DE2138421B1

DE2138421B1 - Schallschutz wand

Info

Publication number: DE2138421B1
Application number: DE19712138421D
Authority: DE
Inventors: Erich DipL-Ing. Dr. 5000 Köln; Aschenbrenner Fritz 6904 Ziegelhausen; Micko Manfred 6806 Viernheim; Gloss Walter 6940 Weinheim Landsmann
Original assignee: Rheinhold and Mahla GmbH
Current assignee: Rheinhold and Mahla GmbH
Priority date: 1971-07-31
Filing date: 1971-07-31
Publication date: 1972-11-30
Also published as: CH550298A; NL7209372A; BE786844A; FR2149164A5

Description

Die Erfindung betrifft eine aus einzelnen Bauteilen zusammensetzbare Schallschutzwand, insbesondere an Verkehrsflächen, bestehend aus Vorderwand, Seitenwänden und Rückwand sowie aus dazwischen angeordneten schallschluckenden oder schalldämmenden Platten, insbesondere Mineralfaserplatten.

Um den an Schnellstraßen, Autobahnen, Flugplätzen od. dgl. entstehenden stark störenden Verkehrslärm von angrenzenden Gebieten abzuhalten ist es bereits bekannt, sogenannte Schallschutzwände zu errichten.

Bei derartigen Schallschutzwänden ist es bereits bekannt die Vorder- und Rückwand aus rechteckförmig langgestreckten Elementen zu bilden, deren Ränder napf artig nach innen gezogen sind und deren Länge etwa dem Abstand der die Vorder- und Rückwand haltenden Pfosten entspricht, wobei die Elemente horizontal übereinander angeordnet sind, die

ίο Pfosten abdecken und sich mit ihrenRändern auf diesen abstützen. Zwischen den Wänden ist dabei Schallschluckstoff angeordnet. Diese bekannte Schallabsorptionswand besteht aus relativ vielen verschiedenartigen Einzelteilen wodurch einerseits bei deren Fertigung hohe Fertigungskosten, eine größere Lagerhaltung und eine sehr aufwendige Montage erforderlich ist.

Es wurde ferner bereits ein Wand- bzw. Zaunelement für Schallschutz vorgeschlagen, bei dem an einem rasterartigen Rahmenwerk aus Kantholz od. dgl. schalldämpfende Matten od. dgl. stoßfugenlos angeordnet sind, wobei eine Außenabdeckung aus Hartmaterialplatten, vorgesehen ist und an der gegenüberliegenden Fläche geneigt mit Zwischenräumen Längselemente angebracht sind. Die letztgenannten Wandelemente weisen einen hohen Grad an Schalldämmung auf. Ihr Zusammenbau und ihre Montage erfordert jedoch noch eine Reihe von Arbeitsgängen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schallschutzwand der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie bei relativ einfachem Aufbau leicht in größeren Flächenabmessungen erstellbar ist, hohe Schalldämmwerte aufweist und auch von ungelernten Arbeitskräften mit wenigen Handgriffen montiert werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Rückwand und die seitlichen Wände aus spundbohlenförmigen Halbwellenprofilen aus Asbestzement und die den Schallquellen zugeordnete Vorderwand aus gelochten, ebenen Abdeckplatten aus Asbestzement gebildet sind.

Die Schallschutzwand nach der Erfindung besteht somit in ihrer äußeren Umfassung aus lediglich zwei vorgeformten Platten bzw. Profilen und ist deshalb leicht und rasch zu montieren.

Durch die gewellte Form des Halbwellenprofils und die schräg verlaufenden Seitenflächen wird der durch die Öffnungen eintretende und beim Durchgang durch die Mineralfaserplatte geschwächte Schall mehrfach reflektiert und verliert zunehmend an Energie. Eventuell noch von innen her auf die Mineralfaserplatte auftreffende Schallwellen werden innerhalb dieser Platte völlig gedämpft, so daß praktisch kein Schall vom Inneren eines Wandelementes nach der Erfindung mehr durch die Öffnungen der Abdeckplatte austreten kann.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Mineralfaserplatten in geringem Abstand von der Vorderwand angeordnet sind, so, daß zwischen Rückseite und dem spundbohlenförmigen Halbwellenprofil ein entsprechend großer Resonanzraum bleibt.

Dabei ist es zweckmäßig, die Mineralfaserplatten in an sich bekannter Weise mit einem vorzugsweise dicht verschweißten Kunststoffbeutel oder -sack zu umhüllen.

Als Schutz gegen Wettereinwirkungen wird die Schallschutzwand zweckmäßigerweise an ihrer oberen

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offenen Fläche durch eine vorzugsweise trapezförmige Randverstärkung 13 auf. Die Klemmplatte 10 liegt an Abdeckplatte aus Metall, Kunststoff od. dgl. ver- der Mineralfaserplatte 4 an, an deren Rückseite eine schlossen. zweite Klemmplatte 11 angeordnet ist. Die zweite

Zur Halterung der Bauteile dient ein Rahmenwerk Klemmplatte 11 stützt sich wiederum über eine zweite aus I-Profilstützen und I-Profilriegeln. 5 Distanzhülse 9 gegen das rückwärtige Halbwellenpro-

Die Halbwellenprofile nach der Erfindung weisen, fil 1. Durch diese Ausbildung wird erne dauerhafte nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal, an ihrer Befestigung der Mineralfaserplatten 4 erzielt, unter Rückseite Abhänge- und Stützlaschen zur Befestigung gleichzeitiger Einhaltung eines entsprechenden Abder Bauteile an den I-Profilriegeln auf. Dabei ist es Standes von der vorderen gelochten Abdeckplatte 2 besonders vorteilhaft, wenn die unteren Stützlaschen io und unter Bildung eines rückwärtigen größeren Luftmit Langlöchern für die zugehörigen Befestigungsbol- raumes zwischen Mineralfaserplatte 4 und Halbwelzen versehen sind. lenprofil 1. Durch entsprechende Bemessung der

Zur Befestigung der Mineralfaserplatten dienen Distanzhülsen 8,9 und der Stärke der Mineralfasergemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der platte 4 sowie der Dichte deren Füllung lassen sich Erfindung durchgehende Befestigungsbolzen mit 15 die Wandelemente an die verschiedenen Bedingungen Distanzhülsen und Klemmplatten, zwischen denen die hinsichtlich der Intensität und der Tonhöhe der stö-Mineralfaserplatten gehalten und durch die Distanz- renden Schallereignisse bzw. Geräusche leicht anpashülsen festgepreßt sind. sen.

Um auch im Bereich zwischen nebeneinander an- Die obere, zunächst freie Fläche der Schallschutzgeordneten Wandelementen eine ausreichende Schall- 20 wand wird durch entsprechende rechteckige oder dämmung zu erzielen, können vorzugsweise Dreikant- trapezförmige Abdeckplatten 6 aus Metall, Holz, Füllprofile im Randbereich zwischen nebeneinander- Kunststoff od. dgl. verschlossen. Die Abdeckplatten 6 liegenden vorderen Abdeckplatten angeordnet sein. können aufgeklemmt oder auch mittels entsprechen-

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der der Befestigungsschrauben mit den Begrenzungsplat-Erfindung dargestellt. Dabei zeigt: 25 ten verbunden werden. Zweckmäßigerweise sind an

Fig. 1 in teilweiser Schrägansicht ein Wandelement der Vorder- und Rückseite nach unten gerichtete nach der Erfindung, Abkantungen vorgesehen.

F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Anordnung mehre- Aus F i g. 3 und 7 ist eine bevorzugte Befestigungs-

rer Elemente, art der Bauteile zu ersehen. An dem rückwärtigen

F i g. 3 eine Teilansicht des unteren Bereiches eines 30 Halbwellenprofil 1 sind mittels Befestigungsbolzen 20 montierten Elementes, Stützlaschen 18 befestigt, die zur Höheneinstellung

F i g. 4 eine Teilansicht des oberen Bereiches eines mit Langlöchern 19 versehen sind. Die Stützlaschen montierten Elementes, 18 werden von unten gegen I-Profilriegel 15 gescho-

Fig. 5 in vergrößerter Ansicht die Befestigungs- ben und dann verschraubt. Zur oberen Befestigung mittel für die schalldämmende Einlage, 35 dienen, wie aus F i g. 7 hervorgeht, Abhängelaschen

Fig. 6 in vergrößerter Ansicht eine Stoßstelle 16, die mittels Bolzen 17 mit dem rückwärtigen HaIbzwischen zwei aufeinanderfolgenden Elementen, und wellenprofil 1 verschraubbar sind. Der abgewinkelte

Fig. 7 die Teilansichten der Befestigungsmittel. Teil der Abhängelaschen 16 stützt sich gegen die

In Fig. 1 ist in Schrägansicht der obere Teil eines Oberkante eines I-Profilriegels 15 ab. Die I-Profilrie-Wand- bzw. Zaunelements nach der Erfindung dar- 40 gel 15 sind in beliebiger Weise mit den I-Profilstützen gestellt. Dabei sind in F i g. 1 die einzelnen Bauteile 14 verschraubt.

zur Verdeutlichung durchsichtig gezeichnet. Das Die I-Profilstützen 14 weisen Fußplatten 14' auf,

Wandelement besteht aus einem sogenannten spund- während zur Verankerung im Boden mit Grundplatbohlenförmigen Halbwellenprofil 1 aus Asbestzement, ten 14" versehene Bohrpfähle 14'" dienen. Diese bei dem von einem mittleren eingerückten Teil über 45 Grundplatten 14" können vor Befestigung der Wandzwei kurze Seitenstücke sich parallele Stücke anschlie- elemente entsprechend den jeweiligen Geländegegeßen, an die dann schräg zur Ebene der parallelen benheiten nivelliert werden. Auf die Grundplatten 14" Teile verlaufende Wandteile ausgehen, die an ihrem werden die I-Profilstützen 14 mit ihren Fußplatten Ende nach außen abgebogen sind. Die vordere Be- 14' aufgesetzt und durch Laschen oder Schrauben grenzung wird von einer ebenen Abdeckplatte 2 aus 50 verbunden.

Asbestzement gebildet, die mit regelmäßig oder un- In F i g. 5 ist in vergrößerter Darstellung die Beregelmäßig verteilten Öffnungen 3 versehen ist. In den festigung zwischen rückwärtigem Halbwellenprofil 1, durch diese beiden Wände gebildeten Hohlraum ist Mineralfaserplatte 4 und vorderer gelochter Abdeckeine Mineralfaserplatte 4 eingesetzt, die in einem platte 2 dargestellt. Die obere Abdeckplatte 6 kann Kunststoffbeutel oder -sack 5 eingeschweißt ist. Als 55 rechteckförmig sein. Die Öffnungen 3 der vorderen Material für diesen Kunststoffbeutel oder -sack 5 hat Abdeckplatte 2 können auch rechteckförmig oder sich beispielsweise Polyäthylen bewährt. Zur Befesti- oval ausgebildet sein.

gung der Bauteile untereinander dienen in entspre- Im Ubergangsbereich zwischen nebeneinanderlie-

chenden Abständen angeordnete Befestigungsbol- genden Wandelementen ist, wie aus F i g. 6 ersichtlich zen 7, die zwischen dem rückwärtigen Halbwellen- 60 ist, ein Dreikant-Füllprofil 21 eingesetzt, um auch in profil 1 und der vorderen ebenen Abdeckplatte 2 diesem Bereich eine ausreichende Schalldämmung zu angeordnet sind. An der Innenwand der Abdeck- erzielen. Aus dem rechten Teil der F i g. 6 ist ersichtplatte 2 liegt eine Distanzhülse 8 an, die gegen eine lieh, daß die Mineralfaserplatten 4 eine etwas größere Klemmplatte 10 drückt. Die Klemmplatte 10 kann axiale Länge aufweisen, als der Abstand der beiden dabei kreisförmig oder rechteckig ausgebildet sein und 65 schrägen Teile eines Halbwellenprofils 1, derart, daß weist vorzugsweise in der Nähe des Durchdringungs- im Randbereich die Mineralfaserplatten 4 in den Winloches für denBefestigungsbolzen 7 eine innere Rand- kelbereich zwischen Seitenflügeln des Halbwellenproverstärkung 12 und an der Außenkante eine äußere fils 1 und vorderer Abdeckplatte 2 gedrückt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Aus einzelnen Bauteilen zusammensetzbare Schallschutzwand, insbesondere an Verkehrsflächen, bestehend aus Vorderwand, Seitenwänden und Rückwand sowie aus dazwischen angeordneten schallschluckenden oder schalldämmenden Platten, insbesondere Mineralfaserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand und die seitlichen Wände aus spundbohlenförmigen Halbwellenprofilen (1) aus Asbestzement und die den Schallquellen zugewandte Vorderwand aus gelochten, ebenen Abdeckplatten (2) aus Asbestzement gebildet sind.

2. Schallschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralfaserplatten (4) in geringem Abstand von der Vorderwand angeordnet sind.

3. Schallschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralfaserplatten (4) von einem vorzugsweise dicht verschweißten Kunststoffbeutel oder -sack (5) umhüllt sind.

4. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch obere, vorzugsweise trapezförmige Abdeckplatten (6) aus Metall, Holz, Kunststoff od. dgl.

5. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der Bauteile ein Rahmenwerk aus I-Profilstützen (14) und I-Profihiegeln (15) dient.

6. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Abhänge- und Stützlaschen (16 bzw. 18) zur Befestigung der Bauteile an den I-Pronlriegeln (15).

7. Schallschutzwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlaschen (18) mit Langlöchern (19) für Befestigungsbolzen (20) versehen sind.

8. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Mineralfaserplatten (4) durchgehende Befestgungsbolzen (7) mit Distanzhülsen (8, 9) undKlemmplatten (10,11) dienen, derart, daß die Mineralfaserplatten (4) zwischen den Klemmplatten (10,11) gehalten und durch die Distanzhülsen (8, 9) festgepreßt sind.

9. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Dreikant-Füllprofile (21) im Randbereich zwischen nebeneinander angeordneten vorderen Abdeckplatten (2).