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Wagenaufbau für Straßenfahrzeuge, insbesondere wohnwagen od. dgl.
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Die @rfindung betrifft einen für Straßenfahrzeuge, insbesondere Wohnwagen
od. dgl. geeigneten Wagenaufbau.
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i. derartige Zwecke ist bereits ein Wagenaufbau bekannt, bei dem ein
geschlossener Kasten aus einer oberen und einer unteren selbsttragenden Kunststoffschale
besteht, die beispielsweise miteinander verklebt werden. Um eine größere Freizügigkeit
bei der Einplanung der fenster zu erreichen, wurde auch schon vorgeschlagen, zwischen
die obere und untere Kunststoffschale ein Mittelteil mit den passenden Öffnungen
für die Fenster einzufügen. BeidieserLösung ist es jedoch erforderlich, für die
Tür den sonst einheitlichen Aufbau zu unterbrechen. Außerdem unterbricht der aus
Stabilitätsgründen erforderliche @ulst an den Übergangsstellen zwischen oberer Schale
und Mittelteil bzw. zwischen unterer Schale und Mittelteii die sonst glatte Fläche.
Schließlich stellt der Wulst als Verbindungselement zwischen den schalen und dem
Mittelteil
einen hohen Gewichtsanteil dar.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Wagenaufbau der eingangs beschriebenen
Art zu schafen, bei dem einerseits die aufgezeigten Schwierigkeiten vermieden werden,
andererseits aber auch eine einfache und damit billige Fertigung gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden,
das Dach sowie auch die äußeren und inneren Seitenwände aus beiderseits mit einer
glasfaserverstärkten Kunstharzschicht beschichteten Hartschaumplatten bestehen,
die miteinander verklebt sind und einen in slch steifen Kasten bilden. Hierbei is-t
es ferner von Vorteil, wenn an den winkligen Stoßkanten zwischen dem Boden und einer
Seitenwand, zwischen dem Dach und einer Seitenwand oder zwischen zwei Seitenwänden
jeweils eine Platte in der Breite einer Plattenstärke bis auf eine Kunstharzschicht
abgefräst und jeweils in die Stirnseite am Außenrand des Schaumstoffs der anderen
Platte zur Verstärkung ein Winkelprofil aus Kunststoff mit einem Schenkel bündig
mit der Schaumstoffstirnseite eingeklebt ist, wobei dann jeweils beide winklig a,,ufeinanderstehenden
Platten an beiden, beim Abfräsen der einen Platte entstehenden Flächen miteinander
verklebt sind. Dieser erfindungsgemäße Wagenaufbau zeichnet sich durch eine mit
geringem Gewichtsaufwand erzielte hohe Festigkeit aus, wobei durch die benutzte
Klebe. technik sowohl innen ale W;h außen, die vollständig glatten Flächen erhalten
bleiben.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet,
daß die als Versteifung wirkenden inneren Seitenwände an den zu verklebenden Stirnseiten
im Hartschaumteil ausgefräst sind und an den entsprechenden Stellen des Bodens,
des Daches oder der äußeren Seitenwände eine in die Ausfräsing der inneren Seitenwände
passende Kunststoffleiste befestigt ist,
wobei jeweils die Beitenwand
mit der Kunststoffleiste verklebt ist. Auf diese Art und Weise läßt sich eine billige
Verbindung hoher Festigkeit zwischen der Außenhaut und den inneren Seitenwänden
erzielen. Zweckinäßig weisen dieee Kunststoffleisten dabei einen U-förmigen @uerschnitt
auf, der bei kleinem Gewicht eine große Klebefläche an den hierfiir benötigten Stellen
bietet. Die Kunststoffleisten können in einer an sich bekannten Art und Weise, z.B.
mit Sprengnieten, an einer glatten platte befestigt sein, ohne daß es etwa erforderlich
ist, die Außenfläche dieser Platte zu durchbrechen.
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Darüberhinaus kann die Trittfläche des Bodens an Stelle der glasfaserverstärkten
Kunstharzschicht durch eine Sperrholzschicht abgedeckt sein. Soll der Boden des
Wagenaufbaues beheizbar sein, ao läßt sich dieses dadurch erreichen, daß der Boden
zwei Schichten Hartschaum aufweist, wobei die obere Schicht zumindest in einen Teilbereich
ein System von Heizkanälen mit Anschlüssen für eine Heizung aufweist.
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Nachfolgend wird die Erfindung im Zusammenhand mit auf den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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s zeigen: Sig. 1 die schaubildliche Ansicht eines Wohnwagens, Fig.
2 einen Längsschnitt des Wohnwagens, Fig. 3 einen Querschnitt des Wohnwagens nach
der Linie III-III, Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt IV nach Fig.
2, Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt V nach Fig. 4, Fig 6 und 7 zwei
zueinander senkrechte Teilschnitte der Befestigung einer inneren Seitenwand,
Fig.
8 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt des Bodens und Fig. 9 einen Teilquerschnitt
des Bodens nach der Linie IZ-IX.
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Die Ansicht eines Wohnwagens nach Fig. 1 läßt deutlich das Dach 2
und zwei Seitenwände 3 erkennen. Das Dach 2 bildet mit der langen Seitenwand eine
rechtwinklige Stoßkante, während es mit der Stirnseitenwand einen schwach stumpfen
Winkel bildet. Am Beispiel der langen Seitenwand ist zu erkennen, daß' für die Anbringung
der Fenster und Türen volle Freizügigkeit besteht, da keine festigkeitsbedingten
Unterbrechungen der glatten Fläche vorhanden sind. Die bei der Stirnseite dargestellte
fensterähnliche Unterbrechung het ebenfalls keine festigkeitsbedingte, feste Lage
und schränkt deshalb die Freizügigkeit bei der Wahl der Fensterhöhe in keiner Weise
ein.
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Der Längsschnitt nach der Fig 2 gibt einen Überblick über die bei
dem Wagenaufbau nach der Erfindung zur Erhöhung der Festigkeit benutzten Mittel.
Die Seitenwände 3 sind in einer besonderen Art und Weise miteinander mit dem Dach
2 und mit dem Boden 1 verklebt, die später noch an Hand der'Fig. 4 und 5 näher erlätitert
wird. Außerdem sind die nach innen vorstehenden S'eitenwände 4 der, Inneneinrichtungen
5 des Wohhwagens in besonderer Art und Weise fest mit den äußeren Seitenwänden 3
und mit dem Boden 1, gegebenenfalls auch mit dem Dach verklebt, was eine besonders
gute Aussteifung des ganzen Wagenaufbaues zur Folge hat. Auch diese Klebung wird
nachstehend an Band der Fig. 6 und 7 noch näher erläutert4 Der in der Fig. 2 eingekreiste
Ausschnitt IV ist, in Fig. 4 ffi(' nochmals vergrößert dargestellt, wobei die beiden
Platten 8 und 9 der Seitenwände rechtwinklig aufeinander stoßen. Beide
Platten
3,9 bestehen aus einer Hartschaumplatte 6, die beidseitig mit einer glasfaserverstärkten
Kunstharzschicht 7 abgedeckt ist. Bei der Platte ö ist am rechten Rand ein Streifen
von der Breite einer vollen Plattenstärke bis auf die in der Fig. 4 un-ten liegende
Kunstharzschicht 10 weggefräst. In die Stirnseite der anderen Platte 9 ist in den
Hartschaumteil 6 ein rechtwinkliges Kunststoffprofil 11 so eingeklebt, daß dessen
einer Schenkel bLiIldig mit der Stirnseite des Hartschaumteils 6 abschließt. Die
Platten 8 und 9 sind dabei an den beim Fräsen der Platte 83 entstehenden Eichen
12 und 13 fest miteinander verklebt. Dabei ist zu beachten, daß bei allen Klebeflächen
mindestens eine Seite aus einer glasfaserverstärkten Kunstharzschicht 7 besteht,
alle offenliegenden Flächen aus einer glatten, glasfaserverstärkten Kunstharzschicht
7 bestehen und daß an der besonders gefährdeten außenkante ein symetrisch verst#ärkter
Kantenschutz besteht.
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Die Fig. 5 zeigt noch einmal den vergrößerten Ausschnitt V nach Fig.
4 mit dem Hartschaumstoff 6, dem Kunststoffprofil 11 und den beiden glasfaserverstärkten
Kunstharzschichten 7,7 der beiden Seitenwände. Hierbei ist die in dieser Fig. 5
noch strichpunktiert dargestellte scharfe Kante durch AbZ schleifen derselben abgerundet
worden, Die Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt VI nach Fig. 3, wobei der Schnitt entlang
einer Linie VI-VI nach Fig. 7 verläuft. Dieser Ausschnitt umfaßt nur den Winkel
zwischen der äußeren Seitenwand 3, Seitenwand 4 der Ineneinrichtung 5 und dem Dach
2 des Wohnwagens. Die äußere Seitenwand 3 und das Dach 2 sind in aer im Zusammenhang
mit der Fig. 4 erläuterten Weise miteinander verklebt. Die Seitenwand 4 der Inneneinrichtung
5 dagegen ist mit der äußeren Seitenwand 3 und mit dem Dach 2 mittels eines im Querschnitt
U-förmigen Kunststoffprofiles 14 verklebt, das an der äußeren Seitenwand 3 und an
der Unterseite des
Daches 2 angebracht ist. Die linke und obere
Stirnseite der Seitenwand 4 ist entsprechend diesem Kunststoffprofil 14 ausgefräst,
so daß dasselbe in dieses hineinragt. Zur Befestigung dieses Kunststoffprofiles
14 an der äußeren Seitenwand 3 dienen Sprengnieten 16, wie dieses in Fig. 7 angedeutet
ist.
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Die ausgefrästen Stirnseiten der Seitenwände 4 werden beim Einschieben
mit den Kunststoffprofilen 14 verklebt. Diese Befestigungsart der beitenwände 4
der Inneneinrichtungen ergibt somit nahtlose Verbindungen hoher Festigkeit, ohne
daß die glatten Außenflächen der seitenwand 3 oder des Daches 2 etwa verletzt werden
müßten.
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Der Querschnitt nach Fig. 8 zeigt den Aufbau des Bodens 1.
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Wegen der hUheren örtlichen Belastung besteht der boden aus zwei Schichten
18 und 19 Hartschaumplatten, die auf der Trittfläche mit einer Sperrholzschicht
17 abgedeckt sind.
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Auf der Unterseite genügt eine Kunstharzschicht 7.
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ei diesem Aufbau des Bodens 1 läßt sich auch leicht eine Heizanlage
einbauen, Zu diesem Zweck werden in der oberen Hartschaumplatte 18 parallele Heizkanäle
20 und 21 ausgefräst, deren Quer, schnitt in Fig. 9 dargestellt ist.
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Wie in der Fig. 2 angedeutet, so können die Kanäle 20,21 durch Querkanäle
22,22' miteinander verbunden sein. Diese Querkanäle 22, 22' stellen die Verbindung
zu Heizanschlüssen 23,23' dar, wobei gemäß der Fig. 2 bei diesem Beispiel nur der
Bereich der aus zwei Bänken und einem Tisch bestehenden Sitzecke 24 beheizt ist.