DE2032077A1 - Polyparabansäurederivate - Google Patents
PolyparabansäurederivateInfo
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Description
26, Juni t970;
Gegenstand der Erfindung sind Polymere, die die Struktureinheit
Z | |
ti | |
- N | ' Cv |
t | |
' N - | |
1 |
ζ = c - c - y
mehrmals in einem Molekül enthalten. In dieser Struktureinheit
bedeuten: Z=O oder S; χ und y unabhängig voneinander Radikale der Form -NR-R2 >
-OR1 oder -SR1, R bedeutet gegebenenfalls
substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl
2
oder gegebenenfalls substituiertes Aryl und R Wasserstoff oder
oder gegebenenfalls substituiertes Aryl und R Wasserstoff oder
11 2
einen der Reste R . R und R zusammen können auch einen Alkylen- oder Arylenrest bedeuten, der χ und y miteinander unter
Ausbildung eines Ringes verbindet.
einen der Reste R . R und R zusammen können auch einen Alkylen- oder Arylenrest bedeuten, der χ und y miteinander unter
Ausbildung eines Ringes verbindet.
Im folgenden werden diese Polymeren als Polyparabansäurederivate
bezeichnet.
Insbesondere handelt es sich um hochtemperaturfeste Kunststoffe, die besonders als Lackrohstoffe geeignet sind und in denen
die wiederkehrenden Einheiten der Formel I durch Reste W mit-
die wiederkehrenden Einheiten der Formel I durch Reste W mit-
Le A 13 073 - 1 -
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einander verbunden sind. Der Rest ¥ ist dabei ein gegebenenfalls substituierter 2-4-wertiger Kohlenwasserstoffrest, der
mindestens zwei Kohlenstoffatome enthält» .
Die Polyparabansäurederivate der Erfindung haben bevorzugt
Molgewichte von 500 - 50 000, insbesondere von 4000 bis 30 000. Sie zeigen charakteristische IR-Absorption bei 1750-1740
cm"1 (stark) und 1780 - 1800 cm"1 (schwach), die zu ihrer Identifizierung dienen können.
Bevorzugt haben die angegebenen allg©raeinen Rest® folgende Bedeutung;
W ist ein zwei», drei- oder vierwertiger Kohlenwasserstoff
rest, z.B. ein Alkylrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen,
der durch Halogen wie Chlor oder durch Aryl substituiert sein kann, ein Arylrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, der durch
Halogen wie Chlor oder Alkyl substituiert sein kann, ein Diarylätherrest
oder ein Rest, der sich von Alkyl-bzw· Aryläthern
organischer oder anorganischer Säuren ableitet. Es handelt sich also um Reste von üblichen, unten beispielhaft. ~ erwSlraten Di-
bzw. Polyisocyanaten. Die 2, 3 oder 4 offenen Valenzen dieser Radikale sind in den Polymeren der Erfindung durch Ringe der
Formel I abgesättigt.
R sind bevorzugt Alkylreste mit 1 -'6 Kohlenstoffatomen, die
z.B. durch Halogen wie Chlor oder" durch Alkoxy substituiert sein können, Cycloalkylreste mit 5-7 Kohlenstoffatomen, die
durch Halogen wie Chlor oder Alkoxy substituiert sein können,
Arylreste, z.B. Phenyl, Naphthyl, Diphenyl, DiphenyllLtherreste,
die z.B. durch Halogen-, Alkyl-, Alkoxy- oder Aminogruppen substituiert
sein können.
2 1
R sind die gleichen Reste wie R und zusätzlich Wasserstoff.
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Spezielle Reste W, R und R ergeben sich aus den Angaben über die Ausgangsprodukte zur Herstellung der Polyparabansäurederivate.
Spezielle Reste W, R und R ergeben sich aus den Angaben über die Ausgangsprodukte zur Herstellung der Polyparabansäurederivate.
Le Λ '3 073 - ? _
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Die Polyparabansäurederivatej gemäß vorliegender Erfindung,
können auf mehreren Wegen laerges-fcellt werden. Formal gesehen
beruhen alle Herstellnngswege auf der Kombination von zwei
Isocyanatgruppen in Polyisocyanaten mit einem Rest der Form
y - G - II t
Unter "Polyisocyanate* ia Sinne der Erfindung werden Diisocyanate,
Diisothiocyanate, Polyisocyanate und Polyisothiocyanate mit bis zu vier NCO- Iszw. HCS-Gruppen pro Molekül verstanden.
Der Ausdruck "Polyisocyanate" wird im folgenden immer in diesem
Sinne verwendet.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Polymeren sind im
Prinzip alle bekannten Polyisocyanate (im oben erläuterten Sinn) geeignet. Besonders verwendet man aliphatisch«, cycloaliphatische
oder aromatische Verbindungen mit mindestens zwei NCO- bzw. NCS-Gruppen im Molekül. Beispiele hierfür sind Polymethylendiisocyanate
der Formel
OCN-4 CH9 hr
■ n III
mit η = 4 bis 8, 2,2,4-Triiaethyl-hexamethylen-diisocyanat, Cyclohexan-diisocyanat-(ii,3)
bzw. -(1,4), Isophorondiisocyanat,
gegebenenfalls alkylsubstituierte Arylen-diisocyanate wie m-
und p-Phenylendiisocyanate, Toluylen-2,4- und -2,6-diisocyanat,
Chlor-p-phenylendiisocyanate, Diphenylmethan-diisocyanate,
Naphthylen-diisocyanate, Biphenyläther-diisocyanate, Esterisocyanate
wie Lysinester-^iiisocyanate, Triisocyanato-arylphosphor
(thio)ester oder Glykoldi-p-isocyanatophenyl-ester. Ferner kommen auch partiell polymerisierte Isocyanate mit Isocyanuratringen
und freien KCO-Ga^ippen bzw. Isocyanat abspaltende Verbindungen
in Frage.
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Anstelle der aufgeführten Polyisocyanate können analog die ent-.sprechenden
Isothiocyanate eingesetzt werden. Die erste Methode zur Herstellung von Polyparabansäurederivaten
besteht in der Umsetzung von elektronenreichen Olefinen und
Polyisocyanaten, gegebenenfalls in einem inerten organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators
bei Temperaturen zwischen -20 und 500° C.
Elektronenreiche Olefine sind dabei Ä'thylenderivate der Formel
χ χ
> c = C C iv
y y
in der χ und y wie oben definiert sind. Ia Prinzip müssen also
beide Kohlenstoffatome des Äthylengerüsts nit je zwei Atomen
verbunden sein, die freie Elektronenpaar© besitzen. Insbesondere sind dies Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel« Die weiteren
Substituenten dieser Atome, d.h. die Reste R bzw. R nehmen
an der Umsetzung zunächst nicht teil. Ihre Auswahl ist daher
praktisch beliebig, es ist lediglich die Forderung zu stellen, daß sie gegenüber der Umsetzung inert sind.
Geeignete Vertreter der elektronenreichen Olefine sind z.B.
Bis- [Ί, 3-diphenyl-imidazolidinyliden-(2)] Bis- Jjj-raethyl-benzthiazolinyliden- (2)}
Tetrakis-(dimethylamine)-äthylen
Das Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man die beiden Ausgangskomponenten in einem organischen Lösungsmittel
bei 20 - 500° C umsetzt, wobei das entstanden© Polymerisat in
Lösung bleibt oder ausfällt. Es kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels isoliert werden. Die Mengen der Ausgangssubstatizen
können so gewählt werden, daß pro Mol Olefin 0,5 bis 10
Mole - vorzugsweise etwa 4 Mole ■- Isocyanate bzw. Isothiocyanatgruppen
zur Verfügung stehen. Für das Verfahren geeignete Lo-.
sungsmittel sind gegen NGO-Gruppen und die verwendeten Olefine
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» .■■.'.■■
inerte Verbindungen, z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe» Benzonitril, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, Ester und Ketone. Besonders geeignet sind Toluol, Xylol, Mesitylen, Chlorbenzol und Dichlorbenzol. Es ist aber auch möglich, die Komponenten in Substanz
umzusetzen.
Die Reaktionszeiten liegen meist zwischen 30 Minuten und 100
Stunden, vorzugsweise zwischen 2 und 10 Stunden, können aber in besonderen Fällen auch darüber oder darunter liegen.
Die Reaktionstemperaturen werden je nach Ausgangsmaterial zwischen
20 und 500° C gewählt. Bevorzugt arbeitet man bei 80 550° C, wobei die besten Ergebnisse im Bereich von 100 - 200° C
erzielt werden,
Die Polymerisation kann unter Verwendung von Katalysatoren,
z.B. Metallalkoholate!!, tert. Aminen durchgeführt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Polymerisation reagieren z.B. zwei
NCO - (NCS)-Gruppen mit der Hälfte der Xthylenmolekel zu einem
Parabansäurering, dessen eine Carbonylgruppe (thio-) acetalisiert bzw. aminalisiert 1st.
Diese Reaktion läßt sich wie folgt symbolisieren:
η *>C =
+ 2n
- C.
2n
Ie A 13 073
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In dieser Gleichung haben die allgemeinen Reste W, x, y und Z die bereits oben angegebene Bedeutung«
Ein zweites Verfahren zur Herstellung der erfimdungsgemäßen
Polyparabansaurederivate besteht darin, daß man Methanderivate
der Formel
H-C-x VI
in der die χ und y gleich oder verschieden sein können und die
bereits früher angegebene Bedeutung haben und Polyisocyanate, gegebenenfalls in einem inerten organischen Lösungsmittel bei
Temperaturen zwischen -100° und -5-500° C umsetzt.
Besonders geeignete Meth©nderivate der Formel ¥1 sind
Orthoameisensäurealkyl- bzw*-arylester bzw. deren Thioderivate
wie z.B. Orthoameisensäwretriitfoylester,, Ortheamelseasäureamide,
N.N-Dimethylformamid-diäthylacetal und Tetraalkyl-fonaaraidin»
alkylester, z.B. Methyl-oder Äthylester.
Das Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daS man die
beiden Komponenten, gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel
je nach Struktur der Komponenten und gegebenenfalls unter Druck 1-200 Stunden, vorzugsweise 5 - 50 Stunden auf
-100 bis +500° C erhitzt, wobei das entstandene feste oder flüssige Polymerisat in Lösung bleibt oder ausfällt» In einigen
Fällen wird das Polymerisat durch Entfernen des Lösungsmittels, in anderen Fällen durch Zusatz eines organischen Fällungsmittels
wie z.B. Äther, Petroläther gewonnen. Die Mengen der Ausgangssubstanzen können so gewählt werden, daß pro
Mol Methanderivat 0,01 bis 10 Mole Iso(thio)cyanat zur Verfügung stehen. Für das Verfahren geeignet® Lösungemittel sind
gegen NCO (NCS)-Gruppen und die verwendeten Methanderivate inerte Verbindungen, z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, chlo-
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rierte aromatische Kohlenwasserstoffe, Benzonitril, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, Ester und Ketone. Besonders geeignet,
sind das Methanderivat selbst sowie Toluol, Xylol, Mesitylen,
Chlorbenzol und Dichlorbenzol. Es ist aber auch möglich, die Komponenten in Substanz umzusetzen. Der Polymerisationsgrad
kann durch geeignete Wahl der Reaktionszeit und Reaktionstemperatur beeinflußt werden.
Die Reaktionszeiten liegen zwischen wenigen Sekunden und 200
Stunden, vorzugsweise zwischen 2 und 20 Stunden, können aber in besonderen Fällen auch darüber liegen.
Die Reaktionstemperaturen werden je nach Ausgangsmaterial zwischen -100° und 4-500° C gewählt. Bevorzugt arbeitet man bei
50 - 200° C.
Die Polymerisation kann*unter Verwendung von basischen Katalysatoren,
z.B. Metallalkoholaten, tert. Aminen ausgeführt werden«.
Bei der erfindungsgemäßen Polymerisation reagieren zwei NCO-(NCS)-Gruppen
mit dem Methanderivat unter Abspaltung von HX oder HY zu einem Parabansäurering, dessen eine Carbonylgruppe
(thio-)acetailsiert bzw. aminalisiert ist.
Diese Reaktion läßt sich durch die folgende Gleichung veran
schaulichen: | + η (ZCM)2-W » . |
I
χ - C |
Z
Il |
SN t C \\ |
-W - | - + nHx(Hy) η |
η H-C-x- y |
||||||
VII
In dieser Gleichung haben die Reste W, x, y und Z die bereits
früher angegebene Bedeutung.
073
~ 7 —
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Ein drittes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Polyparabansäurederivate besteht darin, daß,man Verbindungen
der Formel
)C - H
IT - ' viii
in der χ und y die bereits früher gegebene Bedeutung haben und
U ein anorganisches oder organisches Anion bedeutet, mit Polyisocyanaten
und Basen gegebenenfalls in einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Katalysators bei Temperaturen zwischen -100° und +500° C
umsetzt.
Beispiele für Verbindungen der Formel VIII sind; 1,3-Diphenyliraidazoliumchlorid,
N-Methyl-benzthiazoliumchlorid,
3,4,5-Trimethyl-thiazoliuffi-methosulfat.
Der Rest U in der Formel VIII bedeutet ein organisches oder
anorganisches Anion wie Cl7 BrJ J,""HSO4, CH3SO4,
HnPO/."". NO.". HSO.,".
CN"
H2PO4 , NO3 , HSO3
Geeignete Basen sind alle Üblichen organischen und anorganischen
Basen, insbesondere mono-, di- und tri-Alkylamine mit linearen
oder verzweigten Alkylresten, Cycloalkylamine,heterocyclische
•Verbindungen mit mindestens einem Stickstoffatom im Ring wie z.B. Pyridin, Piperidin, Morpholin, Metallalkoholate wie z.B.
Na-äthylat, Na-methylat, Na-isopropylat, Na-triphenylmethylat
und metallorganische Verbindungen wie z.B. Li-.alkyl© s Mesitylmagnesiumbromid.
Das Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man ein Salz der allgemeinen Formel VIII und Polyisocyanat, gegebenenfalls in einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel
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mit einer Base behandelt, wobei das feste oder flüssige Polymerisat in Lösung bleibt oder ausfällt. Die Menge der Ausgangssubstanzen kann so gewählt werden, daß pro Mol Salz der allgemeinen Formel VIII 0,01 bis 10 Mol Iso(thio)-cyanat und 0,5
bis 2 Mole Amin zur Verfügung stehen. Für das Verfahren geeignete
Lösungsmittel sind gegen NCO(NCS)-Gruppen und die Salze
der allgemeinen Formel VIII inerte Verbindungen, z.B. aromatische
Kohlenwasserstoffe, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoff e , Benzonitril, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ester
und Ketone, in besonderen Fällen auch Wasser. Als besonders geeignet erwiesen sich Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid. Die Reaktion kann in Lösung oder Suspension ausgeführt werden. Es ist auch möglich, die Komponenten
in Substanz umzusetzen.
Die Reaktionszeiten liegen zwischen wenigen Sekunden und 200
Stunden. Man arbeitet bei Temperaturen zwischen -100 und +5000C,
vorzugsweise zwischen 0 und 100° C.
Bei der erfindungsgemäßen Polymerisation reagieren formal zwei NCO(NCS)-Gruppen mit einem aus dem Salz der allgemeinen Formel
VIII und der Base B gebildeten Carben zu einem Parabansäurering,
dessen eine Carbonylgruppe (thio-)acetalisiert bzw. aminalisiert
ist.
,C - H
U Ό + B
HBU
C + 2 ZCN-
χ -
II Z
N-
-C = Z
Le A 13-073-
- 9
Üb S. '127-' TS S
Die so erhaltenen Polyparabansäurederivate können NGO- oder
NCS-Endgruppen tragen und erlauben somit eine Vernetzung mit den in der Isocyanatchemie üblichen Stoffen wie z.B. Polyolen
oder Polyaminen oder eine Vernetzung unter Bildung von Isocyanurate
trukturen. Auch Kettenverlängerungen unter Ausbildung von Carbodiimid- bzw. Uretdionstrukturen sind möglich.
Bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung können auch andere polymere Stoffe, z«B„ Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polyolefine,
Polyacetale, Polyepoxide, Polyimide, Polyamidine, PoIyimidisocyanate,
Polyhydantoine mitverwendet werden. Solche Materialien können den fertigen Polymeren der vorliegenden Erfindung zugemischt, können aber auch mit einpolymerisiert werden.
Eine besondere Ausführungsfoni der Yerfahren besteht in der
Mitverwendung von Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern unter Einsatz überschüssiger Mengen an lso(thio)eyanatkömpöfienten, die
zu einer Kombination von Parabansäure- und Urethan-Bildung ·
führt. Zu diesem Zweck werden 2.B0 Mischungen aus PolyhydroxyI"
verbindungen, Polyiso(thio)cyanat(derivat) und ©iaer Verbindung
der allgemeinen Formel IV, VI oder VIII, gegebenenfalls-nach-Vorkondensation
von zwei dieser Komponenten, im einen gleichzeitigen
endgültigen Arbeitsgang in den Kunststoff übergeführt.
Als Hydroxylgruppen enthaltend® Polyester werden die bekannten
Typen eingesetzt, wie sia aus Polycarbonsäuren, z.B. Bernstein-, Adipin-, Sebazin-, Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, ölsäuren
und Polyalkoholen, z.B. Glykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, in üblicher Weise erhalten werden können.
Die so erhaltenen Polymerisate sind temperaturbeständige Kunststoffe,
die bis etwa 400° C stabil bleiben, ausgezeichnete mechanische Eigenschaften besitzen und als Lacke, Folien usw.
Verwendung finden können. Sie können die für Kunststoffe üblichen
Zusätze wie Füllstoffe, Pigmente, Antioxidantien und Weichmacher enthalten.
: o ■. <- ■-- - io -
1 Π 9 Pi R ? / 1 ζ Q L
222 Gew.-Teile Bis-25*»3-diphenyl-iraidazoliäinyliden-(2J7
170 Gew.-Teile Hexamethylendiisocyanat-Cl,6) werden in 2000 Gew.-Teilen
absoluten! Toluol unter Stickstoff 24 Stdn. auf 110 ° erhitzt.
Nach Entfernen des Losungsmittels erhält man JfO Gew.-Teile
eines festen Polymeren mit der NCO-Zahl 0,8 ^j einem Molgew·,
von I5000 und den für Parabansäureringe typischen Ift-Absorptionen.
Anstelle des Toluol können Xylol, Mesltylen, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol eingesetzt werden. j
222 Gew.^Teile BiS-^J,3-älphenyl-imidazolidinylidenr(2j7 und .
181 Gew.-Teile Metiiyl-cyclohe3cyldiisocyanat-(2,4) werden in
2000 Gew.-Teilen absolutem Toluol unter Stickstoff 2 Stunden auf 110 ° C erhitzt- Beim Kühlen und Nachrühren wird das zuerst
ölig anfallende Polymere fest. Nach Entfernen des Lösungsmittels
erhält man 398 Gew.-Teile eines festen Polymeren, das im IR-Spektrum
die für Pambansäuren typischen Absorptionen zeigt.
298 Gew.-Teile Bis-^Hmethyl-benzthiazolinylid.en-(2j7 und
336 Gew.-Teile Hexamethylendiisocyanat werden in 25ÖO Gew.-Teilen
ο-Dichlorbenzol unter Stickstoff 5 Sturfl en auf 100 ° C und
ο .' ■■ ■■■.■■
10 Stunden auf 130 C erhitzt. Nach Entfernen des Lösungsmitteln
im Vakuum wurde der Rückstand in Chloroform gelöst und
mit Methanol gefällt. Man erhält 610 Gew.-Teile eines festen Polymeren, das die für Parabansäurederivate typischen IR-Absorptionen
zeigt.
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222 Gew.-Teile Bis-/r,3-diphenyl-imidazolidinyliden-(2j7 ναίά
320 Gew.-Teile m-Phenylendiisoeyanat werden in 2000 Gew.-Teilen absolutem Toluol unter Stickstoff 20 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Nach Kühlen wird filtriert und der Rückstand mit Aether ausgekocht. Man erhält als Rückstand 530 Teile eines
festen Polymeren.
222 Gew.-Teile Bis-/T,3-diphenyl-imidazolidinyliden-(2i}7 und
210 Gew.-Teile Naphthylendiisocyanat-(1,5) werden in 2000 Gew.-Teilen
absolutem Toluol unter Stickstoff 28 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Filtrieren erhält man 400 Gew.-Teile eines
festen Polymeren mit den typischen IR-Absorptionen.
175 Gew.-Teile Toluylendiisocyanat-(2,4) und 222 Gew.-Teile
Bis-ZT,3-diphenyl-imidazolidinyliden-(2.}7 werden in 2000 Gew.-Teilen
absolutem Xylol unter Stickstoff 7 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Man erhält nach Entfernen des Lösungsmittels J>kQ Gew.-Teile eines festen Polymeren mit den für Polyparabansäurederivate.
typischen IR-Absorptionen.
Beispiel 7 ' "
298 Gew.-Teile Bis-^-methyl-benzthiazolinyliden-(227 und
500 Gew.-Teile Diphenylmethan-diisocyanat-(4,V) werden in 25OO Gew.-Teilen o-Dichlorbenzol 2 Stunden unter Stickstoff auf
90 - 110 ° C erhitzt. Nach Abgießen des Lösungsmittels und Lösen des Rückstandes in Chloroform wird das Polymere durch
Methanol gefällt. Man erhält 78Ο Gew.-Teile eines festen Polymeren mit den für Parabansäurederivaten typischen IR-Absorptionen.
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222 Gew.-Teile Bis-^T,3-diphenyl-imidazolidinyliden-(2.]7 und
250 Gew.-Teile Diphenylmethan-diisocyanat-(4,4*) werden in
2000 Gew.-Teilen absolutem Xylol 9 Stunden unter Stickstoff
zum Sieden erhitzt. Nach Kühlen und Entfernen des Lösungsmittels erhält man 430 Gew.-Teile eines festen Polymeren mit den
für Parabansaurederivaten typischen IR-Absorptionen.
222 Gew.-Teile Bis-//T,3-diphenyl-imidazolidinyliden-(227 und
247 Gew. -Te ile 4,4',4"-Trils οcyanatο-1riphenylüethan werden in
2000 Gew.-Teilen absolutem Xylol 5 Stunden unter Stickstoff zum Rückfluß erhitzt. Man erhält nach Entfernen des Lösungsmittels
453 Gew.-Teile eines festen Polymeren mit den für Parabansäureringen
typischen IR-Absorptionen.
Beispiel 10 ·
222 Gew.-Teile Bis-^,3-diphenyl-imidazolidinyliäen-(2j7
465 Gew.-Teile Thiophosphorsäure-0,0,0-triphenylester-4,4* »4M-triisocyanat
in 2000 Gew.-Teilen absolutem Xylol wurden 6 Stunr den unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Man erhält nach Entfernen des Lösungsmittels 630 Gew.-Teile eines festen Polymeren
mit den für Parabansäureringe .typischen IR-Absorptionen.
*■ ■
1500 Gew.-Teile Orthoameisensäuretriäthylester und I25O Gew.-Teile
Diphenylmethandiisocyanat-(4,4') werden 7»5 Stunden auf
140 ° erhitzt. Nach Fällen mit Petroläther und Entfernen der
Lösungsmittel erhält man I5OO Gew.-Teile eines festen Polymeren,
das 4,0 5έ NCO enthält. ,
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A Gew.-Teile Hexamethylendllieeyaxtat und B CEew,-Teile Orthoameisensäuretriäthylester werden Ia C Oew.-Tei3.ea Lösungsmittel
erhitzt. Das Reaktionsgemiech vlrd mit Fetrellther versetzt,
das Polymere abgetrennt und Lusungsmittelreete im Hochvakuum
bei 180° C entfernt. Nähere Einzelheiten β. Tabelle I.
fteiaplel 18
500 Gew.-Teile Diphenylmethandiisocyanat-(4,4f) und 1000 Gew.-Teile
Orthoameisensäuretriäthylester werden in I5OO Gew.-Teilen
o-Dichlorbenzol I5 Stunden auf I62 ° erhitzt. Bach Entfernen
des Lösungsmittels und Behandeln des Rückstandes mit Petroläther erhält man 760 Teile eines festen Polymeren.
520 Gew.-Teile Toluylendiisocyanat-(2»4) werden in I5OO Gew.-Teilen
Orthoameisensäuretriäthylester 10 Stunden auf 145 ° er~
hitzt. Nach Entfernen des Lösungsmittels und Behandeln des Rückstandes mit Petroläther erhält man 6IO Gew.-Teile eines festen
Polymeren.
20
630 Gew.-Teile Naphthylendiisocyanat-(1,5) und I5OO Gew.-Teile
Orthoameisensäuretriäthylester werden 10 Stünden auf 145 ° erhitzt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels erhält man 910 Gew.-Teile
eines festen Polymeren.
BAD
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700 Gew.-Teile Thiophosphörsäure~0,0,0-triphenylester-4>4',4"-triisocyanat
wurden in Γ500 Gew»-Teilen Orthoameisensäuretriäthyl·
ester 5 Stunden auf 145 ° erhitzt. Nach Entfernen des Lösungsmittels und Behandeln des Rückstandes mit Petröläther erhält man
900 Gew.-Teile eines glasartigen Polymeren.
Gleiche Gew.-Teile Diphenylraethandiisocyanat-(4,4) und Orthoameisensäure-triäthylester
wurden auf einem Blech 4 Stunden bei 100 ° und 1 Stunde bei 200 ° eingebrannt. Man erhält einen
Lack mit «*hr guten stchasiMlien Biff«n»chaftön.
Lack mit «*hr guten stchasiMlien Biff«n»chaftön.
277 Gew.-Teile N-Methyl-benzthiazoli\amjodid und 250 Gew.-Teile
Diphenylaethan-diisocyanat-(4.4') wurden in 1700 Gew.-Teilen
trockenem Acetonitril mit 101 Gew.-Teilen Triäthylamin unter
Stickstoff versetzt* Nach einstündigem Nachrühren trennt man
das entstandene Polymere vom Lösungsmittel und trocknet im
Vakuum. Ausbeute 390 Gew.-Teile.
Vakuum. Ausbeute 390 Gew.-Teile.
BA ORIGINAL
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-a
οι
οι
Hexa-
methylen- Orthoester dlisocyanat
Gew.-Teile Gew.-Teile
Gew.-Teile Gew.-Teile
Reak. Reakt.
Zeit. Temp.
ο
Stdn. C
Stdn. C
NCO
des
Polymeren
des
Polymeren
Kataly- Ausbeute
sator Gew.-TIe.
670 | 1500 | |
O | 670 | 1000 |
co 00 |
500 | 700 |
00 | 500 | 700 |
■^» | 670 | 1000 |
670 | 1000 | |
1000 | 1400 |
I5OO Orthoester' 82 140 16,0 l60,7
I5OO o-Diehlorbenzol 6 I60 13,0 505,5
1050 o-Dichlorbenzol 8 160 17,2 15fr ,7
IO50 o-Dichlorbenzol I5 I60 14,0 661,05
I5OO o-Dichlorbenzol 6l I60 10,8
>100000
I5OO o-Dichlorbenzol 46 I65 - fest
2100 o-Dichlorbenzol 20 . I65 9,95 46^39
790 460 403 551 995 740
1240
Claims (4)
- Patentansprüche %in der Z = 0 oder S? χ und y unabhängig voneinander Radikale der Form -NR1R2; - OR1 oder SR1, R1 gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl und R2 Wasserstoff oder11 2
einen der Reste R , R und R zusammen auch einen Alkylen- oder Arylenrest bedeuten, der χ und y miteinander unter Ausbildung eines Ringes verbindet, mehrmals in einem Molekül enthalten. - 2. Verfahren zur Herstellung von Polyparabansäurederivaten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man elektronenreiche Olefine und Polyisocyanate, gegebenenfalls in einem inerten organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Kaumsetzt.eines Katalysators bei Temperaturen zwischen 20° und 500° C
- 3. Verfahren zur Herstellung von Polyparabansäurederivaten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Methanderivate der Formel• xH-C-x VIΛ yin der χ und y wie im Anspruch 1 definiert sind und Polyisocyanate, gegebenenfalls in einem inerten organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators bei Temperaturen zwischen -100° und +500° C umsetzt.Le A 13 073 - 17 -109882/1594
- 4. Verfahren zur Herstellung von Polyparabansäurederivaten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen
der FormelU" VIIIin der χ und y wie in Anspruch 1 definiert sind und U"" ein anorganisches oder organisches Anion bedeutet, mit Polyisocyanaten und Basen,gegebenenfalls in einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit eines
Katalysators bei Temperaturen zwischen -100° und +500° C umsetzt,Le A 13 073- 18 -10 9882/1594
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Family
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0001412A2 (de) * | 1977-09-28 | 1979-04-18 | Bayer Ag | Polyparabansäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0001412A2 (de) * | 1977-09-28 | 1979-04-18 | Bayer Ag | Polyparabansäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0001412A3 (en) * | 1977-09-28 | 1979-05-30 | Bayer Aktiengesellschaft | Polyparabanic acid derivatives and process for preparing same |
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BE769217A (fr) | 1971-11-03 |
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FR2096576A1 (de) | 1972-02-18 |
GB1338788A (en) | 1973-11-28 |
FR2096576B1 (de) | 1976-04-30 |
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AT319604B (de) | 1974-12-27 |
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