DE207521C

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Publication number: DE207521C
Application number: DENDAT207521D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 207521 .— KLASSE 25«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1908 ab.

Durch vorliegende Erfindung wird beabsichtigt, jede Strickmaschine für grobe sowie für feine Garnnummern geeignet zu machen.

Früher gebrauchte ähnliche Maschinen sind in verschiedenen Nummern oder Größen hergestellt, welche verschiedenen Garnnummern angepaßt sind.

Um mit Garn von jeder Stärke stricken zu können, sind entweder drei oder mehrere Maschinen verschiedener Ausführungsart erforderlich, oder es muß das Nadelbett eine besondere Ausführung erhalten derart, daß es zwei übereinanderliegende Nadelführungen aufweist. Dies stellt einen bedeutenden Nachteil dar, wenn man in Betracht zieht, daß es im allgemeinen unbemittelte Personen sind, die ihren Unterhalt durch Stricken verdienen müssen. Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Nachteil derart vermieden, daß anstatt-wenigstens zwei von der gewöhnlichen Type nur eine Maschine erforderlich wird.

Die Erfindung ist auf beigefügter Zeichnung dargestellt, die einen Querschnitt einer Strickmaschine mit den Nadelbetten α und b, die in Spuren derselben befindlichen Nadeln c und die Nadelschienen d zeigt, die ausgezogen werden können und dazu dienen, die Nadeln an ihren Plätzen in den Spuren zu halten.
Mit einer Maschine für feines Garn kann man zwar Strickarbeit mit grobem Garn herstellen in der Weise, daß man nur jede zweite Nadel anwendet, während die übrigen unbenutzt liegen. Dabei kommen aber zwei der oberen freien Zähne e des Nadelkammes zwischen zwei der arbeitenden Nadeln zu liegen, weil die Nadel in der zwischen denselben befindlichen Spur nicht arbeitet. Die Folge hiervon ist, daß die Maschen viel zu groß werden, da sie zwei der Zähne des Abschlagkammes Nadelbettspitzen anstatt nur eine umfassen, wie das Verhältnis ist, wenn alle Nadeln arbeiten. Dies macht die Strickarbeit ungleichmäßig und verleiht ihr ein schlechtes Aussehen, so daß der auf diese Weise hergestellte Artikel fast unbrauchbar ist.

Wenn man dagegen den oberen gezähnten Teil des Nadelbettes, den Abschlagkamm herausschiebbar macht und für die betreffende Maschine zwei solche besonderen Teile mit der halben Anzahl Zähne anwendet, so kann man mit Hilfe dieser letzteren Strickarbeiten mit viel gröberem Garn herstellen, ohne daß die ' oben erwähnten Fehler hervortreten. Diese letzteren besonderen Nadelbetteile werden so angebracht, daß jedes Plättchen jeder zweiten Nadel gegenübersteht, wobei die in den Spuren zwischen den Zähnen befindlichen Nadeln arbeiten. .

Anstatt dergleichen ausschiebbaren besonderen Teile/, auf der Zeichnung in dem rechten Nadelbette veranschaulicht, kann der obere Teil des Nadelbettes mit diametral gegenüberliegenden Abschlagkämmen hergestellt sein, wie bei g im linken Nadelbette gezeigt ist, so daß der eine Abschlagkamm mit gerade doppelt so viel Zähnen als der andere versehen ist. Man hat dann nur die eine oder andere Kante der abnehmbaren Teile hinauf

Claims

zu wenden, je nachdem man gröberes oder feineres Garn benutzen will.

Die Art, in welcher die losnehmbaren Teile des Nadelbettes befestigt sind, kann natürlich nach der verschiedenen Form der Nadelbetten bei verschiedenen Maschinen wechseln.

Pate NT-A ν si¹ rüche:

I. Strickmaschine mit Einrichtung zum Arbeiten von Gestricken in verschiedenen Garnnummern, dadurch gekennzeichnet, daß einer und derselben Maschine einander ähnliche "Sätze von auswechselbaren Nadelkämmen mit verschiedener Teilung zugeordnet sind.
2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abschlagkämme mit untereinander verschiedener Teilung diametral gegenüber an einer am oberen Teile des Nadelbettes zu befestigenden Platte sitzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.