DE2048671C3 - Elektronisches Tasten-Instrument, beispielsweise eine elektronische Orgel - Google Patents
Elektronisches Tasten-Instrument, beispielsweise eine elektronische OrgelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronischen Tastenelement,
beispielsweise eine elektronische Orgel, mit durch Tastenschalter gesteuerten Tongeneratoren zur Abgabe
tonfrequenter, Musiktönen entsprechender Schwingungen an einer Ausgangsschaltung des Instruments,
sowie mit Rhylhmusgeneratoren, die mittels eines durch das Schließen je eines Tastenschalters erzeugten
Steuerimpulses angesteuert werden.
In der DE-AS 11 99 595 ist eine Einrichtung zur
Auslösung von Rhythmusimpulsen erläutert. Diese hat trotz der relativen Einfachheit der verwendeten
Schaltungsmittel den Nachteil, daß sich störende Geräusche (»Clicks«) beim Herunterdrücken von
Tasten der Tastatur oft nicht vermeiden lassen. Ferner arbeitet diese Einrichtung nur dann zufriedenstellend,
wenn für den Ladekondensator ein solcher geringer Güte verwendet wird, weil er sich zwischen aufeinanderfolgenden
Anschlägen der gleichen Taste nennenswert entladen haben muß, um beim erneuten Anschlagen
derselben Taste einen nennenswerten, ergänzenden Ladestrom ziehen zu können. Bei häufigem, schnell
hintereinanderfolgendem Anschlagen derselben Taste können daher die erzeugten Spannungs-Impulse so
klein werden, daß sie nicht mehr zur wirksamen Auslösung der Rhythmusgeneratoren ausreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs genannten Tasteninstrument eine Einrichtung
zur Auslösung von Rhythmusimpulsen durch Niederdrücken von Tastenschaltern für die Tongencratoren
zu schaffen, die frei von Nebengeräuschen und unabhängig von der Schnelligkeit, mit der eine Taste
hintereinander niedergedrückt wird, arbeitet.
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jeder Tastenschalter zwischen je einem Tongenerator und die
Ausgangsschaltung geschaltet ist und die Verbindungen der Tastenschalter mit der Ausgangsschaltung als
gemeinsame Sammelschiene ausgebildet sind, daß ein Hochfrequenz-Generator über einen Widerstand an die
Sammelschiene sowie über einen Kondensator an einen ileichrichter und Impulsformer zur Bildung des
.Steuerimpulses pcschaltet und der Eingang des Impulsformers
mit den Rhylhmusgeneratoren verbunden ist. Durch das erfindungsgcmäße Auslösen der Rhythmus-
impulse mittels hochfrequenter Signale entfällt der Einfluß der Ladekapazitäten beim Niederdrücken der
Tastenschalter, so daß Nebengeräusche nicht mehr auftreten können. Ferner ist vorteilhift, daß die
Auslösung der Rhythmuseffekte und die Abgabe der tonfrequenten Signale aus den Tongeneratoren an die
Ausgangsschaltung über die gleichen Schalter betätigt werden kann.
Der Erfindungsgedanke gestattet mehrere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen, die Gegenstand
der Unteransprüche sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand einer Zeichnung
im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine elektronische Orgel in perspektivischer Gesamtansicht;
F i g. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
F i g. 3 eine einfache Ausführung der Erfindung in Form eines Schaltbildes;
F i g. 4 das Schaltbild einer gegenüber F i g. 3 verbesserten Ausführung;
F i g. 5 ein Schaltbild eines Hochfrequenz-Oszillators als Bestandteil der Erfindung;
F i g. 6 ein Schaltbild eines abgeänderten Hochfrequenz-Oszillators;
F i g. 7 das Schaltbild eines ähnlichen Hochfrequenz-Oszillators wie in Fig. 6, jedoch zusätzlich mit einem
Hochfrequenz-Sperrfilter und einer Ausgangsverstärkerschaltung; und
F i g. 8 einen Ausschnitt aus einem Schaltbild für eine erfindungsgemäße elektronische Orgel mit mehreren
Sammelschienen.
F i g. 1 zeigt eine Orgel einschließlich eines gebräuchlichen Gehäuses 12 mit einem Notenständer 14. Ferner 3ί
sind zwei Tastaturen 16 vorhanden, die hier verkürzt und sich überlappend dargestellt sind, wie es sonst bei
einem Spinett üDlich ist. Grundsätzlich ist die Erfindung natürlich auch auf Orgeln mit voll ausgerüsteten
Tastaturen 16 anzuwenden. Oberhalb dieser Tastaturen 16 befinden sich verschiedene Registertableaus 18 mit
Tasten, mit denen sich einmal die verschiedenen Klangcharaktere und Tonhaltezeiten, aber auch die
rhythmischen Begleiteffekte wählen bzw. spielen lassen. Außerdem besitzt die Orgel 10 eine üblicherweise «
verwendete Pedalanordnung 20, hier als Einzeloktave mit einem Ton Unterschied dargestellt, obwohl es
ebensogut eine Pedalanordnung mit 25 oder 32 Tönen sein könnte. Außerdem ist, wie üblich, ein Schwellpedal
22 in Verbindung mit einem Gesamtlautstärkewähler vorgesehen. Hinter einer Verkleidung 26 auf der
Vorderseite der Orgel 10 befindet sich ein Lautsprechersystem 24, zu dem entweder ein einzelner oder
mehrere Lautsprecher gehören.
Eine Übersicht über die elektronischen Zusammenhänge der Erfindung vermittelt Fig. 2. Hier sind
mehrere Tongeneratoren 28 einzeln über Tastenschaltungen 30 sowie über ein Hochfrequenzfilter —
nachfolgend HF-Filter 32 genannt — mit Registern und Tonfiltern 34 verbunden. ' ■ ■'.niere wiederum sind mit
einem Verstärker 36 verbunden, der die auf dem Wege über die Tastenschaltungen 30, das HF-Filter 32 sowie
die Register und Tonfilier 34 ankommenden elektronischen Schwingungen verstärkt und auf das Lautsprechersystem
24 überträgt, hi
Weiterhin ist ein Hochfrequenzgenerator 38 — nachfolgend HF-Ge0erator 38 genannt — an die
Tastenschaltiingen 30 angeschlossen, dessen HF-Signale
jedoch durch das H F-Filter 32 von dem durch die Register und Tonfilter 34, den Verstärker 36 und das
Lautsprechersystem 24 dargestellten Tonkanal ferngehalten werden. Statt dessen besteht für die HF-Signalt
eine Verbindung über die Tastenschaltungen 30 zu einem Gleichrichter und Impulsformer 40, der die
gewünschten Gleichspannungsimpulse oder -spitzen erzeugt. Diese werden über einen Verteiler 42 parallel
an mehrere Registerschalter 44 geführt, welche durch die Tastatur des Registertableaus 18 betätigt werden. Zu
jedem Registerschalter 44 gehört ein Rhythmusgenerator 46. Diese Rhythmusgeneratoren werden normalerweise
ständig betrieben, jedoch sorgt eine an sich bekannte und beliebige Torschaltung dafür, daß nur
nach Anlegen eines Gleichspannungsimpulses über den zugehörigen Registerschalter 44 ein Rhythmussignal
aus einem bestimmten Rhythmusgenerator 46 übertragen wird. Es ist jedoch auch möglich, daß sämtliche
Rhythmusgeneratoren sich im Ruhezustand befinden und nur der eine oder der andere nach Betäligung des
ihm zugeordneten Registerschalters 44 in Betrieb gesetzt wird. In jedem Falle sind sämtliche Ausgänge
der Rhythmusgeneratoren 46 über eine Leitung 48 mit dem Verstärker 36 verbunden, der wiederum mit dem
Lautsprechersystem 24 in Verbindung steht.
Verschiedene Einzelheiten des Blockschaltbildes von Fig. 2 sind in Fig. 3 anhand eines vereinfachten
Schaltbildes ausführlicher dargestellt. Jeder einzelne Tongenerator 23, der eine bestimmte Tonfrequenz
erzeugt, ist über einen eigenen Widerstand 50 mit einem beweglichen Schalterkontakt 52 verbunden, der im
Ruhezustand keinen Kontakt mit einer Sammelschiene 54 hat. Die hier gezeigten vier Tongeneratoren 28 mit
Widerständen und Schaltkontakten stellen nur einen kleinen Ausschnitt aus der insgesamt für eine Orgel
benötigten Anzahl dar. So werden für eine gewöhnliche Spinett rgel beispielsweise vierundvierzig Schalterkontakte
mit zugehörigen Tongeneratoren und Widerständen für jede Tastatur 16 benötigt, die jedoch
möglicherweise in mehrere kürzere Sammelschienen 54 aufgeteilt sein können.
Der HF-Generator 38 erzeugt im gewählten Beispiel eine Spitzenspannung von 70 bis 80 Volt und ist über
einen Kondensator 56 sowie einen Widerstand 58 d'rekt mit der Sammelschiene 54 verbunden. Der Ausgang der
Sammelschiene 54 befindet sich hier an deren rechten Ende und steht in Verbindung mit einem die
Hochfrequenz sperrenden HF-Filter 60, welches durch einen Parallelschwingkreis aus einer Spule 62 und einem
Kondensator 64 gebildet wird. Ein weiterer Kondensator 66 verbindet das HF-Filter 60 mit dem Eingang einer
Verstärkerstufe 68, deren wesentlicher Bestandteil ein NPN-Transistor 70 ist, dessen Emitter an Masse liegt.
Sein Kollektor liegt über einen Widerstand 74 am Plus-Potential, während die Basis über einen aus
Widerstand 76 und 78 gebildeten Spannungsteiler ebenfalls eine positive Teilspannung erhält. Am
Kollektor ist außerdem ein durch einen Pfeil angedeuteter Ausgang 72 der Verstärkerstufe 68 angeschlossen,
während der Eingang direkt mit der Basis des Transistors 70 verbunden ist. Mit Hilfe dieser Schaltung
wird die Tonfrequenz des Tongenerators 28, der gerade minels seines Schalterkontaktes 52 mit der Sammelschiene
54 in Verbindung steht, über das HF-Filter 60 eingespeist und in der Verstärkerstufe 68 vorverstärkt.
Die vorverstärkten tonfrequenten Signale werden vom Ausgang 72 über die Register und Tonfilier 34 auf den
Verstärker 36 und anschließend in das Lautsprechersy-
stem 24 übertragen. Zum besseren Verständnis sei
gesagt, daß das HF-Filter 60 vor allem das Auftreten von hochfrequenten Signalen an diesem Ausgang 72
verhindern soll.
An ihrem > deren Ende ist die Sammelschiene 54 über einen Kondensator 80 und einen Serienwiderstand
82 mit dem Eingang einer transistorisierten Hochfrequenz-Verstärkerstufe 84 verbunden, deren NPN-Transistor
86 in einer an sich bekannten Emitter-Folgerschaltung arbeitet. Der Emitter 88, der gleichzeitig den
Ausgang der Hochfrequenz-Verstärkerstufe 84 bildet, ist über einen Widerstand 90 an Masse gelegt, der
Kollektor erhält über einen Widerstand 92 eine positive Spannung, und ein aus zwei Widerständen 94 und 96
gebildeter Spannungsteiler versorgt die Basis des Transistors 86 mit einer positiven Teilspannung.
Das verstärkte Hochfrequenz-Signal gelangt vom Ausgang 88 über eine Diode 98, und zwar auf deren
Kathoden-Seite, zu einem Verbindungspunkt 100, an den ein glättendes Siebglied angeschlossen ist, welches
aus einer Parallelschaltung eines Kondensators 102 mit einem Widerstand 104 besteht. Die entstehende
geglättete Gleichspannung ist an einen Kondensator 106 gelegt, dessen gegenüberliegender Anschluß mit
dem Verteiler 42 verbunden ist, der im Zusammenhang mit Fig. 2 bereits erwähnt wurde. Die vorstehend
beschriebene Diodenschaltung stellt den ebenfalls in Fig. 2 schon erwähnten Gleichrichter und Impulsformer^
dar.
Sind sämtliche Schalterkontakte 52 offen, so liegt an der Sammelschiene 54 die gesamte Spitzenspannung
des HF-Generators 38 von 70 bis 80 Volt. Aufgrund der Tatsache, daß sowohl der HF-Generator 38 als auch
sämtliche Tongeneratoren 28 an Masse liegen, wird beim Schließen eines beliebigen Schalterkontaktes 52
für die Hochfrequenzspannung ein Spannungsteiler gebildet, der aus Widerstand 58 sowie einem der
Widerstände 50 besteht. Der Kondensator 56 stellt selbstverständlich einen Kurzschluß bzw. einen glatten
Durchgang für die Hochfrequenz dar. Der gebildete Spannungsteiler verursacht an der Sammelschiene 54
einen Abfall der Hochfrequenzspannung. Bleibt der erste Schalterkontakt 52 geschlossen und wird ein
weiterer Schalterkontakt 52 an die Sammelschiene 54 gelegt, so entsteht mit Hilfe eines weiteren Widerstandes
50 ein veränderter Spannungsteiler, weil jetzt zwei Widerstände 50 parallel geschaltet sind, so daß die
Hochfrequenz-Spannung an der Sammelschiene 54 weiter abfällt. Dieser Vorgang setzt sich sinngemäß mit
Betätigung weiterer Schalterkontakte 52 fort, wobei zu bedenken ist. daß mit den Fingern einer Hand nur
jeweils 5 Tasten betätigt werden können.
Besondere Bedeutung kommt der Tatsache zu, daß die am Verbindungspunkt 100 stehende Gleichspannung
der Hochfrequenzspannung an der Sammelschiene 54 direkt proportional ist. Demgemäß fällt bei jedem
Anschlag einer Taste bzw. Schließen eines Schalterkontakies
52 die Gleichspannung am Verbindungspunkt 100. Da der Kondensator 106 keine Gleichspannung
übertragen kann, aber jede Spannungsänderung als Impuls überträgt entsteht am Verteiler 42 jedesmal ein
Impuls, wenn ein Schalterkontakt 52 an die Sammelschiene 54 gelegt wird. Dieser Impuls tastet jeweils den
Rhythmusgenerator 46, dessen Registerschalter 44 geschlossen ist so daß eine entsprechende Rhythmusbegleitung
im Lautsprechersystem 24 synchron mit dem Anschlag eines Musiktones erzeugt wird.
Es hat sich gezeigt daß das Potential der Hochfrequenz-Spitzenspannung
des HF-Generators 38 mindestens fünfmal so groß sein muß wie das Potential der tonfrequenten Signalspannung, welches etwa 14 Volt
beträgt. Daher hat die hochfrequente Spitzenspannung einen Wert von etwa 70 bis 80 Volt. Der Nennwert von
14VoIt der tonfrequenten Gleichspannung fällt beim Sehließen des Schalterkontaktes 52 auf etwa 1 Volt ab,
während die Hochfrequenzspannung ihren ursprünglichen Wert von 70 bis 80 Volt behält. Es ergibt sich also
ίο ein Verhältnis von 80:1, womit alle Störfaktoren
ausgeschaltet sind.
Das Trennen der Hochfrequenz von der Tonfrequenz mit Hilfe von Filtern stellt kein Problem dar, weil
zwischen beiden Frequenzbändern ein großer Abstand besteht. Im Gegensatz hierzu liegt die Gleichspannung
wesentlich dichter am Frequenzband der Tonfrequenz, und die Unterdrückung von Clicks und anderen
niederfrequenten Störungen ist deshalb besonders schwierig.
Obwohl sich die in Fig. 3 dargestellte Schaltung in
der Praxis gut bewährt hat, wurden gemäß Fig.4, welche Fig. 3 weitgehend entspricht, noch gewisse
Verbesserungen eingeführt. In der oberen rechten Ecke der Schaltung wurde in den Ausgang der Verstärkerstufe
68 ein Kondensator 108 eingeschoben. Wesentlicher ist der Fortfall des Widerstandes 58, so daß jetzt der
HF-Generator 38 nur noch über den Kondensator 56 mit der Sammelschiene 54 verbunden ist. Spannungsabfälle
an der Sammelschiene 54 sind jetzt nur noch von
jo der Innenimpedanz des HF-Generators 38 und dem jeweils eingeschalteten Widerstand 50 abhängig. In
ähnlicher Weise wurde der Widerstand 82 in der Schaltung der Hochfrequenz-Verstärkerstufe 84 fallengelassen.
Ferner liegen zwischen der Hochfrequenz-Verstärkerstufe 84 und der Diode 98 jetzt ein Serienkondensator
110 sowie ein Ableitwiderstand 112. Außerdem
wurden zwischen Diode 98 und Verbindungspunkt 100 weitere Siebglieder in Form von zwei Serienwiderständen
114 und 116 sowie eines Ableitkondensators 118
eingeschoben. Auf den Kondensator 106 folgt eine zusätzliche transistorisierte Verstärkerstufe 120 mit
einem Ableitkondensator 122 zur Glättung der Gleichspannung. Von hieraus führt ein Serienkondensator 124
zum Eingang einer transistorisierten zweistufigen Verstärkerschaltung 126 mit zwei NPN-Transistoren
128 und 130, mit deren Hilfe eine wesentlich verstärkte Ausgangsspannung für den Verteiler 42 erzielt wird.
F i g. 5 zeigt eine typische Schaltung für den HF-Generator 38 in Verbindung mit einem NPN-Transistor
132. Der Kollektor des Transistors 132 erhält über eine auf beispielsweise 27 MHz abgestimmte Induktivität
positive Spannung. Die Basis wird über einen Spannungsteiler, bestehend aus Widerstand 136 mit
beispielsweise 56 kOhm und Widerstand 138 mit beispielsweise 2,2 kOhm, mit Gleichspannung versorgt
Der Emitter ist über einen Widerstand 140 von beispielsweise 2,2 kOhm sowie einen parallelgeschalteten
Kondensator 142 von beispielsweise 0,0002 μί an Masse gelegt Zwischen Emitter und dem entfernteren
Ende der Induktivität 134 ist ein Rückkopplungskondensator 144 eingeschoben, der beispielsweise einen Wert
von 0,0005 μί aufweist Im Ausgang liegt wie zuvor ein
Kondensator 80.
In F i g. 6 ist eine geringfügig abgewandelte Schaltung für einen HF-Generator 38 aufgezeigt wobei gleiche
Teile gleiche Bezugszahlen führen, in ihrem Wert jedoch zusammen mit einigen Schaltungseinzelheiten
geringfügig abgeändert sind, um eine Nennfrequenz von 9OkHz plus minus 10% Toleranz zu erzeugen, wobei
das HF-Filter 60 ebenfalls auf 90 kHz abgestimmt ist.
Außerdem ist der Emitter nicht nur über Rückkopplungskondensator 144 mit dem abseitigen Anschluß von
Induktivität 134 verbunden, sondern zusätzlich über einen Kondensator 146 mit dem Kollektor.
Die Bauelemente dieser Schaltung haben folgende Werte: Die Induktivität 134 weist 1OmHy plus minus
5% auf, Widerstand 136 hat 82 kOhm, Widerstand 138 10 kOhm, Widerstand 140 2,2 kOhm, Kondensator 144
1,200 pf, Kondensator 146 330 pf und Kondensator 56 hat 22 pf. Bei Anlegung von 30VoIt Gleichspannung
schwingt diese Schaltung mit 90 kHz und erzeugt eine Spitzenspannung von 80 Volt.
Der in Fig. 7 schaltungsgemäß dargestellte HF-Generator
38 unterscheidet sich von dem aus F i g. 6 bekannten nur dadurch, daß er mit einer Gleichspannung
von 15 Volt arbeitet, daß zwischen Widerstand 140 und Masse eine Diode 148 eingeschoben ist, deren
Kathode der Masse zugekehrt ist, und daß zwischen dem Kollektor und der Induktivität 134 eine weitere
Diode 150 angeordnet ist, deren Kathode mit dem Kollektor verbunden ist, während ihre Anode an der
Verbindungsstelle zwischen Induktivität 134 und Kondensator 146 angeschlossen ist.
Diese beiden Dioden 148 und 150 erlauben die Abgabe einer höheren Hochfrequenz-Spitzenspannung,
in dem sie den Transistor 132 vor Schaden seitens der Sperrspannung schützen. Während beide Dioden für
eine maximale Spitzenspannung sorgen, gewährleistet die Diode 150 im Kollektorkreis eine ausreichend hohe
Betriebsspannung. Die Schaltung entspricht damit der serienmäßigen Ausführung von F i g. 8.
Die in Fig. 7 anliegende Gleichspannung beträgt 15VoIt, und am Ausgang werden wieder 80 Volt
Spitzenspannung bei 90 kHz erzielt. Das Hochfrequenz-Sperrfilter 60 verbleibt wie beschrieben, und zur
näheren Erläuterung seien hier als Wert für die Spule 62 1OmHy und für den Kondensator 64 390 pf genannt.
Hiermit wird eine Seitenfrequenz von 88 kHz mit 49 dB unterdrückt.
Fig. 8 umfaßt alle bisher beschriebenen Schaltungseinzelheiten
im Rahmen eines fertigungsgemäßen Gesamtschaltbildes für ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung. So entspricht der links oben befindliche HF-Generator 38 im wesentlichen dem in F i g. 6 und 7
schaltungsgemäß dargestellten. Zur Verbesserung der Frequenzkonstanz kann hier die Induktivität 134
bedarfsweise mit einem besonders ausgesuchten Parallelwiderstand
152 überbrückt werden, außerdem wurde hier nur die Diode 150 aus Fig. 7 eingesetzt, während
auf die Diode 148 verzichtet wurde.
Der Ausgang dieses einen HF-Generators 38 ist gleichzeitig mit drei verschiedenen Sammclschienen
54a, 54b und 54c verbunden. Diese einzelnen Sammelschienen 54.1 bis c können Segmente von Sammelschicnen
einer einzigen Tastatur 16 der Orgel 10 sein, obwohl es näher liegt, in ihnen die Sammelschienen für die obere
und untere Tastatur 16 sowie für die Pedalanordnung 20 zu sehen. Die drei Einzelschaltungen, die jeder dieser
drei Sammelschienen 54a bis czugeordnet sind, sind den zuvor beschriebenen Schaltungen ebenfalls ähnlich,
wobei gleiche Bauelemente gleiche Bezugszeichen tragen, denen zur Unterscheidung bedarfsweise die
Indices a, b und c zugeordnet sind. Die einzelnen HF-Filter 60a bis 60c wurden durch einen Widerstand
154a bis c erweitert, der mit den Kondensatoren 64a bis c in Serie liegt, um das Q des Schwingkreises zu
verringern und damit gleichzeitig dessen Bandbreite zu erhöhen. Außerdem sind den Widerständen 76a bis c
jetzt Parallelkondensatoren 156a bis c beigegeben, um auf diese Weise etwa vorhandene Hochfrequenzreste
noch ableiten zu können. Die drei Ausgänge 72a bis c dieser drei Einzelschaltungen sind einzeln an die
Register und Tonfilter 34 gelegt, über die sie mit dem Verstärker 36 und von dort mit dem Lautsprechersystem
24 verbunden sind.
Jede der drei Sammelschienen 54a bis c ist in gleicher Weise wie zuvor im Zusammenhang mit Fig.4 bereits
beschrieben, über je einen Kondensator 80a, 80b bzw. 80c mit dem Gleichrichter und Impulsformer 40
verbunden, dessen Ausgang wieder an den Verteiler 42 gelegt ist und hierüber zu den Rhythmusgeneratoren 46
führt, weiche über die Leitung 48 wie zuvor in den Verstärker 36 führen.
Mit so einfachen zusätzlichen Hilfsmitteln wie einem HF-Generator, einem HF-Filter sowie einem HF-Gleichrichter
und Impulsformer wird es gemäß der Erfindung möglich, Tastimpulse für Rhythmusgeneraloren
gleichzeitig mit der direkten Tastung der Tongeneratoren einer elektronischen Orgel zu erzeugen. Es
handelt sich genauer gesagt um einen einzigen HF-Generator, aber ein HF-Filter für jede Sammelschiene,
womit der Notwendigkeit von Verdoppelungen oder Vervielfachungen von Bauteilen weitgehend
begegnet wird und die Kosten in vernünftigen Grenzen gehalten werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
- Patentansprüche:!. Elektronisches Tasteninstrument, beispielsweise eine elektronische Orgel, mit durch Tastenschalter gesteuerten Tongeneratoren zur Abgabe tonfrequenter, Musiktönen entsprechender Schwingungen an eine Ausgangsschaltung des Instruments, sowie mit Rhythmus-Generatoren, die mitteis eines durch das Schließen je eines Tastenschalters erzeugten Steuerimpulses angesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tastenschalter (52) zwischen je einem Ton-Generator (28) und die Ausgangsschaltung (60, 70) geschaltet ist und die Verbindungen der Tastenschalter (52) mit der Ausgangsschaltung (60,70) als gemeinsame Sammelschiene (54) ausgebildet sind; daß ein Hochfrequenz-Generator (38) über einen Widerstand (56,58) an die Sammelschiene (54) sowie über einen Kondensator (80) an einen Gleichrichter und Impulsformer (84) zur Bildung des Steuerimpulses geschaltet und der Ausgang des Impulsformers (84) mit den Rhythmus-Generatoren (46) verbunden ist.
- 2. Tasteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tastenschalter ein Ein/ Ausschalterist.
- 3. Tasteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenz-Generator (38) eine Spannung abgibt, die wenigstens das Fünffache der Ausgangs-Spannung der Tongeneratoren (28) ist.
- 4. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter und Impulsformer (84) einen über den Kondensator (80) mit der Sammelschiene (54) gekoppelten elektronischen Schalter (86) sowie einen diesem nachgeschaltetcn Gleichrichter (98) aufweist, derart, daß der elektronische Schalter durch Schließen je eines Tastenschalters (52) gesteuert wird.
- 5. Tasteninstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleichrichter (98) eines oder mehrere Siebglieder (114, 118; 116, 102) nachgcsehaltet sind.
- 6. Tasteninstrument nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleichrichter ein weiterer Kondensator(106) nachgeschaliet ist.
- 7. Tasteninstrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den vom Gleichrichter (98) abgcwandlcn Anschluß des weiteren Kondensators (106) eine oder mehrere Vcrstärkerslufen (120, 126) angeschlossen sind.
- 8. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rhythmus-Generatoren (46) über jeweils einen Schalter (44) an den Ausgang des Gleichrichter- und Impulsformers (84) angeschlossen sind.
- 9. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand, über den der Hochfrequenz-Generiilor (38) an die Sammelschiene (54) angeschlossen ist, durch einen Kondensator (56) gebildet ist.
- 10. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand, über den der Hochfrequenz-Generator (38) an die Sammelschiene (54) angeschlossen ist, aus einer Reihenschaltung eines Kondensators (56) und eines Ohmschen Widerstandes (58) besteht.
- 11. Tasteninstrument nach einem der vorstehen-den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenz-Generator (38) über eine Reihenschaltung aus dem Kondensator (80) und wenigstens einem Ohmschen Widerstand (82) an den Gleichnchter und Impulsformer (84) angeschlossen ist.
- 12. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenz-Generator über den Widerstand (56a, 56b, 56c: Fig.8) an mehrere parallel geschalteteίο Sammelschienen (54a, 54b, 54c) sowie über jeweils einen Kondensator (80a, 80b, 8Qc) für jede Sammelschiene (54a, 546, 54c) an den Gleichrichter und Impulsformer (84) angeschlossen ist.
- 13. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschiene (54) en dem vom Hochfrequenz-Generator (38) abgewandten Ende über ein Hochfrequenz-Filter (32) zum Sperren der vom Hochfrequenz-Generator abgegebenen Hochfrequenz an die Ausgangsschaltung (34) der Ton-Generatoren angeschlossen ist.
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1969
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1970
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