DE2053478C3 - Elektronischer Fadenwächter - Google Patents
Elektronischer FadenwächterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltungsanordnung
mit mindestens einem auf strömende Medien (Luft) ansprechenden Temperaturfühler und deren
Verwendung als Fadenwächter für Textilmaschinen.
Es sind bereits elektronische Fadenwächter bekannt, bei denen der Lauf eines Textilfadens mit Hilfe eines
kapazitiven Meßorgans überwacht wird. Auf Grund des sich dabei ergebenden speziellen Wechselstromsignals,
das in dem kapazitiven Meßorgan auf Grund der Querschnittsschwankungen des bewegten Textilfadens
erzeugt wird, ist es möglich, festzustellen, ob sich der
Textilfaden bewegt oder ob er überhaupt vorhanden ist.
Es ist auch ein Fadenwächter bekannt, der mit einem optisch-elektrischen Meßorgan arbeitet, das aus einer
Lichtquelle und einer lichtempfindlichen Zelle besteht. Der Faden läuft dabei zwischen Lichtquelle und lichtempfindlicher
Zelle hindurch, wobei auf Grund der jeweils auftretenden Durchmesserschwankungen des Fadens
bei dessen Bewegung ebenfalls ein für die Bewegung des Fadens charakteristisches Wechselstromsignal
erzeugt wird.
Beide bekannten Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß relativ aufwendige Auswerteschaltungen benötigt
werden und auch eine gewisse, beispielsweise durch Verschmutzung bedingte Störungsanfälligkeit besteht.
Gerade die erforderlichen vergleichsweise aufwendigen Schaltungsanordnungen sind deshalb unerwünscht,
weil in der Praxis eine Vielzahl derartiger Fadenwächter benötigt wird und demgemäß ein Bedürfnis nach
einer besonders einfachen und dennoch bethebssicheren Fadenwächteranordnung besteht.
Aus der DT-OS 19 39 364 ist eine Vorrichtung zum Feststellen von Fadenbrüchen bei Textilmaschinen bekannt,
bei der ein für Wärmeenergie empfindlicher Detektor vorgesehen ist, der auf einer fahrbaren Überwachungsvorrichtung
angeordnet ist. durch sie unterstützt wird und so gelagert ist, daß er bestimmte Maschinenteile
an jeder von mehreren Garnerzeugungsstationen abtasten kann, an denen bei der Erzeugung eines Fadens
Wärme entsteht, so daß der Detektor Tempera- SS turänderungen an den betreffenden Stationen fühlt, um
so das Vorhandensein oder NichtVorhandensein eines Fadens festzustellen und anzuzeigen. Mit dieser bekannten
Vorrichtung ist pine sichere und schnelle Feststellung gerissener Fäden nicht zu gewährleisten, da
einerseits die Verschiebung der Fühlvorrichtung an die fehlerhafte Spinnstelle abgewartet werden muß und andererseits
insbesondere dann, wenn der Fadenbruch unmittelbar vor dem Eintreffen der Fühlvorrichtung erfolgt
ist, noch keine hinreichende Abkühlung der erwärmten Teile eingetreten ist, wenn die Fühlvorrichtung
eintrifft. Außerdem ist kaum anzunehmen, daß während des Anlaufes bis zum Erreichen einer stabilen
Betriebstemperatur eine Ermittlung gebrochener Fäden prinzipiell möglich ist.
Es ist ferner bekannt, elektronische Schaltungsanordnungen
der hier in Frage stehenden Art mit Temperaturfühlern zu verwenden, die in Abhängigkeit von ihrer
Temperatur eine Spannung erzeugen, und in einer solchen Schaltungsanordnung eine Brückenschaltung zu
benutzen, wobei mindestens ein Temperaturfühler in einen von einem strömenden Medium erfül'ten Raum
gebracht wird und die bewirkte Abkühlung des Temperaturfühlers durch das strömende Medium als Kriterium
für das Vorhandensein und die Größe der Strömung dienen.
Als variabler Widerstand kann z. B. ein NTC-Widerstand
oder PTC-Widerstand in einem Spannungsteiler oder in einer Meßbrücke angeordnet sein.
Bei Verwendung einer Brückenschaltung wird in jeden Brückenzweig je ein gleicher Temperaturfühler
eingebaut, wobei da,in nur die Temperatur des einen dieser beiden Temperaturfühler verändert wird. Eine
solche Brückenschaltung ist innerhalb eines gewissen
Bereichs von der Umgebungstemperatur weitgehend unabhängig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen konstruktiv sehr einfach aufgebauten Fadenwächter zu schaffen, der
trot/ seiner Einfachheit bei fehlendem oder nicht bewegtem Faden schnell und zuverlässig anspricht.
Ausgehend von einer elektronischen Schaltungsanordnung mit mindestens einem auf strömende Medien
ansprechenden Temperaturfühler wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Verwendung
dieser Schaltungsanordnung als Fadenwächter für Textilmaschinen der Temperaturfühler unmittelbar neben
der Fadenlaufbahn angeordnet ist.
Da angenommen werden könnte, daß eine durch den laufenden Faden erzeugte Luftbewegung keine größeren
Wirkungen nach sich ziehen würde als die ohnehin schon vorhandenen Luftbewegungen an Textilmaschinen,
war es besonders überraschend, daß die Verwendung der genannten Schaltungsanordnung zur Erfassung
der von einem laufenden Faden mitgenommenen Luftströmung ein Mittel darstellt, Fadenbrüche überaus
schnell und zuverlässig zu ermitteln.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Spannungsteiler-Schaltungsanordnung mit einem Temperaturfühler,
F i g. 2 eine Ausgestaltung der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 als Fadenwächter,
F i g. 3 eine Brückenschaltungsanordnung mit Widerständen
und Temperaturfühlern,
F i g. 5 eine Ausgestaltung der Schaltungsanordnung nach F i g. 3 als Fadenwächter,
F i g. 5 die Anordnung eines Fadenwächters nach F i g. 4 an einer Spulmaschine.
F i g. 1 zeigt einen Spannungsteiler 1 mit den Widerständen 11 und 12. Der Widerstand 12 besteht aus
einem NTC-Widerstand und bildet den Temperaturfühler. Bei geeigneter Wahl der Widerstandswerte kann
erreicht werden, daß der NTC-Widerstand 12 eine Betriebstemperatur besitzt, die wesentlich über der Umgebungstemperatur
liegt. Sobald sich der Textilfaden 13 bewegt, vorzugsweise in seiner Längsrichtung, wird
die den Temperaturfühler 12 umgebende Atmosphäre in Bewegung versetzt und bewirkt eine Kühlung des
NTC-Widerstandes 12. Diese Widerstandsänderung wiederum hat eine Änderung der Spannung U\ über
LJ
den Widerstand 12 zur Folge. Solange der Faden 13 in Bewegung ist, wird das Ausgangssigna! U\ einen bestimmten
Wert einnehmen. Und wenn der Faden 13 stillsteht oder nicht mehr vorhanden ist, wird der NTC-Widerstand
12 seine Temperatur wiederum erhöhen, weil die Kühlwirkung durch die bewegte Atmosphäre
wegfällt. Das Ausgangssigna] U\ verändert sich wieder.
Im Gehäuse 15 des Fadenwächters, der in F i g. 2 gezeigt
ist, ist eine Schaltung nach F i g. 1 vorgesehen. Der Temperaturfühler 12, bei dem es sich um einen
NTC-Widerstand handelt, ist so angeordnet, daß der Textilfaden 13, der sich in der Führung 14 befindet, in
der teähe des Temperaturfühlers 12 vorbeiläufu
F i g. 3 zeigt eine Brückenschaltung 2, welche in jedem der Brückenzweige 12/21 bzw. 24/22 je einen
Temperaturfühler 12 bzw. 24 enthält. Diese Schaltungsanordnung macht die Brückenschaltung gegen Änderungen
der Umgebungstemperatur weitgehend unabhängig. Der Strom in den beiden Brückenzweigen sei
wiederum derart gewählt, daß die Temperatur der Temperaturfühler 12 und 24 wesenf'ich von der Umgebungstemperatur
verschieden ist. Bei stillstehendem Textilfaden 13 stellt sich eine ganz bestimmte Brückenspannung
L/2 ein. Es ist keineswegs Bedingung, daß die Brückenspannung L'2 auf Null abgeglichen wird. Wenn
der Textilfaden 13 bewegt wird, wird der NTC-Widerstand 12 in gleicher Weise wie schon in F i g. 1 beschrieben,
abgekühlt. Dadurch ändert sich die Brückenspannung L/2, d. h. das Ausgangssignal.
F i g. 4 zeigt eine Anordnung der Temperaturfühler 12, 24 in einem Fadenwächter 27. Der Faden 13 ist dabei
durch die Führung 14 so geleitet, daß er in. der Nähe des NTC-Widerstandes 12 vorbeiläuft. Der NTC-Widerstand
24 ist derselben Umgebung wie der Widerstand 12 ausgesetzt.
F i g. 5 zeigt schematisch eine Spulmaschine 3, mit der ein Textilfaden 13 von der Copsspule 31 über eine
Fadenbremse 32 und die Fadenantriebs- und Leitwalze 33 auf die Kreuzspule 34 umgespult wird. Die Leitwalze
33 wird vom Motor M angetrieben. Zwischen der Fadenbremse 32 und der Antriebswalze 33 ist ein Fadenwächter
27 angeordnet. Das Ausgangssignal dieses Fadenwächters, welches verstärkt werden kann, wird
einem Relais 36 zugeführt, dessen Schaltkontakt 37 bei Vorhandensein desjenigen Ausgangssignals, das einem
bewegten Faden 13 entspricht, geschlossen ist Sobald der Faden 13 nicht mehr bewegt wird oder nicht mehr
vorhanden ist, ändert das Relais 36 seinen Schaltzustand, der Kontakt 37 öffnet sich und der Antriebsmotor
M wird von der Spannungsquelle Ugetrennt.
Als Temperaturfühler sind sowohl NTC-Widerstände als auch beispielsweise PTC-Widerstände oder andere
Elemente geeignet, deren Widerstand sich in Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Es wurde bereits
erwähnt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Temperatur des Fühlers höher als die Umgebungstemperatur ist.
Von ausschlaggebender Bedeutung ist stets, daß die durch den Faden mitgerissene taw. mitgewirbelte Luft
einen Effekt auf das wärmeempfindliche Element ausübt, so daß sich zur Auswertung geeignete unterschiedliche
Ausgangssignale am wärmeempfindlichen Element ergeben, wenn am Temperaturfühler ein Faden
vorbeiläuft oder dieses Vorbeilaufen des Fadens aus irgendeinem Grunde unterbrochen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektronische Schaltungsanordnung mit mindestens einem auf strömende Medien (Luft) ansprechenden Temperaturfühler, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung dieser Schaltungsanordnung als Fadenwächter für Textilmaschinen der Temperaturfühler unmittelbar neben der Fadenlaufbahn angeordnet ist.IO
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH439370 | 1970-03-24 | ||
CH439370A CH521916A (de) | 1970-03-24 | 1970-03-24 | Elektrischer Wächter und Verwendung desselben |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2053478A1 DE2053478A1 (de) | 1971-10-14 |
DE2053478B2 DE2053478B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2053478C3 true DE2053478C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
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