DE213048C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 213048 KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1908 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Leseständer, dessen kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß in seinem Fuße eine hohlrunde Aussparung mit seitlichen Schlitzen angeordnet ist.

Infolge der neuen Anordnung legen sich, sobald das Buch gegen den an sich bekannten Bügel des Leseständers angelegt wird, die unteren Kanten der Buchdeckel in' die seitlichen

ίο Schlitze ein, während der Buchrücken in der hohlrunden Aussparung freiliegt und daher nicht mehr bestoßen und beschädigt werden kann, wie dies bei den bekannten ähnlichen Vorrichtungen der Fall ist. Ferner wird durch die neue Anordnung das Buch an zwei Stellen, und zwar an beiden Buchdeckeln derart unterstützt, daß ein seitliches Umkippen des Buches selbst dann nicht mehr zu befürchten ist, wenn man am Anfange oder am Ende des Buches liest und die Blätter auf die beiden Deckelhälften ungleich verteilt sind. Schließlich wird auch ein Gleiten des Buches nach vorn, selbst bei neuen, wenig gelesenen Büchern, vermieden, bei denen die Buchdeckel ebenso wie die Blätter das Bestreben haben, sich zu schließen.

Bei dünnen Büchern halten die seitlichen Schlitze der hohlrunden Aussparung auch die Blätter des Buches aufgeschlagen. Es empfiehlt sich jedoch, eine der bekannten Klemmvorrichtungen für das aufgeschlagene Buch anzubringen, die beim Lesen im Freien, auch bei starkem Wind, ein Verblättern des Buches verhindert.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfrndung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt

Fig. ι eine Vorderansicht des Leseständers, Fig. 2 eine Aufsicht und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Auf dem Fuße a, welcher jede geeignete Gestalt erhalten und aus Holz oder Metall hergestellt werden kann, ist eine Stütze b aus Draht o. dgl. befestigt. Diese Stütze hat eine derartige Form, daß das Buch sowohl mit seinem Rücken als auch mit seinen Einbanddeckeln an ihr zur Anlage kommt. Gemäß der Erfindung ist der Fuß α mit einer hohlrunden Vertiefung c versehen, welche seitliche Einschnitte d aufweist. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, legt sich das Buch mit der unteren Rückenkante in die Vertiefung c ein, während die Einbanddeckel oder auch die Blätter des aufgeschlagenen Buches in die Einschnittet zu liegen kommen, wodurch das Buch in aufgeschlagener Stellung einen festen und sicheren Halt in dem Leseständer erhält.

An der vorderen Kante des Fußes α ist eine Vorrichtung zum Offenhalten des Buches an sich bekannter Art befestigt. Sie besteht aus einem Lager e, an welchem eine Feder / angebracht und ein Bügel g drehbar gelagert ist. Die freien Enden h des Bügels g, gegen welche sich die Feder / anlegt, sind derart gestaltet,. daß der Bügel in den beiden in Fig. 3 gezeichneten Stellungen durch die Feder / festgestellt wird. In der in Fig. 3 mit

punktierten Linien gezeichneten Lage befindet sich der Bügel g außer Gebrauch, und die Blätter des Buches können bequem umgeblättert werden. Drückt man den Bügel dagegen in die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung, so legt er si«ih vor die Blätter des aufgeschlagenen Buches und verhindert ein unbeabsichtigtes Umblättern. Diese Vorrichtung zum Festhalten der Blätter kann beliebig gestaltet sein und ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lesepult, bestehend aus Fuß und daran befestigtem Buchhalter, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fuße (a) eine hohlrunde Aussparung (c) mit seitlichen Schlitzen (d) derart angeordnet ist, daß ein auf ■den Fuß aufgestelltes Buch an beiden Buchdeckeln Unterstützung findet, während ao der Buchrücken in der hohlrunden Aussparung freiliegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.