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Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die Erfindung findet Verwendung bei
Einrichtungen zur Lagerung, Transport und/oder zum Abbrennen von
Räuchermitteln,
vorzugsweise der bekannten Räucherkegel.
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Charakteristik der bekannten
Lösungen
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Es ist allgemein bekannt, dass Räuchermittel in
einer entsprechend angepassten Einrichtung abgebrannt werden. Solche
Einrichtungen sind regelmäßig als
Halterungen ausgeführt
und übernehmen die
Haltefunktion sowie mitunter das Auffangen entstehender Aschereste
(z. B.:
US 4,347,217 ;
DE 43 32 550 A1 ).
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Ebenso ist bekannt, dass so genannte
Räucherkegel
in modellhaften und/oder figürlichen
Nachbildungen von Vorbildern aus der Lebensumwelt verbrannt werden.
Solche Einrichtungen sind insbesondere als Räucherhäuschen oder Rauchfiguren aus dem
Erzgebirge bekannt.
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Die vorgenannten Möglichkeiten
erfordern stets eine entsprechend angepasste Einrichtung zum Abbrennen
der Räuchermittel.
Diese steht jedoch nicht immer und überall zur Verfügung. So
sind Räucherhäuschen und
Rauchfiguren saisonal verwendete Festdekorationsartikel, die im
Allgemeinen nicht ganzjährig
zum Abbrennen von Räuchermitteln
Verwendung finden. Darüber
hinaus sind solche Einrichtungen hochpreisige Artikel.
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Sollen Räuchermittel, vorzugsweise die schon
erwähnten
Räucherkegel,
bei anderen Gelegenheiten abgebrannt werden, wird zumeist als Notbehelf
ir gendein nicht brennbarer Untersatz zum Aufstellen benutzt. Der
verwendete Untersatz wird dabei durch Teerabscheidungen und Asche
verunreinigt, kann mitunter keine Standsicherheit gewährleisten und
ist oft auch nicht geeignet, den Aufstellort sicher gegen Übertemperaturen
der verbrennenden Räuchermittel
zu schützen.
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Ferner werden die erwähnten Räucherkegel regelmäßig in Faltschachteln
verpackt geliefert. Dies hat zur Folge, dass das Abbrennen eines
solchen Räucherkegels
zusätzlich
das Herbeischaffen eines Zündmittels,
vorzugsweise Streichhölzer
und das Herbeischaffen der erwähnten
feuerfesten Unterlage erforderlich macht. Fehlt nur eines der genannten Mittel,
können
Räucherkegel
nicht abgebrannt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Einrichtung vorzuschlagen, in der Räuchermittel, Zündmittel und
gegebenenfalls eine Einrichtung zum Aufstellen und Fixieren der
Räuchermittel
vereinigt sind, die leicht und kostengünstig herstellbar ist und darüber hinaus
die zum Abbrennen von Räuchermitteln
erforderlichen Voraussetzungen auf sich vereinigt.
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Wesen der Erfindung
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Die Erfindung wird in ihrem Wesen
durch die in den Schutzansprüchen
wiedergegebenen Merkmale, die in der Beschreibung zusätzlich erwähnten Merkmale
sowie die Ausführungsbeispiele
und Zeichnungen beschrieben. Ausführungsbeispiele und Zeichnungen
geben dabei am Anmeldetag bevorzugte Formen der Ausführung der
Erfindung wieder.
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Erfindungsgemäß wird ein Gehäuse so ausgestaltet,
dass in seinem Inneren eine erste und eine zweite Gehäusekammer
ausgebildet ist, die beide vorzugsweise durch eine Trennwand voneinander getrennt
sind. Eine der beiden Kammern nimmt dabei ein Räuchermittel auf, während die
andere Kammer ein Zündmittel
enthält.
Vorzugsweise ist das Räuchermittel
ein so genannter Räucherkegel,
der auch als Räucherkerzchen
bekannt ist und das Zündmittel Streichhölzer.
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Das Gehäuse kann beliebig ausgestaltet sein
und entsprechend der verwirklichten Gehäusekonstruktion aus Metall,
Kunststoffen, Verbundwerkstoffen, Pappe oder Papier oder als Kombination
einer der vorgenannten Werkstoffe ausgeführt sein. Bevorzugte Ausführungsformen
sind dabei Falt-, Schiebe- oder Stülpschachteln.
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Die Trennwand ist im Inneren des
Gehäuses vorzugsweise
starr ausgeführt
und in etwa bis zur lichten Höhe
des Gehäuses
geführt.
Eine Ausführung mit
einseitig öffnendem
Deckel ist ebenso möglich. Sie
kann als bevorzugte Ausführungsformen
materialeinheitlich aus dem Gehäuse
herausgeformt oder als separates Bauteil ausgeführt sein. Die Trennwand kann
ebenso als zusätzlich
einzufügendes Bauteil,
beispielsweise als Hut-, Z-Profil oder dergleichen ausgeführt sein
und entweder lose eingelegt oder nachträglich im Gehäuse befestigt
werden. Auf diese Weise wird eine Trennung zwischen den beiden Kammern
innerhalb des Gehäuses
erreicht.
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Wird das Gehäuse als Faltschachtel ausgeführt, kann
die Trennwand in einer bevorzugten Ausführungsform bereits im Zuschnitt
der Faltschachtel vorgesehen sein und wird bei deren Herstellung
bereits mit ausgeformt.
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Die Ausführung der Kammervolumina und -formen
ist je nach Art der Räucher-
bzw. Zündmittel in
einem weiten Bereich optimierbar.
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Das Gehäuse hat in einer vorteilhaften
Ausführungsform
wenigstens an einer seiner Außenflächen eine
so genannte Reibfläche,
wie sie von Streichholzschachteln her bekannt ist. Dadurch wird erreicht,
dass ohne Hinzunahme einer Streichholzschachtel das Anzünden und
Abbrennen von Räuchermitteln
sichergestellt ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Einrichtung besitzt zusätzlich
zu den oben beschriebenen Merkmalen eine Platte, die in einen Spalt
im Gehäuse
eingeschoben ist. Sofern das Gehäuse
als Faltschachtel oder in ähnlicher
Form ausgeführt
ist, ist ein entsprechender Spalt bereits vorhanden.
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Für
den Fall anders ausgeführter
Gehäuse kann
auch ein entsprechendes Führungsorgan
zusätzlich
angeordnet sein.
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Vorzugsweise wird die einzuschiebende Platte
durch das umschließende
Gehäuse
und die im Inneren desselben angeordnete Trennwand geführt, so
dass die Platte ihre Lage parallel zur jeweiligen Seitenwand nicht ändern kann
und nur ein vernachlässigbares
Volumen zusätzlich
beansprucht.
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Die Platte ist aus einem feuerfesten
Werkstoff, vorzugsweise aus einem Blechzuschnitt geringer Dicke
hergestellt. Ebenso können
andere geeignete Werkstoffe, wie Kunststoff, Glas, Keramik oder Werkstoffkombinationen,
wie z. B. aus Holz und Metall, Verwendung finden.
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Die Platte ist in vorteilhafter Weise
so ausgeführt,
dass sie an ihrer Unterseite Ausformungen besitzt, die zwar das
Einschieben derselben in das Gehäuse
nicht wesentlich behindern, jedoch beim anschließenden Herausziehen mit Teilen
des Gehäuses
eine Auszugsbegrenzung bilden. Auf diese Weise wird erreicht, dass
die Platte beim Herausziehen einen ausreichenden Sicherheitsabstand
gegenüber brennbaren
Materialien hat, das Aufstellen und Abbrennen des Räuchermittels
ermöglicht
und andererseits ein zu weites Herausziehen nicht möglich ist.
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Es ist auch möglich, die Aufstellfläche für das Räuchermittel
zu kennzeichnen, diese aus der Fläche herauszuformen, die maximale
Auszuglänge
zu kennzeichnen und entsprechende Ausformungen vorzusehen.
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Die beim Einschieben der Platte im
Bereich der Außenkante
des Gehäuses
befindliche Kante kann gewölbt
oder es kann ein Greifelement zusätzlich angeformt sein. Damit
wird ein versehentliches Einschieben in das Gehäuse verhindert und zugleich das
Herausziehen der Platte bis zum Anschlag erleichtert.
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Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
der Einrichtung ist die Lage der ausgezogenen Platte stets an der
Oberseite der Einrichtung, so dass zur Umgebung in jeder Ausdehnungsrichtung
ein Sicherheitsabstand vorhanden ist. Dies ermöglicht es, Räuchermittel überall abzubrennen,
wo ein entsprechender Bedarf vorhanden ist und macht den Benutzer unabhängig von
sonst erforderlichen zusätzlichen Mitteln.
Weiterhin wird das Abbrennen von Räuchermitteln unabhängig von
saisonbedingten Festdekorationsartikeln unabhängig von saisonbedingten Festdekorationsartikeln
möglich.
Insbesondere die immer stärker
werdende Nutzung von Räuchermitteln
zur Insektenabwehr im Sommer ist damit ohne Schwierigkeiten zu gewährleisten.
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Sofern das Gehäuse als Schachtel aus Papier,
Pappe oder dergleichen ausgeführt
ist, besteht eine einfache Möglichkeit,
eine Reibfläche
(Zündfläche) anzuordnen.
Vorzugsweise wird eine der Schmalseiten benutzt. Die nicht als Reibfläche benutzten
Bereiche der Oberfläche
des Gehäuses
können
mit Werbeaufdrucken, anderweitigen Informationen und/oder grafischen
Ausgestaltungen versehen werden. Daraus ergibt sich die Möglichkeit
zu mannigfachem Zusatznutzen. Formen solchen Zusatznutzens sind
beispielsweise die Herstellung von Gehäusen mit Sammelcharakter oder
die Ausstattung der Gehäuse
als Werbeartikel.
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Ausführungsbeispiele
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von 5 Ausführungsbeispielen,
die in 1 bis 6 dargestellt sind, näher beschrieben.
Die nachstehenden Ausführungsbeispiele
geben am Anmeldetag bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
wieder.
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Ausführungsbeispiel
1
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Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die grundsätzliche
Ausführungsform
der Erfindung in einer Ausgestaltung, wie sie bei einer so genannten
Schiebeschachtel in Frage kommen kann. 1 zeigt den Aufbau im Querschnitt. Eine
Hülle (1)
nimmt einen Schieber (2) in sich auf. Im Innenraum (3)
des Schiebers (2) ist eine erste (4) und eine
zweite Kammer (5) vorhanden. Diese werden durch eine Einlage,
die eine Trennwand (6) ausbildet, unterteilt. Die Trennwand
(6) reicht an ihrem oberen Ende (7) nahezu bis an
die Innenseite (8) der Hülle (1) heran.
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Erste (4) und zweite Kammer
(5) sind in verschiedenen Größenunterteilungen ausführbar, wobei die
tatsächlichen
Größenverhältnisse
vom aufzunehmenden Gut abhängig
sind. Vorzugsweise wird die Kammer mit dem größeren Volumen Räucherkegel (9)
und die Kammer mit kleinerem Volumen Streichhölzer (10) aufnehmen.
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Die nach diesem Ausführungsbeispiel
ausgeführte
Schiebeschachtel wird analog einer Streichholzschachtel geöffnet und
Räucherkegel
bzw. Streichhölzer
entnommen.
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Ausführungsbeispiel
2
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In diesem Ausführungsbeispiel wird der Aufbau
der erfindungsgemäßen Einrichtung
in der Form einer so genannten Faltschachtel erläutert. 2 zeigt den Aufbau im Querschnitt.
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Eine Faltschachtel (11)
ist auf die übliche Weise
durch Ausschneiden eines entsprechend gestalteten Zuschnittes und
anschließendes
Verbinden der beiden Außenteile
zu einer Hülle
geschlossen. Vor, während
oder nach dem Einklappen der überständigen Laschen
wird eine Einlage (12) in die Hülle (13) eingebracht.
Dadurch entsteht eine erste (14) und eine zweite Gehäusekammer
(15).
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Es ist ebenso möglich, die Einlage (12)
materialeinheitlich mit dem Zuschnitt der Faltschachtel zu verbinden
und beim Verbinden zur Hülle
entsprechend mit auszuformen.
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Ebenso kann eine Trennwand mit T-förmigem Querschnitt
analog Ausführungsbeispiel
1 ausgeführt
sein.
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Die Gehäusekammern (14) und
(15) nehmen wiederum Räucherkegel
und Streichhölzer
auf.
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Ausführungsbeispiel
3
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In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Einrichtung
beschrieben, die neben der Aufnahme der zu lagernden oder zu transportierenden
Gegenstände
zusätzlich
eine Platte zum Abbrennen von Räucherkegeln
vorhanden ist.
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Ein Gehäuse (16) ist in der
Form einer so genannten Faltschachtel ausgeführt. Während oder nach dem Verschließen des
Gehäuses
wird an einer mit Einstecklasche (17) versehenen Seite
eine Platte (18) eingeschoben. Diese steht bei Lagerung
oder Transport der Einrichtung nicht aus dem Gehäuse heraus.
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Die Platte (18) ist aus
einem ausreichend stabilen und temperaturbeständigen Werkstoff hergestellt.
Vorzugsweise kann ein korrosionshemmend beschichtetes Stahlblech
oder dergleichen eingesetzt werden.
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Beim Gebrauch der Einrichtung zum
Abbrennen von Räucherkegeln
wird diese, wie 3 zeigt, so
aufgestellt, dass die Platte einen Abstand zur Unterlage/Aufstellfläche (19)
aufweist. Im Bereich einer Markierung (20) kann ein Räucherkegel
aufgestellt und verbrannt werden. Bei der Verbrennung entstehende
Asche wird dabei zunächst
auf der Platte (18) liegen bleiben und kann nach dem Erkalten
entsorgt werden.
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Das Gehäuse (16) erhält an wenigstens
einer seiner Schmalseiten eine Reibfläche (21), wie sie von
Streichholzschachteln her bekannt ist. Alle weiteren Flächen des
Gehäuses
(16), wie die Oberseite, Stirnseiten, Unterseite können frei
gestaltet werden. Wird das Gehäuse
aus Papier, Pappe oder Karton erzeugt, können diese Flächen vorzugsweise
bedruckt werden. Somit kann das Gehäuse als Werbeträger, mit
sachbezogenen Informationen versehen oder als Sammelobjekt ausgestaltet
werden, wobei diese Aufzählung
nicht vollständig
ist.
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Ausführungsbeispiel
4
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In diesem Ausführungsbeispiel ist eine mögliche Form
der Sicherung der zusätzlich
in das Gehäuse
eingebrachten Platte beschrieben. 4 zeigt die
gefundene Lösung
im Längs-
und 5 im Querschnitt.
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Ein Gehäuse (22) in einer
Ausführungsform einer
so genannten Faltschachtel besitzt an seiner Stirnseite (23)
eine Einstecklasche (24) mit einklappbarer Zunge (251.
Im Inneren (26) des Gehäuses (22)
befindet sich eine Trennwand (27).
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Eine Platte (28) wird zwischen
Gehäuseoberseite
(29) und Zunge (25) der einschlagbaren Lasche
(24) eingeschoben, bis an der Platte (28) vorhandene
Ausformungen (30) hinter der Zunge (25) einschnappen.
Die Platte (28) kann sodann bis zum völligen Einschieben weitergeschoben
werden. Eine Kröpfung (31)
an der Vorderkante (32) verhindert ein vollständiges Einschieben
der Platte (28) und ermöglicht
zugleich deren Erfassen und wieder Herausziehen. Dabei kann die
Platte (28) nur so weit herausgezogen werden, bis deren
Ausformungen (30) an der Hinterkante (33) der
Zunge (25) anliegen. Auf diese Weise wird die Platte 128)
unverlierbar.
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Beim Einschieben bzw. Ausziehen der
Platte (28) wird diese durch die Oberseite (29)
des Gehäuses
(22) und durch die Oberkante (34) der Trennwand
(27) in annähernd
waagerechter Lage gehalten und geführt. Um sicherzustellen, dass
die Platte (28) beim Herausziehen nicht seitlich verkantet
werden kann, besitzt diese wenigstens 2 Ausformungen (30).
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Ausführungsbeispiel
5
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In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Form der
Ausführung
der Platte beschrieben, die eine sichere Handhabung der gesamten
Einrichtung ermöglichen
soll. Wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschrieben,
besitzt ein Gehäuse (35)
eine eingeschobene Platte (36), die bis zu einer Anschlagbegrenzung
herausziehbar ist. Die Vorderkante (37) der Platte (36)
ist leicht gekröpft
und kann beim Herausziehen an der Kröpfung (38) erfasst
werden.
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Die Vorderkante (39) des
Gehäuses
(35) kann im Bereich der Kröpfung (38) eine Ausnehmung (40)
erhalten, die in 6 gestrichelt
gezeichnet ist. Die Platte (36) enthält in einer größeren Distanz
zum Gehäuse
(35) eine Vertiefung (41) zum Aufstellen der abzubrennenden
Räucherkegel.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Räucherkegel nicht zu nah am Gehäuse (35)
positioniert werden. Zur Absicherung, dass die Platte (36)
nicht gewaltsam zu weit oder völlig
aus dem Gehäuse
(35) herausgezogen wird, kann diese einen Sprachhinweis
(42) oder ein Symbol (43) oder beides gemeinsam
erhalten. Beide Elemente können
je nach Erfordernis durch Beschichtungsstoffe und dergleichen aufgebracht
oder durch Prägen der
Platte (36) eingebracht werden.