DE2042814C3 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Acrylsäureamide, wie Acrylsäureamid selbst und α-substituierte Acrylsäureamide, z. B. Methacrylsäureamid,
sind wertvolle polymerisierbare Monomere. Sie werden im allgemeinen durch Hydrolyse der entsprechenden
Nitrile mit Wasser und Schwefelsäure hergestellt. Es entstehen dabei die entsprechenden
Acrylsäureamidsulfate, die mit Alkali oder Ammoniak in Gegenwart von Wasser, einem organischen Lösungsmittel,
wie Alkohol, oder deren Gemischen unter Bildung einer Acrylsäureamidlösung neutralisiert
werden. Diese Acrylsäureamidlösung wird dann eingeengt oder gekühlt, und man erhält kristalline
Acrylsäureamide.
Während der Herstellung der Acrylsäureamide werden Stufen durchlaufen, in denen die Acrylsäureamide
in Lösung oder in Aufschlämmung, wie bei der Neutralisation, dem Einengen, Kühlen oder Abtrennen,
behandelt werden, ferner Stufen, in denen die Acrylsäureamide bei verhältnismäßig hohen Temperaturen,
wie bei der Neutralisation, dem Einengen oder Trocknen, behandelt werden, und schließlich
Stufen, bei denen die Acrylsäureamide sehr leicht polymerisieren können.
Bei den vorgenannten Arbeitsweisen bilden sich deshalb erhebliche Mengen von Polymeren, die nicht
nur die Reinheit und die Qualität, sondern auch die Ausbeute an Acrylsäureamiden beeinträchtigen, und
ferner Produkte, die an der Innenwand der Reaktionsgefäße haften und die Strömung innerhalb der Leitungen
stören. Dadurch werden die Arbeitsschritte stark beeinträchtigt oder sogar unmöglich gemacht.
Es ist deshalb erforderlich, Maßnahmen zu treffen, um die Polymerisation zu verhindern, auch dann,
wenn die Acrylsäureamide längere Zeit gelagert werden, da sonst die Polymerisation weiter fortschreitet,
so daß ihre Qualität außerordentlich verschlechtert wird.
Die Herabsetzung der Betriebstemperatur während der Herstellung und Lagerung der Acrylsäureamide
ist eine der Maßnahmen zur Verhinderung der Polymerisation, jedoch sind die in der Praxis angewendeten
Betriebstemperaturbedingungen beim Stabilisieren von Acrylsäureamiden nicht wirksam. Ein anderes
Verfahren besteht darin, daß Sauerstoff in Form von Luft den Acrylsäureamiden zugeführt wird, doch
ist dieses Verfahren zur Verhinderung der Polymerisation von Acrylsäureamiden unzureichend.
Aus diestm Grund hat man bereits zahlreiche Verbindungen
als Polymerisationsinhibitoren für Acrylsäureamide vorgeschlagen. Jedoch besitzen die bisher
bekannten Verbindungen bestimmte Nachteile, so daß sie nur eine geringe Fähigkeit zur Polymerisationshemmung besitzen. Deshalb muß man, um eine wirksame
Polymerisationshemmung zu erzielen, diese Verbindungen in erheblichen Mengen verwenden.
Selbst wenn die Fähigkeit der Verbindungen zur Hemmung der Polymerisation verhältnismäßig hoch
ist, verfärben diese Verbindungen die Acrylsäureamidkristalle bzw. es tritt keine Polymerisationshemmung bei einer wäßrigen Lösung der Acrylsäure-
amide ein. da diese Verbindungen in wäßriger Lösung unlöslich sind. Diese Verbindungen wirken selten
polymerisationshemmend auf Acrylsäureamide jeder Form.
Bereits bekannte Polymerisationsinhibitoren sind beispielsweise Kondensationsprodukte aus aromatischen
Oxyaldehyden und Hydrazin bzw. disubstituierten Hydrazinen, Eisend I !-salze, Kupfer(II)-salze,
Hydrochinon oder Benzochinon. die nur eine geringe Wirkung haben, wenn sie in geringen Mengen zugesetzt
werden, und die die Acrylsäureamide verfärben, wenn sie in großen Mengen zugefügt werden, so daß
die Verwendung derartig stabilisierter Acrylsäureamide bei der Homopolymerisation oder Mischpolymerisation
in hohem Maße beeinträchtigt wird.
Ebenfalls in hohem Maße verfärbend wirken das Ammoniumsalz des N-Nitroso-phenylhydroxylamins
(»C;\pferron«) sowie dessen Eisensalz, das Natriumsalz
der 1 - Nitroso - 2 - hydroxy - naphthalin - 3.6 - disulfonsäure (»Nitroso - R - Salz«), Nitrosoresorcinmonomethyläther
oder Indulinfarbstoffe.
Aufgabe vorliegender Erfindung war es nun, Verbindungen zu finden, die Acrylsäureamide besser
gegen Polymerisation zu stabilisieren vermögen und im wesentlichen keine Verfärbungen hervorrufen.
Es wurde gefunden, daß überraschenderweise Derivate von Nitrosobenzol, deren beide ortho-Stellungen
zur Nitroso-Gruppe mit Methylgruppen substituiert sind, diese Bedingungen erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Stabilisieren einer Lösung von Acryl- oder Methacrylsäureamid in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel oder einer Kristallsuspension oder von Kristallen gegen Polymerisation, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der Lösung oder Suspension oder den Kristallen 2,6-Dimethyl-nitrosobenzol und/oder 2,6-Dimethyl-4-äthylnitrosobenzol und/oder 2,6 - Dimethyl - 4 - tert. - butyl - nitrosobenzol und/oder 2,6 - Dimethyl - 4 - carboxy - nitrosobenzol und/oder 2,4,6 - Trimethyl - nitrosobenzol in einer Menge von 0,00001 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Menge an Acryl- oder Methacry!- säureamid, versetzt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Stabilisieren einer Lösung von Acryl- oder Methacrylsäureamid in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel oder einer Kristallsuspension oder von Kristallen gegen Polymerisation, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der Lösung oder Suspension oder den Kristallen 2,6-Dimethyl-nitrosobenzol und/oder 2,6-Dimethyl-4-äthylnitrosobenzol und/oder 2,6 - Dimethyl - 4 - tert. - butyl - nitrosobenzol und/oder 2,6 - Dimethyl - 4 - carboxy - nitrosobenzol und/oder 2,4,6 - Trimethyl - nitrosobenzol in einer Menge von 0,00001 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Menge an Acryl- oder Methacry!- säureamid, versetzt.
Die vorgenannten Nitrosoverbindungen wirken in jeder Herstellungsstufe des Acryl- oder Methacrylsäureamids,
von der Neutralisation bis zur Lagerung, polymerisationshemmend und verfärben sie nur in
sehr geringem Maße. Obwohl die Verbindungen in Wasser praktisch unlöslich sind, lösen sie sich in
einer wäßngen Lösung der Acrylsäureamide und zeigen besonders deutlich ihre Fähigkeit, die Polymerisation
in wäßriger Lösung zu verhindern. Die Verbindungen hemmen vollständig die Polymerisation
der Acrylsäureamide, selbst unter solch strengen Behandlungsbedingungen, wie sie in der Neutralisations-,
Einengungs- oder Trocknungsstufe auftreten, in denen die Acrylsäureamide in Form einer
Lösung in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, in einer Aufschlämmung oder als Kristalle
behandelt werden. Außerdem verfärben die Verbindungen die Acrylsäureamide praktisch nicht.
Weiterhin sind die erfindungsgemäß als Stabilisatoren verwendeten Nitrosoverbindungen bei der
Lagerung der Acrylsäureamide in Kristallform oder in Lösung in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
verwendbar, wodurch die Polymerisation der Acrylsäureamide verhindert und deren Lagerung
über einen langen Zeitraum ermöglicht wird. Außerdem verfärben sie das Produkt nicht, whv für zahlreiche
Anwendungsgebiete nachteilig wäre. Vorzugsweise wird die Stabilisierung des Acryl- oder Methacrylsäureamids
in einer Lösung durchgeführt, die durch Neutralisation von Acryl- oder Methacrylsäureamidsulfat
mit Ammoniak erhalten worden ist.
Die Stabilisatoren werden im allgemeinen in einer Menge von 0,00001 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen
auf die eingesetzte Menge der Acrylsäureamide, verwendet. Es ist ersichtlich, daß die bevorzugte Menge
von verschiedenen äußerlichen Bedingungen der Acrylsäureamide abhängt. Beispielsweise beträgt die Menge
der Stabilisatoren für Acrylsäureamidk ristalle 0,00001 bis 0,004 Gewichtsprozent, je nach dem gewünschten
Zeitraum für die Polymerisationshemmung. Unter schwierigen Bedingungen, wie sie während der Herstellung
im flüssigen Zustand eintreten, liegt andererseits die bevorzugte Menge bei 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent.
Die Stabilisatoren können entweder einzeln oder in Mischung verwendet werden. Außerdem kann
man die Stabilisatoren in Kombination mit anderen üblichen Stabilisatoren einsetzen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren können wegen ihres sehr niedrigen Verfärbungs- und
Zersetzungsgrades im Laufe der Zeit wiederholt verwendet werden. Andererseits sind für diesen Zweck
Nitrosobenzol und Nitrosobenzol-Derivate ohne Methylgruppen in den beiden ortho-Stellungen, z. B.
2-Methoxy-, 2-Hydroxy-, 2-Cyan-. 2-Halogen-,
2-Amino- oder 2-Nitro-nitrosobenzole, wegen ihres sehr hohen Verfärbungs- und Zersetzungsgrades im
Verlauf der Zeit unbefriedigend. Unter den Nitrosobenzol-Derivaten sind lediglich diejenigen mit Meth^lgruppen
in beiden ortho-Stellungen zur Nitroso-Gruppe erfindungsgemäß geeignet.
Es ist nicht ganz klar, aus welchen Gründen die Verfärbungsfähigkeit der durch Ersatz der beiden
Wasserstoffatome in den beiden ortho-Stellungen des Nitrosobenzols durch zwei Methylgruppen erhaltenen
Verbindungen in bemerkenswerter Weise herabgesetzt wird. Es kann jedoch möglich sein, daß die Herab-Setzung
der Verfärbungsfähigkeit zurückzuführen ist auf die Anwesenheit von größeren Mengen der
Nitrosoverbindung in Form eines Dinieren, da die Resonanz zwischen der Nitroso- und der Phenylgruppe
durch die eingeführten Methylgruppen sterisch gehindert wird.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Anzahl von Polymerisationsinhibitoren werden in einer Menge von 100 ppm zu einer wäßrigen Lösung
mit einem Gehalt von 55 Gewichtsprozent Acrylsäureamid,
5,5 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat und 5 ppm Eisen zugefügt. Die Zeit bis zum Polymerisationsbeginn
wird bei 60° C unter Stickstoffatmosphäre gemessen. Man erhält die folgenden Ergebnisse:
Polymerisationsinhibitor | Zeit bis zum Verfärbungs- | 8 | grad nach | 1 2 | |
Ansatz | Polymeri- | 6 Stunden*) | |||
ΓΝΓ. | sationsbeginn | 11 | |||
Kontrolle (kein | (min) | 60 | |||
1 | Inhibitor) | 9 | |||
Hydrochinon | >360 | ||||
2 | Eisen! 11 )-sulfat | 780 bis 840 | |||
3 | Natriumnitrit | 200 | |||
4 | Nitrosobenzol | 30 % 40 | |||
5 | Indulin | >500 | |||
6 | 4,4'-Dioxy- | 10 | |||
7 | 3,3',5,5'-tetra- | >360 | |||
tert.-butylbenzal- | |||||
azin | >1400 | ||||
2,b-Dimethylnitroso- | < 10 · | ||||
8 | benzol | >360 | |||
2,4,6-Trimethyl- | <10 | ||||
9 | nitrosobenzol | >360 | |||
2.6-Dimethyl-4-äthyl- | > 10 | ||||
10 | nitrosobenzol | >360 | |||
2,6-Dimethyl-4-carb- | <10 | ||||
11 | oxynitrosobenzol ■ | ||||
2,6-Dimethyl-4-tert.- butylnitrosobehzoT |
<lü | ||||
12 | *) Der Wert des Verfarbungsgrades entspricht dem APHA-Wert | ||||
B e i s ρ i e |
Die Beziehung zwischen der Menge der zugefügten Polymerisationsinhibitoren und der Zeit bis zum
Polymerisationsbeginn wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 untersucht. Man erhält
die folgenden Ergebnisse:
Ansatz Nr. |
Polymerisationsinhibitor | Zugefügte Menge |
Zeit bis zum Polymeri sationsbeginn |
(ppm) | (min) | ||
1 | Kontrolle (kein | 8 | |
Inhibitor) | |||
2 | 2,6-Dimethyl- | 1 | 190 |
nitrosobenzol | |||
3 | 290 | ||
10 | > 360 | ||
3 | 2,4,6-Trimethyl- | 1 | 195 |
nitrosobenzol | 3 | 300 | |
10 | >360 | ||
4 | 2,4-Dimethyl-4-tert.- | 1 | 193 |
butylnitroso- | 3 | 295 | |
benzol | 10 | >300 |
Polymerisationsinhibitoren werden in einer Menge von 400 ppm zu einer wäßrigen Lösung mit einem
Gehalt von 40 GewichtsprozentA,ciylsäureamid 10Gewichtsprozent
Ammoniumsulfat und 5 ppm Eisen zugefügt. Der Verlärbungs- und Zersetzungsgrad im
Laufe der Zeit werden bei 30° C in Luft untersucht. Man erhält die folgenden Ergebnisse.
Die Werte des Verfärbungsgrades entsprechen den APHA-Werten, doch wenn der Farbton etwas ver-S
schieden war, wurde der Wert der identischen Helligkeit eingesetzt.
Ansatz Nr. |
Polymerisationsinhibitor | sofort nach Zugabe | Verfärbungsgrad | nach 7 Tagen |
50 ~ 70 | nach 3 Tagen | >500 | ||
1 | »Cupferron« | >500 | 200 ~ 250 | >500 |
2 | »Cupferrone-Eisensalz | >500 | >500 | >500 |
3 | Nitrosoresorcinmonomethyläther | 100 ~ 150 | >500 | >500 |
4 | Nitrosobenzol | 70 ~ 100 | 300 ~ 350 | >500 |
5 | 4-Methylnitrosobenzol | 20 - 30 | 250 ~ 300 | 40-50 |
6 | 2,6-Dimethylnitrosobenzol | 20 ~ 30 | 30-40 | 30-40 |
7 | 2,4,6-Trimethylnitrosobenzol | 20 ~ 30 | 20 - 30 | 40-50 |
8 | 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylnitrosobenzol | 20 ~ 30 | 30-40 | 30 ~- 40 |
9 | 2,6-Dimethyl-4-carboxynitrosobenzol | 20 - 30 | ||
100 g Acrylsäureamidsulfat, das durch Hydrolyse von Acrylnitril mit Wasser und Schwefelsäure erhalten
worden ist, werden in 50 g Wasser gelöst. Dann werden verschiedene Polymerisationsinhibitoren in
einem Anteil von 10 ppm zugefügt. Der pH-Wert
wird mit gasförmigem Ammoniak auf 7,0 eingestellt. Nach der Neutralisation wird das gebildete Ammoniumsulfat
abgetrennt und die erhaltene wäßrige Lösung von Acrylsäureamid bei 300C unter vermindertem
Drück eingeengt, wobei Acrylsäureamidkfistalle ausfallen. Das Einengen wird unterbrochen,
wenn die Aufschlämmung eine Kristallkonzentration von 50% erreicht hat. Die Kristalle werden abzentrifugiert
und bei 400C bei 10 Torr getrocknet.
Die Beziehung zwischen der Qualität des unter diesen Betriebsbedingungen erhaltenen Acrylsäureamids
und der zugesetzten Polymerisationsinhibitoren wird nachstehend aufgezeigt.
Ansatz
Nr.
Nr.
Polymerisationsinhibitor
Kontrolle (kein
Inhibitor)
»Cupferron«-Eisen-
»Cupferron«-Eisen-
salz
Natriumnitrit
Natriumnitrit
2,6-Dimethylnitrosobenzol
2,4,6-Trimethy!-
nitrosobenzol
nitrosobenzol
2,6-Dimethyl-4-tert.-butylnitrosobenzol
2,6-Dimethyl-4-carboxynitrosobenzol
Qualität des Produktes
wäßrige
Lösung·)
Lösung·)
weiß, ti'üb
klar
weiß, trüb
klar
klar
klar
klar
Vertarbungsgrad
Jeder der nachstehend aufgeführten Polymerisationsinhibitoren wird in einer Menge von 5 ppm,
d. h., daß die zugefügte Gesamtmenge 10 ppm beträgt, unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel
4 zugegeben. Man erhält die nachstehenden Ergebnisse:
Ansatz
Nr.
Nr.
45
nicht
meßbar
40
40
nicht
meßbar
meßbar
60 Polymensationsinhibitor
Kontrolle (kein
Inhibitor)
2,6-Dimethylnitroso-
2,6-Dimethylnitroso-
benzol + 2,4,6-Tri-
methylnitroso-
benzol
2,4,6-Trimethyl-
2,4,6-Trimethyl-
nitrosobenzol
+ 2,6-Dimethyl-
4-carboxy-
nitrosobenzol
2,6-Dimethylnitroso-
2,6-Dimethylnitroso-
benzol + 2,6-Di-
methyl-4-tert.-
butyl-nitroso-
benzol
2,6-Dimethyl-4-tert.-
2,6-Dimethyl-4-tert.-
butyl-nitrosc-
benzol + 2,6-Di-
methyl-4-carboxy-
nitrosobenzol
Qualität des Produktes
wäßrige Lösung
weiß, trüb klar
klar
klar
klar
klar
klar
Veriarbungsgrad
nicht meßbar
50 g Acrylsäureamid in 50 g Wasser.
Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Polymerisationsinhibitoren werden jeweils in einer
Menge von 100 ppm zu einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an 30 Gewichtsprozent Methacrylsäureamid
und 2 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat zugefügt. Die Zeit bis zum Polymerisationsbeginn wird
bei 600C unter StickstolTatmosphäre gemessen. Man
erhält die folgenden Ergebnisse:
Ansatz Nr. |
Poiymerisalionsinhibilor | Zeit bis zum Polymeri- sationsbeginn (min) |
1 2 3 4 |
Kontrolle (kein Inhibitor) Hydrochinon 2,6-Dimethylnitrosobenzol 2,4,6-Trimethylnitroso- benzol |
20 bis 25 20 bis 25 >200 >200 |
Polymerisationsinhibitor | Zeit bis zum | |
Ansatz
Nr. |
Polymeri | |
sationsbeginn | ||
2,6-Dimethyl-4-tert.-butyl- | (min) | |
5 | nitrosobenzol | >200 |
2,6-Dimethyl-4-carboxy- | ||
6 | nitrosobenzol | >200 |
Es wurde beobachtet, daß die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisationsinhibitoren auch bei
Methacrylsäureamid die Polymerisation wirksam verhindern und das Produkt nicht verfärben.
Claims (2)
1. Verfahren zum Stabilisieren einer Lösung von Acryl- oder Methacrylsäureamid in Wasser
oder einem organischen Lösungsmittel oder einer Kristallsuspension oder von Kristallen gegen Polymerisation,
dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung oder Suspension oder den Kristallen 2,6 - Dimethylnitrosobenzol und/oder
2,6 - Dimethyl - 4 - äthylnitrosobenzol und/oder 2,6 - Dimethyl - 4 - tert. - butylnitrosobenzol und/
oder 2,6-Dimethyl-4-carboxynitrosobenzol und/ oder 2,4,6-Trimethylnitrosobenzol in einer Menge
von 0,00001 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Menge an Acryl- oder Methacrylsäureamid,
versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stabilisierung des Acryl-
oder Methacrylsäureamids in einer Lösung durchführt, die durch Neutralisation von Acryl- oder
Methacrylsäureamidsulfat mit Ammoniak erhalten worden ist.
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