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Die vorliegende Erfindung betrifft einen einteiligen Zuschnitt zur Herstellung eines tragbaren Verpackungsbehälters.
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Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines Zuschnitts zur Herstellung eines Verpackungsbehälters.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Verpackungsbehälter, vorzugsweise für Schüttgut, bevorzugt für pulverförmiges Schüttgut, besonders bevorzugt für Waschpulver, der aus einem solchen Zuschnitt hergestellt ist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Verpackungsbehälters zur Lagerung und zum Transport von Schüttgut, vorzugsweise pulverförmigem Schüttgut, bevorzugt von Waschpulver.
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Verpackungsbehälter, die aus einteiligen Zuschnitten hergestellt werden, sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Sie werden beispielsweise dazu eingesetzt, Waren zu verpacken, die in einem Supermarkt verkauft werden sollen. Die Waren können dabei aus einem Schüttgut bestehen, beispielsweise in Form von Waschpulver. Übliche Verpackungsbehälter für Waschpulver umfassen einen Grundkörper, der aus Karton, Pappe oder dergleichen besteht und eine quaderartige Grundform aufweist. Dadurch wird ein geschlossener innerer Aufnahmeraum definiert, in welchem das Waschpulver untergebracht ist und gegen äußere Einflüsse, zum Beispiel Feuchtigkeit, geschützt gelagert werden kann. Um den Verpackungsbehälter erstmalig zu öffnen, ist üblicherweise ein umlaufender Aufreißfaden aus Kunststoff vorgesehen, über welchen ein Deckelabschnitt von dem Rest des Grundkörpers abgetrennt werden kann, sodass der Aufnahmeraum zugänglich ist. Nach der Entnahme einer gewissen Menge von Waschpulver kann der Deckel wieder auf den Rest des Grundkörpers aufgesetzt werden, sodass das im Aufnahmeraum verbliebene Waschpulver weiterhin gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Zum manuellen Transportieren des Verpackungsbehälters ist üblicherweise ferner ein Tragegriff auf Kunststoff vorgesehen, der zumeist als Riemen ausgebildet ist. Dieser ist normalerweise an zwei Punkten beispielsweise mittels einer Nietverbindung mit dem Grundkörper verbunden.
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Wenngleich derartige Verpackungsbehälter weit verbreitet sind und sich grundsätzlich bewährt haben, so wird zuteilen als nachteilig angesehen, dass diese Kunststoffteile und gegebenenfalls auch Metallteile aufweisen und somit deren Recycling schwierig ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, einen alternativen Verpackungsbehälter sowie einen Zuschnitt zur Herstellung eines solchen Verpackungsbehälters bereitzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung einen Zuschnitt zur Herstellung eines Verpackungsbehälters, umfassend ein bezogen auf eine Tragposition oberes Wandungssegment, ein erstes Seitenwandungssegment, ein bezogen auf die Tragposition unteres Wandungssegment und ein zweites Wandungssegment, wobei diese Segmente in der genannten Reihenfolge in einer Querrichtung aneinander angrenzend angeordnet sind, eine rechteckige Grundform aufweisen und benachbarte Segmente jeweils über eine sich in einer Längsrichtung erstreckende Falzlinie miteinander verbunden sind, wobei sich an das zweite Seitenwandungssegment ein Griffsegment anschließt, welches zum festen Verbinden, vorzugsweise zum Verkleben mit dem oberen Wandungssegment vorgesehen ist, um einen umlaufenden Verpackungsbehälter mit einem quaderförmigen Innenraum zu erzeugen.
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Ferner schafft die vorliegende Erfindung einen Verpackungsbehälter, vorzugsweise für Schüttgut, bevorzugt für pulverförmiges Schüttgut, besonders bevorzugt für Waschpulver, der aus einem solchen Zuschnitt hergestellt ist, mit einer quaderartigen Grundform, der einen inneren Aufnahmeraum definiert, wobei der Verpackungsbehälter eine untere Wandung, zwei von den Längsseiten der unteren Wandung aufragende, einander gegenüberliegende Seitenwandungen, eine der unteren Wandung gegenüberliegende und an die Seitenwandungen obenseitig angrenzende obere Wandung und einen Tragegriff, der oberhalb der oberen Wandung angeordnet ist, umfasst, wobei dieser aus einem erfindungsgemäßen Zuschnitt hergestellt ist und das den Tragegriff bildende Griffsegment des Zuschnitts fest mit dem oberen Wandungssegment verbunden, vorzugsweise verklebt ist.
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Der Erfindung liegt die grundsätzliche Überlegung zugrunde, einen Zuschnitt zur Herstellung eines Verpackungsbehälters derart auszugestalten, dass sowohl die verschiedenen Wandungssegmente als auch das den Tragegriff bildende Griffsegment aus dem gleichen Material bestehen und aus einem einteiligen Zuschnitt hergestellt werden. Dadurch wird vermieden, dass ein separater, aus Kunststoff bestehender Griff an dem Verpackungsbehälter angebracht werden muss. Dies ist zum einen dahingehend von Vorteil, dass gegenüber bekannten Verpackungsbehältern für Waschpulver eine einfachere Fertigungsfolge und ein einfacherer Materialfluss erreicht werden. Zum anderen ist ein Recycling des gebrauchten Verpackungsbehälters unproblematisch. Für die Herstellung eines Verpackungsbehälters ist dann vorgesehen, die einzelnen, aneinander angrenzend angeordneten Segmente entlang der sich in Längsrichtung erstreckenden Falzlinien zueinander jeweils rechtwinklig umzuknicken, sodass sich ein umlaufender Verpackungsbehälter ergibt, wenn das - in Querrichtung gesehen - an einem Rand angeordnete Griffsegment mit dem am anderen, gegenüberliegenden Rand angeordneten oberen Wandungssegment fest verbunden wird.
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Die Verbindung kann dabei grundsätzlich auf beliebige Art realisiert werden, beispielsweise durch geeignete, die Wandungssegmente durchdringende Verbindungselemente, wie dies beispielsweise beim Tackern, Nieten oder Schrauben realisiert ist, oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Verkleben. Eine Verklebung erfolgt dabei vorzugsweise flächig, um eine hinreichende Festigkeit im Hinblick auf das zu tragende Gewicht zu erzielen und ein unbeabsichtigtes Abreißen des Tragegriffs zu verhindern.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Griffsegment zwei in Querrichtung nebeneinander angeordnete, zumindest im Wesentlichen zueinander symmetrische Griffsegmentabschnitte auf, welche über eine sich in Längsrichtung erstreckende Falzlinie miteinander verbunden sind. Somit ist vorgesehen, das Griffsegment zumindest in Teilbereichen doppelwandig auszubilden, um eine hinreichende strukturelle Festigkeit beim Tragen des Verpackungsbehälters zu erzielen.
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Bevorzugt weist jeder Griffsegmentabschnitt nebeneinander liegend einen Verbindungsbereich zum Verbinden, vorzugsweise zum Verkleben mit dem oberen Wandungssegment, und einen Greifbereich auf, der über eine sich in Längsrichtung erstreckende Falzlinie mit dem Verbindungsbereich verbunden ist, wobei die beiden Greifbereiche in Querrichtung nebeneinander zwischen den beiden Verbindungsbereichen angeordnet sind. Dementsprechend ist vorzugweise der Verpackungsbehälter dadurch gekennzeichnet, dass das Griffsegment an beiden Verbindungsbereichen mit dem oberen Wandungssegment verklebt ist und die beiden Greifbereiche zwischen den Verbindungsbereichen liegen. Mit anderen Worten ist der Zuschnitt bevorzugt so ausgestaltet, dass bei dem Verpackungsbehälter die beiden Greifbereiche mittig zwischen den beiden Verbindungsbereichen aneinander liegen und somit bei dem Verpackungsbehälter eine doppelwandige Struktur bilden. Zu beiden Seiten schließt sich an die beiden aneinander anliegenden Greifbereiche jeweils ein Verbindungsbereich an, der bei dem Verpackungsbehälter mit dem oberen Wandungssegment fest verbunden, vorzugsweise verklebt ist. Somit wird eine symmetrische Kraftübertragung der Gewichtskraft des Verpackungsbehälters auf beiden Seiten der aneinander anliegenden Greifbereiche realisiert.
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In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters liegen die Greifbereiche flächig an einem Verbindungsbereich an und sind an diesen manuell lösbar geheftet, um die Greifbereiche zum manuellen Tragen von dem Verbindungsbereich abreißen und aufrichten zu können. Dadurch besitzen die Verpackungsbehälter in einem Ausgangszustand eine im Wesentlichen quaderartige Grundform, von der der Tragegriff nicht vorragt, sondern an dieser geheftet ist, sodass ein einfacher und platzsparender Transport beispielsweise auf Paletten ohne größere Zwischenräume durchgeführt werden kann. Soll dann beispielsweise im Supermarkt ein einzelner Behälter manuell getragen werden, so können die Greifbereiche von dem Verbindungsbereich abgerissen werden und von diesem aufgerichtet werden, um den Greifbereich mit einer Hand bequem greifen zu können.
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Konkret können die Greifbereiche mittels einer Punktklebung oder dergleichen an den einen Verbindungsbereich manuell lösbar geheftet sein. Durch eine Punktklebung kann eine relativ definierte Kraft, mittels derer die Greifbereiche von dem Verbindungsbereich abgerissen werden können, eingestellt werden, wobei diese Kraft vorzugsweise deutlich geringer ist als die Kraft, durch welche die Verbindungsbereiche von dem oberen Wandungssegment getrennt werden können. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Verbindungsbereiche mit dem oberen Wandungssegment über eine größere Fläche verklebt sind, sodass kein Risiko besteht, beim Abreißen der Greifbereiche von dem Verbindungsbereich versehentlich die Verbindungsbereiche von dem oberen Wandungssegment zu trennen.
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Zum Eingreifen mit einer Hand kann jeder Greifbereich mit einer Durchgangsöffnung und/oder einem Einschnitt und/oder einer Perforierung versehen sein, wobei die Durchgangsöffnungen und/oder Einschnitte vorzugsweise an die jeweiligen Verbindungsbereiche bündig angrenzen. Bevorzugt können beide Greifbereiche mit einer Durchgangsöffnung versehen sein, wobei in eine Durchgangsöffnung eine Lasche einragt, die beim Eingreifen mit der Hand umgeklappt wird, sodass sich die Hand einer den Verpackungsbehälter tragenden Person an den Schnittflächen des Zuschnitts um die Durchgangsöffnung herum beim Tragen des Verpackungsbehälters nicht verletzen kann. Auch wird der Tragekomfort verbessert. Dadurch, dass die Durchgangsöffnungen oder Einschnitte an die jeweiligen Verbindungsbereiche bündig angrenzen, wird ebenfalls das Verletzungsrisiko minimiert, da bei einem fertigen Verpackungsbehälter die Durchgangsöffnungen sich bis zu den Verbindungsbereichen und somit zu einer oberen horizontalen Fläche des Verpackungsbehälters hin erstrecken.
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In bevorzugter Ausgestaltung des Zuschnitts erstreckt sich das Griffsegment über die gesamte Länge des benachbarten Seitenwandungssegments. Dadurch kann eine großflächige Verklebung mit dem oberen Wandungssegment realisiert werden, was sich vorteilhaft auf die Stabilität des Verpackungsbehälters auswirkt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Zuschnitt dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Seitenwandungssegment zwei in Längsrichtung gegenüberliegende Stirnwandungssegmente mit einer rechteckigen Grundform angeordnet sind, welche mit dem jeweiligen Seitenwandungssegment über sich in Querrichtung erstreckende Falzlinien verbunden sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter sind demgemäß die Stirnwandungssegmente miteinander verklebt, sodass der Verpackungsbehälter zu den Stirnseiten geschlossen ist. Insbesondere bei einer Verwendung des Verpackungsbehälters für Schüttgut ist es erforderlich, einen allseitig geschlossenen Behälter zu verwenden, um einem Austreten des Schüttguts entgegenzuwirken. Durch eine doppelwandige Ausgestaltung der Stirnwandungen ist eine sichere Abdichtung zu den Stirnseiten gewährleistet, wobei gleichzeitig die Struktur des Verpackungsbehälters stabilisiert wird.
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Bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Zuschnitt ein Stirnwandungssegment durch eine Perforierung in einen außenliegenden Abschnitt, der zur Verklebung mit dem in Querrichtung gegenüberliegenden Stirnwandungssegment vorgesehen ist, und in einen an das Seitenwandungssegment angrenzenden innenliegenden Abschnitt unterteilt. Demzufolge kann bei einem Verpackungsbehälter eine Stirnwandung öffnenbar ausgebildet sein, um Zugang zu dem Aufnahmeraum zu erhalten, wobei der außenliegende Abschnitt eines Stirnwandungssegments mit dem korrespondierenden Stirnwandungssegment verbunden, vorzugsweise verklebt ist. Eine Perforierung, die ein Stirnwandungssegment in Querrichtung vollständig durchsetzt, stellt dabei eine einfache Möglichkeit dar, die beiden miteinander verbundenen Stirnwandungssegmente zu trennen, so dass sie um die sich in Querrichtung erstreckenden Falzlinien, über welche die Stirnwandungssegmente mit dem jeweils angrenzenden Seitenwandungssegment verbunden sind, aufzuklappen und somit Zugang zu dem Aufnahmeraum zu erhalten.
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Bevorzugt kann die Perforierung zweireihig ausgebildet sein und einen zwischen den beiden Reihen liegenden Abreißstreifen definieren. Ein derartiger Abreißstreifen vereinfacht das Öffnen der Stirnwandung, da er für den Benutzer einfacher zu handhaben ist als eine einreihige Perforierung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Perforierung derart, dass der innenliegende Abschnitt einen Vorsprung aufweist, der vorzugsweise in Querrichtung mittig angeordnet ist, und das in Querrichtung gegenüberliegende Strinwandungssegment eine Rastöffnung aufweist. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass es erforderlich sein kann, nach dem erstmaligen Öffnen die Stirnwandung wieder zu verschließen, um den Aufnahmeraum vor Einflüssen von außen, beispielsweise Feuchtigkeit oder Schmutz, zu schützen. Dazu verbleibt nach dem Trennen des außenliegenden Abschnitts von dem innenliegenden Abschnitt ein Vorsprung, der mit einer korrespondierenden Rastöffnung des anderen Seitenwandungssegments in Eingriff bringbar ist und somit nach dem erstmaligen Öffnen der Stirnwandung diese reversibel verschließt.
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In an sich bekannter Weise kann der Vorsprung trapezförmig ausgebildet sein, wohingegen die Rastöffnung vorzugsweise als linienförmiger Schlitz ausgebildet ist, welcher sich in seinen Endbereichen bevorzugt verzweigt, besonders bevorzugt V-förmig verzweigt. Durch die trapezförmige Ausgestaltung des Vorsprungs wird ein einfaches, geführtes Einbringen in die Rastöffnung gewährleistet. Ferner wird dadurch die quaderförmige Grundform des Verpackungsbehälters stabilisiert, da einem Kippen der Seitenwandungen zu der oberen bzw. unteren Wandung entgegengewirkt wird. Die Ausgestaltung der Rastöffnung als linienförmiger Schlitz ermöglicht eine elastische Verformung des Zuschnittmaterials, so dass der korrespondierende Vorsprung auf einfache Weise in Eingriff bringbar ist. Begünstigt wird diese elastische Verformung durch die Verzweigung in den Endbereichen. Infolge der Verformung wird eine Reibkraft auf den Vorsprung, bzw. auf die Rastöffnung aufgebracht, die einem unbeabsichtigten Herausziehen des Vorsprungs aus der Rastöffnung entgegen wirkt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Zuschnitt aus Karton, Pappe oder dergleichen.
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Ein aus einem derartigen Zuschnitt hergestellter Verpackungsbehälter kann ferner dadurch gekennzeichnet sein, dass in dem Aufnahmeraum ein Schüttgut, vorzugsweise ein pulverförmiges Schüttgut, bevorzugt Waschpulver untergebracht ist.
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Ferner schlägt die Erfindung vor, einen erfindungsgemäßen Zuschnitt zur Herstellung eines Verpackungsbehälters zu verwenden.
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Zudem schlägt die Erfindung vor, einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter zur Lagerung und zum Transport von Schüttgut, vorzugsweise pulverförmigen Schüttgut, bevorzugt von Waschpulver zu verwenden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eins Zuschnitts und eines Verpackungsbehälters gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 einen Zuschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht;
- 2 einen Verpackungsbehälter gemäß der vorliegenden Erfindung in drei unterschiedlichen Stellungen eines Tragegriffs in perspektivischer Ansicht;
- 3 den Verpackungsbehälter aus 2 in drei unterschiedlichen Zuständen einer öffnenbaren Stirnwandung in perspektiver Ansicht.
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1 zeigt einen einteiligen, aus einem Kartonmaterial bestehenden Zuschnitt 1 zur Herstellung eines tragbaren Verpackungsbehälters gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieser umfasst ein bezogen auf eine Tragposition oberes Wandungssegment 2, ein erstes Seitenwandungssegment 3, ein bezogen auf die Tragposition unteres Wandungssegment 4 und ein zweites Wandungssegment 5. Diese Segmente sind in der genannten Reihenfolge in einer Querrichtung Q aneinander angrenzend angeordnet und weisen eine rechteckige Grundform auf. Zueinander benachbarte Segmente sind jeweils über eine sich in eine Längsrichtung L erstreckende Falzlinie 6 miteinander verbunden.
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An das zweite Seitenwandungssegment 5 schließt sich des Weiteren ein Griffsegment 7 an, welches sich über die gesamte Länge des zweiten Seitenwandungssegments 5 erstreckt und zwei in Querrichtung Q nebeneinander angeordnete zueinander im Wesentlichen symmetrische Griffsegmentabschnitte 8, 9 aufweist. Die beiden Griffsegmentabschnitte 8, 9 sind über eine sich in Längsrichtung L erstreckende Falzlinie 6 miteinander verbunden. Jeder Griffsegmentabschnitt 8, 9 weist wiederum nebeneinanderliegend jeweils einen Verbindungsbereich 10a, 10b und einen Greifbereich 11a, 11b auf. Die Verbindungsbereiche 10a, 10b dienen dem Verbinden, vorzugsweise dem Verkleben mit dem gegenüberliegenden oberen Wandungssegment 2. Mit den angrenzenden, zwischen den beiden Verbindungsbereichen 10a, 10b liegenden Greifbereichen 11a, 11b sind sie über eine sich in Längsrichtung L erstreckende Falzlinie miteinander verbunden.
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Jeder Greifbereich 11a, 11b ist mit einer Durchgangsöffnung 12a, 12b zum Eingreifen mit einer Hand versehen. Die Durchgangsöffnung 12a ist dabei zunächst teilweise durch eine Lasche 13 verdeckt. Die Lasche 13 ist über einen Einschnitt 14 und eine Falzlinie 6 mit dem Greifbereich 11a verbunden, sodass beim Eingreifen mit einer Hand in die Durchgangsöffnung 12a diese umgeknickt wird. Dadurch wird das Verletzungsrisiko für die Hand verringert, da die Hand lediglich in Kontakt mit der Lasche 13 kommt und nicht mit den offenen Schnittkanten des Kartonmaterials. Außerdem wird der Tragekomfort verbessert.
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Ferner sind an beiden Seitenwandungssegmenten 3, 5 jeweils zwei einander in Längsrichtung L gegenüberliegende Stirnwandungssegmente 15a, 15b, 16a, 16b mit einer rechteckigen Grundform angeordnet. Die Stirnwandungssegmente 15a, 15b, 16a, 16b sind mit dem jeweiligen Seitenwandungssegment 3, 5 über sich in Querrichtung Q erstreckende Falzlinien 17 verbunden.
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Die beiden Stirnwandungssegmente 15a, 16b, die in Querrichtung Q gegenüber liegen, weisen keinerlei Perforierung, Öffnungen oder Aussparungen auf und sind zum direkten Verbinden, vorzugsweise Verkleben miteinander vorgesehen.
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Das sich in der 1 nach oben erstreckende Stirnwandungssegment 15a weist eine zweireihige Perforierung 18 auf, die einen zwischen den beiden Reihen liegenden Abreißstreifen 19 definiert. Dadurch wird das Stirnwandungssegment 15a in einen außenliegenden Abschnitt 20, der zur Verbindung mit dem in Querrichtung Q gegenüberliegenden Stirnwandungssegment 15b vorgesehen ist, und in einen an das Seitenwandungssegment 5 angrenzenden innenliegenden Abschnitt 21 unterteilt.
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Die Perforierung 18 verläuft dabei derart, dass der innenliegende Abschnitt 21 einen trapezförmigen Vorsprung 22 aufweist, der in Querrichtung Q mittig in dem Stirnwandungssegment 15a angeordnet ist.
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Das in Querrichtung Q gegenüberliegende Stirnwandungssegment 15b besitzt eine Rastöffnung 23, welche als linienförmiger Schlitz 24 ausgebildet ist. In seinen Endbereichen verzweigt sich der linienförmige Schlitz 24 V-förmig. Von dem Schlitz 24 aus betrachtet oben liegend erstreckt sich ferner in Querrichtung Q eine Falzlinie 17 zwischen den oberen Enden der V-förmigen Verzweigungen 25.
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Am in der 1 oben angeordneten Randbereich des Stirnwandungssegments 15b ist ferner eine Perforation 26 vorgesehen, durch welche eine Ausnehmung erzeugt werden kann, in welche im montierten Zustand eine Hand eingreifen kann, um das Stirnwandungssegment 15b aufzuklappen.
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Des Weiteren sind das obere Wandungssegment 2 und das untere Wandungssegment 4 mit sich in Längsrichtung L an diese beiderseits anschließenden Laschen 27 versehen, die durch eine sich in Querrichtung Q erstreckende Falzlinie 17 mit den entsprechenden Wandungssegmenten 2, 4 verbunden sind. Die Laschen 27 dienen dazu, beim Herstellen eines Verpackungsbehälters ausgehend von dem Zuschnitt 1 weitere Verbindungsmöglichkeiten zu den Stirnwandungssegmenten 15a, 15b, 16a, 16b zu schaffen und somit die Stabilität des Verpackungsbehälters zu erhöhen. Die in der 1 oben angeordneten Laschen 27 weisen dabei eine Perforation 28 auf, die eine Sollbruchstelle bildet und aufgerissen wird, wenn der Verpackungsbehälter erstmalig geöffnet wird und die Stirnwandungssegmente 15a, 15b aufgeklappt werden.
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2 und 3 zeigen einen Verpackungsbehälter 29 gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher aus dem Zuschnitt 1 hergestellt wurde. Dieser besitzt eine quaderartige Grundform, welche einen inneren Aufnahmeraum definiert.
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Konkret umfasst der Verpackungsbehälter 29 eine untere Wandung 30, welche von dem unteren Wandungssegment 4 des Zuschnitts gebildet wird, zwei von den Längsseiten der unteren Wandung aufragende, einander gegenüberliegende Seitenwandungen 31, 32, welche von den ersten und zweiten Seitenwandungssegmenten 3, 5 des Zuschnitts 1 gebildet werden. Ferner umfasst der Verpackungsbehälter 29 eine obere Wandung 32, welche der unteren Wandung 30 gegenüberliegt und von dem oberen Wandungssegment 2 des Zuschnitts 1 gebildet wird. Zu den Stirnseiten hin ist der Verpackungsbehälter 29 durch entsprechende Stirnwandungen 34, 35 verschlossen, wobei diese doppelwandig ausgebildet sind und von den Stirnwandungssegmenten 15a, 15b, 16a, 16b gebildet werden.
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Zum manuellen Transport ist ferner ein Tragegriff 36 vorgesehen, der oberhalb der oberen Wandung 33 angeordnet ist. Dazu ist das den Tragegriff 36 bildende Griffsegment 7 des Zuschnitts 1 fest mit dem oberen Wandungssegment 2 verklebt.
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In 2 ist die Handhabung des Tragegriffs 36 detailliert dargestellt. In dem in der 2a dargestellten Zustand liegt der Tragegriff 36 flächig an der oberen Wandung 33 an. Dazu ist einer der beiden Greifbereiche 11a, 11b an dem darunterliegenden Verbindungsbereich 10a manuell lösbar geheftet. Die Verbindungsbereiche 10a, 10b, die auf beiden Seiten der beiden Greifbereich 11 a, 11b angeordnet sind, sind flächig mit dem oberen Wandungssegment 2 verklebt. Dadurch ist es möglich, durch manuelles Ziehen an den Greifbereichen 11a, 11b die Heftung an die den Verbindungsbereich 10a zu lösen, ohne dabei die Klebeverbindung zwischen den Verbindungsbereichen 10a, 10b und dem oberen Wandungssegment 2 zu beschädigen. Soll der Verpackungsbehälter 29 manuell getragen werden, können so die Greifbereiche 11a, 11b von dem Verbindungsbereich 10a abgerissen werden und aufgerichtet werden, wie dies sukzessive in den 2b und 2c dargestellt ist. In dem in der 2c dargestellten Zustand kann nunmehr eine Hand die Durchgangsöffnungen 12a, 12b der Greifbereiche 11a, 11b durchgreifen und der Verpackungsbehälter 29 kann somit ohne Probleme bequem getragen werden.
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In 3 ist die Handhabung der öffnenbaren Stirnwandung 34 des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters 29 detailliert dargestellt. Die 3a zeigt dabei den geschlossenen Zustand, bei welchem der außenliegende Abschnitt 20 des Stirnwandungssegments 15a mit dem darunterliegenden Stirnwandungssegment 15b verklebt ist. Zwischen dem außenliegenden Abschnitt 20 und dem innenliegenden Abschnitt 21, welcher nicht mit dem darunterliegenden Stirnwandungssegment 15b verbunden ist, liegt der Abreißstreifen 19, sodass durch Abreißen dieses Abreißstreifens 19 der außenliegende Abschnitt 20 von dem innenliegenden Abschnitt 21 getrennt werden kann. Der außenliegende Abschnitt 20 verbleibt infolge der Klebeverbindung an dem Stirnwandungssegment 15b.
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Sobald dies geschehen ist, können der innenliegende Abschnitt 21 des Stirnwandungssegments 15a und das Stirnwandungssegment 15b um die jeweiligen Falzlinien 17 nach außen aufgeklappt werden, sodass der Aufnahmeraum des Verpackungsbehälters 29 zugänglich ist. Soll der dargestellte Verpackungsbehälter 29 nach der Entnahme von Waschpulver wieder verschlossen werden, so kann der an dem innenliegenden Abschnitt 21 des Stirnwandungssegments 14 angeordnete trapezförmige Vorsprung 22 in die Rastöffnung 23, die am Stirnwandungssegment 15b ausgebildet ist, in Eingriff gebracht werden, sodass die beiden Stirnwandungssegmente 15a, 15b in Folge der zwischen Vorsprung 22 und Rastöffnung 23 auftretenden Reibkraft in dem in 3c dargestellten geschlossenen Zustand gehalten werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zuschnitt
- 2
- oberes Wandungssegment
- 3
- erstes Seitenwandungssegment
- 4
- unteres Wandungssegment
- 5
- zweites Seitenwandungssegment
- 6
- Falzlinien (in Längsrichtung)
- 7
- Griffsegment
- 8
- Griffsegmentabschnitt
- 9
- Griffsegmentabschnitt
- 10a, 10b
- Verbindungsbereich
- 11a, 11b
- Greifbereich
- 12a, 12b
- Durchgangsöffnung
- 13
- Lasche
- 14
- Einschnitt
- 15a, 15b
- Stirnwandungssegment
- 16a, 16b
- Stirnwandungssegment
- 17
- Falzlinie (in Querrichtung)
- 18
- Perforierung
- 19
- Abreißstreifen
- 20
- außenliegender Abschnitt
- 21
- innenliegender Abschnitt
- 22
- Vorsprung
- 23
- Rastöffnung
- 24
- linienförmiger Schlitz
- 25
- Verzweigung
- 26
- Perforation
- 27
- Lasche
- 28
- Perforation
- 29
- Verpackungsbehälter
- 30
- untere Wandung
- 31
- Seitenwandung
- 32
- Seitenwandung
- 33
- obere Wandung
- 34
- Stirnwandung
- 35
- Stirnwandung
- 36
- Tragegriff
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung