-
Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Schnellwechselsystem nach dem Oberbegriff der Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Schnellwechselsystem mit einem derartigen Adapter.
-
Solche Schnellwechselsysteme werden zum einfachen und bequemen Wechseln von unterschiedlichen Anbaugeräten an Baumaschinen eingesetzt. Mit derartigen Schnellwechselsystemen können z.B. Schwenklöffel, Greifer, Scheren, Verdichter, Magnete, Hydraulikhammer oder andere Anbaugeräte in wenigen Sekunden und mit hohem Sicherheitsstandard von einer Fahrerkabine aus z.B. an einem Ausleger eines Baggers an- bzw. abgekuppelt werden. Sie enthalten in der Regel einen anbaugeräteseitigen Adapter und einen an der Baumaschine angeordneten Schnellwechsler, der an einer Seite z.B. maulförmige erste Aufnahmen zur Halterung eines ersten Kopplungselements und an der anderen Seite zweite Aufnahmen mit mindestens einem zwischen einer Lösestellung und einer Verriegelungsstellung bewegbaren Verriegelungselement zur lösbaren Halterung eines zweiten Kopplungselements aufweist.
-
Aus der
DE 20 2013 001 658 U1 ist ein gattungsgemäßer Adapter für ein derartiges Schnellwechselsystem bekannt. Dieser weist zwei zwischen parallelen Seitenwagen in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnete Kopplungselemente zur Verbindung des Adapters mit einem Schnellwechsler auf. An einem der beiden bolzenförmigen Kopplungselemente ist ein Kupplungselementträger zur Halterung von adapterseitigen Kupplungselementen für eine Kupplung mit schnellwechlserseitigen Kupplungselementen befestigt. Über die an Kupplungselementträger angeordneten adapterseitigen Kupplungselemente können z.B. zur Energieversorgung des Anbaugeräts am Adapter vorgesehene Hydraulikanschlüsse beim Ankoppeln des Adapters an den Schnellwechsler automatisch mit entsprechenden Hydraulikleitungen am Schnellwechsler verbunden werden. Bei dem bekannten Adapter sind an dem Kupplungselementträger Verbindungsstege angeschweißt, die ihrerseits an dem bolzenförmigen Kopplungselement angeschweißt sind. Eine derart feste und nicht ohne Zerstörung trennbare Befestigung weist jedoch das Problem auf, dass die z.B. aufgrund von Öldruckwechseln in den Hydraulikleitungen erzeugten Schwingungen ohne Dämpfung auf den Kupplungselementträger und die Kupplungselemente übertragen werden. Dies kann zu Resonanzen und dadurch bedingten Schäden an den Schweißnähten, dem Kupplungselementträger oder den Kupplungselementen führen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Adapter und ein Schnellwechselsystem mit einem derartigen Adapter zu schaffen, die eine verbesserte Befestigung des Kupplungselementträgers aufweisen.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Adapter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Schnellwechselsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Adapter ist der Kupplungselementträger lösbar an dem Kopplungselement befestigt. Durch die zerstörungsfrei lösbare Verbindung ist innerhalb der Befestigung des Kupplungselementträgers eine Trennstelle vorhanden, die eine Dämpfung und Verringerung der Schwingungsneigung ermöglicht. Dadurch können Resonanzen verringert, die Schweißnähte entlastet und die Standzeit erhöht werden. Durch die ohne Zerstörung lösbare Befestigung des Kupplungselementträgers kann dieser außerdem bei Bedarf schnell und einfach demontiert und ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. So kann der Kupplungselementträger z.B. bei Beschädigungen oder Umbauten einfach gewechselt werden. Durch die lösbare Verbindung besteht außerdem die Möglichkeit, den Kupplungselementträger auch nach der Montage nochmals auszurichten bzw. genau zu positionieren.
-
In einer besonders zweckmäßigen Ausführung weist der Kupplungselementträger eine Halterung und mit der Halterung fest verbundene Haltestege zur lösbaren Verbindung mit Anschlussstegen am bolzenförmigen Kopplungselement auf. Die Haltestege können zweckmäßigerweise an der Halterung und die Anschlussstege an dem Kopplungselement angeschweißt sein. Die feste Verbindung zwischen den Haltestegen und der Halterung bzw. zwischen den Anschlussstegen und dem Kopplungselement kann aber auch auf andere Weise erfolgen. Die Haltestege können über eine Schraubverbindung lösbar mit den Anschlussstegen verbunden sein. Durch eine solche Schraubverbindung kann eine gute schwingungstechnische Entkopplung erreicht werden.
-
Eine gute Halterung der Anschlussstege an dem Kopplungselement ist dadurch erreichbar, dass die Anschlussstege eine an die Form des Kopplungselements angepasste Einbuchtung zur Anlage an dem Kopplungselement enthalten. Zweckmäßigerweise weisen die Anschlussstege außerdem eine breitere Anlagefläche zur Anlage der Haltestege auf. Dadurch kann die Krafteinleitung auf das Kopplungselement verteilt und dessen Torsion verringert werden.
-
Eine besonders gute Verbindung zwischen den Haltestegen und den Anschlussstegen kann dadurch ermöglicht werden, dass die Haltestege form- und kraftschlüssig mit den Anschlussstegen verbunden sind. Für einen Formschluss kann an den Anschlussstegen ein Vorsprung zum formschlüssigen Eingriff in eine Aussparung am Haltesteg oder eine Vertiefung zum formschlüssigen Eingriff des Haltestegs vorgesehen sein.
-
Die Erfindung betrifft außerdem ein Schnellwechselsystem mit einem vorstehend beschriebenen Adapter und einem mit dem Adapter kuppelbaren Schnellwechsler zum einfachen Wechseln eines Anbaugeräts an Fahrzeugen.
-
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 ein Schnellwechselsystem mit einem Adapter und einem Schnellwechsler in einer getrennten Stellung;
-
2 das Schnellwechselsystem von 1 in einer gekoppelten Stellung;
-
3 einen Adapter mit einem montierten Kupplungselementträger in einer Perspektive;
-
4 den Adapter von 3 mit einem demontierten Kupplungselementträger in einer Perspektive;
-
5 einen montierten Kupplungselementträger und
-
6 den Kupplungselementträger von 5 in einer Explosionsdarstellung.
-
In den 1 und 2 ist ein aus einem Adapter 1 und einem zugehörigen Schnellwechsler 2 bestehendes Schnellwechselsystem zum einfachen Wechseln eines nur zum Teil dargestellten Anbaugeräts 3 an Fahrzeugen, insbesondere Baumaschinen, in einer noch getrennten Stellung (1) und einer angekuppelten Stellung (2) gezeigt. Mit einem derartigen Schnellwechselsystem können z.B. Schwenklöffel, Greifer, Scheren, Magnete, Verdichter, Hydraulikhammer oder andere mechanische bzw. hydraulische Anbaugeräte einfach und bequem von einer Fahrerkabine aus an einem Ausleger oder einem anderen Anbauteil eines Baufahrzeugs an- bzw. abgekuppelt werden.
-
Der an dem Anbaugerät 3 angeordnete Adapter 1 enthält zwei zueinander parallele, voneinander beabstandete Seitenwangen 4, zwischen denen ein erstes bolzenförmiges Kopplungselement 5 und ein davon in einem vorgegebenen Abstand beabstandetes zweites bolzenförmiges Kopplungselement 6 zur lösbaren Verbindung mit der Schnellwechsler 2 angeordnet sind. Die beiden bolzenförmigen Kopplungselemente 5 und 6 sind in entsprechende Bohrungen 7 bzw. 8 in den beiden Seitenwangen 4 des Adapters 1 eingesteckt und dort fixiert.
-
Der z.B. an einem Ausleger eines Baggers montierbare Schnellwechsler 2 enthält an einer Seite zur Seite offene, maulförmige erste Aufnahmen 9 zur Aufnahme und Halterung des ersten bolzenförmigen Kopplungselements 5 und an der anderen Seite nach unten offene zweite Aufnahmen 10 mit einem in 2 gezeigten beweglichen Verriegelungselement 11 zur Aufnahme und Halterung des zweiten bolzenförmigen Kopplungselements 6. Die nach unten offenen Aufnahmen 10 weisen eine gekrümmte Anlagefläche 12 zur Anlage des zweiten bolzenförmigen Kopplungselements 6 auf.
-
In der gezeigten Ausführung enthält der Schnellwechsler 2 einen Träger 13, der an einer Seite zwei maulförmige Aufnahmen 9 für das erste Kopplungselement 5 und auf der anderen Seite zwei Aufnahmen 10 für das zweite Kopplungselement 6 enthält. An zwei an der Oberseite des Trägers 13 angeordneten parallelen Seitenteilen 14 sind außerdem durchgängige Aufnahmeöffnungen 15 für nicht dargestellte Befestigungsbolzen zur Befestigung des Schnellwechslers 2 an einem Ausleger eines Baggers oder einem Anschlussteils eines anderen Baufahrzeugs vorgesehen.
-
In zwei hier als Führungsbohrungen im Träger 13 ausgebildeten, parallelen Führungen des Schnellwechslers 2 sind die hier als Verriegelungsbolzen ausgebildeten Verriegelungselemente 11 hydraulisch zwischen einer in 1 gezeigten eingezogenen Lösestellung und einer in 2 dargestellten ausgefahrenen Verriegelungsstellung verschiebbar angeordnet. In der ausgefahrenen Verriegelungsstellung werden die nach unten offenen zweiten Aufnahmen 10 von den bolzenförmigen Verriegelungselementen 11 an der Unterseite geschlossen, so dass das zweite bolzenförmige Kopplungselement 6 von dem Verriegelungselement 11 untergriffen wird und der Adapter 1 am Schnellwechsler 2 gehalten werden kann.
-
Um den Adapter 1 an dem Schnellwechsler 2 anzukuppeln, wird der in der Regel an einem Ausleger eines Baggers angeordnete Schnellwechsler 2 zunächst so bewegt, dass das erste bolzenförmige Kopplungselement 6 am Adapter 1 in die maulförmigen Aufnahmen 10 auf der einen Seite des Schnellwechslers 2 eingefahren wird. Dann wird der Schnellwechsler 2 mit noch zurückgezogenen Verriegelungselementen 12 um das erste bolzenförmige Kopplungselement 6 so geschwenkt, dass das zweite bolzenförmige Kopplungselement 7 am Adapter 1 zur Anlage an den Anlageflächen 13 der nach unten offenen Aufnahmen 11 auf der anderen Seite des Schnellwechslers 2 gelangt. Anschließend können die in dem Träger 14 des Schnellwechslers 2 verschiebbar angeordneten, bolzenförmigen Verriegelungselemente 12 gemäß 2 hydraulisch ausgefahren werden, so dass das zweite bolzenförmige Kopplungselement 7 am Adapter 1 von den beiden bolzenförmigen Verriegelungselementen 12 an dem Schnellwechsler 2 untergriffen und der Adapter 1 somit an dem Schnellwechsler 2 gehalten wird.
-
Wie aus den 3 und 4 hervorgeht, ist an dem ersten bolzenförmigen Kopplungselement 6 des Adapters 1 ein Kupplungselementträger 16 zur Halterung von adapterseitigen Kupplungselementen für eine Kupplung mit schnellwechslerseitigen Kupplungselementen 2 lösbar befestigt. Über die an Kupplungselementträger 15 angeordneten – nicht dargestellten – adapterseitigen Kupplungselemente können zur Energieversorgung des Anbaugeräts 3 am Adapter 1 vorgesehene Energieanschlüsse beim Ankoppeln des Adapters 1 an den Schnellwechsler 2 automatisch mit entsprechenden Energieversorgungsleitungen am Schnellwechsler 2 verbunden werden. Dadurch kann das Anbaugerät 3 z.B. mit Hydraulikfluid, elektrischer Energie oder einem anderen Energieträger versorgt werden.
-
Der Kupplungselementträger 16 weist eine parallel zum Kopplungselement 6 angeordnete, mit Aufnahmen 17 versehene leistenförmige Halterung 18 und mit der Halterung 18 fest verbundene Haltestege 19 und 20 zur lösbaren Verbindung mit Anschlussstegen 21 und 22 an dem bolzenförmigen Kopplungselement 6 auf. Bei der gezeigten Ausführung sind an der leistenförmigen Halterung 18 zwei im Wesentlichen L-förmige äußere Haltestege 19 und ein klammerförmiger innerer Haltesteg 20 befestigt. Die zu den Haltestegen 19 und 20 gehörigen Anschlussstege 21 und 22 sind an dem bolzenförmigen Kopplungselement 6 angeschweißt oder auf andere Weise fest mit dem Kopplungselement 6 verbunden.
-
Aus den 5 und 6 ist ersichtlich, dass die Anschlussstege 21 und 22 an ihrer dem bolzenförmigen Kopplungselement 6 zugewandten Seite eine an den Durchmesser des bolzenförmigen Kopplungselements 6 angepasste, nach innen gewölbte halbschalen- bzw. schalenförmige Einbuchtung 23 zur Anlage an dem Kopplungselement 6 aufweisen. Dadurch wird eine gute Anlage zum Anschweißen der Anschlussstege 21 und 22 an dem Kopplungselement 6 erreicht. An ihrer der Halterung 18 zugewandten Seite enthalten die Anschlussstege 21 und 22 eine in 6 gezeigte Anlagefläche 24 bzw. 25 für die Haltestege 19 und 20. Die beiden äußeren Anschlussstege 21 weisen an der Anlagefläche 24 eine rechteckigen Vorsprung 26 zum formschlüssigen Eingriff in eine entsprechende Aussparung 27 an den Haltestegen 19 auf. Bei dem inneren Anschlusssteg 22 ist die Anlagefläche 25 am Grund einer nutförmigen Vertiefung 28 vorgesehen. Dadurch wird eine Führung für die Haltestege 19 und 20 ermöglicht.
-
Die beiden äußeren L-förmigen Haltestege 19 haben an ihrer zur Halterung 18 weisenden Seite eine Abstufung 29 mit einer Auflagefläche 30 für die leistenförmige Halterung 18. Auch der klammerförmige innere Haltesteg 20 weist an seinen beiden die Halterung 18 umgreifenden Schenkeln entsprechende Abstufungen 31 mit Anlageflächen 32 zur Anlage der leistenförmigen Halterung 18 auf. Über eine Schraubverbindung mit Schrauben 33 und Bohrungen 34 in den Haltestegen 19 bzw. 20 sowie Bohrungen 35 in den Anschlussstegen 21 bzw. 22 kann die Halterung 18 durch eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung an dem Kopplungselement 6 des Adapters 1 befestigt werden. In die hier als Durchgangsöffnungen ausgebildeten Aufnahmen 17 der Halterung 18 können hier nicht dargestellte Kupplungselemente eingesetzt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Adapter
- 2
- Schnellwechsler
- 3
- Anbaugerät
- 4
- Seitenwange
- 5
- Erstes Kopplungselement
- 6
- Zweites Kopplungselement
- 7
- Bohrung
- 8
- Bohrung
- 9
- Erste Aufnahme
- 10
- Zweite Aufnahme
- 11
- Verriegelungselement
- 12
- Anlagefläche
- 13
- Träger
- 14
- Seitenteil
- 15
- Aufnahmeöffnung
- 16
- Kupplungselementträger
- 17
- Aufnahme
- 18
- Halterung
- 19
- Haltesteg
- 20
- Haltesteg
- 21
- Anschlusssteg
- 22
- Anschlusssteg
- 23
- Einbuchtung
- 24
- Anlagefläche
- 25
- Anlagefläche
- 26
- Vorsprung
- 27
- Aussparung
- 28
- Vertiefung
- 29
- Abstufung
- 30
- Auflagefläche
- 31
- Abstufung
- 32
- Anlagefläche
- 33
- Schraube
- 34
- Bohrung
- 35
- Bohrung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202013001658 U1 [0003]