DE211239C - - Google Patents

Info

Publication number
DE211239C
DE211239C DENDAT211239D DE211239DA DE211239C DE 211239 C DE211239 C DE 211239C DE NDAT211239 D DENDAT211239 D DE NDAT211239D DE 211239D A DE211239D A DE 211239DA DE 211239 C DE211239 C DE 211239C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzene
thiophene
hydrocarbons
formaldehyde
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT211239D
Other languages
English (en)
Publication of DE211239C publication Critical patent/DE211239C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
    • C07C7/14875Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
25
30
Zur Entfernung von Thiophen und seinen Homologen aus Benzolkohlenwasserstoffen sind bisher folgende Verfahren vorgeschlagen worden :
1. Mehrfach wiederholtes Schütteln des Benzols mit konzentrierter Schwefelsäure in der Kälte, wobei in erster Linie das Thiophen in seine Sulfosäure übergeführt wird (vgl.V. Meyer, Berichte i6, 1466).
2. Behandlung des Benzols mit wasserfreiem Aluminiumchlorid bei Siedetemperatur und Destillation des Produktes nach Entfernung des gebildeten schmierigen Bodensatzes (H a 11 e r und Michel, Bull. soc. chim. [3] 15, 1065, sowie Patentschrift 79505).
3. Behandlung des Benzols mit Brom und Destillieren des Produktes auf dem Wasserbade nach vorausgehendem Ausschütteln mit Natronlauge (V. Meyer, Berichte i8, 1489).
4. Erhitzen des Benzols mit den wässerigen Lösungen von Quecksilbersalzen, wobei das beigemischte Thiophen in leicht entfernbare Quecksilberverbindungen übergeführt wird (Dimroth, Berichte 32,'758f.).
5. Endlich ist noch speziell zur Abscheidung von Thiotolen aus Teertoluol die Behandlung des letzteren mit Jod bei Gegenwart von Jodsäure bzw. Quecksilberoxyd und Trennung des .Toluols von dem gebildeten Jodthiotolen durch fraktionierte Destillation vorgeschlagen worden (V. Meyer, Die Thiophengruppe [1888], Seite 43).
Von diesen Verfahren kommen — aus ökonomischen Gründen — nur die beiden ersten' für eine technische Verwertung in Betracht.
Beide leiden indessen an gewissen Mangeln: Das unter 1. angegebene führt nur bei mehrmaliger Wiederholung zu einem thiophenfreien Kohlenwasserstoff (vgl. Haller und Michel a. a. O., sowie Fr. Heusler, Zeitschr. f. angew. Chemie 1896, 318); Verfahren 2. andererseits erfordert die Anwendung von höherer Temperatur und liefert nur bei Innehaltung ganz bestimmter Arbeitsbedingungen das gewünschte Resultat (He usl er a.a.O., Seite 750).
Es wurde nun gefunden, daß die quantitative Entfernung des Thiophens aus Benzol in außerordentlich glatter Weise und ohne daß das Benzol hierbei praktisch bemerkenswert angegriffen würde, gelingt, wenn man dieses bei Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels mit kleinen Mengen solcher sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen behandelt, welche sich leicht mit Thiophen und seinen Homologen kondensieren. Von diesen Verbindungen sind besonders die Aldehyde und Säureanhydride für den genannten Zweck verwendbar. Es gelingt bei Anwendung dieser Mittel, durch geeignete Mäßigung der Arbeitsbedingungen (z. B. durch Anwendung niedriger Temperatur, Verwendung der eben nötigen Mengen des zur Kondensation gewählten Mittels oder durch zweckmäßige Verdünnung des Kondensationsmittels) das Thiophen noch zur Reaktion zu bringen, das Benzol dagegen, welches bekanntlich unter energischeren Versuchsbedingungen mit den genannten Verbindungen ebenfalls reagiert (vgl. z. B. Berichte d. d. ehem. Ges. 13, 1612), intakt zu lassen. "
Das Verfahren gestattet außer der Entfernung des Thiophens zugleich diejenige der anderen das Handelsbenzol verunreinigenden Kohlenwasserstoffe (vgl. Haller und Michel a. a. O., Seite 1068).
Unter den Aldehyden und Säureanhydriden haben sich hauptsächlich Formaldehyd und Acetaldehyd (bei Gegenwart von mäßig verdünnter Schwefelsäure) sowie Phtalsäureanhydrid (bei Gegenwart von Aluminiumchlorid) als praktisch brauchbar erwiesen, und unter diesen zeichnet sich der erstere durch die Leichtigkeit, womit er zum Ziele führt, aus.
Die Trennung des gereinigten Benzols von den entstandenen Kondensationsprodukten erfolgt durch fraktionierte Destillation, Übertreiben mit Wasserdampf oder auf andere zweckentsprechende Weise.
Die Menge der zur Einwirkung zu bringenden Reagenzien richtet sich nach dem Grade der Verunreinigung des Benzols.
Das Verfahren ist auch auf die Homologen des Benzols anwendbar.
Beispiel I.
10 000 Teile thiophenhaltiges Benzol werden mit einer Mischung aus 1500 Teilen 73prozentiger Schwefelsäure und 45 Teilen 3oprozentigem Formaldehyd bei gewöhnlicher Temperatur so lange (mehrere Stunden) geschüttelt, bis eine abfiltrierte Probe mit einer Lösung von Isatin in konzentrierter Schwefelsäure nicht mehr reagiert. Man trennt das gereinigte Benzol von den abgeschiedenen dunklen amorphen Substanzen durch Destillation oder Übertreiben mit Wasserdampf.
An Stelle von Formaldehyd können andere Aldehyde, z. B. Acetaldehyd, verwendet werden, wobei die Konzentration der Schwefelsäure in zweckentsprechender Weise zu variieren ist.
Beispiel II.
390 Teile mit Chlorcalcium getrocknetes thiophenhaltiges Benzol werden mit 7,5 Teilen Phtalsäureanhydrid und 7 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid einige Stunden bei gewöhnlicher Temperatur geschüttelt. Wenn eine abdestillierte Probe die Indopheninreaktion nicht mehr zeigt, wird das gereinigte Benzol wie in Beispiel I isoliert.
Das Phtalsäureanhydrid läßt sich durch andere Säureanhydride ersetzen.

Claims (1)

  1. Patent- An Spruch:
    Verfahren zur Reinigung der Benzolkohlenwasserstoffe von Thiophen und seinen Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstoffe unter Zusatz eines geeigneten Kondensationsmittels mit einem Aldehyd oder einem organischen Säureanhydrid, speziell mit Formaldehyd, Acetaldehyd oder Phtalsäureanhydrid, behandelt und die gereinigten Kohlenwasserstoffe von den Kondehsationsprodukten durch fraktionierte Destillation, Übertreiben mit Wasserdampf oder in anderer zweckentsprechender Weise trennt.
DENDAT211239D Active DE211239C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE211239C true DE211239C (de)

Family

ID=473068

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT211239D Active DE211239C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE211239C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739052C (de) * 1938-07-17 1944-06-02 Byk Guldenwerke Chem Fab Ag Dieseltreiboel aus Steinkohlenschwelteer
US2462391A (en) * 1946-01-23 1949-02-22 Socony Vacuum Oil Co Inc Treatment of aromatic hydrocarbons
US2511251A (en) * 1946-03-14 1950-06-13 Socony Vacuum Oil Co Inc Removing sulfur compounds
US2563087A (en) * 1946-06-28 1951-08-07 Universal Oil Prod Co Separation of thiophene by selective alkylation

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739052C (de) * 1938-07-17 1944-06-02 Byk Guldenwerke Chem Fab Ag Dieseltreiboel aus Steinkohlenschwelteer
US2462391A (en) * 1946-01-23 1949-02-22 Socony Vacuum Oil Co Inc Treatment of aromatic hydrocarbons
US2511251A (en) * 1946-03-14 1950-06-13 Socony Vacuum Oil Co Inc Removing sulfur compounds
US2563087A (en) * 1946-06-28 1951-08-07 Universal Oil Prod Co Separation of thiophene by selective alkylation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69518082T2 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reiner Akrylsäure
DE69316797T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol und Methylethylketon
DE211239C (de)
DE1593968A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyphenolen
DE2903388A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen gewinnung von fructose und gluconsaeure aus glucose-fructose-mischungen
CH407115A (de) Verfahren zum Reinigen von reduzierbaren, cyclischen, organischen Verbindungen
DE69501520T2 (de) Entfernung von Carboxylverunreinigungen aus alpha,beta-ungesattigten Carbonsäureestern
DE944012C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohacrylsaeurenitril
DE709322C (de) Verfahren zur Trennung des bei der Oxydation von 5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin erhaltenen Gemisches in reines 5-Oxytetrahydronaphthalin und reines 5-Oxyotetrahydronaphthalin
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE110010C (de)
DE139957C (de)
DE1002339C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Oxydation von technischem trans-Dekahydronaphthalin gebildeten Reaktionsgemisches
DE836039C (de) Verfahren zur Chlorierung von Essigsaeure
DE189867C (de)
DE223868C (de)
DE34947C (de) Verfahren zur Verwerthung der bei dem Reinigen der leichten Steinkohlentheeröle resultirenden Abfallsäure
DE597034C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Kondensationsprodukten
DE735694C (de) Azeotropes Schleppmittel fuer Wasser
DE372717C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureaethylester
DE562821C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Ammonsalz und Alkoholen
DE852849C (de) Verfahren zur Reinigung von Carbonsaeuregemischen
DE879093C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit
DE500912C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Darstellung von ortho- und para-Xylol
AT379380B (de) Verfahren zur vernichtung von gebundener sowie gegebenenfalls auch freier blausaeure und acrylnitril in rohem acetonitril