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Innengleiter aus thermoplastischem Kunststoff für Vorhangschienen
Die Erfindung betrifft einen Innengleiter aus thermoplastischem Kunststoff für Vorhgngschienen
mit tunnelartigen Führungskanälen, bestehend aus einem zur Führung des Gleiters
innerhalb eines Führungskanals dienenden Gleitstück, einem außerhalb des Fuhrungskanals
befindlichen Hakenteil und einem das Bindeglied zwischen Gleitstück und Hakenteil
darstellenden, im Buhrungsschlitz sich erstreckenden Halsteil.
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Innengleiter zur Führung von Gardinen oder Vorhängen sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Das Einsetzen der Innengleiter in einen Führungskanal erfolgt
gntweder von der offenen Stirnseite einer Vorhangschiene her oder durch eine an
der Unterseite der Vorhangschiene befindliche Öffnung, die nach dem Einführen aller
Innengleiter einer Sardine durch einen Stopfen verschlossen wird. Diese Öffnung
befindet sich in der Regel in einem Abstand von 1 bis 2 cm von der Stirnseite einer
Vorhangsehiene, damit die Gleitlänge der Vorhangschiene möglichst voll ausgenutzt
werden kann.
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Da Vorhang schienen vielfach auf der ganzen Breite eines Zimmers vor
einem Fenster angeordnet sind, ist das Einsetzen der Innengleiter in eine dicht
neben einer Wand liegende Öffnung mit Schwierigkeiten verbunden und auch relativ
mühsam und seitraubend. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß in vielen Räumen
das
Aufstellen einer Leiter unmittelbar an der Wand, an der die
Vorhangechiene endet, nicht möglich ist.
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Das Aufhängen einer Gardine oder eines Vorhangs ließe sich wesentlich
erleichtern, wenn die Gleiter an einer gut zugänglichen Stelle der Vorhangschiene
in den Führungskanal eingesetzt werden könnten. Es ist bereits ein Gleitrollpaar
für Gardinen bekannt, das an einer beliebigen Stelle in den Führungskanal einer
Vorhangschiene eingesetzt und wieder entnommen werden kann. Dieses Gleitrollpaar
besteht aus einer Öse mit in einer Ebene parallel zur Bewegungsrichtung des Gleiters
V-förmig gespreizten Rollenträgern, von denen jeder eine Gleitrolleaufweist. Im
eingesetzten Zustand liegen bei diesem Gleitpaar die Gleitrollen innerhalb des Führungskanals
in einem bestimmten Abstand hintereinander. Um den Gleiter in den Bührungskanal
einsetzen zu können, werden die beiden Rollenträger zusammengedrückt, so daB die
Gleitrollen nebeneinanderliegen únd nun in den Sukrungskanal eingeschoben werden
können. Dieser bekannte Gleiter hat verhältnismäßig große Außenabmessungen und ist
vor allem wegen seiner sperrigen Gestalt unvorteilhaft, insbesondere wenn man daran
denkt, daß die Gleiter beim Waschen einer Gardine oder eines Vorhangs nicht abgenommen
werden.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, einen an beliebiger Stelle einer
Vorhangschiene in den Führungskanal einsetz-baren Innengleiter zu schaffen, der
sich von den bekannten Innengleitern aus Kunststoff in seinen äußeren Abmessungen
kaum unterscheidet, d.h. eine gedrungene und kompakte Gestalt hat.
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Gemäß der Erfindung besteht die Lösujl$ bei einem Innengleiter
der
eingangs genannten Art darin, daß das Gleitstück gegenüber dem Hakenteil derart
verdreh- oder verbiegbar ist, daß es in der gegenüber seiner normalen Stellung verdrehten
oder verbogenen Stellung an beliebiger Stelle einer Vorhangschiene durch den Führungsschlitz
in den Führungskanal einsetzbar ist.
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Eine erste Ausführungsform ist gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet,
daß das Gleitstück aus einem quer 21um-Hakenteil stehenden, in seiner Längsstellung
in den Führungsschlitz einschiebbaren Riegel besteht und daß der Hakenteil an einem
um seine Längsachse um etwa 900 elastisch verdrehbarem Halsteil s-itz* und in der
Gebrauchslage des Gleiters mit seinem oberen Ende innerhalb des Führungsschlitzes
liegt.
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Als weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform kann der Hakenteil
aus zwei in der Ebene der Bewegungsrichtung des Gleiters zu beiden Seiten des Halsteils
liegenden Einzelhaken bestehen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist eine zweite Ausführungsform
vorgesehen, bei der am oberen Ende des Halsteils in einer Gabel eine linsenförmige
Platte als Gleitstück derart drehbar angeordnet ist, daß sie nahezu bis in die Ebene
des Hakenteils einschwenkbar ist.
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Bei dieser Ausführungsform kann nach der weiteren Erfindung ein mit
der Gabel aus einem Stück bestehender Haltezapfen vorgesehen mein und die drehbare
Platte eine in axialer Richtung geschlitzte Bohrung für eine durch Aufdrücken auf
den Haltezapfen bewirkte Verbindung enthalten.
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Eine dritte Ausführungsform enthält gemäß der Erfindung ein Gleitstück
mit in bezug auf die Hakenebene auf entgegengesetzten Seiten desselben befindlichten,
in Richtung auf den Hakenteil elastisch einklappbaren Flügel, die in der gespreizten
Normallage zur Führung des Gleiters dienen.
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Bei dieser Ausführungsform kann in, weiterer Ausbildung der Erfindung
ein Hakenteil mit einseitigem Haken und sich über die Breite des Hakens erstreckendem
Halsteil vorgesehen sein, der am oberen Ende in einen verstärkten, der lichten Weite
des Führungsschlitzes angepaßten und oberhalb der beiden Flügel liegenden Kopf übergeht,
der für die gespreizten Flügel als Widerlager dient.
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Vorzugsweise ist in dem Halsteil unterhalb des Kopfes ein Ausschnitt
enthalten, der in seinem Innenquerschnitt größer ist als der Umriß eines Flügels.
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Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist eine vierte Ausführungsform
vorgesehen, bei der der Hakenteil zusammen mit dem Halsteil V-förmig ausgebildet
ist, an den Enden der beiden Schenkel äe ein halbes Gleitstück in Form eines Linsenkopfes
sitzt und zur Verbindung der normalerweise eine gespreizte Lage einnehmenden Schenkel
ein Xlammerhaken dient. Der Klammerhaken ist vorzugsweise an einem Schenkel befestigt
und umfaßt bei zusammengedrückten Schenkeln den anderen nach Art eines Klipse.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist sdiließlich eine Ausführungsform
vorgesehen, bei der das Gleitstück aus einem quer zum Hakenteil bestehenden, in
seiner Längsstellung in den Führungsschlitz einschiebbaren Riegel
und
der Hakenteil aus zwei, mit ihrem oberen Ende bis nahe an die Ebene der Unterseite
des Riegels heranreichenden Einzelhaken besteht, die beim Einsetzen des Gleitstücks
in den Führungskanal federnd nach außen spreizbar sind.
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Als Weiterbildung dieser Ausführungsform ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß die hochgezogenen Schenkel der Einzelhaken eine V-förmige Ruhestellung haben
und an ihrem oberen Ende nach innen abgewinkelb sich etwa bis zum Halsteil erstreckende
Widerhaken aufweisen.
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Bei allen Ausführungsformen entspricht der InnLeiter in seiner äußeren
Form weitgehend den bekannten Innengleitern, die sich jedoch nicht für das Einsetzen
in einen Führungskanal an beliebiger Stelle der Vorhangschiene eignen. Durch die
besondere Formgebung einzelner zeile und durch die Ausnutzung der elastischen Eigenschaften
eines thermoplastischem Kunststoffes ist bei den Inneq«eitern nach der Erfindung
mit relativ einfachen Mitteln die Vorausstzung geschaffen worden, daß der Innengleiter
an beliebiger Stelle einer Vorhangschisne in den tunnelartigen Führungskanal eingesetzt
werden kann. Das Herausnehmen des Innengleiters beim Abnehmen einer Gardine oder
eines Vorhangs erfolgt in der berkämmlichen Art, d.h. durch eine dafür vorgesehene
Öffnung in der Vorhangschiene, was bekanntlich im Vergleich zum Aufhängen einer
Gardine normalerweise keine Schwierigkeiten bereitet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen
Querschnitt eines Führungskanals einer Vorhangschiene mit einem Innengleiter, Figur
2 einen Längsschnitt des Führungskanals nach Figur 1, Figur 3 einen weiteren Querschnitt
eines Führungskanals und eine Seitenansicht eines Innengleiters kurz vor dem Einsetzen
in den Führungskanal, Figuren 4 bis 6 den Figuren 1 bis 3 entsprechende Darstellungen
mit einer abgewandelten Ausführungsform eines Innengleiters, Figur 7 einen Längsschnitt
eines Führungskanals mit einer verdrehten Stellung des Innengleiters der Ausführungsform
der Figuren 4 bis 6, Figur 8 eine Vorderansicht einesInnengleiters mit einem verdrehbaren
Gleitstück, Figur 9 einen Querschnitt des Innengleiters nach Figur 8, Figur 10 und
11 Querschnitte eines Führungskanals mit einem Innengleiter nach den Figuren 8 und
9, Figur 12 eine Seitenansicht eines drehbaren Gleitstücks des Innengleiters der
Figuren 8 und 9,
Figuren 13 und 14 Querschnitte eines Führungskanals
und eines Innengleiters in einer weiteren Ausführungs-form, Figur 15 eine Vorderansicht
des in den Figuren 15 und 14 dargestellten Innengleiters, Figur 16 einen Querschnitt
eines Führung so kanals mit einem V-förmig ausgebildeten Innengleiter, Figur 17
einen Längsschnitt des Suhrungskanals nach Figur 16 mit einer Ansicht des Innengleiters,
Figur 18 eine Schnittansicht des Führungskanals in der Ebene I - I der Figur 16
mit den beim Einsetzen nebeneinanderliegenden Hälften des Gleitstückes innerhalb
des Fuhrungsschlitzes, Figur 19 eine Ansicht des Innengleiters im gespreizten Zustand
und Figur 20 einen Querschnitt des Innengleiters in der Ebene II - II der Figur
17.
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Bei den zeichnerischen Darstellungen ist jeweils nur ein tunnelartiger
Führungskanal 1 einer Vorhang schiene 2 mit dem auf der Unterseite der Vorhangschiene
befindlichen Führungsschlitz 3 dargestellt. Der in den Figuren 1 bis 3 wiedergegebene
Innengleiter enthält als Gleitstück 4 einen Querriegel, einen aus zwei Haken bestehenden
Hakenteil 5 und einen Halsteil 6. Die hochgezogenen Schenkel 7 des Hakenteils
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gehen an ihren Enden in nach innen abgewinkelte, sich etwa bis zum Halsteil 6 erstreckende
Widerhaken 8 über.
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Das Einsetzen dieses InnarJgleiters ist in Figur 3 demonstriert. Der
Riegel 4 wird in den Führungsschlitz 3 eingesetzt, und durch einen leichten Druck
auf den Hakenteil 5 spreizen sich die Schenkel 7 soweit nach außen, daß der Riegel
4 durch den Schlitz 3 in den-Führungskanal 1 eindringen und der Gleiter nunmehr
um etwa 90° gedreht werden kann. Nach Abschluß der 90° -Drehung kehren die gespreizten
Schenkel in ihre Normallage zurück und greifen mit ihren oberen Enden teilweise
in den Führungsschlitz 3 ein.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 7 hat der Innengleiter
bis auf die andere Lage der Schenkel die gleiche Grundform wie der Innengleiter
nach den Figuren 1 bis 3. Es sind deshalb für diese Ausführungsform die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden. Das Einsetzen des Innengleiters ist in den Figuren
6 und 7 demonstriert. Zunächst wird der Riegel 4 in den Führungsschlitz 3 eingesetzt
und anschließend der Hakenteil 5 um 90 6 gedreht, so daß die Enden der Schenkel
7 in den Führungsschlitz eindringen können. Wenn der Riegel 4 innerhalb des Führungsschlitzes
soweit angehoben ist, daß er freiliegt, dreht er sich unter der Einwirkung der Eigenelastizität
des Halsteils 6 wieder in seine Normallage zurück.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 8 bis 12 ist für das Einsetzen
des Innnngleiters ein schwenkbar gelagertes Gleitstück 9 vorgesehen. Dieses Gleitstück
sitzt
in einem Gabelteil 10 an einem Haltezapfen 11.
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Für das Einsetzen des Innengleiters in den Führungskanal 1 braucht
das Gleitstück 9 lediglich in die Ebene des Hakenteil wie in Figur 10 dargestellt,
eingeschwenkt zu werden.
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Das Gleitstück 9, das im Querschnitt etwa linsenförmig ausgebildet
ist, enthält eine einseitig geschlitzte Bohrung, so daß es durch einfachee Aufdrücken
auf den Haltezapfen 11 mit diesem verbindbar ist.
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Der Hakenteil ist bei dieser Ausirungsform ebenso wie bei den beiden
vorhergehenden Ausführungen als Doppelhaken ausgebildet.
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Bei der in den Figuren 13 bis 15 dargestellten Ausführungsform hat
der Halsteil 12 die gleiche Breite wie der aus einem einseitigen Haken bestehende
Hakenteil 13.
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Am oberen Ende des Halsteils 12 sitzt ein Kopf 14, dessen Breite der
lichten Weite des Führungsschlitzes 3 angepaßt ist. Unterhalb des Kopfes 14 ist
in dem flachen Halsteil eine Aussparung 15 enthalten Im Bereich dieser Aussparung
15 sitzen an der nach innen liegenden Wandung des Kopfes 14 zwei etwa waagerecht
nach außen gespreizte Flügel 16. Wie aus den Schnittdarstellungen in den Figuren
13 und 14 hervorgeht, ist die Ansatzstelle der beiden Flügel 16 in bezug aut die
Dicke des Kopfes 14 eingeschnürt. Durch diese Einschnürung wird das Herunterdrücken
der beiden Flügel 16 erleichtert.
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Die Länge der Flügel 16 ist so bemessen, daß sich gegenüber dem Führungsschlitz
3 innerhalb des Fuh.rumgskanals 1 eine guteAuflage ergibt. Durch dn relativ breiten
Halsteil
12 ist der Innengleiter innerhalb des Führungsschlitzes
gegen Verdrehungen gesichert. Beim Einsetzen des Gleiters braucht dieser lediglich
von unten her in den Schlitz, wie es in Figur 14 dargestellt ist, eingedrückt zu
werden. Der gegenüber der Einschnürung breitere Kopf 14 dient in der gespreizten
Stellung der Flügel 16 mit seinen äußeren Kanten als Widerlager.
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Der in den Figuren 16 bis 20 wiedergegebene Innengleiter hat im Ausgangszustand
etwa die Form einer V-förmigen Haarnadel. In der Gebrauchsstellung des Gleiters
liegen die beiden Schenkel, die den Halsteil 17 darstellen, nebeneinander und gehen
an ihrem unteren Ende in eine Öse über, die den Hakenteil 18 bildet. An dem freien
Ende der Schenkel 17 ist jeweils eine Hälfte eines im wesentlichen linsenförmigen
Gleitstückes 19 befestigt.
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Für den Zusammenhalt der beiden Schenkel in der nebeneinanderliegenden
Lage ist an einem Schenkel eine Lasche 20 mit einem Endhaken 21 vorgesehen. Der
Endhaken 21 umfaßt den anderen Schnnkel im zusammengedrückten Zustand nach Art einet
Klipse, wie es in Figur 20 dargestellt ist.
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Beim Einsetzen dieses Innengleiters in den Führungskanal 1 nehmen
die Schenkel 17 die aus Figur 19 ersichtliche gespreizte Stellung ein; Die beiden
Häften des Gleitstückes 19 werden in der Weise wie es in Figur 18 angedeutet-ist
durch den Führungsschlitz 3 in den Fuhrungskanal eingeschoben, wonach die Schenkel
17 eusammengedrückt werden bis der Endhaken 21 der Lasche 20 einrastet.
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Patentansprüche