DE2136645A1 - Verfahren und vorrichtung zum beeinflussen der soldruckverteilung an bauwerken - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum beeinflussen der soldruckverteilung an bauwerken

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DE2136645A1
DE2136645A1 DE19712136645 DE2136645A DE2136645A1 DE 2136645 A1 DE2136645 A1 DE 2136645A1 DE 19712136645 DE19712136645 DE 19712136645 DE 2136645 A DE2136645 A DE 2136645A DE 2136645 A1 DE2136645 A1 DE 2136645A1
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Horst Dipl Ing Meissner
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D35/00Straightening, lifting, or lowering of foundation structures or of constructions erected on foundations
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/32Foundations for special purposes
    • E02D27/48Foundations inserted underneath existing buildings or constructions
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/10Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against soil pressure or hydraulic pressure

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen der Soldruckverteilung an Bauwerken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beeinflussen der Soldruckverteilung an Bauerken und macht gleichermaßen eine Vorrichtung ar Durchführung des Verfahrens verfügbar.
  • Ein Bauwerk. das auf einem nachgiebigen Untergrund steht, drückt nicht nur den Baugrund zusammen, sondern es ist auch selbst Verformungen unterworfen. Die Wechselwirkung zwischen dem Spannungszustand im Boden und dem Spannungszustand in dem Bauwerk führt zu einer solchen Sohldruckverteilung, daß die Verformungen der Bodenoberfläche mit derjenigen der Fundamentsohle übereinstimmen.
  • Weil die Sohldruckverteilung von großem Einfluß auf die Beanspruchung der Fundamente und des Bauwerkes selbst und damit auf die Kosten eines Bauwerkes ist, wurden zu ihrer wirklichkeitsnahen Passung viele Berechnungsverfahren entwickelt.
  • Ebenso sind seit langem Methoden bekannt, um unerwünschte Sohldruckkonzentrationen durch den Einbau von PolstersXchichten zu vermeiden. Diese Verfahren werden selten benutzt, weil der Einbau in der erfordedichen Präzision baupraktische Schwierigkeiten bereitet und das zeitliche Verformungsverhalten der Polsterschichten nur wenig beeinflußt werden knn.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren verfügbar zu machen, das in wirtschaftlicher Weise ein Beeinflussen der Soldruckverteilung an Bauwerken über längere Zeiträume hinweg ermöglicht.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß an bestimmten Stellen der Bauwerke, vorzugsweise unterhalb der Stützen, ein plastisches Medium eingebracht wird und daß das Medium von außen fort dauernd unter einem in bestimmter Weise gesteuerten Druck gehalten wird.
  • In Fortbildung der Erfindung schlägt diese vor, daß nach Abschluß der Setzbewegungen das verformbare Medium durch ein erhärtende s Material, vorzugsweise ein Wasser- Zement- Sand-Ton-Gemisch, ersetzt wird.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, daß das plastische Medium in unter den Bauwerken angeordneten Druckkissen, z.B. aus Kunststoff, hineingedrückt wird. Mit Vorteil kann zum Ausgleich unterschiedliche Setzbewegungen aufweisender Gebäudeteile wenigstens teilweise aus dem Bereich vergleichsweise leichterer Gebäudeteile das plastische Medium entfernt werden, um eine künstliche Absetzbewegung zur Anpassung hervorzurufen.
  • Um Spannungen an den Druckkissen zu vermeiden, wird gemäß einer vorteilhaften Fortbildung zwischen Druckkissen in Baugrund ein erhärtendes Injektionsmaterial eingespritzt.
  • Die Erfindung macht gleichermaßen auch eine Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens verfügbar, rundem unter den Bauwerken, vorzugsweise unter den Stützen, deformierbare Druckkissen angeordnet sind, die über Leitungen mit einem Freispiegelhochbehälter oder einer Pumpenanlage verbunden sind.
  • Zweckmäßig ist den Druckkissen eine Drucksteueranlage zugeordnet, die zum Ausgleich von Absenkungen des Baugrunds oder von Verkehrslasten dient.
  • Um nach Erfolg der Setzbewegung des Baugrundes ein aushärtbares Material in die Druckkissen einbringen zu können, sind an diesen Injektionsrohre vorgesehen.
  • In zweckmäßiger Weise sind bei versdieden großen Gebäudeteilen den Druckkissen hydraulische Pressen zugeordnet, die sich zwischen den einzelnen Bauwerksteilen befinden und seitliche Kräfte sowie lotrechte Differenzkräfte aufnehmen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Druckmittel eine viskose Flüssigkeit verwendet und/oder Drosselventile zur Verringerung der Durchflußgeschwindigkeit zwischen Druckkissen und Pumpe sind vorgesehen.
  • Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch das Bauwerk; Fig. 2 einer der Fig. 1 entsprechende Sohldruckkurve; Fig. 3 ein den Fig. 1 und 2 entsprechenden Verlauf der Biegemomente; Fig. 4 ein Hochhaus mit zugeordnetem Flachbau; Fig. 5 ein Hochhaus mit zugeordnetem Flachbau mit einer abgewandelten Vorrichtung.
  • In der Fig. 1 ist ein schnitt durch en Streifenfundament mit den darauf ruhenden Bauwerkstützen dargestellt. Unter dem Streifenfundament sind dort, wo die beiden Mittelstützen ihre Last abgeben,Druckkissen eingebaut, die mit einem über eine Zuführleitung 2 zugeführte Druckmittel - vorzugsweise lasser -unter zweckmäßig gewähltem konstantem Druck gehalten werden.
  • Dieser Druck ist dank der Elastizität bzw. Verformbarkeit der Druckkissen eingebaut unabhängig von den Setzungen des Baugrundes.
  • Bei einer mittleren Steifigkeit des Gründungsbalkens und des Hochbaues und einer mitteren Zusammendrückbarkeit des Baugrundes würde die in der Fig. 2 bei 3 ausgezogen dargestellte Sohldruckverteilung entstehen. Diese hat den in der Fig.
  • ausgezogen dargestellten Verlauf 4 des Biegemomentes zur Folge.
  • Dadurch, daß die elastischen Drucklissen 1 unabhangig von der Nachgiebigkeit des Baugrundes mit einer konstanten Pressung drücken, ändert sich der Sohldruck so, wie es in Fig.? mit der Linie 5 gestrichelt dargestellt ist. Der Verlauf der für die Beanspruchung des Gründungsbalkens und des Hochbaues maßgebenden Biegemomente gestaltet sich damit bedeutend günstiger, wie es in der Fig. 3 mit der gestrichelt dargestellten Linie 6 gezeigt ist.
  • Die Größe des Innendruckes in den Druckkissen 1 wird aufgrund von Berechnungen so gewählt, daß negative und positive Maximalwerte des Biegemomentes etwa gleich groß werden.
  • Die Druckkissen, die vorzugsweise aus alterungsbeständigen, korrosionsfesten und ausreichend zugfesten Kunststoffen bestehen, können z.B. unter den Unterbeton eingebaut werden und erhalten mindestens eine wasserdichte Zuführleitung 2, die es erlaubt, die Druck flüssigkeit zuzuführen.
  • Vorzugsweise werden zwei Injektionsrohre 3 vorgesehen, die an möglichst entfernt liegenden Stellen in das Druckkissen 1 einmünden. Dadurch wird es möglich, nach dem Abklingen der Setzungen die Druckflüssigkeit durch ein anfangs pumpfähiges und später erhärtendes Material - vorzugsweise ein Wasser-Zement-Sand-Ton-Gemisch - zu ersetzen.
  • In der Fig. 4 ist eine bedeutungsvolle Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens anhand des Schnittes durch ein 28-geschossiges Hochhaus 7 mit flachen Anbauten 8, 9 dargestellt.
  • itier wurde unter die gesamte Fläche der Gründungsplatte des «-.ochhauses 7 ein Druckkissen 1 eingebaut. Erfahrungsgemäß bringt jedes Geschoß ständig wirkende Lasten, die mit geringen Schwankungen bei etwa 1,0 Mp/m² liegen. Um das Gewicht des gesamten Hochhauses 7 aufzunehmen, müßte der Druck in der Druckflüssigkeit zwischen 2,5 und 2,8 atü liegen. Bei Verwendung von wasser als Druckflüssigkeit müßte demnach ein Freispiegelbehälter 10 mit Anschluß an das Druckkissen 1 etwa im achten Obergeschoß angeordnet werden.
  • Alle waagerechten Kräfte - insbesondere also die Winkräfte -müssen so , wie es in 6 Fig. 4 dargestellt ist, an die Flachbauten 8, 9 abgegeben werden.
  • Zur Aufnahme der lotrechten Differenzkräfte (z.B. Verkehrslasten) und zur Stabilisierung sind in der in Fig. 4 angedeuteten Weise zwischen Anbauten und Austragungen am Hachhaus nicht näher dargestellte hiydraulische Pressen 11 lotrecht eingebaut. Da die Hauptlast des Hochhauses 7 vom Druckkissen 1 aufgenommen wird, sind die zu übertragenden Lasten gering und damit die Abmessungen und Kosten der hydraulischen Pressen niedrig.
  • Die der Aufnahme der Differenzkräfte und der Stabilisierung dienenden lotrechten hydraulischen Pressen 11 können automatisch-von ileßgeräten gesteuert werden, die die Neigung des Hochhauses 7 und die underung seiner Höhenlage gegenüber den Flachbauten 8, 9 kontrollieren.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens liegt darin, diese lotrechten hydraulischen Pressen 11 mit dem Druck des Druckmittels im Druckkissen 1 so zu schalten, daß auch Änderungen der Verkehrslasten vom Druckkissen übertragen werden. Das kann z.B. dadurch geschehen, daß auf einen Freispiegelbehälter verzichtet und statt dessen das Druckmittel durch eine Pumpe zugeführt wird.
  • Um bei schlechtem Baugrund eine zu große Dehnung des IçIaterials, aus dem das Druckkissen 1 besteht, zu vermeiden, besteht eine weitere Ausgestaltung darin, daß vor dem Verlegen des Druckkissens 1 an zweckmäßig gewählte Stellen in Längsrichtung flexible, in Querrichtung druck- und zugfeste Injektionsrohre 12 mit üblichen Ventilöffnungen verlegt werden. Diese Rohre 12 können je nach Eigenart der jeweiligen Aufgabe mit der Unterfläche des Druckkissens verbunden sein oder ohne Verbindung in geringem oder größerem Abstande liegen. Bevor bei stärker setzungsempfindlichem Baugrund die zum Ausgleich der Setzung erforderliche Wassermenge zu einer unzulässigen Dehnung des Druckkissenmaterials führt, wira durch die zuvor beschriebenen Injektionsrohre 12 ein anfangs pumpfähiges und später erhärtendes Material verpreßt, das bei einem Injektionsdrudg der wenig über dem Druck im Druckkissen liegt, das Druckkissen 1 zusammendrückt.
  • Das Injektionsmaterial füllt dabei den größten Teil des vorher vom Druckkissen 1 eingenommenen Volumens zwischen Gründungsplatte und Baugrundoberfläche unterhalb des Druckkissens aus, wo es erhärtet. Dank der üblichen Ventile körben die Injektionsrohre 12 sofort nach Beendigung der Verpressung durchgespült werden. Sie stehen damit für eine Wiederholung dieses Injektionsvorganges zur Verfügung.
  • Auch in diesem Falle ist es möglich und je nach Umständen vorgesehen, nach dem Abklingen der Setzungen das Druc-lmittel im Druckkissen 1 gegen ein anfangs pumpfähiges und später erhärtendes IIaterial auszutauschen.
  • Ein weiteres Beipiel zeigt eine Anwendung, bei der elastische Druckkissen 1 zum Ausgleich von Setzungsunterschieden nicht unter den am höchsten, sondern unter den wenig belasteten Bauteilen angeordnet werden. Die Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung ein Hochhaus 13 mit angrenzendem Flachbau.14.
  • Wenn die Schwerpunktverteilung der Lasten des Hochhauses 13 gtinstig zur Fundamentfläche liegt und der Baugrund horizontal und gleichmäßig geschichtet ist, sind Verkantungen des Hochhauses 13 nicht zu befürchten. Da sich der Baugrund unter den anschließenden Flachbauten 14 sehr viel weniger setzen wird, müßte entweder eine gleichgroße Setzung durch unwirtschaftliche Umlagerung des Sohldruckes unter die Flachbauten 14 erzwungen werden oder es wäre durch eine Fuge zwischen Flachbau 14 und dem Hochbauteil 13 die Möglichkeit zu schaffen, daß unterschiedliche Setzungen keine schaden anrichten. Die Konstruktionen zur Überbrückung einer solchen Fuge sind aufwendig und bringen u.U. auf die Dauer Behinderungen. Eine drit-tc sich cwnbietende Möglichkeit, nämlich die Flachbauten erst dann zu erstellen, wenn die Setzungen des Baugrundes aus der Belastung durch das Iiochhaus 13 abgeklungen sind, ist in der Praxis selten durchführbar.
  • Der Einbau von Druckkissen 1 unter dem Flachbau ermöglicht in einem solchen Falle auf einfache und wirtschaftliche Weise den fugenlosen Anschluß der Flachbauten 14 an den Hochbauteil 13.
  • In eie Druckkissen 1 wird unmittelbar nach ihrem Verlegen vor dem betonieren des Fundamentes unter entsprechendem Druck so viel Druckflüssigkeit eingefüllt, daß der Abstand ihrer Ober-und Unterflächen mit Sicherheit größer wird als der zu erwartende Setzungsunterschied zwischen Hochbauteil 13 und Flachbau 14.
  • Wenn die Fläche des Druckkissens 1 und damit auch die Fläche des auf ihm ruhenden Fundamentes der jeweiligen Fundamentlast angepaßt wird, können alle Druckkissen 1 miteinander verbunden werden, weil in ihnen der gleiche Druck herrschen muß.
  • Sobald der Bauvorgang ein Stadium erreicht hat, bei dem sich @ die Fundamente des Hochhauses 13 durch ihre stärkere Belastung mehr setzen als der Flachbau 14, ist das bis dahin geschlossene und damit unnachgiebige System der Druckkissen 1 so zu öffenen, daß ein vorher--anhand der Stützenlasten und der Fundament-bzw. Druckkissenabmessungen errechneter Innendruck konstant gehalten wird. Die Tendenz des Hochhauses 13, sich stärker zu setzen, weckt in der starren Verbindung zum Flachbau 14 Kräfte, die zu einer stärkeren Belastung der Fundamente und damit der Druckkissen 1 führen. Dic Druckflüssigkeit der Druckkissen 1 entzieht sich jeder Zusatzbelastung, und das nachgebende Druckkissen 1 lässt das Fundament so weit tiefer sinken, bis die Spannung am Übergang zum Hochhausteil 13 wieder abgebaut ist und die Fundamente lediglich wieder die auf sie entfallende Last in den Baugrund eintragen.
  • Bei großen Grundrißcabnaessungen und geringer Höhe des Flachbaues 13 werden dabei die cnpruchungen der Verbindungskonstruktion zwischen Flachbau 14 und tiochhausteil 13 unwirtschaftlich groß. Dann wird man sich die Tatsache zunutze machen, daß die Setzung des I-iochhauses 13 in jedem Falle langsam vor sich geht.
  • Baustoff und Bauart des Flachbaues und seiner Verbindung mit dem Hochhausteil 13 erlauben eine geringe, berechenbare elastische Verformung nach oben und unten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des vorgeschlagenen Verfahrens wird dann das geschlossene und damit unnachgiebige System der Druckkissen 1 erst dann geöffnet, wenn ein i.a. wochXntliches, in Ausnahmefällen tägliches Nivellement zeigt, daß die unterschiedlichen Setzungen in die Nähe der zulässigen Beanspruchung geführt haben. Es wird dabei ein solch großes Volumen der Druckflüssigkeit abgelassen, daß als Folge der damit verbundenen langsamen Absenkung des Flachbaues die entgegengesetzt liegende Grenze -der zulässigen Beanspruchung erreicht wird.
  • Die langsame weitere Setzungs des Hochhausteiles mindert die Beanspruchung wieder ab und führt zu einer je nach Baugrundbeschaffenheit, Lastunterschieden und Steifigkeit der Konstrultion mehr oder weniger häufigen tliederholung dieses Vorganges Die Steifigkeit üblicher Ifochbauten wird dabei i.a. für einen Ausgleich der Verkehrslasten ausreichen.
  • In Sonderfällen mit sehr großen Verkehrslastanteilen oder sehr weichen I(onstruktionen werden in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens als Druckflüssigkeit statt z.B. IJasser viskose Flüssigkeiten benutzt und/oder Drosselventile zur Verringerung der Durchflußgeschwindigkeit zwischen die Druckkissen 1 und den Freispiegelbehälter 10 bzw. die nichtdargestellten Pumpen eingebaut.
  • Durch eine geeignete Ausbildung des Kellerbodens, der an der Stütze entlanggleiter, und des Anschlusses wird diese Verformung für den Bestand und die Nutzung des untersten Kellers im Flachbau völlig ungefährlich.
  • Es ist aber auch im Sinne des vorgeschlagenen Verfahrens möglich, zusätzlich unter dem Kellerboden Druckkissen zu verlegen, die mit einem Druckmittel so geringen Druckes gefüllt sind, daß z.B. das Eigengewicht des Kellerbodens zuzüglich der halben Verkehrslast von den Druckkissen übertragen wird.
  • Differenzkräfte wären dann über den starren Anschluß, der jetzt möglich ist, an die Fundamente zu übertragen.
  • Auch in diesem Falle ist es möglich und J';je nach Umständen vorgesehen, nach dem Abklingen der Setzungen des Druckmittel im Druckkissen gegen ein anfangs pumpfähiges und später erhärtendes Material auszutauschen.
  • Jjas zuvor beschriebene Verfahren sowie die Vorrichtungen zur Durchführung eignen sich grundsätzlich bei Bauten aller Art wo bestimmte Sohldruckverteilungen eine Beeinflussung erfahren sollen.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    )eren zum Beeinflussen der Sohldruckverteilung an Bauwerken, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an bestimmten Stellen der Bauwerke, vorzugsweise unterhalb der Stützen, ein plastisches Medium eingebracht wird und daß das Medium von außen fort dauernd unter einem, in bestimmter Weise gesteuerten Druck gehalten-wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k- e n n -z e i c h n e t, daß nach Abschluß der Setzbewegungen das plastische Medium durch ein erhärtendes IvIaterial, vorzugsweise ein S;asser- Zemen-t- Sand-Toal-Gemis ersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das plastische Medium in unter den Bauwerken angeordnete Druckkissen, beispielsweise aus Kunststoff, hineingedrückt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das plastische Medium zum Ausgleich unterschiedliche Setzbewegungen aufweisende Gebäudeteile wenigstens teilweise aus dem Bereich @vergleichsweise leichterer Gebäudeteile entfernt wird, um eine künstliche Absetzbewegung zur Anpassung hervorzurufen.
  5. 5. Verfahren nach einem der ansprüche 3 oder 4, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zur Verminderung von Spannungen in dem Druckkissenmaterial barischen Druckkissen und Baugrund erhärtendes Injektionsmaterial eingespritzt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführungsdes Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß unter den Bauwerken, vorzugsweise unter den Stützen, deformierbare Druck kissen,(1) angeordnet sind, die über Leitungen (2) mit einem Freispiegelhochbehälter (10) oder einer Pumpenanlage verbunden sind.
  7. 7. Vorrichtung nach anspruch 6, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß den Druckkissen (1) eine Drucksteueranlage zugeordnet ist, die zum Ausgleich von Absenkungen des Baugrunds oder von Verkehrslasten dient.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß in die Druckkissen (1) Inäektionsrohre (3) einmünden, um nach erfolgter Setzbewegung des Baugrunds ein aushärtbares Material in die Druckkissen (1) einzubringen.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, daß bei versonieden großen Gebäudeteilen (7; 8, 9) den Druckkissen (1) hydraulische Pressen (11) zugeordnet sind, die sich zwischen den einzelnen Bauwerksteilen (7; 8, 9) befinden und seitliche Kräfte sowie lotrechte Differenzkräfte aufnehmen.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Anrüche 6 bis 9, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Druckmittel eine viskose Flüssigkeit Verwendung findet und/oder Drosselventile zum Verringern der Fließgeschwindigkeit zwischen Druckkissen (1) oder Pumpe vorgesehen sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0340599A1 (de) * 1988-05-02 1989-11-08 Philipp Holzmann AG Steuerbare Bodenplatte von Hochhäusern, sowie Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0340599A1 (de) * 1988-05-02 1989-11-08 Philipp Holzmann AG Steuerbare Bodenplatte von Hochhäusern, sowie Verfahren zu deren Herstellung

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