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Die Erfindung betrifft einen Zwischenboden zum Aufsetzen auf zumindest einen Aufsteckrahmen und/oder zur räumlichen Abtrennung einer Anordnung aus zumindest zwei Aufsteckrahmen. Zudem betrifft die Erfindung eine Kiste mit zumindest zwei Aufsteckrahmen.
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Aufsteckrahmen oder Aufsetzrahmen sind insbesondere im Transportwesen, Lagerwesen und der Logistik bekannt. Durch Aufstecken oder Aufsetzten eines typischerweise viereckigen Rahmens, dem Aufsteckrahmen oder Aufsetzrahmen, etwa auf eine der bekannten und gebräuchlichen Paletten wie den Europaletten (genauer: Europoolpaletten) als Basis respektive Kistenboden, kann eine modulare Kiste zum Transport oder zur Lagerung von verschiedensten Gegenständen ausgebildet werden. Dabei können mehrere entsprechend ausgeführte Aufsteckrahmen oder Aufsetzrahmen aufeinander aufgesetzt oder aufgesteckt werden und so viele verschiedene derartige Kisten mit unterschiedliche hohen Seitenwänden und damit unterschiedlich großem Innenraum ausgebildet werden. Die Aufsteckrahmen bestehen zumeist aus einfachen, hochkant ausgerichteten bzw. angeordneten flachen Holzbrettern mit metallischen Beschlägen an den schmalen, flachen Enden der Bretter, die ein Zusammenfügen der Bretter zu einer Rechteckform einerseits etwa durch Einstecken eines Beschlages in einen anderen, angrenzenden Beschlag eines weiteren Bretts und andererseits auch zum Aufstecken oder Aufsetzen auf eine Palette und/oder einen weiteren entsprechend ausgebildeten Aufsteckrahmen ermöglichen. Es sind jedoch unter anderem auch Aufsteckrahmen bekannt, die eine feste Einheit bilden und nicht (zerstörungsfrei) zerlegt werden können und/oder Aufsteckrahmen, die faltbar sind, sodass sie in einem Nichtgebrauchszustand deutlich weniger Raum einnehmen als in einem Gebrauchszustand. Eine aus einer Palette und zumindest einem Aufsteckrahmen gebildete Kiste kann je nach Größe und Belastbarkeit der Kiste, insbesondere der zugrundeliegenden Palette oder eines anderen Kistenbodens und der Größe, Form und ebenso des Gewichts der Gegenstände eine Vielzahl unterschiedlichster Gegenstände aufnehmen, etwa als (temporäres) Behältnis zum Transport, aber etwa auch zur Lagerung. Unbefriedigend sind bisher Möglichkeiten, etwa aus einer Palette und zumindest zwei Aufsteckrahmen gebildete Kisten das Innenraumvolumen einer solchen Kiste entsprechend zu unterteilen, sodass in einer solchen Transport- oder Lagerkiste einzelne identisch große oder auch verschieden große Teilvolumina des Innenraumvolumens ausgebildet werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfach handhabbare, stabile Trennung zwischen verschiedenen, durch Aufsteckrahmen oder dergleichen berandete Teilvolumina eines Innenraumvolumens voneinander zu schaffen, wobei die Unterteilung auch mit großen Lasten belastbar, aber dennoch platzsparend und sehr einfach handhabbar sein soll.
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Die Aufgabe wird durch einen Zwischenboden nach Anspruch 1 und eine Kiste nach Anspruch 8 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Demnach weist ein erfindungsgemäßer Zwischenboden zumindest ein im Wesentlichen ebenes, plattenförmiges Element und wenigstens zwei an seitlichen Plattenkanten angeordnete Auflagen auf, wobei mindestens eine Auflage Mittel zur lösbaren Fixierung an einer Seite eines Aufsteckrahmens aufweist. Das im Wesentlichen ebene, plattenförmige Element ist dazu ausgebildet, eine Trennung des von den zumindest zwei Aufsteckrahmen berandeten, entweder an den Deckelflächen teilweise offenen oder auch vollständig geschlossenen Innenraumvolumens in entsprechende Teilvolumina zu unterteilen. Bei zwei Aufsteckrahmen entspricht das dann gerade der Unterteilung des Innenraumvolumens in die von dem jeweiligen Aufsteckrahmen berandeten Teilvolumina. Bei drei oder mehr Aufsteckrahmen kann die Unterteilung auf andere Art und Weise erfolgen und verschieden große Teilvolumina ausgebildet werden, die aus einem oder mehreren von entsprechend vielen Aufsteckrahmen berandeten Teilvolumina bestehen.
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An zumindest zwei seitlichen Plattenkanten weist das ebene, plattenförmige Element eines erfindungsgemäßen Zwischenboden Auflagen auf, mit denen es auf jeweils einer der schmalen Seiten eines Aufsteckrahmens oben aufliegen kann. Wenigstens eine der Auflagen weist Mittel zur lösbaren Fixierung des Zwischenbodens an einer Seite des Aufsteckrahmens auf. Die Mittel zur lösbaren Fixierung sind zumindest dazu ausgebildet, den Zwischenboden in seiner lateralen Lage auf einem Aufsteckrahmen zu halten und sollen dabei möglichst einfach ausgestaltet und handhabbar sein. Das Vorsehen einer Fixierung hinsichtlich der senkrechten Lage ist möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Mittel zur lösbaren Fixierung können etwa als Mittel zum Aufstecken wie Nuten oder als Klemmen ausgestaltet sein.
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Ein erfindungsgemäßer Zwischenboden ist dazu ausgebildet, die Lasten der in einem Teilvolumen angeordneten oder anordenbaren Gegenstände zu tragen. Dazu kann insbesondere das ebene, plattenförmige Element Verstärkungen aufweisen, die vorzugsweise an der Unterseite des plattenförmigen Elements angeordnet sein. Diese Verstärkungen können etwa in Form von Quer-, Längs- oder Diagonalrippen, Quer-, Längs oder Diagonalstreben und/oder einer beliebigen Kombination ausgestaltet sein. Es sind auch verstärkende Profilierungen des ebenen, plattenförmigen Elements selbst denkbar, sofern diese insbesondere an der Oberseite den weitgehend ebenen Charakter des plattenförmigen Elements nicht unterminieren, d. h, nicht seiner Eignung als im Wesentliche ebene Lagerfläche für einen oder mehrere beliebige Gegenstände entgegenstehen.
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Mit einem derartigen erfindungsgemäßen Zwischenboden kann ein von mehreren Aufsteckrahmen oder dergleichen berandete Transport- oder Lagervolumen auf einfache Art und Weise an unterschiedlich große Lager- oder Transportgegenstände und flexibel an unterschiedlichen Volumenbedarf angepasst werden. Zudem reduziert sich der Aufwand, verschiedene Gegenstände voneinander zu trennen, sicher gegeneinander abgegrenzt zu verpacken und in ein einziges zusammenhängendes Transport- oder Lagervolumen zu schichten, stapeln, anzuordnen oder dergleichen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens ist das zumindest eine Mittel zur lösbaren Fixierung mit dem plattenförmigen Element einteilig ausgeführt Eine derartige Ausgestaltung ist besonders einfach und zugleich robust.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens sieht vor, dass zumindest ein Mittel zur lösbaren Fixierung als Nut zum Aufstecken auf eine schmale Seite eines Seitenrahmenelements eines Aufsteckrahmens ausgebildet ist.
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Nach einer präferierten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens ist das ebene, plattenförmige Element entlang zumindest einer seitlichen Plattenkante wenigstens teilweise mindestens einfach gekröpft.
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Eine zusätzliche begünstigte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens sieht vor, dass das ebene, plattenförmige Element entlang zumindest einer seitlichen Plattenkante wenigstens teilweise in Form eines L-Profils ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens ist dieser aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht die Ausbildung eines widerstandsfähigen und besonders belastbaren, aber zugleich dünnen erfindungsgemä-βen Zwischenbodens.
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In einer zusätzlichen besonders präferierten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Zwischenbodens ist dieser als Blechbiegeteil ausgebildet. In dieser Ausgestaltung lässt sich effizient eine große Anzahl erfindungsgemäßer einteilig ausgebildeter Zwischenböden herstellten.
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Eine erfindungsgemäße Kiste mit zumindest zwei Aufsteckrahmen weist zumindest einen erfindungsgemäßen Zwischenboden wie vorstehend beschrieben auf. Die Anordnung des Zwischenbodens ist dabei nicht auf eine Platzierung zwischen den zumindest zwei Aufsteckrahmen beschränkt, sondern schließt ausdrücklich eine Platzierung eines derartigen Zwischenbodens auf dem obersten Aufsteckrahmen in einer Verwendung als Deckel, Abdeckung oder dergleichen mit ein.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar. Zur Ausführung der Erfindung müssen nicht alle Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruch 8 verwirklicht sein. Auch können einzelne Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs 8 durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
- 1: einen erfindungsgemäßen Zwischenboden in einer isometrischen Ansicht;
- 2: einen erfindungsgemäßen Zwischenboden in einer Ansicht von oben;
- 3: einen erfindungsgemäßen Zwischenoden in einer Seitenansicht mit Blick auf eine kurze Seite;
- 4: einen erfindungsgemäßen Zwischenboden in einer Seitenansicht mit Blick auf eine lange Seite;
- 5: ein vollständig ebenes, einstückiges Blechbasiselement, aus dem durch Umformung ein erfindungsgemäßer Zwischenboden nach 1 bis 4 ausgebildet wird in einer Ansicht von oben; und
- 6: ein erfindungsgemäßer Zwischenboden aufgesetzt auf einen Aufsteckrahmen in einer isometrischen Ansicht.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Zwischenboden 1 in einer isometrischen Ansicht mit Blick auf die Oberseite des Zwischenbodens 1. Der Zwischenboden 1 ist ein einstückiges Blechbiegeteil, das vor dem Biegeprozess in die finale Form vollständig flach respektive eben ist. Das vollständig ebene, einstückige Blechbasiselement 8 aus dem durch Umformung der Zwischenboden 1 ausgebildet wird, ist in 5 gezeigt. Die Grundform des einstückigen Blechbasiselements 8 ist ein rechteckiges, ebenes, plattenförmiges Element (im folgenden kurz Platte) 2 mit rechteckförmigen Fortsätzen 9, 10 sowohl an den kurzen Rechteckseiten 3 wie auch an den langen Rechteckseiten 4, wobei die lange Rechteckseite der rechteckförmigen Fortsätze 9, 10 jeweils kürzer als die Länge der jeweilige Rechteckseite 3, 4 der Platte 2 ist. An den Ecken der Platte 2 befinden sich von der Rechteckform abweichende runde Ausnehmungen 7, die berücksichtigen, dass sofern der Zwischenboden 1 zwischen zwei Aufsteckrahmen 11 oder dergleichen angeordnet ist, an den Rechteckecken der Aufsteckrahmen 11 gegebenenfalls Verbindungselemente der Aufsteckrahmen 11 zu deren Verbindung miteinander angeordnet sind, mit denen die Ecken der Platte 2 bzw. des Zwischenbodens 1 je nach Ausgestaltung dieser Verbindungselemente in Konflikt kommen könnte.
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Auch in der finalen Form nach einem Biegeprozess zur Ausbildung des Zwischenbodens 1 aus dem Blechbasiselement 8 besteht die Form des Zwischenbodens 1 maßgeblich aus dem ebenen, sowohl plattenförmigen als auch rechteckförmigen Element (kurz Platte) 2. An den Rechteckkanten ist die Platte 2 senkrecht umgebogen, so dass sich mit Ausnahme der Bereiche um die Eckausnehmungen 7 die Form einer flachen Wanne ergibt, die zur Versteifung des Zwischenbodens 2 beiträgt. Die rechteckförmigen Fortsätze 9, 10 der Platte 2 an den Rechteckseiten 3, 4 sind zu nutförmigen Auflage- und Fixiermitteln 6 an einer oberen schmalen Längsseite eines Seitenrahmenelements eines Aufsteckrahmens 11 oder dergleichen umgeformt. Die jeweilige Nut 6 weist dabei einen in Form und Größe identischen Querschnitt auf, der offen rechteckförmig ausgebildet ist. Dabei ist die jeweils außen liegende Seitenkante des Nutquerschnitts länger als die innenliegende Seitenkante des Nutquerschnitts, wodurch sich ein zusätzlicher, äußerer Rand des Zwischenbodens 1 ergibt, der den Halt des Zwischenbodens 1 auf einem Aufsteckrahmen oder dergleichen, auf den der Zwischenboden 1 oben aufgelegt bzw. aufgesteckt wird, verbessert. Wie auch aus der Ansicht des Zwischenbodens 1 mit Blick auf eine lange Längsseite 4 in der Darstellung in 5 ersichtlich ist, weist der äußerer Rand des Zwischenbodens 1 an den langen Längsseiten 4 eine Ausnehmung oder Einbuchtung 5 auf, die zur Verbesserung der manuellen Handhabung des Zwischenbodens dient.
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In der Darstellung in 6 ist ein erfindungsgemäßer Zwischenboden 1 gemäß den Abbildungen in 1 bis 4 auf einen Aufsteckrahmen 11 aufgesetzt. Der Aufsteckrahmen 11 ist rechteckig und wird aus zwei kurzen Seitenrahmenelementen 12 zusammen mit zwei langen Seitenrahmenelementen 13 gebildet, wobei an den Rechteckecken des Aufsteckrahmens 11 jeweils ein kurzes Seitenrahmenelement 12 mit einem an der jeweiligen Rechteckecke des Aufsteckrahmens 11 angrenzenden langen Seitenrahmenelement 13 miteinander verbunden ist (diese Verbindungen sind in der 6 nicht explizit dargestellt). Bei den Seitenrahmenelementen 12, 13 handelt es sich um rechteckige, flache Holzbretter, die zu einer horizontalen Ebene, etwa einem flachen (ebenen) Boden, senkrecht auf einer jeweiligen schmalen, langen Längsseite aufgestellt sind. Der Zwischenboden 1 wird dementsprechend mit seinen nutförmigen Auflage- und Fixiermitteln 6 auf die oberen schmalen, langen Längsseiten der Seitenrahmenelemente 12, 13 des Aufsteckrahmens 11 aufgesetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Zwischenboden
- 2.
- Ebenes, plattenförmiges Element/Platte
- 3.
- Kurze Seite
- 4.
- Lange Seite
- 5.
- Einbuchtung
- 6.
- Nutförmige Auflage- und Fixiermittel
- 7.
- Eckausnehmung
- 8.
- Blechbasiselement
- 9.
- Rechteckförmiger Fortsatz an kurzer Rechteckseite der Platte
- 10.
- Rechteckförmiger Fortsatz an langer Rechteckseite der Platte
- 11.
- Aufsetzrahmen
- 12.
- Kurzes Seitenrahmenelement
- 13.
- Langes Seitenrahmenelement