DE214220C

DE214220C -

Info

Publication number: DE214220C
Application number: DENDAT214220D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festhalten von Fenstern in jeder beliebigen Offenstellung unter Verwendung von drehbar am Fensterrahmen angeordneten, federnden Schienen. Beiliegende Zeichnung zeigt den Feststeller in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar in Fig. ι in einem Schaubild, wobei auch die Verbindung mit Fensterrahmen und Fensterflügel zu ersehen ist; Fig. 2

ίο zeigt die Vorrichtung für sich allein im Grundriß, teilweise geschnitten.

Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, deren einer am Fensterrahmen befestigt ist, während der andere am Fensterflügel angebracht wird und bei dessen Bewegung sich auf dem ersten Teil bewegt. Sowie die Be-

• wegung des Fensterflügels aufhört, bewirkt die Vorrichtung ein Feststellen, das durch Zug oder Windstöße nicht aufgehoben werden kann, sondern nur, wenn die Offenstellung des Fensters von Hand verändert wird.

Am Fensterrahmen b ist ein Lagerteil α befestigt, welcher einen Stift m trägt, dessen Achse parallel zur Drehachse der Fensterflügel ist. Um den Stift m sind mittels Augen zwei Schienen h und I drehbar, von denen die eine glatt und die andere (h) wellenförmig gestaltet ist. Gegebenenfalls können auch beide wellenförmig sein. An ihrem Ende sind sie durch eine Mutterschraube r, s verbunden, wobei sie durch eine entsprechend starke Feder p in der passenden, durch die Mutterschraube verstellbaren Entfernung voneinander gehalten werden. Eine der Schienen (z. B. die glatte Schiene I) wird zweckmäßig etwas federnd hergestellt. Am Fensterflügel c ist ein Bügel d befestigt, welcher unten an beiden Schenkeln bewegliche Hülsen f hat und dessen Schenkel oberhalb dieser Hülsen durch einen Steg g verbunden sind. In der dadurch gebildeten Führung stecken die beiden Schienen /, h. Ist das Fenster geschlossen, so liegen die beiden Schenkel d am Lagerteil α an, und zwar zwischen seiner Befestigungsstelle und dem Stift m. öffnet man das Fenster, so drückt der mit dem Fenster bewegte Bügel d mittels eines seiner Schenkel zunächst gegen einen Ansatz x, welcher mit einer der beiden Schienen I, h verbunden ist. Dadurch werden die letzteren um den Stift m gedreht, und hierauf gleitet bei weiterer öffnung des Fensterflügels der Bügel d an den Außenseiten der beiden Schienen I, h entlang. Um dabei die Reibung zu verringern, sind die beweglichen Hülsen f an den Schenkeln des Bügels angebracht. Da jede Schiene unabhängig von der anderen um den Stift m schwingen kann und beide an ihrem Ende federnd miteinander verbunden sind, so bietet das Gleiten des Bügels d über die wellenförmige Schiene keinen merklichen Widerstand beim öffnen bzw. Schließen des Fensters. Dagegen ist die die beiden Schienen I, h auseinander drückende Feder f stark genug, um eine etwa durch Wind oder Zugluft bewirkte ungewollte Bewegung des Fensterflügels c und damit des Bügels d über eine Welle der wellenförmigen Schiene hinweg zu verhindern. Schließt man das Fenster, so werden die Schienen I, h dadurch wieder parallel zur Fensterfläche ge-

dreht, daß ein Schenkel des Bügels d gegen eine Nase k drückt, die mit dem Auge einer der beiden Schienen verbunden ist.

Bei entsprechend starker Dimensionierung

■5 der Feder p und der Schienen genügt die Feststellvorrichtung selbst für die größten Fenster und bei den stärksten Stürmen. Überdies steht nichts im Wege, an einem Fensterflügel zwei Festhalter, etwa oben und unten

ίο je einen, zu befestigen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Festhalten von Fenstern in beliebiger Offenstellung mit Hilfe von drehbar am Fensterrahmen angeordneten, federnden Schienen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schienen, von denen mindestens eine wellenförmig gestaltet ist, an ihren Enden derart regelbar verbunden sind, daß ihre Spannung mittels Mutterschraube (r, s) verändert werden kann, so daß ein am Fensterflügel befestigter Bügel (d), dessen beide mit beweglichen Hülsen (f) versehenen und durch einen Steg (g) verbundene Schenkel die Schienen umschließen, an diesen gleitend, infolge ihrer Spannung in beliebiger Lage festgehalten wird, wobei die Schienen in der Nähe des Drehpunktes mit Anschlägen (k, x) versehen sind, gegen die der Bügel beim öffnen bzw. Schließen des Fensterflügels drückt, so daß hierbei die Schienen entweder vom Fensterrahmen abgedrückt oder an ihn angedrückt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.