wenn die Bezugslinien
nicht äquidistant sind. Die Anordnung nach Figur 2 enthält wieder einen Videosignalgeber
VS, der das Sichtgerät SG ansteuert und die Rastertaktimpulse,
die
auch zur Darstellung der Meßwertkurven und zur Abgrenzung des Kurvenfeldes verwendet
werden, an einen Rasterzähler RZ liefert. Außerdem gibt der Videosignalgeber immer
dann einen Rücksetzimpuls auf den Rücksetzeingang des Rasterzählers RZ, wenn der
Elektronenstrahl die Abszissenachse A des Kurvenfeldes abtastet.
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Der Rasterzähler RZ summiert dann die ihm zugeführten Taktimpulse
auf, bis eine Zeile geschrieben ist. Jedesmal dann, wenn der Stand des Rasterzählers
RZ gleich dem Inhalt eines der Ordinatenregister OR1, OR2, OR3 ... ist, gibt die
diesem Ordinatenregister zugeordnete Vergleichsschaltung V3, V4, V5 ein Helltastsignal
an den Videosignalgeber VS ab, der dann ein Signal zum Darstellen eines Bezugslinienpunktes
in das Videosignal mischt. Anstelle des im Videosignalgeber VS enthaltenen Rastertaktgenerators
können die Impulse für den Rasterzähler RZ auch einem gesonderten Taktgenerator
entnommen werden. Ist dessen Frequenz von der des Rastertaktgenerators verschieden,
so haben auch die Ausgangs impulse der Vergleichsschaltungen V3, V4 und V5 eine
andere Dauer als die Helltastimpulse für die Meßwertpunkte. Zwischen die Vergleicher
VS, V4 und V5 und den Videosignalgeber VS ist daher ggf. eine Zeitstufe Z einzuschalten,
welche die Ausgangsimpulse der Vergleichsschaltungen auf die gewünschte Dauer verkürzt
oder verlängert.
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Zum Darstellen der in Zeilenrichtung verlaufenden Bezugslinien ist
wiederum der mit zeilenfrequenten Impulsen vom Videosignalgeber angesteuerte Zeilenzähler
ZZ vorgesehen.
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Dessen Stand wird mit den Inhalten der Abszissenregister AR1, AR2,
AR3 ... mittels der Vergleichsschaltungen V6, V7, V8 ... verglichen. Mit der Darstellung
der Ordinatenachse O erhält der Zeilenzähler von dem Videosignalgeber einen Rücksetzimpuls.
Danach summiert er die zeilenfrequenten Impulse auf. Jedesmal dann, wenn die Summe
gleich den Inhalt eines der Amplitudenregister AR1, AR2, AR3
ist,
gibt die diesem Register zugeordnete Vergleichsachaltung über das ODER-Gatter 04
einen Impuls an die Koinzidenzschaltung U1 ab, die wiederum dazu dient, die außerhalb
des Kurvenfeldes liegenden Teile der in Zeilenrichtung verlaufenden Bezugslinien
auszutasten. Hierzu erhalt sie einen entsprechenden Impuls von dem Videosignalgeber
VS. Außerdem wird sie mit den Rasterimpulsen angesteuert, damit auch die in Zeilenrichtung
verlaufenden Bezugslinien aus einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt sind.
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Die Anordnung nach Figur 2 hat zwar den Vorteil, daß in dem Ordinaten-
und Abszissenregister beliebige Werte in beliebiger Reihenfolge eingetragen werden
können, sie hat aber den Nachteil, daß eine Vielzahl von Vergleichsschaltungen notwendig
ist. Verzichtet man darauf, die Werte für die Bezugs linien in beliebiger Reihenfolge
eintragen zu können, so kann man die Schaltung nach Figur 2 zu einer Schaltung vereinfachen,
die in Figur 3 dargestellt ist. Diese enthält zum Vergleich der Inhalte der Ordinatenregister
mit dem Stand des Rasterzahlers RZ nur eine Vergleichsschaltung V9, die über einen
Multiplexer M1 nacheinander an die Ordinatenregister OR1, OR2, OR3.
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angeschlossen wird. Voraussetzung ist allerdings, daß die Werte über
die Bezugslinien in steigender Reihenfolge in die Register eingetragen sind. Der
niedrigste Wert steht also in dem Register OR1. Erreicht der Rasterzähler diesen
Wert, so gibt der Vergleicher V9 nicht nur ein Helltastsignal an den Videosignalgeber
YS ab, sondern er schaltet den Multiplexer M1 auf das Ordinatenregister OR2.
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Erreicht der Rasterzähler nun auch den in diesem enthaltenen Wert,
so wird der Multiplexer M1 auf das Ordinatenregister OR3 geschaltet. Dieser Vorgang
wiederholt sich so lange, bis alle Ordinatenregister angeschlossen waren oder ein
Rücksetzimpuls auf den Multiplexer M1 gegeben wird. Dieser Rücksetzimpuls wird vor
Beginn der Darstellung eines Kurvenfeldes erzeugt, ist also zeilenfrequent
und
kann identisch mit den Impulsen sein, die dem Zeilenzähler ZZ zugeführt werden.
Auch dessen Stand wird von nur einer Vergleichsschaltung mittels eines Multiplexers
M2 mit den Inhalten sämtlicher Abszissenregister AR1, AR2, AR3 ... verglichen. Auch
in diesen Registern müssen die Werte für die Bezugslinien in steigender Reihenfolge
abgespeichert sein. Ist wiederum der niedrigste Wert in dem Register AR1 gespeichert
und der Multiplexer M2 mittels eines bildfrequenten Impulses von dem Videosignalgeber
auf das Register AR1 geschaltet, so gibt die Vergleichsschaltung V10, wenn der Zeilenzähler
ZZ den im Register AR1 enthaltenen Wert erreicht hat, außer dem Helltastsignal an
das UND-Gatter U1 einen Fortschaltimpuls auf den Multiplexer M2, der dann das Register
AR2 auf die Vergleichsschaltung V10 schaltet. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis
sämtliche Abszissenregister angeschaltet waren. Mit dem nächsten Fortschaltimpuls
oder dem Rücksetzimpuls wird wieder das Abszissenregister AR1 an die Vergleichsschaltung
V10 geschaltet.
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Anstelle der Ordinatenregister OR1, OR2, OR3 ... und des Multiplexers
M1 sowie der Abszissenregister AR1, AR2, AR3 und des Multiplexers M2 kann auch jeweils
ein Schieberegister verwendet werden, in das die Werte für die Bezugslinien nach
steigender Wertigkeit eingetragen sind.
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Das Schieberegister für die senkrecht zur Zeilenrichtung verlaufenden
Bezugslinien läuft mit Zeilenfrequenz und das für die in Zeilenrichtung verlaufenden
Bezugslinien mit Bildfrequenz um.
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7 Patentansprüche 3 Figuren