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NVorrichtung zum Querschnittsverjüngen der Enden von Ziehgut, z.B.
von Draht" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querschnittsverjüngen der
Enden von Ziehgut, z.B. von Draht, unter Verwendung von Rollen.
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Es sind Verfahren zum Zuspitzen oder Querschnittsverjiingen der Enden
von Zieh- und Walzgut, z.B. Draht, Bandeisen,Wellen und Stal en beliebigen Querschnittsprofils
durch' die deutsche Patentschrift 438 915 bekannt geworden, wobei die zuzuspitzenden
oder im Querschnitt zu vermindernden oder zu verjüngenden Enden von zwei spitzwinklig
zueinander stehenden Messern keilförmig zugeschnitten und darauf der stehengebliebene
Werkstoff im rechten Winkel zu diesen Keilflächen unter einer Presse odgl.
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konisch oder prismatisch zusammengequetscht wird. Abgesehen davon,
daß der Materialverlust und auch die Herstellzeit für die Querschnittsverjüngung
zu groß ist, sind derartige Verfahren ebensowenig für automatische Einrichtungen
brauchbar wie solche zum Anspitzen dickerer Drähte, die mit außerhalb der Maschine
angeordneten Walzen mit motorischem Antrieb arbeiten. Die der
Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung einer im Aufbau einfachen und
betriebssicheren Vorrichtung, welche die aufgeführten Mängel der bekannten Anspitzvorrichtungen
beseitigt und die Vereinfachung des Verjüngungsvorganges von einfachen und auch
komplizierten Profilquerschnitten in kontinuierlich oder abgesetzter Form ermöglicht.
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Darüber hinaus soll mit der Vorrichtung die Möglichkeit geschaffen
werden, sie in eine halb- oder vollautomatische Drahtziehmaschine einzubauen. Gemäß
der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß wenigstens eine Profilrolle entweder
durch den Drahtzug und/oder in entgegengesetzter Richtung durch den Zug an der Verjüngungsvorrichtung
entweder entlang einer schiefen Ebene selbsthemmend abrollt oder unter einem solchen
Winkel an einem, um einen Festpunkt schwenkbaren Hebel angeordnet ist, daß sich
der gegenseitige Abstand mit der gegenüberliegenden, entweder auf die gleiche Weise
beweglichen oder aber gegenüber einer ortsfesten Profilrolle soweit verkleinert,
bis sich die seitlichen Ränder beider Profilrollen aufeinander abwälzen und der
größtmögliche Verjüngungsgrad erreicht ist. Mit Vorteil weisen die Profilrollen
an ihrem Umfang wenigstens ein einziges Profil auf. Ferner ist es von Vorteil, daß
eine der beiden Profilrollen eine dem maximalen Verjüngungsgrad angepaßte Ausnehmung
und die gegenüberliegende Profilrolle eine der Ausnehmung angepaßte Erhebung aufweist.
Ebenso ist es von Vorteil, daß die Profilrollen durch seitliche Bleche oder Laschen
geführt werden. In Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß mehr als
zwei Profilrollen vorgesehen sind, die in einem
der Anzahl n der
Profilrollen entsprechenden Winkel von 3600 n angeordnet sind. Ferner ist es insbesondere
für dünnere Drähte vorteilhaft, daß die Vorrichtung als Handgerät ausgebildet ist.
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Mit Vorteil weisen die Profilrollen einen gemeinsamen Träger auf,
der um die Drahtachse rotierbar angeordnet ist. Ferner ist es vorteilhaft, daß sie
mit einem Ziehglied, z.B. einer Kette, versehbar ist, das in eine Ausnehmung der
Ziehscheibe einhängbar und somit der Verjüngungsvorgang durchführbar ist.
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Ebenso ist es von Vorteil, daß wenigstens eine der Abziehscheiben
einer Mehrfachdrahtziehmaschine an ihrem Umfang eine Ausnehmung aufweist, die zur
Unterbringung der Verjüngungsvorrichtung einschließlich des Ziehgliedes, z.B. der
Ziehkette, innerhalb des Abziehscheibenprofils dient. Schließlich ist es von Vorteil,
daß als Ziehglied ein in der Ruhelage gekrümmtes und sich der Ausnehmung in der
Ziehscheibe anschmiegbares Element, z.B. ein Stanlband, dient, welches am freien
Ende die Verjüngungsvorrichtung trägt und diese in der Betriebslage - bei gestrecktem
Stahlband - in einer bestimmten Suchlage für das Drahtende hält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 stellt die erfindungsgemäße Verjüngungsvorrichtung in schematischer
Darstellung und Fig. 2 die entsprechende Seitenansicht im Schnitt gemäß der Linie
I--I dar.
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Fig. 3 zeigt die entsprechende Draufsicht.
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Fig. 4 zeigt die Anbringung der Verjüngungsvorrichtung an ein Zugglied
in Form einer Kette.
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Fig. 5 zeigt Anbringungsmöglichkeiten der Zugglieder an Abzugsscheiben.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung der Profilrollen.
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Fig. 7 zeigt die Anbringung von drei um 1200 versetzte Profilrollen,
die auf einem gemeinsamen Träger, z.B.
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auf einer Drehscheibe, angeordnet sind.
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Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Verjüngungsvorrichtung,
bei der eine Profilrolle fest und die gegenüberliegende Profilrolle an einem schwenkbaren
Hebel angeordnet ist.
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Der zu verjüngende Draht ist mit 1 und die Profilrollen sind mit 2
und 3 bezeichnet. Die Profilrollen können mit mehreren Profilen versehen sein, wie
dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
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Jede Profilrolle ist beidseitig mit Wellenstümpfen 4 und 5 sowie 6
und 7 versehen, die entlang der schiefen Ebene 8 und 9 abrollen. Die schiefen Ebenen
8 und 9 sind in einem Winkel und oC2 so angeordnet, daß die Wellenstümpfe selbsthemmend
abrollen, d.h. daß der Winkel g und 0t so klein gewählt wird ( ca. 7 Grad), daß
die Wellenstümpfe nicht von selbst aus ihrer Preßlage zurückrollen, sondern daß
sie sich selbst hemmen.
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Erst wenn der Draht 1 in Richtung des Pfeiles 10 oder wenn die gesamte
Verniingungsvorrichtung 11 in Richtung des Pfeiles 12 geschoben wird, kann die Selbsthemmung
aufgehoben werden.
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Hieraus ist auch zu folgern, daß der Verjüngungsvorgang auf zwei Arten
durchgeführt werden kann, nämlich einmal bei stillstehendem Verjüngungsgerät 11
und durch Ziehen am Draht 1 in Richtung des Pfeiles 12 und zum anderen bei stillstehendem
Draht 1 und beweglichem Verjüngungsgerät 11 in Richtung des Pfeiles 10. Die Laschen
13 und 14 mit den schiefen Ebenen 8 und 9 sind starr miteinander verbunden und dienen
-ebenso wie die Zuglaschen 15 - zur Führung der Profilrollen 2 und 3. Die Zuglaschen
15 sind je mit einer Bohrung 16 für den Zughaken 17 versehen.
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In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Verjüngungsvorrichtung 11 mit einem
Zugglied in Form einer Kette 18 verbunden ist und Fig.5 zeigt, wie diese in eine
Ausnehmung 19 der Abziehscheibe 20 einer Mehrfachdrahtziehmaschine einhakbar ist.
Auf der vorhergehenden Abziehscheibe 21 ist der Draht 1 durch die Festlegevorrichtung
22 festgelegt und das mit x bezeichnete Drahtende soll verjüngt werden. Zu diesem
Zwecke wird die Verjüngungsvorrichtung 11 über das Drahtende x hinweggeschoben und
dann die Verjüngungsvorrichtung 11 über die bei 19 eingehakte Kette 18 und bei langsamer
Bewegung der Abziehscheibe 20 in Richtung des Pfeiles 23 bewegt. Hierbei wird das
Drahtende x in gewünschter Weise verjüngt und es kann nunmehr in einen zeichnerisch
nicht dargestellten Ziehstein geschoben und weiterbearbeitet werden, nachdem der
Ziehstein im Ziehsteinhalter 24 befestigt worden ist. Eine weitere Anordnungsmöglichkeit
de r der Verjüngungsvorrichtung 11 ist bei der Abziehscheibe 25 dargestellt. Die
Abziehscheibe wird am Umfang mit
einer Ausnehmung 26 versehen, in
welche die Verjüngungsvorrichtung 11 einschließlich des Zuggliedes 27 versenkbar
ist.
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Das Zugglied 27, welches beispielsweise in Form eines Stahlbandes
ausgebildet und bei 28 befestigt sein kann, schmiegt sich in-der versenkten Lage
(Ruhelage) - wie in Fig. 5 gestrichelt dargestellt - am Boder der Ausnehmung 26
an. Sobald eine zeichnerisch nicht dargestellte Ausklinkvorrichtung betätigt wird,
schnellt das mit der Verjüngungsvorrichtung 11 verbundene Stahlband 27 in seine
gestreckte Lage 29 zurück.
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Durch Anbringung von Führungsbahnen und durch Zuriickfahren der Abziehscheibe
25 in Richtung des Pfeiles 30 kann die Verjüngungsvorrichtung - gesteuert durch
lichtelektrische Steuerungen oder ähnliche Einrichtungen - unmittelbar automatisch
über das ebenfalls richtungsgesteuerte Drahtende hinweggeschoben werden, ohne daß
irgendein manueller Eingriff erforderlich wäre. Diese Art der Anbringung der Verjüngungseinrichtung
11 gestattet auch noch,durch teleskopartige Tragvorrichtungen den Aktionsradius
wesentlich zu vergrößern.
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In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Profilrollenpaar
dargestellt. Die untere Profilrolle 31 ist mit einer Ausnehmung 32 versehen, in
der der Draht 1 liegt. Die zugehörige Gegenprofilrolle 33 weist eine Erhebung 34
auf, die mit einer der künftigen Drahtform entsprechenden Profilrolle 35 versehen
ist. Beide Rollen 31 und 33 werden mit Hilfe der zeichnerisch nicht dargestellten
schiefen Ebene zusamrnengepreßt, bis die Ränder 36 und 37 der Profilrollen aufeinander
abrollen.
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In Fig. 7 wird der Draht 1 von drei Profilrollen 38,39 und 40 umgeben,
die in einem gegenseitigen Winkel von 12n0 angeordnet sind und zwar nach der Formel
360 , wobei n , wobei n die Anzahl der Profilrollen darstellt. Die Profilrollen
sind auf der gemeinsamen Scheibe 41 so angeordnet, daß sie entsprechend der Doppelpfeile
42 bewegt werden können. Die Scheibe 41 mit den Profilrollen 38,39 und 40 kann dann
um die Längsachse des Drahtes 1 gemäß Doppelpfeil 43 gedreht werden, wobei sich
die Profilrollen im Einwirkungsbereich auf dem Drahtumfang überlappen.
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Auf diese Weise läßt sich eine besonders glatte Drahtoberfläche erreichen.
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In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Profilrollenanordnung
dargestellt. Bei dieser Anordnung ist die Profilrolle 44 ortsfest auf dem Rahmen
45 der Verjüngungsvorrichtung drehbar gelagert, der bei ruhendem Draht 1 in Richtung
des Pfeiles 46 fortbewegt wird. Analog dem weiter oben erwähnten Ausführungsbeispiel
kann bei ruhendem Rahmen 45 auch der Draht 1 in Richtung des Pfeiles 47 weitergezogen
werden. In beiden Fällen legt sich die am Hebel 48 drehbar gelagerte Profilrolle
49 an den Draht 1 an, da der Hebel 48 bei 50 im Ständer 51 drehbar gelagert ist
und zwar so, daß der- Winkel 3 für eine Selbsthemmung sorgt. Der Winkel ck kann
etwa 5 bis 100 - je nach Beschaffenheit des Ziehgutes - betragen, um den gewünschten
Effekt zu erreichen; d.h. daß durch einen Hebel 48 entsprechender Länge erreicht
werden kann, daß die Profilrolle 49 in Richtung des Pfeiles 52 auf den Draht 1 gepreßt
wird.
Der Ständer 51 ist mit dem Rahmen 45, z.B. durch Schweißen, fest verbunden.
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Der gegenstand der Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele, sondern er kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden.
So ist es z.B. möglich, die Verjüngung des Drahtes nicht nur zylinderförmig, sondern
auch kegelförmig oder stufenweise abgesetzt durchzuführen, um auf diese Weise die
Einfädelung des Drahtes in den Ziehstein weiter zu erleichtern. Letzteres ist insbesondere
bei programmgesteuerten Drahtziehmaschinen von großer Bedeutung.
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Ferner ist es möglich, den Erfindungsgegenstand, insbesondere für
dünnere Drähte, als Handgerät auszubilden, das in einfacher Weise über den Draht
gesteckt und dieser durch Zurückziehen angespitzt wird.