DE2141847A1 - Polymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Polymerisation von VinylchloridInfo
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Description
Dr. ing. Waiter Abitz
Dr. Dieter F. Mori 20v\USUo« 19?i
Dr. Hans-Α. Brauns
8 München 86, Pienzanauö.sir. 28
PENIsIWALT CORPORATION
Three Parkway, Philadelphia, Pa. 19102, V. St. A.
Three Parkway, Philadelphia, Pa. 19102, V. St. A.
Polymerisation von Vinylchlorid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von
Vinyliaonomerem durch Erhitzen.
Diacylperoxide, wie Dilauroylperoxid, sind schon bei Vinylchloridpolymerisationen
eingesetzt worden. Auf Grund der
hohen Kosten der Polymerisationsapparatur bevorzugen Poly-■vinylchlorid-Hersteller den Einsatz aktiverer (wirksamerer) Peroxide, da mit der zur Verfügung stehenden Apparatur mehr Polyvinylchlorid erhalten werden kann. Andere Peroxide, wie Diisopropylperoxydicarbonat, mögen in der Zeiteinheit eine grössere Polymermenge ergeben, erfordern aber kostpielige ■ Einrichtungen zur Lagerung bei niedriger Temperatur, da sie instabil und explosionsgefährlich sind. Es besteht daher
ein Bedarf der Polyvinylchlorid-Industrie an einem Peroxid, das bei Umgebungstemperaturen beständig und wirksamer als
Dilauroylperoxid bei VinylchloridpolyBierisationen ist.
hohen Kosten der Polymerisationsapparatur bevorzugen Poly-■vinylchlorid-Hersteller den Einsatz aktiverer (wirksamerer) Peroxide, da mit der zur Verfügung stehenden Apparatur mehr Polyvinylchlorid erhalten werden kann. Andere Peroxide, wie Diisopropylperoxydicarbonat, mögen in der Zeiteinheit eine grössere Polymermenge ergeben, erfordern aber kostpielige ■ Einrichtungen zur Lagerung bei niedriger Temperatur, da sie instabil und explosionsgefährlich sind. Es besteht daher
ein Bedarf der Polyvinylchlorid-Industrie an einem Peroxid, das bei Umgebungstemperaturen beständig und wirksamer als
Dilauroylperoxid bei VinylchloridpolyBierisationen ist.
ORIGINAL INSPECTED '
209809/1507
i.e. 1881 α ■ 2141S47
Untersuchungen von V. Cooper (J. Chem. Soc. 3106-13, 1951) und
V.D. Enal'ev (Khim. Prom. Nauk.-Tekhn. Zb., 1964 (1), 17-205
CA. 61_, 1942H) lassen erkennen, dass Di-(2-methyrbenzoyl)~
peroxid ein wirksamer Initiator bzw. Erreger für Styrol ist. Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid ist ,jedoch für Styrolpolymerisation
kommerziell von geringem Wert, da die Polymerisation zum Ende kommt, bevor eine Umwandlung von 90 % erreicht wird.
N.G. Sana u.a. (J.Chem.Soc. , 427-36, 1956 haben gefunden,
dass verschiedene Diacylperoxide, einschliesslich Di-(2-methyTbenzoyl)-peroxid,
Methylmethacrylat-Polymerisationen ini tii er en würden.
>..■- ,
>..■- ,
Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erfolgt die Polymerisation
von Vinylchloridmonomerem durch Erhitzen in Gegen-•
wart einer initiierenden Menge an freiradikalischem Erreger unter Verwendung einer der Initiierung entsprechenden Menge
an Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid als Initiator.
Es wurde gefunden, dass Di-(2-methylben2soyl)-peroxid gegen *■ Zersetzung bei Umgebungstemperaturen beständig und, auf
molarer Basis wie auch Gewichtsbasis, bei Vinylchloridpolymerisationen viel wirksamer als Diläuroylperoxid (ein kommerziell
von Polyvinylchlorid-Herstellern verwendetes Peroxid) ist. Auch wenn Diläuroylperoxid und Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid
bei 8stündiger Polymerisation von Vinylchloridmonomerem bei 60° C (vergl. Beispiel 1) etwa die
gleiche Halbwertszeit bei 60° C in Benzol haben (12,8 bzw. 10,8 Std.), zeigt sich, dass man für eine Umwandlung von
90 % 4,02 χ 10~4 Mol Diläuroylperoxid auf 100 g Vinylchlorid-
-4 monomeres benötigt, während nur 1,78 χ 10 Mol an Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid
notwendig sind. Auf das Gewicht bezogen (0,160 gegenüber 0.048 g) springt die ausserordentlich
verbesserte Wirksamkeit des Peroxides gemäss der Erfindung noch mehr ins Auge.
— 2 209809/1507
ITormälerweise arbeitet man bei Temperaturen von etwa 30
bis 80° C, wobei ein Bereich von etwa 40 bis ?0° C bevorzugt
und ein solcher von 55 bis 60° C besonders bevorzugt
wird. Bezogen auf das Gewicht des Vinylchloridmonomeren, setzt man normalerweise als freiradikalischen Initiator
etwa 0,005 bis 0,5 % an Di-(2-metliylbenzoyl)-peroxid, vorzugsweise
0,01 bis 0,30 %, ein- Die Vinylchloridpolymerisation
kann in Masse, in Emulsion oder in Suspension erfolgen.
Die folgenden Beispiele, in denen Teile, wenn nicht anders gesagt, Gewichtsteile sind, dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung, ohne dass diese auf sie beschränkt ist.
Zur Bestimmung der bei einer Vinylchiorid-Umwandlung von 90 %
benötigten Mengen an Initiator wurden Vinylchlorid-Suspensionspolymerisationen
jeweils 8 Std. bei 55 and ^0° c
durchgeführt, wobei folgende Hezeptur Anwendung fand:
Bestandteil Gew.teile
Vinylchlorid-Monomeres 100
Wasser (dreifach destilliert) I50
Methylcellulose (50 cP, 1%ige, 60 wässrige Lösung; "Methocel" 65 HG
der Dow Chemical Co.)
Ua-SaIz des Dihexylsulfosuccinäts 60
(i%ige, wässrige Lösung; "Aerosol" MA der American Cyanamid Company)
Ireiradikalischer Initiator - variabel
- 3 209809/150
i.e. 1881 Arbeitsweise:
Flaschen der zum Abpacken kohlesäurehaltiger Getränke verwendeten
Art wurden jeweils mit Wasser, wässriger Hethylcellulose"und
Satriumsalzlösung beschickt, und ihr Inhalt wurde bei -20° C gefroren. In die die gefrorenen, wässrigen Phasen
enthaltenden Haschen wurden unterschiedliche Mengen an freiradikalischem Initiator (unter Einsatz jeweils mehrerer
Flaschen für jeden Initiator) und die benötigte Menge an
flüssigem Vinylchlorid-Monomerem (bei -14° C) .eingegeben,
die Flaschen dann mit Kronenkappen verschlossen, in Sicherheitskäfige
eingeschlossen und in eine auf der gevrünschten Temperatur gehaltene Konstanttemperatur-Flaschenpolymerisiervorrichtung
eingebracht. Zur Bewegung wurden die Flaschen kopfüber mit 25 U/Min, umgewälzt5 die Polymerisation wurde
8 Std. ablaufen gelassen. Am Ende dieses Zeitraums wurden die Flaschen entnommen und auf O0 C abgekühlt; durch Belüften
wurde Vinylchlorid-Monomeres entfernt. Die Entfernung von nicht umgesetztem Vinylchlorid-Monomerem erforderte selten
mehr als 15 his JO Min. bei 0° G; eine Nachpοlymerisation
war somit unbedeutend.
Die gebildete Polymermenge wurde gravimetrisch (an Hand der Gewichtsdifferenz) bestimmt. Für jeden Initiator wurde die
Initiatorkonzentration als Funktion der Umwandlung (%) aufgetragen
und die bei 90 % Umwandlung benötigte Initiatormenge
bestimmt. Die so bei jeweils 8stündiger Vinylehlorid-Suspensionspolymeri
sation bei 55 "bzw· 60° C erhaltenen Werte
für Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid und Dilauroylperoxid nennt die folgende Tabelle. -
_ 4 _
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ι. R. 1881 _ 21 A1847
'Vinylchlorid-Suspensionspplymerisation
Peroxid Temperatur/ Benötigter Initiator pro 100 g
Zeit, Vinylchlorid "bei 90 % Umwand-
°C/Std. l
Mol χ
55/8 0,O95 3,4*
Dilauroyl- 55/8 0,313 7,8?
60/8 ' 0>048 1,78 -
Dilauroyl- 60/8 0,160 4,02
Diese Vierte zeigen dass Di(2-methyrbenzoyl)-peroxid auf molarer
Basis.mindestens doppelt so wirksam wie Dilauroylperoxid (ein tecnnischer Standard-Initiator für Vinylcnlorid-Suspensionspolymerisationen)
und auf Gewichtstasis mindestens
dreimal so wirksam wie Dilauroylperoxid ist.
Thermische Beständigkeit von Di-(2-methyl'benzoyl)-peroxid
hei 50 und 40° C -
In thermostatisch auf 30 bzw. 40° C gehaltene Kammern wurden
25-g-Proben Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid (Mischung aus
77,2 Gew.% Peroxid und 22,8 Gew.% Wasser) eingegeben. Nach
4 Wochen wurde der Gutverlust in-Prozent (Peroxid-Zer-.
setzung) bestimmt. In diesem Zeitraum wurde auch die Beständigkeit gegen Sehnellzersetzung ermittelt. Ergebnisse:
2098Ö9/1S07
I.E. 1881 ί
Tabelle II
Thermisehe Beständigkeit von Di-(2-inethyIbenzoyl) -peroxid
bei 30 und 40° C
Temperatur, °C/Zeit, Wochen Gut-Verlust, %
30Λ 5,2
40/4-' 19,0
Diese Ergebnisse zeigen, dass der Gut-Verlust von Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid
bei 30° C in vier Wochen sehr gering
und dass das Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid gegen Schnellzersetzung
bei 40° C beständig ist.
Di-(2-methylbenzoyl)-peroxid ist somit ein thermisch beständiges
Peroxid, das sich als freiradikalischer Initiator für Vinylchloridpolymerisationen eignet, bei denen es
beträchtlich wirksamer als Di1aurοyIperoxid (ein technischer
Standard)ist.
- 6 ~
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Claims (2)
- . 2U18A7I.E. 1881 ty 20. August 1971Paten ta nsprücheVerfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid-Hono-Eierem durch Erhitzen desselben in Gegenwart einer initiierenden Menge an freiradikaIisehern Initiator, dadurch gekennzeichnet, dass man als Initiator etwa 0,005 his 0,5 % vom Gewicht des Monomeren an Bi-(2-methylbenzoyl)-peroxid einsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man "bei einer Temperatur von etwa 40 "bis 70° C arbeitet.3- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Peroxid-Eonzentration von etwa 0,01 bis 0,JO Gew.% arbeitet.1- !HSPECTED— 7 —
209809/1507
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2151142A5 (de) |
GB (1) | GB1304668A (de) |
NL (1) | NL7111472A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2653256A1 (de) * | 1976-11-24 | 1978-06-01 | Hoechst Ag | Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von vinylchlorid-polymerisaten |
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---|---|---|---|---|
CA2566666C (en) | 2004-05-14 | 2014-05-13 | Evalve, Inc. | Locking mechanisms for fixation devices and methods of engaging tissue |
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US3499919A (en) * | 1966-02-28 | 1970-03-10 | Noury & Van Der Lande | 4 - alkyl and cyclohexyl alkyl dicyclohexyl peroxydicarbonates |
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- 1971-08-17 FR FR7129902A patent/FR2151142A5/fr not_active Expired
- 1971-08-19 NL NL7111472A patent/NL7111472A/xx unknown
- 1971-08-20 DE DE19712141847 patent/DE2141847C3/de not_active Expired
- 1971-08-20 GB GB3924271A patent/GB1304668A/en not_active Expired
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"Organikum", 3. Aufl., VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin, 1964, Seite 251 * |
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 1 Priotitätsbeleg eingegangen am 20.8.71 ausgelegt wurden. |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2151142A5 (de) | 1973-04-13 |
DE2141847B2 (de) | 1979-09-20 |
GB1304668A (de) | 1973-01-24 |
NL7111472A (de) | 1972-02-23 |
DE2141847C3 (de) | 1983-03-24 |
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---|---|---|---|
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