DE2021849A1 - Vorrichtung zur Notlenkung von Gelenkfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Notlenkung von GelenkfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D12/00—Steering specially adapted for vehicles operating in tandem or having pivotally connected frames
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)
Description
Die Erfindimg bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Notlenkung
von -vorzugsweise Gelenkfahrzeugen, wobei' die Lenkung normalerweise mit Hilfe mindestens eines zwischen den untereinander
schwenkbaren Fahrzeugteilen angeordneten Kolben-Zylinderaggregats
bewirkt wird, zu dem die Druckmittelzufuhr mittels z.B. vom Fahrzeuglenkrad betätigter Steuerventile geregelt wird, und
wobei die Bremsen der auf je einer Seite des Fahrzeugs angeordneten Hader je für sich betätigbar sind.
Bei schweren Fahrzeugen und besonders solchen, die über
schwieriges Gelände gefahren werden, hat der Fahrer allzu unzureichende Möglichkeiten, die zum Lenken nötige Kraft bzw.
Zeit aufzuwenden. Deswegen hat man Hilfsmittel vorgesehen, mittels
welcher der Fahrer die Lenkkraft in Bezug auf Richtung und
Groß© direkt kontrollieren kann. Eine welterentwlokelte Form
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solcher Hilfsmittel ist das Servosystem, bei dem der Fahrer mit
dem Lenkrad den gewünschten Wert des Lenkausschlages bestimmt und der Servomotor bestrebt ist, die Räder auf diesen Wert einzustellen.
Wenn die normale Lenkvorrichtung ausfällt, muß besonders bai
Gelandfahrzeugen eine Hilfslenkkraft ausgenützt werden. Es hat
sich nun gezeigt, daß man die vonder Einwirkung des Geländes auf die Räder herrührenden Kräfte ausnützen kann, um die Fahrzeugteile
Ln Bezug aufeinander zu schwenken, wenn die übliche Druckmittelzufuhr des Servosystems ausgeblieben ist. Hierbei wird das
Lenksystem a Ls Servosystem angewendet, wobei die Kraftzufuhr dadurch
erfolgt, daß die Räder vom Gelände betätigt werden, Ein Lenken kann dabei in dem gewünschten Sinne und Ausmaß erfolgen,
so lange die vom Gelände stammenden Impulse ausreichend sind. Dieses System ermöglicht wenigstens ein Fahren des Fahrzeugs
zur nächsten Landstraße.
Worin ein Gelenkfahrzeug auf einer einigermaßen ebenen Sti'aße gefahren
wird, liegen die Verhältnisse anders, indem einerseits
kaum mit Impulsen von der Unterlage her gerechnet werden kann und andererseits Verkehrssicherheitsforderungen hier an erster
Stelle treten müssen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der in Notlagen eine leidliche Lenkbarkeit aufrechterhalten werden
kann. Zu diesem Zweck zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung im wesentlichen dadurch aus, daß bei Bedarf einer Not-
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lenkung die Betätigung der Bremsen mit Hilfe des Lenkrades oder
ähnlichen Mittels bewirkt wird, indem die Lenkvorrichtung Glieder umfaßt, die bei normaler Lenkung unbetätigt bleiben und erst
bei Betätigung des Lenkrades mit einer Kraft, die der normalen
überschreitet, abwechselnd die den Rädern auf irgendeiner Fahrzeugseite
zugeordnete Bremse wirksam machen, und daß die also betätigbaren Glieder "Ventile' sind, die von d«n Lenkradbewegvm- μ
gei).„,über Federmittel oder dergleichen betätigt worden, die derart
bemessen sind, daß sie bei normaler Lenkung als Anschläge
dienen, die den Lenkradausschlag nach beiden Seiten begrenzen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der ?orrJehtmig soll nachstehend
anhand dor Zeichnung näher beschrieben werden»
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Gelenkfahrzeugs mit
angedeuteter Lenkvorrichtung und Notlenkung, und
Fig., 2 in größerem Maßstab den Aufbau der Lenkvorrichtung und fj
Notlenkung, mechanische Funktionen und hauptsächlich
durch Symbole angedeutete,. hydraulische und pneumatisehe
Einheiten»
In Fig. 1 ist der vordere bzw. hintere Fahrzeugteil mit 1 bzw.
2 bezeichnet. Die Fahrzeugteile 1 und 2 sind bei 3 ancinatidor
angelenkt. Die vordere Radachse ist mit h und die hintere Rad-
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achse mit 5 bezeichnet, während die Räder die Bezeichnung U1, 4"
bzw. 5'i 5" tragen. Das Lenken des Fahrzeugs erfolgt normalerweise
mit Hilfe des Kolben-Zylinderaggregats 6, zu dem die Druckmittelzufuhr mit Hilfe des Ventils 7 geregelt wird, welches
durch das Lenkrad 8 mit Übersetzung über die Führungsstange 9 und durch den zweiarmigen Hebel Io betätigt wird.
Zwischen den vorderen und hinteren Fahrzeugteilen 1, 2 ist eine Rückführstange 11 angeordnet, deren hinteres Ende mit dem hinteren
Fahrzeugteil 2 und deren vorderes Ende mit dem Hebel Io verbunden ist. Außerdem ist zwischen dem Hebel Io und der Führungsstange 9 ein Lenkbremsventil 12 und zwischen dem Hebel Io und
der Rückführstange 11 ein weiteres Lenkbremsventil 13 angeordnet.
In Fig. 2 ist der Hebel Io ism Punkt l4 an dem vorderen FAhrzeugteil
gelagert.
Ein Lenker 15 ist zwischen dem Hebel Io und dem Steuerventil 7
gekuppelt. Das Gehäuse des Steuerventils 7 ist mit dem Gehäuse des Lenkbremsventils 12 verbunden. Die Lenkbremsventile 12 und
13 haben eine Funktion ähnlich der der üblichen Betriebsbremsenbetatigungsvorriohtmig,
d«h,· eine kräftigere Betätigung de« Ven
tils ergibt ein® erhöhte Br©msv/irkung, jedoch auch eine erhöhte
•Gegenkraft in der Betätigungsvorrichtung. Ferner sind die Lenkbreinsventil©
mit ©iner vorgespannten Feder 16 bzw. 17 ausgerüstet«
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Das Lenkbremsventil 12 regelt die Druckmittelzufuhr zu der Bremse
18 an dem einen der beiden Räder, die eine Lenkbremsung ermöglichen,
während das andere Lenkbremsventil 13 die Druckmittelzufuhr zu der Bremse 19 des anderen Rades regelt. Bei normaler Lenkung
werden die Ventile 12 und 13 nicht betätigt, da die vom Lenkrad
übertragene Kraft derart klein ist, daßdie Federn 16 und 17
nicht betätigt werden. Die Federn kommen somit zur Wirkung, wenn
die Servolenkung in normaler Funktion ist und als feste Anschläge §1
dient. Fällt aber die Servolenkung z.B. wegen Versagens des Motors weg oder ist au« .anderen Gründen eine Lenkbremsung erwünscht,
ist keine Verstellung von Ventilen oder dergleichen erforderlich.
Der Fahrer kann allein dadurch eine Lenkbremsung auslosen, daß
er mit einer etwas größeren Kraft als der normalen das Lenkrad in einem oder anderem Sinne dreht. Dabei wird zunächst das Steuerventil 7 in seine eine Endstellung umgestellt, wonach die Federkraft in dem jeweils betätigten Lenkbremsventil überwunden
wird, woraus folgt, daß das bezügliche Lenkbremsventil die Leitung von einer Druckmittelnuelle 2o, welche zweckmäßigerweise
ein Druckspeicher oder ein Druckbehälter ist, zu der Bremse an
dem Rad der gewünschten Fahrzeugseite zu öffnen beginnt. Indem M
die die Ventile betätigenden Glieder, die Führungsstange 9 bzw. die Rückführstange 11, an der Schwenkbewegung teilnehmen, ergibt sich die Möglichkeit, die durch das Radbremsen bewirkte
Lenkung zu bemessen. Wenn der Lenkausschlag nach irgendeiner
Seite hin eine gewisse Größe erreicht, wird eine Rückstellung des bezüglichen Lenkbremsventils dadurch erfolgen, daß der
Winkel zwischen den Fahrzeugteilen geändert und folglich die
Rückführstange verschoben wird, so daß die Bremsung aufhört.
Falle die Rückführbewegung weiter fortgesetzt wird, wird auch
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das Steuerventil in seine Neutralstelliang zuariickgeführt.
Der zwischen Steuerventil 7 und Kolben-Zylinderaggregat 6 vorhandene
Druckmitteikreis funktioniert bei dem beschriebenen Verlauf als ©in Syst©m zum Dämpfen und sram Aufrechterhalten
eines erreichten Winkelausschlages zwischen den Fahrzeugteilen
1 und 2. Durch Anordnung des Rückschlagventils 21 wird dabei der
vom Kolben-Zylinderaggregat durch das Ventil 7 strömende Fluß zurück zum Ventil geleitet. Das Rückschlagventil verhindert somit
einen Rückfluß zu der jeweils unwirksamen Drucknsittelquelle«
Durch das Zusammenwirken der beiden MiieksefelagTrentil® 21 und 22
wird gewährleistet, daß der durch die Betätigung der Motlenkung
verursachte Fluß nur in der Richtung erfolgt, die bei normaler
Lenkung vorkommt. Da die Leitung mit dem Uruacktnittelbshälter in
Verbindung steht 9 funktioniert das Syst ssb a^äch bei Fahrzeugen,
wo die verschiedenen Flächen auf der Solbenseit© bzw« Kolbenstangenseite
im Kolben-Zylinderaggregat 6 asiar Bildung eines sog.
Differentialvolumens, eines Überschusses oder eines Unterschusses
je nach Arbeitsrichtung des Kolbsn-Zyliraderaggregats 6, führen.
Im obigen ist vorausgesetzt worden, daß der Bedarf einer Notlenkung
dann entsteht, wenn die Zufuhr zum Steuerventil 7 a^s d©r
Druckmittslquelle unterbrochen wird» Dl© Notletikung arbeitet Jedoch
auch, wenn eine Unterbrechung, eliae Leckage oder dergleichen
in den Leitungen 24 oder 25 oder im Ifolben-Zylinderaggregat 6
vorkommt. Dabei bleibt albar die duresh cleat Sireis 7-24-6-25 bewirkte
Dämpfung' aus. Sollte in ein®!» solestera Fall @±n@ Betätigung
des Lenkrad©a im oinen, Sinne eine so kräftig© Bremsung von dem
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Rad auf der entsprechenden Seite ergeben, daß der Lenkausschlag
nicht nur das jeweilige Lenkbremsventil zurückstellt, sondern
auch das Steuerventil 7 in dessen entgegengesetzte Endstellung
führt, wird das System be± weiter fortgesetztem Lenkausschlag das andere Lenkbremsveiitil betätigen, wodurch ein Ausrichten
des Fahrzeugs erzielt wird.
In der Leitung der üblichen Betriebsbremse, weiche zu den zur
Notlenkung angewendeten Bremsen führt, ist ein Absperrventil
angeordnet. Dieses Ventil steht normalerweise offen, schließt
aber, falls es vom Druck des Umsteuerventils 27 betätigt wird.
Zwei weitere Umsteuerventile 28 und 29 gewährleisten, daß nur
eine der Lenkbremsen bei Notlenkung betätigt wird, und, wie bereits
erwähnt, ist eine Betriebsbremsung an den zu der Notlenkung
geschalteten Rädern gleichzeit ig unmöglich gemacht.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und ii/der
Zeichnung dargestellte Atisführungsform beschränkt, sondern kann im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche in verschiedener
Weise abgeändert werden. ™
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Claims (3)
1.) Vorrichtung zur Notlenkung von vorzugsweise Gelenkfahrzeugen, wobei die Lenkung normalerweise mit Hilfe mindestens
eines zwischen den untereinander schwenkbaren Fahrzeugteilen
angeordneten Kolben-Zylinderaggregat.s bewirkt wird, zu dem die Druckmittelzufuhr mittels z.B. vom Fahrzeuglenkrad
betätigter Steuerventile geregelt wird, und wobei die Bremsen der auf je einer Seite des Fahrzeugs angeordneten Räder
je für sich betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bedarf einer Notlenkung die Betätigung dieser Bremsen
mit Hilfe des Lenkrades oder ähnlichen Mittels bewirkt wird, indem die Lenkvorrichtung Glieder umfaßt, die bei normaler
Lenkung unbetätigt bleiben und erst bei Betätigung des Lenkrades mit einer Kraft, die die normale überschreitet, abwechselnd
die den Rädern "auf irgendeiner Fahrzeugseite zugeordnete Bremse wirksam machen, und daß die also betätigbaren
Glieder Ventile (12, 13) sind, die von den Lenkradbewegungen über Federmittel oder dergleichen betätigt werden,
die derart bemessen sind, daß sie bei normaler Lenkung als Anschläge dienen, die den Lenkradausschlag nach beiden
Seiten begrenzen,
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventile (12, 13) von den bei der Lenkung ihre Lagen
zueinander ändernden Fahrzeugteilen auch auf mechanischem
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Wege betätigbar sind, um nach Erreichen einer gewissen, durch die Bremsung des Rades bedingten Lageänderung die
Bremsung des gebremsten Rades zu unterbrechen oder herabzusetzen.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventile (12, 13) durch die Lageänderungen der untereinander
schwenkbaren Fahrzeugteile derart betätigbar sind, daß sie bei der Bremsung eines Rades, die zu einer Lageänderung über einen gewissen Wert hinaus führt, die Bremsung dieses Rades unterbrechen und das' Rad auf der entgegengesetzten Fahrzeugseite bremsen.
k.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Umsteuerventilvorrichtung (26-27) angeordnet iet.fi um die von der Notlenkung betätigten Radbremsen von der Betriebsbremsvorrichtung des Fahrzeugs
abzuschalten.
0 0 98 50/U U
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE2021849A1 true DE2021849A1 (de) | 1970-12-10 |
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Family Applications (1)
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1969
- 1969-05-06 SE SE6353/69A patent/SE325204B/xx unknown
-
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- 1970-05-05 DE DE19702021849 patent/DE2021849A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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