DE2113145A1 - Wagendach fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge in Leichtbauweise - Google Patents

Description

• Wagendach für Schienen- und Straßenfahrzeuge in Leichtbauweise-Bei Fahrzeugen der Schiene und auch der Straße, insbesondere bei Triebwagen, bei denen die elektrische Energie durch einen Fahrdraht- bzw. eine Schiene zugeführt wird, werden sehr oft bestimmte Geräte, insbesondere solche, die durch den Fahrtwind gekühlt werden sollen, wie z,B. Anfahr- und Bremswiderstände, Kühler u.dgl. auf dem Dach untergebracht.
• Diese Geräte verschlechtern den optischen Eindruck des gesamten Fahrzeuges. Sie werden deshalb meistens durch zusätzliche Sichtblenden auf beiden Seiten des Wagendaches dem Anblick entzogen. Diese Sichtblenden oder Abdeckbretter bedeuten jedoch einschließlich ihrer Befestigungsmittel zusätzliches und uneRwUnschtes Gewicht; sie widersprechen somit den Bestrebungen, welche mit der Leichtbauweise erfüllt werden sollen. Auch als Berührungsschutz für die auf dem Dach befindlichen Geräte gegen sperrige Gegenstände sind sie ungeeignet, da sie nicht unmittelbar am Wagendach, sondern durch Distanzrohre in einem gewissen Abstand von demselben befestigt sind. Wegen-dieses Spaltes sind Beschadigungen durch sperrige Gegenstände, die die Fahrgäste mit sich führen, wie z.B. Skis usw., nicht ausgeschlossen. Es besteht also eine gewisse Unfallgefahr für die Fahrgäste Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen-; demzufolge werden bei einem Wagendach für ;Schienen-und Stranenfahrzeuge, das in den tragenden Rohbauverbend des Fahrzeuges festigkeitsmäßig mit einbezogen ist, erfindungsgemFß längs des Daches auf beiden Seiten durchgehende, im Querschnitt giebeldachförmige Wülste symmetrisch zur Längsachse des Wagens angeordnet. Diese Wülste ersetzen die bekannten Sichtblenden, indem sie, wie diese, die auf dem Wagendach befindlichen Geräte optisch verdecken. Da sie übergangslos mit den Seitenfronten der Wagen verbunden sind, die eingangs erwähnten Spalte al50 entfallen, gewährleisten sie einen wirksamen Schutz vor Blsdzldigung durch sperrige Gepäckstücke; sie dienen dabei gleichzeitig auch als Unfallschutz gegen elektrische Stromschläge. Dies ist in zunehmendem Maße wichtig, weil bei modernen Bahnanlagen die Bahnsteige relativ hoch zu den Fahrzeugen liegen, so daß es Leicht zu derartigen Berührur;n kommen kann.
• Darüber hinaus ergeben sich überraschender Weise noch + ere wesentliche Vorteile: die auf dem Wagendach angeordneten Wülste werden zu durchlaufenden Biegeträgern für den gesamten Rohbauverband des Fahrzeuges. Die Wirksamkeit dieser Wulste als Biegeträger, die in ihrem oberen Bereich zudem noch Materialverdickungen aufweisen, ist außerordnetlich günstig, da sie durch ihre örtliche Lage auf dem Dach des Wagens einen gr8ßtmöglichen Abstand von der neutralen Biegeachse der Gesamtkonstruktion haben. Durch den relativ kleinen E-Modul des Materials wird die Steifigkeit des Rohbauverbandes zusätzlich verbessert. Die .,ollabmessungen des Wagenprofils sind leicht einzuhalten, zusätzliches Material und Gewicht werden eingespart Ein weiterer Vorteil dieser Wülste gegenüber den bekannten Sichtblenden besteht darin, daß sie infolge ihrer günstigeren Formgebung in aerodynamischer Hinsicht nicht nur keinen groben schädlichen Luftwiderstand erzeugen, sondern auch den Fahrtwind in irksamer Weise an die zum Zwecke der Kühlung auf dem Dach befindlichen geräte leiten.
• ner tlohlraum innerhalb der Wülste kann zur Installation von geraten und Leistungen aller Art dienen.
• Auch eine Verbesserung des optischen Eindruckes des gesamten Fahrzeuges wird durch die Wülste erreicht; sie können dabei u.aX auch in die Vorder- und Rückseiten des Fahrzeuges übergehen.
• Anhand von in der Zeichnung dargestellten Beispielen wird die Erfindung näher beschrieben; dabei zeigt Fig. l einen Straßenbahnwagen, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Fahrzeug gemaß Fig. 1, Fig. 3 ein anderes entsprechend der Erfindung ausgebildetes Schienenfahrzeug.
• Das Wagendach hat auf jeder der beiden Längsseiten eine durchgehende Wulst 1, 2 in symmetrischer Anordnung und Gestalt zur -11agendachmitte (Längsachse). Sie wachsen jeweils am Ende vorn bzw. hinten kantenlos, organisch aus der Dachrundung heraus. zwischen ihnen liegen in bekannter Weise die Geräte und Dachaufbauten wie Kühler, Behälter, Stromabnehmer u.ä.
• Die in Fig. ? dargestellten giebeldachförmigen wülste l 2, die in ihrem oberen Bereich Materialverdickungen 3 aufweisen, setzen von dort ausgehend die durch die Biegebeanspruchung erzeugte leaterialspannung herab. Ihre Innenräume sind zur Installation von Leitungen und Geräten aller Art geeignet.
• Die Wülste 1, 2 dienen gleichzeitig der Führung des Fahrtwindes, so daß die zwischen ihnen angeordneten Bauteile gekühlt werden können. Dies geschieht mit einem besonders hohen Wirkungsgrad, wenn eine Anordnung nach Fig. 3 getroffen wird. Die dort stromlinienformig ausgebildeten wulste 1, 2 wachsen bereits aus der Front- bzw. Heckpartie 4 des Fahrzeuges heraus. Eine noch weitere Verstärkung des Festigkeitsverbandes ist die Folge.
• - Patentansprüche -

Claims (1)

1. Patentansprüche l.'Wagendach für Schienen- und Straßenfahrzeuge in Leichtbauweise, welches in den tragenden Rohbauverband des Fahrzeuges festigkeitsmäßig mit einbezogen ist, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß längs des Daches auf beiden Seiten durchgehende, im Querschnitt etwa giebeldachförmige Wülste (1, 2) symmetrisch zur Längsachse des Wagens angeordnet sind.

   2. Wagendach nach Anspruch l, dadurch g e k e n n -.

   z e i c h n e t, daß das Material der Wülste (1, 2) in ihrem oberen Bereich verdickt ist.

   r. Wagendach nach den Ansprüchen l und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Wülste (1; 2) auch als Führungen für den Fahrtwind ausgebildet sind.

   4. Wagendach nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Raum zwischen den Wülsten (1, 2) der Installation von Geraten und Leitungen dient.

   5. Wgendach nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Raum innerhalb einer Wulst (1, 2) der Installation von Geräten und Leitungen dient.

   G. IJagendach nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Wülste auch in die Front- bzw. Ireckpartlen (4) der Fahrzeuge einbezogen sind.