DE2039109B2 - Verwendung einer spuelmittelleitung mit austrittsoeffnungen zur begrenzung der verankerungsstrecke eines verpressankers - Google Patents
Verwendung einer spuelmittelleitung mit austrittsoeffnungen zur begrenzung der verankerungsstrecke eines verpressankersInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/76—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor
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Description
15
Für die Sicherheit eines Verpreßankers ist die genaue Kenntnis der Länge der Verankerungsstrecke unerläßlich.
Vor allem bei Erdankern muß nämlich der zwischen dem Verpreßkörper, der das Zugglied im Bereich der
Verankerungsstrecke umgibt und die Verbindung zum Erdboden bewirkt, und der bauseitigen Verankerung
liegende Erdkörper als solcher aktiviert werden. Das ist aber nur möglich, wenn die Spannkraft des Zugglieds
wirklich in den Erdkörper selbst eingetragen werden kann und nicht etwa von dem durch das Verpreßmaterial
gebildeten rohrförmigen Körper im Bereich der freien Stahllänge aufgenommen wird.
Um die Verankerungsstrecke zu begrenzen, ist es bekannt, an deren Ende einen aufblasbaren Packer
anzuordnen, der das Bohrloch zur Luftseite hin abschließt und dann nur den so abgegrenzten Bereich
am Grunde des Bohrlochs zu verpressen. Es ist auch bekannt, nach dem Verpressen des Hohlraums zwischen
Zugglied und Bohrlochwand unter Verdrängung von Verpreßmaterial mit Hilfe eines aufblasbaren Packers
einen Zwischenraum zwischen dem eigentlichen Verpreßkörper und dem Verpreßmaterial im -Bereich der
freien Stahllänge zu schaffen. Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sowohl der Packer, als auch ^0
die Zuleitungsrohre für das Verpreßmaterial viel Platz beanspruchen, so daß der Durchmesser des Bohrloches
nur aus diesen Gründen vergrößert werden muß.
Bei einem Verpreßanker dieser Art ist weiterhin bekannt, über ein zusätzliches, das Zugglied über eine
bestimmte Länge umgebendes Rohr eine Zugkraft auf das das Zugglied umgebende Verpreßmaterial auszuüben
und dieses dadurch von dem eigentlichen Verpreßkörper in der Verankerungszone abzutrennen
und um eine Wegstrecke zu entfernen (DT-OS 19 04 371). Dieses Verfahren ist wegen des zusätzlichen
Rohres aufwendig und ebenfalls nicht geeignet, den erforderlichen Durchmesser des Bohrrohrs zu verringern.
Der Erfindung liegt di<: Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um die Verankerungsstreckc
eines Verpreßankers sicher zu begrenzen, ohne den Bohrlochdurchmesser vergrößern zu müssen, also die
Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die ^0
Verwendung einer mit dem Zugglied eines vorgespannten
Verpreßankers verbundene und zugleich mit diesem in ein Mohrloch einführbaren Spülmittelleitung mit einer
Anzahl von nächst ihrem erdseitigen Ende quer zu ihrer Längsachse angeordneten Austrittsöffnungen für ein g5
Spülmittel zur Begrenzung der VcrankerLngsstrccke des Verpreßankers durch Entfernen überschüssigen
Vernreßmaierials oberhalb des das Zugglied im Bereich
der Verankerungsstrecke umgebenden Verpreßkörper.
Es ist in der älteren, nicht vorveröffentlichen (DT-PS 16 34 357) bereits vorgeschlagen worden, überschüssiges
Verpreßmaterial durch Spülen wieder zu entfernen. Das Spülmittel wird dabei durch eine Lanze eingebracht,
die, da sie entsprechend steif sein muß, im Bohrloch wiederum Platz beansprucht. Außerdem
gewährleistet dieses Verfahren keinen sicheren Erfolg, weil durch den in Richtung der Lanze gerichteten
Spülmittelstrom, der einen vom luftseitigen Ende her fortschreitenden Abbau des überschüssigen Verpreßmaterials
bewirkt, der Verpreßkörper selbst in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Spülmittelleitung keine Eigensteifigkeit /M besitzen
braucht, da sie mit dem Zugglied zugleich in das
Bohrloch eingeführt werden kann. Sie beansprucht dadurch wenig Platz im Bohrloch, zumal wenn sie aus
einem Schlauch aus einem dünnwandigen, faltbaren Material besteht, der in zusammengefaltetem Zustand in
das Bohrloch eingeführt wird, sich aber im Verlauf der Spülung infolge des Spüldrucks aufweitet. Dadurch, daß
die Austrittsöffnungen für das Spülmittel rechtwinklig zu der Längsachse der Spülmittelleitung angeordnet
sind, erzeugt das Spülmittel dort Wirbel, die um das Zugglied herumlaufen und bewirken, daß das in diesem
Bereich befindliche Verpreßmaterial vollständig gelöst und zusammen mit dem oberhalb der Austrittsöffnungen
befindliche Verpreßmaterial ohne Beeinträchtigung des unterhalb der Austrittsöffnungen unter Druck zur
Bildung des Verpreßkörpers eingepreßten Verpreßmaterials auf einmal ausgespült wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Erdanker nach Einführen des Zuggliedes in da:, Rammgestänge,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie H-Il der
Fig. 1,
Fig. 3 in isometrischer Darstellung eine Teilansicht
des Spülschlauches,
Fig.4 einen Längsschnitt durch den Anker nach Herstellen des Verpreßkörpers,
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4 und
F i g. 6 einen Querschnitt entlang der Linie Vl-Vl der F i g. 4.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verankerung
einer durch einen aus einem Doppel-I-Träger bestehenden Holm I ausgesteiften Spundwand 2
dargestellt. Das Zugglied selbst besteht aus einem mit einem aufgewalzten Teilgewinde ausgestatteten Spannstab
3, der in einem gerippten Hüllrohr 4 aus Hart-PVC geführt ist. Der Raum zwischen dem Spannstab 3 und
dem gerippten Hüllrohr 4 ist durch eine Injektion mit 2!ementleim schon vor dem Einbau des Zugglieds
verpreßt. Im Bereich der Verankerungslänge Lv des
/'.ugglieds bildet das gerippte Hüllrohr 4 die Außenfläche
des Zugglieds. Im Bereich der freien Spannlänge Ls des Zugglieds befindet sich außerhalb des gerippten
Umhüllungsohrs 4 noch ein glattes Rohr 5, um die freie Beweglichkeit des Spannstabs 3 zu gewahrleisten.
Das Loch zur Aufnahme des Zugglieds wurde im Beispiel durch Rammen hergestellt. In der Fig. 1 ist
noch das Rammgestänge 6 und die verlorene Rammspitze 7 erkennbar, in welche die durch eine aufgesteckte
Kappe 8 abgeschlossene Spitze des Spannstabs 3
eingesteckt wird. Das glatte Rohr 5 soll an seinem unteren Ende möglichst dicht abschließend mit dem
gerippten Hüllrohr 4 verbunden sein.
Nach dem Einsetzen des Zugglieds v/ird gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Ziehen des Rammgestänges 6,
unter Einpressen von Zementleim der Verpreßkörper 9 hergestellt. Nach Erreichen der Krafteintragungslänge
La die etwa um die Strecke a größer ist als die
Verankerungslänge Lv des Spannstabes 3 (F i g. 4) wird mittels der Spülmittelleitung 10 ein Spülmittel, Vorzugsweise
Wasser, unter Druck eingepreßt. Die Spülmittelleitung 10 besteht aus einem zusammengefalteten
Schlauch, der an seinem erdseitigen Ende bei 11 mit dem
jeweils äußeren Umhüllungsrohr des Zugglieds verklebt ist. Eine weitere Verbindung mit dem Zugglied ist bei 12
beispielsweise durch Umwicklung mit einem Klebeband «orgenommen. In dem darauffolgenden freien Bereich
besitzt diese, vorzugsweise aus Kunstsloff bestehende, Spülmittelfeitung 10 eine Anzahl von Austrittsöffnungen
13, die in Reihen 8 auf einander diametral gegenüberliegenden Seilen der Spülmittelleitung 10
angeordnet sind.
Die Spülmittelleitung 10 die vorher in zusammengefaltetem Zustand eng am Zugglied angelegen hat und an
dieses noch durch den Druck des Injiziermörtels angepreßt wurde, wird nunmehr unter dem Druck der
Spüiflüssigkeii prall und füllt den Ringraum zwischen dem Zugglied und dem Rammgestänge 6 nahezu aus.
Die Spülflüssigkeit tritt am erdseitigen Ende der Spülmittelleitung 10 aus den Austrittsöffnungen 13
rechtwinklig zur Längsachse des Zugglieds aus, erzeugt dort Wirbel, die um das Zugglied innerhalb des
Rammgestänges 6 herumlaufen und dort bewirken daß der oberhalb der Austrittsöffnungen 13 befindliche,
ohne Druck eingefüllte Verpreßmörtel ohne Beeinträchtigung des unterhalb der Austrittsöffnungen 13
unter Druck eingepreßten Verprcßmörtels ausgespült wird. Vorsorglich wird eine zweifache Sicherheitsstrekke
2 eingehalten, die aus praktischen Gründen auf etwa 50 cm begrenzt werden kann.
Wenn der überschüssige Verpreßmörtel im Bereich der freien Spann\änge L.s herausgespü)! ist, kann das
Rammgestänge 6 ganz gezogen werden. Der verbleibende Hohlraum kann entweder frei bleiben oder mit
einer nicht erhärtenden Flüssigkeit, z. B. Betonit. ausgefüllt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer mit dem Zugglied eines vorgespannten Verpreßankers verbundenen und zugleich mit diesem in ein Bohrloch einführbaren Spülmittelleitung mit einer Anzahl von nächst ihrem erdseitigen Ende quer zu ihrer Längsachse angeordneten Austrittsöffnungen für ein Spülmittel zur Begrenzung der Verankerungsstrecke des Verpreßankers durch Entfernen überschüssigen Verpreßmaterials oberhalb des das Zugglied im Bereich der Verankerungsstrecke umgebenden Verpreßkörpers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702039109 DE2039109C3 (de) | 1970-08-06 | 1970-08-06 | Verwendung einer Spulmittelleitung mit Austrittsöffnungen zur Begrenzung der Verankerungsstrecke eines Verpreßankers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702039109 DE2039109C3 (de) | 1970-08-06 | 1970-08-06 | Verwendung einer Spulmittelleitung mit Austrittsöffnungen zur Begrenzung der Verankerungsstrecke eines Verpreßankers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2039109A1 DE2039109A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2039109B2 true DE2039109B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2039109C3 DE2039109C3 (de) | 1978-03-02 |
Family
ID=5779030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702039109 Expired DE2039109C3 (de) | 1970-08-06 | 1970-08-06 | Verwendung einer Spulmittelleitung mit Austrittsöffnungen zur Begrenzung der Verankerungsstrecke eines Verpreßankers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2039109C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2707238C3 (de) * | 1977-02-19 | 1979-07-12 | Dyckerhoff & Widmann Ag, 8000 Muenchen | Korrosionsgeschütztes Zugglied für einen vorspannbaren Anker im Festgestein |
ATE1554T1 (de) * | 1978-06-17 | 1982-09-15 | Fosroc International Limited | Felsanker, verfahren zur herstellung des felsankers und ein in diesem verfahren verwendbares korrosionsgeschuetztes rohr. |
US4302131A (en) * | 1979-06-18 | 1981-11-24 | Fosroc International Limited | Anchor elements |
NL1033865C2 (nl) * | 2007-05-16 | 2008-11-18 | Van Leeuwen Harmelen Bv Geb | Funderen door trillen en fluïderen. |
-
1970
- 1970-08-06 DE DE19702039109 patent/DE2039109C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2039109C3 (de) | 1978-03-02 |
DE2039109A1 (de) | 1972-02-17 |
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