DE202021100849U1

DE202021100849U1 - Holzbaustein

Info

Publication number: DE202021100849U1
Application number: DE202021100849.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: NITO HOLZSTEIN GMBH, DE
Priority date: 2021-02-19
Filing date: 2021-02-19
Publication date: 2022-05-27
Anticipated expiration: 2031-02-20
Also published as: EP4047149A1

Abstract

Holzbaustein, zusammengesetzt aus äußeren und inneren Holzbauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Außenwandelemente (1a, 1b) mindestens ein Innenwandelement (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) umschließen, wobei die Innenwandelemente (2a, 2c, 2e) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet sind derart, dass sich gegenüberliegend Nuten (3) und Federn (4) ergeben.

Description

Die Erfindung betrifft einen Holzbaustein sowie einen Bausatz zur Herstellung des erfindungsgemäßen Holzbausteins und ist anwendbar im Bauwesen sowohl bei der individuellen als auch bei der industriellen Errichtung von umweltfreundlichen Bauwerken.
Bauwerke aus Holz als primärer Baustoff sind seit langer zeit bekannt. Bekannt sind ebenfalls Holzbausteine, welche zusammengesetzt Mauern und Wände realisieren.
So beschreibt die DE 10 2018 204 154 B3 einen Holzbaustein mit vier im Querschnitt quadratischen Längshölzern, die parallel und derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass sie stirnseitig ein Quadrat aufspannen mit zumindest sechs im Querschnitt quadratischen Querhölzern und mit zumindest zwei im Querschnitt quadratischen Dübeln, wobei zumindest vier Querhölzer stehend und zumindest zwei Querhölzer liegend angeordnet sind.
Aus der DE 201 17 888 U1 ist ein Quaderförmiger Baustein aus Holz mit Formschlusselementen zur Erzeugung einer Steckverbindung zwischen mehreren Bausteinen bekannt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest auf einer Seite des Bausteins die Formschlusselemente angeordnet sind, welche durch Mulden und/oder Zähne gebildet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Holzbaustein zu schaffen, welcher einfach und preiswert herstellbar ist, effektiv verarbeitet werden kann und hohe ökologische Anforderungen erfüllt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, einen Bausatz zur Herstellung des erfindungsgemäßen Holzbausteins bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale in den Ansprüchen 1 und 9. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht in dem einfachen konstruktiven Aufbau des erfindungsgemäßen Holzbausteins, indem zwei Außenwandelemente mindestens ein Innenwandelement umschließen, wobei die an den Außenwandelementen anliegenden Innenwandelemente und gegebenenfalls weitere Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet sind derart, dass sich gegenüberliegend Nuten und Federn ergeben.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist ein effektiver Materialeinsatz für die Herstellung des Holzbausteins, indem Innenwandelemente segmentiert in Segmenten ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, auch kürzere Hölzer zu verarbeiten. Die einzelnen Segmente sind vorzugsweise senkrecht stehend angeordnet, können jedoch auch geneigt beziehungsweise diagonal positioniert angeordnet werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Holzbausteins ist ein sicherer Zusammenhalt der einzelnen Bestandteile, indem die Außenwandelemente mit den Innenwandelementen verbunden sind durch Schrauben und/oder Nägel und/oder Holzdübel und/oder Klebstoffe.
Vorteilhaft ist ebenfalls, dass bei der Errichtung von Wänden oder von Bauwerken zwischen den einzelnen Holzbausteinen Streifen aus zum Beispiel Hanf, Holzfaser oder aus einem elastischen Material wie Kork, angeordnet werden können. Hierdurch wird negativen Auswirkungen der natürlichen Eigenschaften des Werkstoffs Holz, sich unter bestimmten Bedingungen auszudehnen oder zusammenzuziehen, entgegen gewirkt. Zusätzlich wird hierdurch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.
Vorteilhaft ist weiterhin, dass die erfindungsgemäßen Holzbausteine eine hohe Qualität aufweisen, da sie aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt sind.
Eine hohe Witterungsbeständigkeit wird dadurch erreicht, dass die Außenwandelemente eine nach Außen abfallende Schräge aufweisen.
Der erfindungsgemäße Holzbaustein kann sowohl als vorgefertigtes Bauelement industriell hergestellt und analog herkömmlicher Bausteine geliefert werden.
Ebenso ist es jedoch auch möglich, einen Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins bereit zu stellen. Die Fertigung des Holzbausteins erfolgt dann individuell durch Zusammensetzen von zwei Außenwandelementen mit mindestens einem Innenwandelement oder auch mit mehreren Innenwandelementen, wobei die Außenwandelemente und die Innenwandelemente vorgefertigte Bohrungen für Verbindungselemente aufweisen und die Bohrungen derart angeordnet sind, dass vorgegebene Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen in vertikaler und horizontaler Richtung durch Einführung der Verbindungselemente versetzt angeordnet werden derart, dass sich gegenüberliegend Nuten und Federn ergeben. Die Verbindungselemente sind bevorzugt Schrauben, Nägel oder Holzdübel.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von zumindest teilweise in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:

1 Eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und einem Innenwandelement,
2 Eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und drei Innenwandelementen,
3 Eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und fünf Innenwandelementen,
4 Eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und drei Innenwandelementen sowie einer abfallenden Schräge an den Außenwandelementen.

Wie in 1 dargestellt, weist der erfindungsgemäße Holzbaustein zwei Außenwandelemente 1a und 1b auf, welche ein Innenwandelement 2a umschließen. Das Innenwandelemente 2a ist gegenüber den Außenwandelementen 1a und 1b in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet derart, dass sich gegenüberliegend eine Nut 3 und eine Feder 4 ergibt.
Die nach oben und nach rechts versetzte Anordnung des Innenwandelementes 2a führt dazu, dass das Innenwandelement 2a oben über die Außenwandelemente 1a und 1b herausragt und die lange Feder 4 bildet sowie rechtsseitig herausragt, und die kurze Feder 4 bildet. Den Federn 4 gegenüberliegend werden die Nuten 3 gebildet.
Das Innenwandelement 2a ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel segmentiert ausgebildet und umfasst die Segmenten 5a, 5b, 5c und 5d. Die einzelnen Segmente 5a, 5b, 5c und 5d. sind vorzugsweise senkrecht stehend angeordnet, können jedoch auch geneigt beziehungsweise diagonal positioniert angeordnet werden.
Selbstverständlich kann das Innenwandelement 2a auch einstückig ausgebildet sein, wobei in dieser Ausführungsvariante alle drei Wandelemente 1a, 1b und 2a die gleichen Abmessungen haben.
Die Außenwandelemente 1a und 1b sind mit dem Innenwandelement 2a im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch in der Figur nicht dargestellte Schrauben verbunden. Die Schraubverbindung kann zusätzlich durch Klebstoff ergänzt werden.
Bei der Errichtung von Wänden oder Bauwerken durch zusammenfügen der einzelnen Holzbausteine können zwischen den Holzbausteinen Streifen aus Hanf oder Kork oder einem anderen elastischen Material, angeordnet sein, um mögliche Änderungen der Abmessungen der Außenwandelemente 1a und 1b und/oder des Innenwandelementes 2a zu kompensieren und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Derartige Änderungen können auftreten, obwohl die Außenwandelemente 1a und 1b und das Innenwandelement 2a bereits hohen Qualitätsanforderungen entsprechen, indem sie aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt sind.
2 zeigt eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen 1a und 1b und drei Innenwandelementen 2a, 2b und 2c. Damit weist diese Ausführungsvariante insgesamt fünf Wandelemente auf, von denen die Innenwandelemente 2a und 2c nach oben und nach rechts versetzt sind. Diese Anordnung der Innenwandelemente 2a und 2c führt dazu, dass die Innenwandelemente 2a und 2c oben über die Außenwandelemente 1a und 1b sowie das Innenwandelement 2b herausragen und die zwei langen Federn 4 bilden sowie rechtsseitig herausragen, und die zwei kurzen Federn 4 bilden. Den Federn 4 gegenüberliegend werden auch bei dieser Ausführungsvariante die Nuten 3 gebildet.
Das Innenwandelement 2b ist parallel zu den Außenwandelementen 1a und 1b angeordnet.
3 nun zeigt eine weitere Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen 1a und 1b und fünf Innenwandelementen 2a, 2b, 2c, 2d und 2e. Damit weist diese Ausführungsvariante insgesamt sieben Wandelemente auf, von denen die Innenwandelemente 2a, 2c und 2e nach oben und nach rechts versetzt sind. Diese Anordnung der Innenwandelemente 2a, 2c und 2e führt dazu, dass die Innenwandelemente 2a, 2c und 2e oben über die Außenwandelemente 1a und 1b sowie die Innenwandelemente 2b und 2d herausragen und die drei langen Federn 4 bilden sowie rechtsseitig herausragen, und die drei kurzen Federn 4 bilden. Den Federn 4 gegenüberliegend werden auch bei dieser Ausführungsvariante die Nuten 3 gebildet.
Die Innenwandelemente 2b und 2d sind parallel zu den Außenwandelementen 1a und 1b angeordnet.
Die 4 entspricht im Wesentlichen der Darstellung der 2, wobei in dieser Übersichtsdarstellung des Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen 1a und 1b und drei Innenwandelementen 2a, 2b und 2c zusätzlich eine nach Außen abfallende Schräge 6 zu sehen ist.
Die Schräge 6 führt dazu, dass Feuchtigkeit ablaufen kann und nicht in das Innere des Holzbausteins eindringt. Hierdurch wird eine hohe Witterungsbeständigkeit erreicht.
Der Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins ist in den Figuren nicht expliziert dargestellt, jedoch für den Fachmann an Hand der 1 bis 4 und der Beschreibung offensichtlich und nachvollziehbar.
Die individuelle Herstellung erfolgt durch Zusammensetzen von zwei Außenwandelementen 1a, 1b mit mindestens einem Innenwandelement 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, wobei die Außenwandelemente 1a, 1b und die Innenwandelemente 2a, 2b, 2c, 2d, 2e vorgefertigte Bohrungen für Verbindungselemente aufweisen. Die Bohrungen sind derart angeordnet, dass ausgewählte Innenwandelemente 2a, 2c, 2e gegenüber den Außenwandelementen 1a, 1b in vertikaler und horizontaler Richtung durch Einführung der Verbindungselemente versetzt angeordnet positioniert werden derart, dass sich gegenüberliegend Nuten 3 und Federn 4 ergeben.
Die Verbindungselemente sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel Schrauben und/oder Holzdübel.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebenen Mittel, Merkmale und Verfahrensschritte. Vielmehr ist es möglich, durch Kombination und Variation der genannten Mittel, Merkmale und Verfahrensschritte weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102018204154 B3 [0003]
DE 20117888 U1 [0004]

Claims

Holzbaustein, zusammengesetzt aus äußeren und inneren Holzbauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Außenwandelemente (1a, 1b) mindestens ein Innenwandelement (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) umschließen, wobei die Innenwandelemente (2a, 2c, 2e) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet sind derart, dass sich gegenüberliegend Nuten (3) und Federn (4) ergeben.
Holzbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Innenwandelemente (2a und/oder 2b und/oder 2c) segmentiert in Segmenten (5a, 5b...5n) ausgebildet sind.
Holzbaustein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (5a, 5b, 5c und 5d) senkrecht stehend oder geneigt beziehungsweise diagonal positioniert angeordnet sind.
Holzbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandelemente (1a, 1b) mit den Innenwandelementen (2a, 2b, 2c) verbunden sind durch Schrauben und/oder Nägel und/oder Holzdübel und/oder Klebstoffe.
Holzbaustein nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Realisierung von Wänden und Bauwerken zwischen den einzelnen Holzbausteinen Streifen aus Hanf oder Holzfasern oder einem elastischen Material angeordnet sind.
Holzbaustein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Material Kork ist.
Holzbaustein nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandelemente (1a, 1b) und die Innenwandelementen (2a, 2b, 2c) aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt sind.
Holzbaustein nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandelemente (1a, 1b) eine nach Außen abfallende Schräge (6) aufweisen.
Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins durch Zusammensetzen von zwei Außenwandelementen (1a,1b) mit mindestens einem Innenwandelement (2a, 2b, 2c, 2d, 2e), wobei die Außenwandelemente (1a,1b) und die Innenwandelemente (2a, 2b, 2c, 2d, 2e) vorgefertigte Bohrungen für Verbindungselemente aufweisen und die Bohrungen derart angeordnet sind, dass die Innenwandelemente (2a, 2c, 2e) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) in vertikaler und horizontaler Richtung durch Einführung der Verbindungselemente versetzt angeordnet werden derart, dass sich gegenüberliegend Nuten (3) und Federn (4) ergeben.
Bausatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente Schrauben oder Holzdübel sind.