DE211801C - - Google Patents

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DE211801C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 211801 -KLASSE \2q. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1908 ab.
Es wurde gefunden, daß man den bisher noch nicht bekannten p-Aminobenzoesäureisopropylester, der durch sein Anästhesierungsvermögen therapeutisch wertvoll ist, darstellen kann, indem man die p-Aminobenzoesäure oder ihre Salze mit Isopropylalkohol oder Isopropylhalogeniden verestert oder den p-Nitrobenzoesäureisopropylestef bzw. die entsprechenden Azoverbindungen reduziert.
ίο Der so erhaltene Ester zeigt die den bekannten p-Aminobenzoesäureestern eigentümliche anästhesierende Wirkung in viel stärkerem Maße. Seine Löslichkeitsverhältnisse sind im Vergleich zu denen der bekannten Ester der p-Aminobenzoesäure überaus günstig. Während z. B. der in der Therapie verwendete Äthylester der p-Aminobenzoesäure doppelt so leicht löslich ist als der Isopropylester, besitzt letzterer trotz der geringeren Löslichkeit das gleiche Anästhesierun gsvermögen, so daß die Gefahr einer Resorption der an sich Blutgifte darstellenden Verbindungen beschränkt wird. Von dem Äthylester unterscheidet sich der Isopropylester noch durch seine eigenartige Wirkung auf das Herz insofern, als dessen Frequenz ohne Schwächung seiner Kraft verlangsamt wird.
Beispiel 1.
Eine Mischung von 35 Teilen p-Aminobenzoesäure, 50 Teilen Isopropylalkohol und 10 Teilen konzentrierter Salzsäure wird bei etwa ioo° während einiger Stunden mit Salzsäure gesättigt. Nach dem Erkalten wird in Wasser gelöst, alkalisch gemacht und ausgeäthert. Der Ester wird aus der Ätherlösung durch
Einleiten von Salzsäure als salzsaures Salz gefällt und die freie Verbindung daraus isoliert. Schmelzpunkt 85 bis 86°.
Beispiel 2.
Eine Lösung von 1 Teil p-Nitrobenzoesäure in 10 Teilen Isopropylalkohol wird in der Siedehitze unter Rückfluß mit Salzsäure gesättigt. Nach 6 Stunden läßt man erkalten, wobei der Isopropylester der p-Nitrobenzoesäure auskristallisiert. Man rührt nach dem Absaugen mit verdünnter Sodalösung an, saugt wieder ab, wäscht mit Wasser nach und kristallisiert aus Alkohol um. Schwachgelb -gefärbte Nadeln vom Schmelzpunkt 110 bis iii°. Zur Reduktion läßt man eine Lösung von ι Teil p-Nitrobenzoesäureisopropylester in etwa 20 Teilen Äther auf 1 Teil aktiviertes Aluminium fließen, das sich unter Äther in einem mit Rückflußkühler versehenen Kessel befindet, und tropft endlich noch 2 Teile Wasser langsam ein. Nach beendeter Reduktion saugt man vom Aluminiumhydroxyd ab, fällt aus der Ätherlösung das salzsaure Salz durch Einleiten von Salzsäure, saugt ab und scheidet den freien p-Aminobenzoesäureisopropylester aus dem salzsauren Salz durch Alkali ab. Durch Umkristallisieren aus Ligroin erhält man weiche farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 85 bis 86°, die in Wasser schwer löslich sind und sich in den üblichen organischen Lösungsmitteln leicht auflösen.
Beispiel 3. yo
85 Teile p-Nitrobenzoesäureisopropylester werden in 200 Teilen Alkohol heiß gelöst und
mit 300 Teilen Zinnchlorür und 270 Teilen konzentrierter Salzsäure reduziert. Die Brühe wird unter Eiskühlung mit Natronlauge übersättigt, der abgeschiedene p-Aminobenzoesäureisopropylester abgesaugt, zur Reinigung in 10 prozentiger heißer Schwefelsäure gelöst und die filtrierte Lösung erkalten gelassen. Das Sulfat des Esters scheidet sich in weichen rosettenförmigen Blättchen aus. Der aus dem Sulfat durch Alkali abgeschiedene Ester wird aus Ligroin umkristallisiert.
Beispiel 4.
Der durch Esterifizierung von Benzoesäureazo-ß-naphtol erhältliche Isopropylester
Formel:
r /N = N-C10H6-OH
der aus Alkohol in feinen, verfilzten roten Nadeln vom Schmelzpunkt 1690 kristallisiert, geht beim Erwärmen mit einer Lösung von Zinnchlorür in konzentrierter Salzsäure auf dem Wasserbade allmählich in Lösung. Sobald der Farbstoff gelöst und die Färbung verschwunden ist, hört man mit dem Zusatz von Zinnchlorür auf, läßt erkalten, übersättigt unter Eiskühlung mit Natronlauge und extrahiert mit Äther. Der nach dem Abdestillieren des Äthers zurückbleibende p-Aminobenzoesäureisopropylester wird durch Herstellung des schwefelsauren Salzes und Wiederabscheidung gereinigt.
Beispiel 5.
Eine Lösung von 42 Teilen p-Aminobenzoesäure in 200 Teilen Isopropylalkohol wird mit einer Lösung von 7 Teilen Natrium in 300 Teilen Isopropylalkohol vermischt, wobei das Natriumsalz ausfällt. Zu dieser Mischung gibt man 50 Teile Isopropyljodid und kocht _ 20 Stunden am Rückflußkühler. Darauf wird der Isopropylalkohol abdestilliert, der Rückstand mit Sodalösung alkalisch gemacht und der p-Aminobenzoesäureisopropylester mit Äther aufgenommen. Die weitere Reinigung geschieht nach Beispiel 2.
Die Esterifizierung kann auch nach einer anderen Methode ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung des p-Aminobenzoesäureisopropylesters, darin bestehend, daß man p-Aminobenzoesäure oder ihre Salze mit Isopropylalkohol oder Isopropylhalogeniden verestert oder den p-Nitrobenzoesäureisopropylester bzw. die entsprechenden Azoverbindungen reduziert.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974320C (de) * 1954-05-14 1960-11-24 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung eines als Lokalanaestheticum verwendbaren p-Amino-benzoesaeure-polyglykolesters
US4803021A (en) * 1986-02-14 1989-02-07 Amoco Corporation Ultraviolet laser treating of molded surfaces

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DE974320C (de) * 1954-05-14 1960-11-24 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung eines als Lokalanaestheticum verwendbaren p-Amino-benzoesaeure-polyglykolesters
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