DE2049800A1 - Kamera mit Belichtungsautomatik - Google Patents

Description

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Braun Aktiengesellschaft, Prankfurt (Main)

Rüsselsheimer Str. 22

PT/Bas/Pre 8. Oktober 1970 - N 02/70

Kamera mit Belichtungsautomatik

Die Erfindung betrifft eine Kamera mit Belichtungsautomatik, die ein vorzugsweise die Blendenlamellen steuerndes Meßwerk, eine diesem zugeordnete Stromquelle und einen den Ausschlag des Meßwerks beeinflussenden, vom Aufnahmelicht beaufschlagten Fotowiderstand umfaßt.

Mit einer solchen Blendenautomatik ist es bekanntlich möglich, bei "normalem" Aufnahmelicht mit noch im Gradationsbereich des verwendeten Films liegendem Kontrastumfang belichtungswertrichtig belichtete Aufnahmen zu machen.

V/erden aber - wie es häufig vorkommt - Aufnahmen bei kontrastreichem Licht gemacht - beispielsweise Aufnahmen von Personen oder Gegenständen im Schnee, am Strand, im Hochgebirge oder

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bei Gegenlicht - so ist es erforderlich, den von der Belichtungsautomatik eingegebenen Belichtungswert zu korrigieren, der dem gesamten vom Aufnahmeobjekt und von dem diesem gegenüber beträchtlich helleren Hintergrund stammenden, den Fotowiderstand beaufschlagenden Lichteinfall entspricht.

Es ist bekannt, eine solche Korrekturmöglichkeit durch einen als Nebenschluß zum Meßwerk schaltbaren Widerstand zu schaffen, der die Belichtungsautomatik im Sinne einer den Belichtungsmeßwert bei kontrastreichem Aufnahmelicht korrigierenden Überbelichtung beeinflußt. Beim Einschalten des Korrekturwiderstandes verringert sich die am Meßwerk anliegende Spannung, so daß dieses im Sinne eines verringerten Lichteinfalls auf den Fotowiderstand beeinflußt wird. Die dem Meßwerk nachgeschaltete Blende wird demzufolge weiter geöffnet und damit der Querschnitt des Aufnahmestrahlenbündels vergrößert.

Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß der Korrekturwiderstand bei Bedarf von Hand in den Meßstromkreis eingeschaltet werden muß. Dies wird vom Kamerabenutzer leicht vergessen, oder in Aufnahmesituationen, die eine derartige Korrektur erfordern, nicht für notwendig befunden, da das menschliche Auge sich den unterschiedlichsten, also auch kontrastreichen Lichtverhältnissen leicht anpaßt, wodurch dem Kamerabenutzer niemals klar bewußt wird, ob zum belichtungswertrichtigen Aufnehmen die Einschaltung des Korrekturwiderstandes erforderlich ist oder nicht.

Hält der Kamerabenutzer jedoch das Einschalten des Korrekturwiderstandes für die bei kontrastreichem Aufnahmelicht zu tätigende Aufnahme für erforderlich und hat er auch das Einschalten dieses Widerstandes nicht vergessen, so besteht darüber hinaus noch die Gefahr, daß er vergißt, diesen Widerstand nach getätigter Aufnahme wieder auszuschalten,

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wodurch die darauffolgende Aufnahme bei normalem Aufnahmelicht mit im Gradationsbereich des verwendeten Filmmaterials liegenden Kontrastumfang unweigerlich falsch belichtet wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, allen diesen Mangeln durch eine automatisch wirksame Belichtungskorrektur abzuhelfen.

Gelöst wird diese Aufgabe mit der Kamera gemäß der Erfindung dadurch, daß im Nebenschluß zum Meßwerk ein spannungsabhängig wirksames Korrekturglied angeordnet ist, das die Belichtungsautomatik im Sinne einer den Belichtungsmeßwert bei kontrastreichem Aufnahmelicht korrigierenden Überbelichtung beeinflußt .

Das spannungsabhängige Korrekturglied kann eine Diode, beispielsweise eine Siliziumdiode, oder ein V3R-Widerstand sein. Beide Schaltglieder wirken als spannungsabhängige Widerstände, deren Widerstandswert bei einer durch die Intensität des den Fotowiderstand beaufschlagenden Aufnahmelichtes vorgegebenen Spannung am Meßwerk rapid absinkt, wodurch infolge des Abfliessens eines relativ großen Teils des das Meßwerk speisenden Stromes durch den Nebenschluß der Spannungsabfall am Meßwerk absinkt, und dadurch die von dem Meßwerk gesteuerte Blende um den gewünschten Korrekturwert öffnet.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.

Ein beispielsweise der Blendensteuervorrichtung einer kinematographischen Kamera zugehöriger Meßstromkreis umfaßt die Stromquelle 1, einen Fotowiderstand 2, ein die Blendenlamellen steuerndes Meßwerk 3, einen zur Änderung des Spannungsabfalls am Meßwerk 3 und damit zum Anpassen des öffnungs-

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querschnitts der vom Meßwerk gesteuerten Blende an den jeweiligen Sollwert dienenden Vorwiderstand 4 und einen Hauptschalter 5· Im Nebenschluß zum Meßwerk 3 und dem ihm zugeordneten Vorwiderstand 4 liegt in diesem Meßstromkreis noch eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode 6 und ein dieser zugeordneter Vorwiderstand J. Dieser Vorwiderstand dient zur Veränderung des Spannungsabfalls an der Diode 6, wodurch die Kennlinie des Korrekturgliedes 6 in gewissen Grenzen variiert und damit dem Sollwert des belichtungskorrigierend wirksamen Spannungsabfalls am Meßwerk 3 angepaßt werden kann. Mit dem Vorwiderstand 7 läßt sich demzufolge der Korrekturgrad der Anordnung bestimmen.

Die Diode 6 bildet hier einen spannungsabhängigen Parallelwiderstand zum Meßwerk 3· Bis zum Erreichen eines Spannungsabfalls von ca. 0,5 V an der Kombination 3» 4 ist der Durchlaßwiderstand dieser Diode 6 so hoch, daß nahezu der gesamte Meßstrom durch das Meßwerk 3 fließt, so daß dessen Anzeige dem den Fotowiderstand 2 beaufschlagenden Aufnahmelicht geringer oder mittlerer Intensität entspricht.

Wirddagegen der Fotowiderstand 2 vom Aufnahmelicht hoher Lichtintensität getroffen, so verringert sich der Widerstandswert derart, daß am Meßwerk ein relativ hoher Spannungsabfall von ca.0,6v und mehr auftritt. Damit wird der Schwellwert der Diode 6 überschritten., deren Widerstandswert nunmehr rapid absinkt, wodurch ein wesentlicher Teil des Meßstromes durch den aus den Schaltgliedern 6 und J gebildeten Nebenschluß abgeleitet wird. Der daraus resultierende Spannungsabfall am Meßwerk 3 bewirkt ein öffnen der Blende im Aufnähmestrahlengang der Kamera um einen der gewünschten Belichtungskorrektur entsprechenden Wert.

Anstelle der Diode 6 kann mit gleichem Erfolg ein VDR-Widerstand oder ein anderes geeignetes Schaltmittel als spannungs-

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abhängiges Korrekturglied in den Nebenschluß zum Meßwerk gelegt werden.

Der Vorwiderstand 4 kann entfallen, sofern die Anpassung des Spannungsabfalls am Meßwerk 3 an den jeweiligen Blenden-Sollwert durch Änderung des Wicklungswiderstandes des Meßwerks erfolgt.

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Claims (5)

1. Braun Aktiengseellschaft, Prankfurt (Main), Rüsselsheimer Str. 8. Oktober 1970 - PT/Bas/Fre - N 02/70

   PatentanprÜche

   \l) Kamera mit Belichtungsautomatik, die ein vorzugsweise die Blendenlamellen steuerndes Meßwerk, eine diesem zugeordnete Stromquelle und einen den Ausschlag des Meßwerks beeinflussenden, vom Aufnahmelicht beaufschlagten Fotowiderstand umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenschluß zum Meßwerk ein spannungsabhängig wirksames Korrekturglied angeordnet ist, das die Belichtungsautomatik im Sinne einer den Belichtungsmeßwert bei kontrastreichem Aufnahmelicht korrigierenden Überbelichtung beeinflußt.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsabhängige Korrekturglied eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode, vorzugsweise eine Silizium-Diode ist.
3. J. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsabhängige Korrekturglied ein VDR-Widerstand ist.
4. 4. Kamera nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem spannungsabhängigen Korrekturglied (6) ein den Korrekturgrad bestimmender, veränderbarer Widerstand (7) in den Nebenschluß zum Meßwerk (3^ gelegt ist.
5. 5. Kamera nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß in den vom Nebenschluß überbrückten Stromzweig des Meßstromkreises mit dem Meßwerk (3) ein veränderbarer Widerstand (4) zum Anpassen des Öffnungsquerschnitts der vom Meßwerk gesteuerten Blende an den jeweiligen Sollwert in Reihe gelegt ist

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