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11Schaltmechanismus mit MomentanschaltunR Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schaltmechanismus mit Momentanschaltung als Baugruppe für Paketschalter
oder andere Schalter mit Gleitkontakten unter Verwendung einer einzigen Schaltfeder
für Dreh- und Transverslbewegung des Schaltrotors, der im wesentlichen aus einem
thermoplastischen oder ähnlichen Werkstoff unter Verwendung von einfachen Werkzeugen
ohne große Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit hergestellt ist.
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Eine bekannte, meist verbreitete Ausführung des Schaltmechanismus
mit Momentanschaltung ist aus einer Kappe, einer Welle mit Schaltplatte, Schaltfeder,
Einschnappfeder mit Mitnehmerscheibe und einer Hülse zusammengesetzt. Die Kappe
ist aus dekapiertem Blech gepreßt oder in Spritzguß hergestellt. Besonders die Ausführung
aus dekapiertem Blech erfordert zahlreiche Arbeitsoperationen, bei denen vor allem
bei der Herstellung von Ansatznasen of Ausschuß bewirkende Fehler vorkommen. Die
Welle mit der Schaltplatte ist eine Baugruppe, bei welcher die Schaltplatte an die
Welle angeschweißt ist, was eine komplizierte Schweißvorrichtung und mehrere Arbeitsoperationen
für die Vorbereitung beider Bestandteile erfordert. Die Welle mit der Schaltplatte
wird in einem Loch in der Kappe angeordnet,
wonach eine Hülse am
unteren Teil der Welle angebracht wird, die als Führung für die Schaltfeder dient.
Die Schenkel der Schaltfeder sind hinter Zungen auf der Schaltplatte und auf der
Mitnehmerscheibe gesteckt. Die? Einschnappfeder mit der Mitnehmerscheibe ist auf
der Welle des Kontaktsatzes angeordnet, was zahlreiche Arbeitsoperationen erfordert
und die Ausführung verteuert. Um einen Schalter zu erhalten, der sich nur in eine
Richtung dreht; sind besondere Zusatzteile erforderlich. Mit der bisherigen Ausführung
war eine Achtlagen-Momentanschaltung nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle oben angeführten Nachteile
zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäß gestalteten Schaltmechanismus
mit Momentanschaltung gelöst, wie er im Anspruch gekennzeichnet ist. Bei einem solchen
Schaltmechanismus sind die Bestandteile so einfach konstruiert» daß sie aus Thermoplasten
hergestellt werden können. In der Kappe ist die Schaltwelle gelagert; deren Zunge
die Schaltfeder spannt, -während eine radiale Rippe der Schaltwelle den Einschnapprotor
so weit abhebt, daß seine Nuten die Vorsprünge im Bodender Kappe freigeben; wonach
die Schaltfeder den Rotor in die nächste Lage wirft; in der sich die Nuten wieder
auf die Vorsprünge aufsetzen, Der Schaltmechanismus ist symmetrisch hergestellt,
so daß man entweder rechts oder links schalten kann. Dabei wird der Schaltmechanismus
durch den Deckel mit seinen Fortsätzen, die in die Öffnungen am Umfang der Kappe
einschnappen; festgehalten» wodurch eine Konstruktionseinheit hergestellt wird,
die mit dem Schaltteil auf einfache Weise zu einem kompletten Schalter zusammengestellt
wird.
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Der Boden der Kappe kann mit drei oder vier Vorsprüngen versehen sein,
während der Einschnapprotor drei» sechs oder zwölf bzw. vier oder acht stuten hat.
Dadurch kann man Umschal tmechanismen für IJmschaltwirlkel von 1200, 600 oder 300
bzw.
90° oder 450 herstellen. Im Boden der Kappe sind ferner acht (oder zwölf) Nuten
zum Einstecken von Begrenzungsplättchen vorgesehen, die an einen Fortsatz des Kranzes
der Schaltwelle anschlagen, wodurch die Anzahl der möglichen Schaltungen vermindert
wird.
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Nach einem zusätzlichen erfinderischen Gedanken sind im Boden der
Kappe anstatt der Nuten Schrägflächen geformt, die nach links oder rechts geneigt
sind und dadurch das Schalten in lediglich einer Richtung zulassen, wobei sie mit
einer zusätzlichen Feder auf der Schaltwelle zusammenarbeiten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen ausführlicher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Grundriß eines
erfindungsgemäßen Vier-Positionen-Schaltmechanismus mit Momentanschaltung, Fig.
2 einen Vertikalschnitt nach Linie A-B in Fig. 1 Fig. 3 den Grundriß der Kappe mit
Nuten Fig. 4 den Grundriß der Kappe mit Schrägflächen für eine Schaltrichtung, Fig.
5 einen Vertikalschnitt der Kappe nach Linie C-D, Fig. 6 eine axonometrische Projektion
der Schaltwelle, Fig. 7 eine Ansicht der Schaltwelle von unten, Fig. 8 eine axonometrische
Projektion des Einschnapprotors, Fig. 9 eine Ansicht auf den (Acht-Positionen)-Einschnapprotor
von unten und
Fig. 10 eine Ansicht des Einschrapprotors von oben,
Die Kappe gemäß Fig. 3 ist eine Schutzhülse, in welcher die beweglichen Teile untergebracht
sind. Am Umfang sind am Boden auf der Innenseite der Wand ib vier Vorsprünge da
vorgesehen» an die in der Ruhelage und während des Spannens der Schaltfeder 4 die
SEiten 3b der Nuten 3a des Ein schnapprotors anliegen. Der Boden ic der Kappe 1
hat verschiedene Formen für verschiedene Varianten der Schaltmechanismen. Für einen
Schaltmechanismus mit vier oder acht Positionen sowie mit Möglichkeit der Begrenzung
der Positionsanzahl sind im Boden 1c der Kappe acht Nuten 1e vorgesehen. In eine
oder zwei dieser Nuten 1e kann je ein Begrenzungsplättchen 8 eingelegt werden, mit
dem oder mit dnen die Anzahl der Positionen des Schaltmechanismus verringert wird0
GemäB Fig. 4 ist im Sinne eines zusätzlichen Erfindungsgedankens die Kappe 1 zum
Schalten lediglich in einer Richtung eingerichtet, und zwar dadurch, daß im Boden
1c anstatt der Nuten 1a Schrägflächen 1f vorgesehen sind, die entweder nach links
oder rechts geneigt sind. Mit diesen Schrägflächen 1f wirkt eine Feder 7 zusammen,
die mit Bezug auf die gewählte Drehrichtung in eine der Vertiefungen 2f und oberhalb
der Warze 2g auf der Umschaltwelle 2 eines steckt ist, Die Schaltwelle 2 hat auf
einer Seite einen vierkantigen Teil 2a, der für die Anordnung eines nicht gezeichneten
Antriebsgriffes vorgesehen ist. Auf einer Seite des vierkantigen Teiles 2a befindet
sieh eine Rippe 2b, die ein mit Bezug auf die Nullage richtiges Aufstecken des Antriebsmechanismus
ermöglicht. Der vierkantige Teil 2a verbreitet sich zu einem dickeren runden Teil
2c, der als Drehlager im Loch 1g der Kappe 1 verwendet wird. Auf den runden Teil
2c wird ein Federring 6 gesteckt, der sich an der Kappe 1
abstützt
und damit die Weile z fixiert, weil sich c-n Zähne in die Umschaltwelle 2 einschneiden.
An diesen Teil 2c schließt sich ein nach unten gebogener Kranz 2 mit einem beträchtlich
breiteren Durchmesser an. Auf der anderen Seite ist die Schaltwelle 2 durch einen
zylindrischen Teil 21, auf welchem der Einschnapprotor 3 mit seiner Bohrung 3d läuft,
abgeschlossen. Auf derselben Seite ist der Kranzumfang 2d zu einer Zunge 2h verlängert»
die von der Schenkeln der Schaltfeder 4 umfaßt wird und zum Spannen dieser Feder
4 beim Schalten vorgesehen ist. Gegenüber der Zunge 2h befindet sich eine radiale
Rippe 2j, die in Achsrichtung den Kranz 2d überhöht.
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Der Einschnapprotor 3 hat eine Bohrung 3d, die auf der Schaltwelle
2 läuft. Auf einem Rand seines Umfanges hat der Einschnapprotor 3 vier oder acht
Nuten 3a, die den Vorsprüngen 1a in der Kappe 1 1 entsprechen. (Die Zeichnung entspricht
einer Ausführung mit acht Nuten). Es können aber auch drei, sechs oder zwölf solche
Nuten 3a vorgesehen werden wenn die Kappe d mit drei oder sechs Vorspru^-gen la
ausgestattet ist. Innerhalb des Umfanges ist im Einschnapprotor über 2/3 des Kreises
ein Ausschnitt 3g vorgesehen» in dem sich die Zunge 2h der Schaltwelle hin und her
bewegen kann. Zwischen der Bohrung und dem 4usschnitt befinden sich zwei von einem
gemeinsamen Punkt ausgehende Schrägflächen 30, die bei einem Yierpositionen-Mechanismus
etwa doppelt länger sind als bei einem Achtpositionen-Mechanismus. Bei Drei- Sechs-
oder Zwölfpositionen-Mechanismen sind die Längen entsprechend bemessen. Auf.
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einer von diesen zwei Schrägflächen - gemäß der Drehrichtung des Schaltens
- läuft die Rippe 2j der Schaltwelle 2 und schiebt den Einschnapprotor 3 fort, so
daß sich dieser annähernd am äußersten (rechten bzw. linken) Ende der Schrägfläche
3c von den Vorsprüngen 1a der Kappe 1 abhebt.
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In der Mitte des Ausschnittes 3g hat die Außenwand 3e eine Verdickung
3fw an welcher beide Enden der Schaltfeder eingehakt
sind In der
zylindrischen Nabe 3i befindet sich ein quadratisches Loch 3j, in welches die Welle
des Kontaktsatzes gesteckt wird.
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Der Deckel 5 hat auf beiden Seiten je zwei Zungen; die in entsprechende
Öffnungen 1i der Kappe 1 einschnappen und dadurch den ganzen Mechanismus zu einer
Einheit verbinden Im Deckel 5 sind an der Mittelwand zwei diametral gegenüberliegende
Ausnehmungen in der Länge eines Viettelkroses vorgesehen, die bei der Montage zum
einfachen Einsetzen und Spannen der Schaltfeder 4 mittels besonderer Werk zeuge
verwendet werden.
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Der Schaltmechanismus arbeitet wie folgt: Wenn die Schaltwelle 2 mittels
eines Griffes oder Knopfes verdreht wird, dann nimmt die Zunge 2h ein Ende der Schaltfeder
4 mit, Bei dieser Verdrehung bewegt sich die Rippe 2j auf der Schrägfläche 3c des
Einschnapprotors und soh~ee ihn fort. Am Ende der Schrägfläche (nach etwa 45° bei
eine Achtpositionen-Mechanismus, nach etwa 90c bei einem Vierpesitionen-Mechanismus)
ist der Einschnapprotor so weit fort geschoben, daß seine Nuten 3a von den Vorsprüngen
1a der Kappe 1 abgehoben sind. Die Schaltfeder 4 zieht nun den Einschnapprotor 3
momentan vorwärts, die Rippe 2j kehrt in die Mittellage zurück und ermöglicht das
Aufsetzen der nächsten Nuten 3a des Einschnapprotors 3 auf die Vorsprünge 1a der
Kappe 1, so daß er in der nächsten Schaltposition stehen bleibt.
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Da die Schrägflächen 3c symmetrisch ausgeführt sind, kann man den
Schaltmechanismus in beliebiger Richtung drehen (rechts oder links). Wenn eine kleinere
Anzahl von Schaltpositionen erwunscht ist, dann legt man in eine oder zwei Nuten
le in der Kappe 1 je ein Begrenzungslättchen 8, das
an den Anschlag
2e an der Schaltwelle 2 stößt Wenn man aber einen Schaltmechanismus mit einer einzigen
Drehrichtung haben will, dann verwendet man die abgeänderte Ausführung der Kappe
1 gemäß Fig. 4 zusammen mit einer Federplatte 7, die auf der Schaltwelle in den
Anschlag 2e und oberhalb der Warze 2g auf die gewünschte Seite gesteckt wird.