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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Profil-Rahmensystem und ein Profil nach den Oberbegriffen der Ansprüche 24 und 25.
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Klemmvorrichtungen sind im Stand der Technik in zahlreicher Weise bekannt. Sie dienen insbesondere der Schaffung von Klemmverbindungen. Zu Klemmverbindungen, die leicht lösbar sind, gehören etwa Schraubverbindungen, durch die eben begrenzte Teile aufeinander gepresst werden. Weiter sind Klemmverbindungen mit zylindrischer Wirkfläche bekannt, etwa als zylindrischer Pressverband, Pressverband mit kegeliger Spannbüchse.
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Es handelt sich hierbei häufig um Reibschlussverbindungen, Formschlussverbindungen.
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Mit Klemmen wird die Bewegbarkeit eines Bauteiles aber auch durch Kraftschluss verhindert. Die Wahl zwischen den verschiedenen Verbindungen hängt dabei regelmäßig von den Anforderungen des fertigen Bauteils ab.
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Gewebe, Gewebebahnen für Insekten-, Pollen- oder Partikelschutzgitter oder für Sonnenschutzgewebe oder Plissees müssen, um ihre Wirkung zu erfüllen, vor Fenstern, Fensteröffnungen, Türen, Türöffnungen oder sonstige Öffnungen umgebenden Wänden angebracht werden. Zu diesem Zweck werden derartige Gewebe bzw. Gewebebahnen häufig in fertig montierten Rahmen für Fenster, Türen und dergleichen gefertigt, wobei auch Komplett-Bausätze für derartige Rahmen erhältlich sind. Derartige Rahmen können insbesondere Spannrahmen oder Drehrahmen sein, die neben den Rahmenprofilen auch über das betreffende Gewebe bzw. die betreffende Gewebebahn verfügen und darüber hinaus sonstige Bestandteile aufweisen, wie etwa Griffleisten, Griffe, Eckverbinder, Einhängewinkel.
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Solche Rahmensysteme und Bausätze hierfür werden in der Regel industriell vorgefertigt und müssen für eine Vielzahl von Fensterrahmen, Türrahmen oder sonstigen Rahmengrößen passend sein bzw. hierfür passend gemacht sein. Zu diesem Zweck bedarf es vielfach des Einsatzes von Klemmvorrichtungen, die für die passgenaue und sichere Anordnung derartiger Rahmen an Blendrahmen von Fenstern, Türen, Laibungen und dergleichen Sorge tragen müssen.
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In diesem Einsatzbereich ist es typisch, dass derartige Rahmensysteme regelmäßig nicht an derartigen Rahmen von Türen, Fenstern oder dergleichen etwa mittels Schrauben dauerhaft fixiert werden sollen, weil hierdurch dauerhafte Schäden, insbesondere nach dem Entfernen der Rahmen an Fenstern, Türen und dergleichen eintreten. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung derartiger Systeme bei Mietverhältnissen.
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Gerade dann ist eine Klemmmontage etwa in Mauerlaibungen oder auf derartigen Rahmen von Fenstern oder Türen ohne Bohren oder Schrauben wünschenswert.
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Eine Klemmmontage setzt den Einsatz von Klemmvorrichtungen voraus. Hierbei stellt sich in der Anwendung häufig das Problem, dass die Platzverhältnisse dort, wo die Klemmvorrichtungen bzw. Rahmensysteme angebracht werden sollen, beengt sind, sodass für das Aufbringen des notwendigen Drehmoments bei der Montage derartiger Klemmvorrichtungen etwa über Dreh-Bauteile häufig der Platz für Drehbewegungen fehlt.
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Dieser Aufgabe werden die marktgängigen Klemmvorrichtungen regelmäßig nicht gerecht, weil es sich hierbei um recht komplexe und teure Konstruktionen handelt.
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Ausgehend von diesen Nachteilen stellt sich deshalb der Erfindung das technische Problem, Klemmverbindungen für derartige Profil-Rahmensysteme zur Verfügung zu stellen, bei denen gewährleistet ist, dass die Haltekraft größer als die auf das zu befestigende Bauteil wirkende Kraft ist. Andererseits muss dafür Sorge getragen werden, dass eine solche Klemmvorrichtung auch wieder demontierbar ist.
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Es soll weiterhin eine zuverlässige Lösung angestrebt werden, die auch durch nicht geübte Bedienpersonen auf einfacher Weise eingesetzt werden kann.
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Des Weiteren ist es Ziel, eine Klemmvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die optisch ansprechend und insbesondere optisch nicht voluminös, also nicht optisch störend ist.
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Ferner soll die angestrebte Lösung kostengünstig und gleichwohl dauerhaft einsetzbar sein.
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Zudem soll die Klemmvorrichtung sowohl als Zubehörteil wie als Bestandteil von fertigen Rahmensystemen bzw. Bausätzen hierfür einsetzbar sein.
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Diese Aspekte werden gelöst mit einer Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 sowie mit einem Profil-Rahmensystem nach Anspruch 24 und einem Profil nach Anspruch 25. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß wird mithin eine Klemmvorrichtung für Profil-Rahmensysteme für Insekten-, Pollen- oder Partikelschutzgitter oder für Sonnenschutzgewebe oder Plissees geschaffen, die ein Klemmelement und ein Spannelement aufweist, die gegeneinander spannbar und entspannbar ausgestaltet sind, wobei das Klemmelement translatorisch in eine Klemmstellung und aus einer Klemmstellung heraus bewegbar ist, wobei das Spannelement die translatorische Bewegung des Klemmelements in die Klemmstellung bewirkt und die translatorische Bewegung des Klemmelements aus einer Klemmstellung heraus ermöglicht und wobei das Spannelement eine wenigstens zwei Raststufen ermöglichende Verzahnung aufweist, die das Klemmelement in einer Klemmstellung fixieren und wobei das Klemmelement eine Komplementärverzahnung aufweist und das Klemmelement so ausgestaltet ist, dass es einen Kraftausgleich gegenüber dem Spannelement zu seiner translatorischen Bewegung aus einer Klemmvorstellung ermöglicht.
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Die Klemmvorrichtung wird dabei etwa auf einem Klemmvorhang eines Rahmens einer Tür, eines Fensters oder einer eine sonstige Öffnung umgebenden Wandung angeordnet.
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Die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung für das beschriebene Profil-Rahmensystem sind das Klemmelement und das Spannelement, die bevorzugt in einem einen Boden und einen Deckel aufweisenden Gehäuse angeordnet sind.
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Die Erfindung bezieht sich mithin auf ein Klemmelement und ein Spannelement als mechanische Verstelleinrichtungen, welche benutzt werden, um in ihrem Zusammenwirken ihre jeweilige Lage zueinander zu verändern, nämlich zu verschieben und zu verdrehen, sowie ihre Lage im Verhältnis zueinander zu halten bzw. zu lösen.
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Ihre Verstellung im Verhältnis zueinander erfolgt erfindungsgemäß durch die Überbrückung von Raststufen durch Drehen des Spannelements in einer Weise, dass sich hierdurch das Klemmelement in einer translatorischen Bewegung weg von dem fixiert angeordnet bleibenden Spannelement bewegt.
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Durch die Rastung tritt eine Fixierung von Klemmelement und Spannelement im durch die translatorische Bewegung des Klemmelements 1 erfolgten vorgespannten Zustand ein. Die gegenläufige Lösung der Fixierung erfolgt durch eine anfängliche Überbrückung von Raststufenwegen aufgrund einer gegenläufigen Drehbewegung des Spannelements und einer translatorischen Rückbewegung des Klemmelements aus der Klemmstellung in eine Nicht-Klemmstellung oder gewünschtenfalls in eine geringere Klemmstellung. Die Einzelheiten hierzu werden nachfolgend beschrieben.
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Zu dem Erreichen der angestrebten Wirkungen sind das Klemmelement und das Spannelement bevorzugt etwa in der gleichen horizontalen Ebene benachbart zueinander angeordnet.
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Im Ruhezustand, etwa im Auslieferungszustand der Klemmvorrichtung, können das Klemmelement und das Spannelement berührungslos, mithin entspannt, angeordnet sein oder sich in einer Weise berühren, dass damit keine relevante Kraftübertragung zwischen den beiden Bauteilen erfolgt.
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Dies ändert sich durch das Drehen des Spannelements und durch seine spezielle Konstruktion bzw. Anordnung. Mit Beginn des Drehens treten das Spannelement und das Klemmelement zumindest in Berührung.
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Infolge des zunehmenden Drehens des Spannelements etwa in einem Uhrzeigersinn entsteht ein für die Dauer des Drehens zunehmender Druck auf das Klemmelement, das diesem Druck durch eine translatorische horizontale Bewegung hin zu der erreichbaren oder gewünschten Klemmstellung ausweicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, dass das Spannelement als Exzenter ausgestaltet ist. Das Spannelement ist danach ein scheibenförmiges Gebilde, das eine Hülse umgreift. Das als Exzenter ausgestaltete Spannelement weist einen Mittelpunkt außerhalb seiner Wellenachse auf. Hierdurch wird eine rotatorische Drehbewegung des Spannelements in eine translatorische Längenbewegung des benachbarten Klemmelements bewirkt.
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Zu diesem Zweck weist der Exzenter eine Bohrung auf, in die die Hülse eingesetzt wird. Die Bohrung verläuft in axialer Richtung durch die Scheibe des Exzenters und der Hülse.
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Ferner weist die Hülse eine Mehrkantöffnung auf, die durch die Betätigen eines in sie eingesetzten Mehrkantschlüssels eine Drehung der Hülse und zusammen mit dieser eine Drehung des Exzenters in den Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn ermöglicht. Die Hülse und der Exzenter sind vorteilhafterweise fest miteinander verbunden, und können hierbei insbesondere materialeinheitlich ausgestaltet sein.
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Die Hülse ist ihrerseits in einer Öffnung gelagert, die in einem Boden angeordnet ist, der sowohl das Spannelement wie auch das Klemmelement aufnimmt, worauf noch näher eingegangen werden wird. In die Mehrkantöffnung kann ein entsprechender Mehrkantschlüssel, z.B. ein Sechskantschlüssel, eingesteckt werden und mithilfe dieses Schlüssels eine Drehbewegung der Hülse und damit des Exzenters in die gewünschte Richtung vorgenommen werden.
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Ein solcher Schlüssel ist ein Beispiel für ein Drehmomentübertragungsmittel, mithilfe dessen es in allgemeiner Hinsicht möglich ist, den Exzenter zu drehen.
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Mithin wird der Exzenter in dieser bevorzugten Ausführungsform verwendet, um das Klemmelement in axiale Richtung zu verschieben, wobei durch die Verdrehung des Exzenters eine exakte Verschiebung des Klemmelements möglich ist.
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Der Exzenter hat eine ammoniten-ähnliche Grundform mit einem stark verjüngten Anfangsteil und einem kontinuierlich breiter werdenden Verlauf bis zu seinem Ende, an dem der Exzenter die breiteste Kontur einnimmt. Die Grundform ist folglich mit dem Beginn einer logarithmischen Spirale vergleichbar, bei der sich mit jeder Umdrehung um ihren Mittelpunkt der Abstand von diesem Mittelpunkt um einen bestimmten Faktor verändert. Der Radius wächst also proportional zur Bogen- bzw. Spirallänge. Dies bedeutet, dass bei jeglicher Drehbewegung eines etwa rechtsdrehenden Exzenters der Abstand der Außenseite des Exzenters von seinem Mittelpunkt zunimmt. Dies bedeutet, dass mit jeder derartigen Drehbewegung der Exzenter das Klemmelement ein Stück weit lateral von einer ursprünglichen Ruheposition hin zu einer Klemmstellung verschiebt. Diese Bewegung des Klemmelements lässt sich mithin auch als vorwärts gerichtete Bewegung bezeichnen.
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Der maximale Verschiebeweg ist mithin erreicht, wenn der Exzenter im Falle seiner Rechtsdrehung so weit mittels des Drehmomentübertragungsmittels gedreht ist, bis der maximale Abstand der Außenlinie des Exzenters von seinem Mittelpunkt erreicht wird. Bei der praktischen Handhabung wird dieses Ende etwa durch einen Anschlag erreicht oder definiert.
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Bei einem linksdrehenden Exzenter findet all dies spiegelbildlich statt.
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Mit einer solchen Ausgestaltung eines Exzenters wäre jedoch nur die translatorische Verschiebung des Klemmelements aus einer Ruhestellung heraus in eine davon abweichende weitere Stellung möglich. Eine dauerhafte Fixierung des Klemmelements in einer definitiven Klemmstellung würde hierdurch alleine jedoch nicht möglich sein, weil infolge einer solchen Klemmwirkung ohne weiteres ein Gegendruck des Klemmelements zu einer Gegenbewegung, mithin in einen Zustand der gegenseitigen Entspannung, eintreten würde.
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Zu diesem Zweck ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Spannelement, vorteilhaft in seiner Ausgestaltung als Exzenter, über eine wenigstens zwei Raststufen ermöglichende Verzahnung aufweist, die das Klemmelement in einer Klemmstellung fixieren.
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Um dies zu erreichen weist das Klemmelement eine Komplementär-Verzahnung auf.
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Die Komplementär-Verzahnung ist zu diesem Zweck so ausgestaltet, dass sie etwa die Konfiguration einer horizontal liegenden Ziffer einnimmt, wobei die Bögen dieser Komplementär-Verzahnung in die entsprechenden Sicken der Verzahnung des Spannelements bzw. des Exzenters eingreifen.
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Selbstverständlich kann auch eine andere geometrische Ausgestaltung der Komplementär-Verzahnung gewählt werden.
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Es ist dabei ausreichend, dass diese Komplementär-Verzahnung etwa in der Mitte der Stirnseite des Klemmelements angeordnet ist. Denn dort tritt der Kontakt zu der Verzahnung des Exzenters ein, der samt der Hülse bezogen auf die Breite der Gesamtvorrichtung mittig angeordnet ist.
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Dies bedeutet, dass bei fortschreitendem Drehen des Spannelements ein Eingriff der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements in eine fortlaufend sich entsprechend der Drehbewegung des Exzenters ändernden, sich nämlich rechtsdrehend oder rechtsdrehend bewegende Verzahnungs-Sicken des Exzenters eingreift.
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Bevorzugt ist es dabei, dass die Verzahnung des Spannelements gleichmäßig auf seinem Umfang verteilte Längssicken aufweist. Je mehr Sicken vorhanden sind, desto feiner ist die Einstellung in der Verstellbarkeit.
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Bevorzugt ist eine höhere Anzahl als zwei Sicken.
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Die gleichmäßige Verteilung der Längssicken auf der Außenseite des Spannelements bewirkt eine entsprechend gleichmäßige Rastung und damit Fixierung im vorgespannten Zustand, je nach der durch die Bedienperson bestimmten Stellung des Spannelements.
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Die Längssicken können jegliche geeignete Konfiguration einer üblichen Verzahnung aufweisen. Insbesondere können die Längssicken etwa halbkreisförmig ausgestaltet sein. Bevorzugt ist jedoch eine flachkreisförmige Ausgestaltung der Sicken, weil sich hierdurch eine anwenderfreundliche, relativ weiche Rastung ergibt. Durch eine flachkreisförmige Ausgestaltung der Sicken des Spannelements ist ein leichtgängiges Eingreifen der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements gewährleistet, d.h. die anzuwendende Kraft bei fortlaufender Drehung des Exzenters kann hierdurch anwenderfreundlich ausgestaltet werden. Die Komplementär-Verzahnung schnappt auf dieser Weise jeweils relativ sanft in diese Sicken ein.
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In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Längssicken über flache Ränder im Bereich des Übergangs zu den Kämmen der Sicken verfügen. Hierdurch wird ermöglicht, dass die Kämme der jeweiligen Sicken bei fortlaufender Drehung des Exzenters relativ einfach und mit weicher Führung von der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements überwunden werden können. Gerade in Verbindung mit einer flachkreisförmigen Ausgestaltung der Sicken führt dies zu einer besonders anwenderfreundlichen Handhabung. Zudem wird vermieden, dass sich die Kämme der Sicken bei öfterem Gebrauch der Klemmvorrichtung übermäßig abnutzen, weil eine geringere Kraft zur Überwindung der Reibung beim Wechsel von einer Sicke zu einer anderen Sicke ausreichend ist.
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Die jeweilige Sicke kann dabei auch eine Hinterschneidung aufweisen, damit eine noch stabilere Fixierung der Komplementär-Verzahnung in der Sicke bewerkstelligt wird. Die Tiefe der Hinterschneidung dieser Sicken wird von dem Fachmann dabei so gewählt werden, dass die Rastung hinreichend ausgeprägt ist, um eine Fixierung von Klemmelement und Spannelement in einer gewünschten Klemmstellung, d.h. im vorgespannten Zustand zu ermöglichen.
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Nach der Erfindung ist es weiterhin möglich, die in einer Klemmstellung auf die vorbeschriebene Weise eintretende Fixierung des Klemmelements und des Spannelements wieder zu lösen, also in eine umgekehrte, gegenläufige translatorische Bewegung des Klemmelements zu verwandeln. Diese auch als rückwärts gerichtete Bewegung und die hierzu vorgeschlagene Konstruktion werden noch näher im Zusammenhang mit der Darstellung der Ausgestaltung des Klemmelements dargelegt.
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Das Spannelement ist auf die vorgeschilderte Weise im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn drehbar, also rechtsdrehend sowie linksdrehend. Führt die Rechtsdrehung zu einer translatorischen Bewegung des Klemmelements in eine Klemmstellung, so bewirkt die entgegengesetzte Linksdrehung die Lösung der Klemmstellung. Mit fortschreitender Linksdrehung des Spannelements erfolgt dann eine zunehmende translatorische Bewegung des Klemmelements aus der eingenommenen Klemmstellung heraus in eine Stellung, in der das Klemmelement ggf. bis zu seiner ursprünglichen Ruhestellung in der Vorrichtung zurückgeführt werden kann.
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Zum Zwecke der Ermöglichung der Drehung des Spannelements weist dieses eine bereits in allgemeiner Weise angesprochene Bohrung auf, die der Aufnahme einer Hülse und damit mittelbar der Aufnahme eines Drehmomentübertragungselements dient. Das Drehmomentübertragungselement kann z.B. ein mehrkantiger Schlüssel, z.B. ein Sechskantschlüssel, sein. Dementsprechend ist es bevorzugt, wenn die Bohrung über eine entsprechende Mehrkantbohrung verfügt, sodass ein passgenauer Sitz des Drehmomentübertragungselements in der Bohrung gewährleistet ist.
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Um nämlich die Angriffs- und damit Wirkfläche des Drehmomentübertragungselements zu vergrößern, ist es vorteilhaft, wenn das Spannelement bzw. der Exzenter eine Hülse aufweist, die das Spannelement bzw. den Exzenter in seiner Höhe überragt. Die Hülse nimmt dabei die Mehrkantbohrung auf, in die das Drehmomentübertragungselement, z.B. ein Mehrkantschlüssel, zum Zwecke der Rechtsdrehung oder Linksdrehung des Exzenters eingesetzt werden kann.
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Durch die vorbeschriebene Ausgestaltung des Klemmelements als Exzenter wird das Klemmelement in seine maximale Klemmstellung translatorisch bewegt.
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Das Klemmelement ist - wie bereits angesprochen - konstruktiv so gestaltet, dass es eine translatorische Bewegung von einer Ruhestellung in eine Klemmstellung ausführen kann. Es ist weiter so konstruiert, dass es auch die entgegengesetzte translatorische Bewegung aus einer eingenommenen Klemmstellung heraus in eine ursprüngliche Ruhestellung oder in eine Klemmstellung geringere Wirkung ausführen kann.
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Der Fachmann kann jede geeignete räumlich geometrische Konfiguration, die solche Bewegungen ausführen kann, wählen.
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In einer von der Erfindung bevorzugten räumlich geometrischen Konstruktion ist das Klemmelement als flaches rechtechtförmiges Bauteil vorgesehen. Dieses Bauteil kann darüber hinaus gewünschtenfalls an seinen Seiten Führungsnuten oder Führungsschienen aufweisen.
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Aufgrund der beschriebenen Interaktion von Klemmelement und Spannelement ist es vorteilhaft, wenn das Klemmelement partiell elastisch ausgestaltet ist. Dies kann entweder durch eine entsprechende Materialauswahl oder durch konstruktive Maßnahmen bewerkstelligt werden. Die elastische Ausgestaltung bewirkt einen Kraftvergleich gegenüber dem Spannelement dergestalt, dass das Klemmelement eine translatorische Bewegung aus der Klemmstellung ausführen kann. Es handelt sich insoweit um eine rückwärts erfolgende Bewegung.
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Die partiell elastische Ausgestaltung erfolgt bevorzugt in dem räumlichen Bereich, in dem das Klemmelement und das Spannelement miteinander in Berührung kommen. Dies ist mithin bevorzugt der Bereich der Stirnseite des Klemmelements, die die Komplementär-Verzahnung aufweist.
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Wird dieser Bereich in gewisser Weise elastisch ausgestaltet, findet ein entsprechend leichter Übergang der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements über die Kämme der Sicken des Exzenters statt, wenn dieser in die Richtung gedreht wird, in der ein Lösen der Klemmstellung bewirkt wird. Dadurch wird die fortlaufende, aber rückwärts gerichtete Rastung in die jeweiligen Sicken durch die Komplementär-Verzahnung erleichtert.
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Die elastische Ausgestaltung bewirkt dabei auch, dass eine gewisse Rückfederung der Komplementär-Verzahnung stattfindet, wenn bei sich rückwärts drehendem Exzenter die jeweils sukzessiv benachbarten Kämme der Sicken überwunden werden und die Komplementär-Verzahnung in die Sicken einschnappt.
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Dieser Effekt der jeweiligen Rastung tritt also nicht nur dann auf, wenn das Spannelement bzw. der Exzenter so gedreht wird, dass das Klemmelement eine translatorische Bewegung hin zu einer Klemmposition vornimmt. Vielmehr tritt dieser Effekt auch im entgegengesetzten Fall ein, wenn der infolge der Rastung eingetretene Zustand der Spannung in einen Zustand der Entspannung geführt wird, wenn also die Klemmwirkung gelöst wird. In diesem Fall wird der Exzenter also in eine entgegengesetzte Richtung gedreht, z.B. linksdrehend bewegt, wenn es sich um einen rechtsdrehenden Exzenter handelt.
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Da nämlich die Komplementär-Verzahnung im Zustand der Klemmwirkung aufgrund der Rastung in der Verzahnung des Spannelements fixiert ist und infolge dieses Zustandes der Klemmwirkung gegenläufige Kräfte des lateral verschobenen Klemmelements und des Spannelements aufeinander wirken, muss bei einer die Klemmwirkung lösenden Drehbewegung des Spannelements die Komplementär-Verzahnung des Klemmelements ebenfalls die benachbart angeordneten Kämme der benachbart angeordneten Sicken rückwärts laufend überwinden, um jeweils in rückwärtiger Richtung in die nächstfolgende Verzahnung des Spannelements bzw. des Exzenters einzuschnappen. Dies erfolgt jedenfalls so lange, bis kein Kontakt - oder bezogen auf die Klemmwirkung: kein relevanter Kontakt - mehr zwischen der Verzahnung des Spannelements und der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements aufgrund der - bevorzugt - algorithmischen Spiralausgestaltung des Exzenters mehr gegeben ist. Insoweit findet eine entgegengesetzte Drehbewegung des Exzenters statt zu der Drehbewegung, die zu einer translatorischen Bewegung des Klemmelements 1 hin zu einer Klemmposition erfolgt.
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Die entgegengesetzte Bewegung zur Lösung dieser Klemmwirkung wird - wie dargelegt - dadurch erleichtert, dass das Klemmelement partiell elastisch ausgestaltet ist. Dies erleichtert die rastermäßige Rückbewegung im Falle des Lösens des Klemmmechanismus.
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Konstruktiv wird dieses Ziel bevorzugt in einer Ausgestaltung dadurch erreicht, dass das Klemmelement an der zum Spannelement gerichteten, mithin benachbarten oder auch als proximal bezeichneten Seite wenigstens eine quer zu seiner translatorischen Bewegung verlaufende Materialaussparung aufweist. Es können aber auch mehrere derartige Materialaussparungen vorgesehen sein, z.B. drei oder fünf.
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Andere konstruktive Ausgestaltungen sind möglich. So ist es möglich, das Klemmelement 1 mit einem an der zum Spannelement gerichteten Seite angeordneten federelastischen Material zu versehen. Denkbar ist es also, dort etwa eine oder mehrere Druckfedern vorzusehen, die in geeigneter Weise in oder an dem Klemmelement gelagert werden können und mit der Komplementär-Verzahnung verbunden sind.
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Es ist ferner möglich, das Klemmelement als Material-Compound auszugestalten und den zum Spannelement gerichteten proximalen Bereich mit einem federelastischen Material auszustatten.
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Weiterhin ist es möglich, das Klemmelement insgesamt aus einem federelastischen Material herzustellen. Insoweit kann sich ein Material anbieten, das für Elastomer-Federn eingesetzt wird. Je nach Härte dieses Materials kann hierdurch trotz der federelastischen Eigenschaften eine hinreichende Steifigkeit des Klemmelements erreicht werden. Die konkrete materialmäßige Ausstattung hängt insoweit von dem jeweiligen Einsatzgebiet der Klemmvorrichtung ab.
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Durch die vorbeschriebenen Eigenschaften der erörterten Bauteile werden die erfindungsgemäßen Ziele allesamt erreicht.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung weist das Klemmelement an seiner distalen Stirnseite eine Klemmkontur auf, die aus mehreren Material-Vorsprüngen bestehen kann. Diese Klemmkontur bewirkt eine Reduzierung der Anschlagfläche der Klemmvorrichtung an der jeweiligen Kontaktseite ein, an der die Abstützung der Klemmvorrichtung im Einsatz erfolgen soll. Dies ist mithin materialschonend.
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Bevorzugt ist es weiterhin, wenn das Klemmelement sowie das Spannelement auf einem gemeinsamen Boden angeordnet sind, der beiden Elementen eine gemeinsame Plattform bietet.
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Der Boden kann an seinem distalen Ende ein Anschlagelement aufweisen, das etwa rechtwinkelig von der Bodenplatte nach unten verlaufend abgewinkelt ist und das in der Ruhestellung der Klemmvorrichtung etwa in einer gedachten vertikal verlaufenden Linie zu der Klemmkontur des Klemmelements verläuft. Durch das Anschlagelement wird eine Grund-Abstützung der Klemmvorrichtung bewerkstelligt. Das Klemmelement ragt horizontal über das Anschlagelement heraus, wenn es durch die Drehung des Spannelements in eine entsprechende Klemmposition gebracht wird.
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Bevorzugterweise weist der Boden eine Öffnung zur Aufnahme der Hülse des Spannelements auf. Hierdurch wird eine sichere und stabile Lagerung der Hülse und damit auch des Exzenters geschaffen.
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Weiter ist es bevorzugt, wenn das Klemmelement und das Spannelement in einem Gehäuse angeordnet sind. Zu diesem Zweck wird der Boden mit einem Deckel verbunden, sodass der Boden und der Deckel ein Gehäuse bilden, in dem die vorbeschriebenen Bauteile angeordnet sind.
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Damit das Spannelement bzw. der Exzenter in einem solchen Fall gedreht werden kann, weist der Deckel eine Öffnung zur Aufnahme der Hülse des Spannelements auf.
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Nach erfolgter Montage der Klemmvorrichtung und nach erfolgter Klemmwirkung können die in dem Gehäuse angeordneten Bauteile zusätzlich dadurch geschützt werden, dass in die Öffnung des Deckels ein lösbarer Elementzapfen eingesetzt wird, wodurch der Deckel und damit das Gehäuse insgesamt verschließbar ist.
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In vorteilhafter Weise weist der Deckel Symbole für die Drehrichtung des Drehmomentübertragungselements auf.
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Wie eingangs erwähnt, ist die vorliegende Erfindung nicht nur für Insekten-, Pollen- und/oder Partikelschutzgitter sowie für Sonnenschutzgewebe einsetzbar, sondern auch für Plissees. Im Fall der Verwendung im Rahmen von Plissees ist es weiter vorteilhaft, wenn der Boden der Klemmvorrichtung einen von seiner Unterseite wegstehenden Zapfen zur Aufnahme in einem Plissee und zu dessen Befestigung an einem Rahmen eines Fensters, einer Tür oder einer Wandung aufweist.
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Im Rahmen der vorstehenden Beschreibung der Erfindung ist von einer Ausgestaltung einer Klemmvorrichtung ausgegangen worden, bei der die translatorische Verschiebung des Klemmelements zu einer Klemmposition hin durch die Ausgestaltung des Spannelements als Exzenter bewerkstelligt wird. Die Erfindung kann jedoch auch in einer Weise konstruiert werden, bei der das Spannelement eine Hülse sowie eine Bohrung zur Aufnahme eines Drehmomentübertragungselements aufweist, wobei die Hülse in einer Bohrung angeordnet ist, die ihrerseits exzentrisch angeordnet ist, sodass sich das Spannelement bei einer Drehbewegung des Drehmomentübertragungselements in einer exzentrisch ausgestalteten Bohrung bewegt. Das die Drehbewegung ausführende Teil muss also in dieser Ausgestaltung selbst nicht exzentrisch konstruiert sein, kann es aber natürlich weiterhin sein.
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Die vorstehende beschriebene Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, auf das die Erfindung freilich nicht beschränkt ist, anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen die:
- 1: eine Prinzipdarstellung eines fertigen Profil-Rahmensystems mit angeordneter Klemmvorrichtung;
- 2: eine Detaildarstellung der Anordnung der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung innerhalb eines Türstocks auf einem Klemmvorhang;
- 3: eine Detaildarstellung der einzelnen Bauteile der gesamten Klemmvorrichtung;
- 4: eine Darstellung einer Klemmvorrichtung in Schnittansicht;
- 5: eine Prinzipdarstellung der Rastungsposition von Klemmelement und Spannelement zu Beginn einer die Klemmfunktion bewirkenden Drehbewegung des Spannelements;
- 6: eine Prinzipdarstellung wie in 5 bei beendeter translatorischer Bewegung des Klemmelements hin zu einer Klemmposition;
- 7: eine Prinzipdarstellung, wie 6 bei beendeter translatorischer Bewegung des Klemmelements zurück zu seiner Nicht-Klemmposition;
- 8: eine Detailansicht des gegenseitigen Eingriffs der Verzahnung des Spannelements sowie der Komplementär-Verzahnung des Klemmelements;
- 9: eine Darstellung einer Klemmvorrichtung für ein Plissee;
- 10: eine Prinzipdarstellung über die Montage der Klemmvorrichtung in ein Plissee.
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Die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung für das beschriebene Profil-Rahmensystem sind das Klemmelement 1 und das Spannelement 2, die bevorzugt in einem einen Boden 5 und einen Deckel 8 aufweisenden Gehäuse 34 angeordnet sind. Die Klemmvorrichtung 12 wird dabei auf einem Klemmvorhang 23 eines Rahmens einer Tür, eines Fensters oder einer eine sonstige Öffnung umgebenden Wandung 22 angeordnet, 2. Sie kann an dem Profil-Rahmensystem, das über entsprechende Profile 10 verfügt, über entsprechende Profilnuten 11 geführt und an der gewünschten Stelle befestigt werden, vgl. 1. Das Profil-Rahmensystem nimmt ein Gewebe 13, z.B. Insektenschutzgitter oder Sonnenschutzgewebe oder Plissee 18 auf.
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In der in 3, 5, 6, 7 gezeigten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, dass das Spannelement 2 als Exzenter 25 ausgestaltet ist. Das Spannelement 2 ist danach ein scheibenförmiges Gebilde, das eine Hülse 29 umgreift. Das als Exzenter 25 ausgestaltete Spannelement 2 weist einen Mittelpunkt außerhalb seiner Wellenachse 35 auf, 4, 5. Hierdurch wird eine rotatorische Drehbewegung des Spannelements 2 in eine translatorische Längenbewegung des benachbarten Klemmelements 1 umgesetzt.
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Zu diesem Zweck weist der Exzenter 25 eine Bohrung 28 in einer Hülse 29 auf, welche in axiale Richtung durch die Scheibe des Exzenters 25 verläuft. Die Hülse 29 eine hat eine Mehrkantöffnung 16, die eine Drehung der Hülse 29 und zusammen mit dieser eine Drehung des Exzenters 25 in den Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn ermöglicht. Um die Angriffs- und damit Wirkfläche des Drehmomentübertragungselements zu vergrößern, weist das Ausführungsbeispiel gemäß 3 das Spannelement 2 bzw. den Exzenter 25 um eine Hülse 29 herum angeordnet auf, die das Spannelement 2 bzw. den Exzenter 25 in seiner Höhe überragt, was in 3 dargestellt ist. Die Hülse 29 und der Exzenter 25 sind in diesem Ausführungsbeispiel miteinander verbunden.
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Die Hülse 29 ist ihrerseits in einer Öffnung 32 gelagert, die in einem Boden 5 angeordnet ist, der sowohl das Spannelement 2 wie auch das Klemmelement 1 aufnimmt, 4, 5. In die Mehrkantöffnung 16 kann ein entsprechender Mehrkantschlüssel, z.B. ein Sechskantschlüssel (nicht gezeigt), eingesteckt werden und mithilfe dieses Schlüssels eine Drehbewegung des Exzenters 25 in die gewünschte Richtung vorgenommen werden.
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Mithin wird der Exzenter 25 in dieser bevorzugten Ausführungsform verwendet, um das Klemmelement 1 in axiale Richtung entsprechend dem in 6 gezeigten Pfeil zu verschieben, wobei durch die Verdrehung des Exzenters eine exakte Verschiebung des Klemmelements 1 in Pfeilrichtung möglich ist.
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Der Exzenter 25 hat eine ammoniten-ähnliche Grundform mit einem stark verjüngten Anfangsteil und einem kontinuierlich breiter werdenden Verlauf bis zu seinem Ende, an dem der Exzenter 25 die breiteste Kontur einnimmt. Die Grundform ist folglich mit dem Beginn einer logarithmischen Spirale vergleichbar, bei der sich mit jeder Umdrehung um ihren Mittelpunkt der Abstand von diesem Mittelpunkt um einen bestimmten Faktor verändert. Der Radius wächst also proportional zur Bogen- bzw. Spirallänge. Dies bedeutet, dass bei jeglicher Drehbewegung eines etwa rechtsdrehenden Exzenters der Abstand der Außenseite des Exzenters von seinem Mittelpunkt zunimmt. Dies bedeutet, dass mit jeder derartigen Drehbewegung der Exzenter 25 das Klemmelement 1 ein Stück weit lateral von einer ursprünglichen in 5 gezeigten Ruheposition hin zu einer in 6 gezeigten Klemmstellung verschiebt.
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Der maximale Verschiebeweg ist mithin erreicht, wenn der Exzenter im Falle seiner Rechtsdrehung so weit mittels des Drehmomentübertragungsmittels gedreht ist, bis der maximale Abstand der Außenlinie des Exzenters von seinem Mittelpunkt erreicht wird. Bei der praktischen Handhabung wird dieses Ende etwa durch einen Anschlag 6 erreicht, vgl. 5.
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Mit einer solchen Ausgestaltung eines Exzenters 25 wäre jedoch nur die translatorische Verschiebung des Klemmelements aus einer Ruhestellung heraus in eine davon abweichende weitere Stelle möglich. Eine dauerhafte Fixierung des Klemmelements in einer definitiven Klemmstellung würde hierdurch alleine jedoch nicht möglich sein, weil infolge einer solchen Klemmwirkung ohne weiteres ein Gegendruck des Klemmelements 1 zu einer Gegenbewegung eintreten würde.
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Zu diesem Zweck ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Spannelement 2 in seiner Ausgestaltung als Exzenter 25 über eine wenigstens zwei Raststufen ermöglichende Verzahnung 3, 3, 5 aufweist, die das Klemmelement 1 in einer Klemmstellung fixieren.
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Zu diesem Zweck weist das Klemmelement 1 eine Komplementär-Verzahnung 9 auf, 5 - 8.
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Die Komplementär-Verzahnung 9 ist zu diesem Zweck so ausgestaltet, dass sie etwa die Konfiguration einer horizontal liegenden Ziffer 3 einnimmt, wobei die Bögen dieser Komplementär-Verzahnung 9 in die entsprechenden Sicken 26 der Verzahnung 3 des Spannelements 2 bzw. des Exzenters 25 eingreifen, 8. Die jeweils dabei eintretende Rastung der Verzahnung 3 des Spannelements 2 und der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements 1 ist dabei in einer vergrößerten Darstellung in 8 dargestellt.
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Es ist dabei ausreichend, dass diese Komplementär-Verzahnung 9 etwa in der Mitte der Stirnseite des Klemmelements 1 angeordnet ist. Denn dort tritt der Kontakt zu der Verzahnung 3 des Exzenters 25 an, der samt der Hülse 29 bezogen auf die Breite der Gesamtvorrichtung mittig angeordnet ist, 5.
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Dies bedeutet, dass bei fortschreitendem Drehen des Spannelements ein Eingriff der Komplementär-Verzahnung 9 in eine fortlaufend sich entsprechend der Drehbewegung des Exzenters 25 ändernde, sich nämlich rechtsdrehend bewegende Verzahnung des Exzenters 25 eingreift.
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In dem Ausführungsbeispiel weist die Verzahnung 3 des Spannelements 2 gleichmäßig auf seinem Umfang verteilte Vielzahl von Längssicken 26 auf, vgl. 5.
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Die gleichmäßige Verteilung der Längssicken 26 auf der Außenseite des Spannelements 2 bewirkt eine entsprechend gleichmäßige Rastung und damit Fixierung im vorgespannten Zustand.
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Die Längssicken 26 haben eine flachkreisförmige Ausgestaltung 37, 8, weil sich hierdurch eine anwenderfreundliche, relativ weiche Rastung ergibt. Durch eine flachkreisförmige Ausgestaltung der Sicken 26 des Spannelements 2 ist ein leichtgängiges Eingreifen der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements 1 gewährleistet, d.h. die anzuwendende Kraft bei fortlaufender Drehung des Exzenters 25 kann hierdurch anwenderfreundlich ausgestaltet werden. Die Komplementär-Verzahnung 9 schnappt auf dieser Weise jeweils relativ sanft in diese Sicken ein.
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In diesem Zusammenhang verfügen - wie in 5, 8 gezeigt - die Längssicken 26 über flache Ränder 27. Hierdurch wird ermöglicht, dass die Kämme 36 der jeweiligen Sicken 26 bei fortlaufender Drehung des Exzenters relativ einfach und mit weicher Führung von der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements 1 überwunden werden können. Gerade in Verbindung mit einer flachkreisförmigen Ausgestaltung 37 der Sicken 26 führt dies zu einer besonders anwenderfreundlichen Handhabung. Zudem wird vermieden, dass sich die Kämme 36 der Sicken 26 bei öfterem Gebrauch der Klemmvorrichtung übermäßig abnutzen, weil eine geringere Kraft zur Überwindung der Reibung beim Wechsel von einer Sicke zu einer anderen Sicke ausreichend ist. Die Tiefe dieser Sicken 26 wird von dem Fachmann dabei freilich so gewählt werden, dass die Rastung hinreichend ausgeprägt ist, um eine Fixierung von Klemmelement 1 und Spannelement 2 in einer gewünschten, in 6 dargestellten, Klemmstellung, d.h. im vorgespannten Zustand zu ermöglichen.
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Nach der Erfindung ist es weiterhin möglich, die in einer Klemmstellung auf die vorbeschriebene Weise eintretende Fixierung des Klemmelements 1 und des Spannelements 2 wieder zu lösen, also in eine umgekehrte, gegenläufige translatorische Bewegung des Klemmelements 1 zu verwandeln, wie dies durch die Pfeilrichtung in 7 gezeigt ist.
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Das Spannelement 2 ist auf die vorgeschilderte Weise im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn drehbar, also rechtsdrehend (nur gezeigt, 3) sowie linksdrehend. Führt die Rechtsdrehung zu einer translatorischen Bewegung des Klemmelements 1 in eine Klemmstellung, 6, so bewirkt die entgegengesetzte Linksdrehung die Lösung der Klemmstellung, 7. Mit fortschreitender Linksdrehung des Spannelements 2 erfolgt dann eine zunehmende translatorische Bewegung des Klemmelements 1 aus der eingenommenen Klemmstellung heraus in eine Stellung, in der das Klemmelement 1 ggf. bis zu seiner ursprünglichen Ruhestellung in der Vorrichtung zurückgeführt werden kann, vgl. 7.
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In 5 ist mithin zu sehen, welche Position das Klemmelement 1 und das Spannelement 2 zueinander einnehmen, wenn beide Elemente sich noch in einer Ruheposition zueinander befinden und das Spannelement 2 in einer beginnende Rastung in Verbindung mit der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements zu Beginn der Drehung überführt wird. 6 zeigt die Stellung beider Teile in dem Zustand der vollständigen Drehung des Klemmelements 2. Durch die vorbeschriebene Ausgestaltung des Klemmelements 2 als Exzenter 25 wird das Klemmelement 1 in seine maximale Klemmstellung translatorisch bewegt.
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Das Klemmelement 1 ist konstruktiv so gestaltet, dass es eine translatorische Bewegung von einer Ruhestellung in eine Klemmstellung ausführen kann. Es ist weiter so konstruiert, dass es auch die entgegengesetzte translatorische Bewegung aus einer Klemmstellung heraus ausführen kann.
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Die räumlich geometrische Konstruktion des Klemmelements 1 ist für diese Zwecke an sich gleichgültig.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Klemmelement 1 als flaches rechtechtförmiges Bauteil vorgesehen. Dieses Bauteil hat darüber hinaus gewünschtenfalls an seinen Seiten Führungsnuten oder Führungsschienen. Die räumlich geometrische Ausgestaltung ist etwa in 3 zu erkennen.
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Aufgrund der beschriebenen Interaktion von Klemmelement 1 und Spannelement 2 ist das Klemmelement 1 partiell elastisch ausgestaltet. Die elastische Ausgestaltung bewirkt einen Kraftausgleich gegenüber dem Spannelement 2 dergestalt, dass das Klemmelement eine translatorische Bewegung aus der Klemmstellung ausführen kann, wie durch den rückwärts gerichteten Pfeil in 7 erkennbar ist.
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Die partiell elastische Ausgestaltung erfolgt in dem räumlichen Bereich, in dem das Klemmelement 1 und das Spannelement 2 miteinander in Berührung kommen. Dies ist mithin der Bereich der Stirnseite des Klemmelements, die die Komplementär-Verzahnung 9 aufweist. Es findet ein Übergang der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements 1 über die Kämme der Sicken 26 des Exzenters 25 statt, wenn dieser in die Richtung gedreht wird, in der ein Lösen der Klemmstellung bewirkt wird. Dadurch wird die fortlaufende, rückwärts gerichtete Rastung in die jeweiligen Sicken 26 durch die Komplementär-Verzahnung 9 erleichtert.
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Die elastische Ausgestaltung bewirkt dabei auch, dass eine gewisse Rückfederung der Komplementär-Verzahnung 9 stattfindet, wenn bei sich rückwärts drehendem Exzenter 25 die jeweils sukzessiv benachbarten Kämme der Sicken 26 überwunden werden und die Komplementär-Verzahnung in die Sicken einschnappt, vgl. 7.
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Dieser Effekt der jeweiligen Rastung tritt also nicht nur dann auf, wenn das Spannelement 2 bzw. der Exzenter 25 so gedreht wird, dass das Klemmelement 1 eine translatorische Bewegung hin zu einer Klemmposition vornimmt. Vielmehr tritt dieser Effekt auch im entgegengesetzten Fall ein, wenn der infolge der Rastung eingetretene Zustand der Spannung in einen Zustand der Entspannung geführt wird, wenn also die Klemmwirkung gelöst wird, 7. In diesem Fall wird der Exzenter 25 in eine entgegengesetzte Richtung gedreht, also z.B. in die linke Richtung, wenn es sich um einen rechtsdrehenden Exzenter handelt. Da nämlich die Komplementär-Verzahnung 9 im Zustand der Klemmwirkung aufgrund der Rastung fixiert ist und infolge dieses Zustandes der Klemmwirkung gegenläufige Kräfte des lateral verschobenen Klemmelements 1 und des Spannelements 2 aufeinander wirken, muss bei einer die Klemmwirkung lösenden Drehbewegung des Spannelements 2 die Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements 1 ebenfalls die benachbart angeordneten Kämme der benachbart angeordneten Sicken 26 überwinden, um jeweils in die nächstfolgende Verzahnung 3 des Spannelements 2 bzw. des Exzenters 25 einzuschnappen. Dies erfolgt jedenfalls so lange, bis kein Kontakt mehr zwischen der Verzahnung 3 des Spannelements 2 und der Komplementär-Verzahnung 9 des Klemmelements aufgrund der algorithmischen Spiralausgestaltung des Exzenters 25 mehr gegeben ist. Insoweit findet eine entgegengesetzte Drehbewegung des Exzenters statt zu der Drehbewegung, die zu einer translatorischen Bewegung des Klemmelements 1 hin zu einer Klemmposition erfolgt.
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Die entgegengesetzte Bewegung zur Lösung dieser Klemmwirkung wird dadurch erleichtert, dass das Klemmelement 1 partiell elastisch ausgestaltet ist. Dies erleichtert die rastermäßige Rückbewegung im Falle des Lösens des Klemmmechanismus.
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Konstruktiv wird dieses Ziel bevorzugt dadurch erreicht, dass das Klemmelement 1 an der zum Spannelement 2 gerichteten Seite mehrere quer zu seiner translatorischen Bewegung verlaufende Materialaussparungen 30 aufweist.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Klemmelement 1 an seiner distalen Stirnseite 31 eine Klemmkontur 7 auf, die aus mehreren Material-Vorsprüngen besteht, 3. Diese Klemmkontur 7, die in 3, 5 zu sehen ist, bewirkt eine Reduzierung der Anschlagfläche der Klemmvorrichtung an der jeweiligen Kontaktseite ein, an der die Abstützung der Klemmvorrichtung im Einsatz erfolgen soll.
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Weiterhin gezeigt ist, dass das Klemmelement 1 sowie das Spannelement 2 auf einem gemeinsamen Boden angeordnet sind, der beiden Elementen eine gemeinsame Plattform bietet. Eine solche Bodenplatte ist etwa in 3, 5, 7 dargestellt.
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Der Boden 5 weist an seinem distalen Ende ein Anschlagelement 17 auf, das etwa rechtwinkelig von der Bodenplatte 5 nach unten verlaufend abgewinkelt ist und das in der Ruhestellung der Klemmvorrichtung etwa in einer gedachten vertikal verlaufenden Linie zu der Klemmkontur 7 des Klemmelements 1 verläuft. Durch das Anschlagelement 17 wird eine Grund-Abstützung der Klemmvorrichtung 12 bewerkstelligt. Das Klemmelement 1 ragt horizontal über das Anschlagelement 17 aus, wenn es durch die Drehung des Spannelements 2 in eine entsprechende Klemmposition gebracht wird, 6.
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Ferner weist der Boden 5 eine Öffnung 32 zur Aufnahme der Hülse 29 des Spannelements 2 auf, 3. Hierdurch wird eine sichere und stabile Lagerung der Hülse 29 und damit auch des Exzenters 25 geschaffen.
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Weiter sind das Klemmelement 1 und das Spannelement 2 in einem Gehäuse 34 angeordnet, wie es in 4 in einer Schnittdarstellung gezeigt ist. Zu diesem Zweck wird der Boden 5 mit einem Deckel 8 verbunden, sodass der Boden 5 und der Deckel 8 ein Gehäuse 34 bilden, in dem die vorbeschriebenen Bauteile angeordnet sind.
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Damit das Spannelement 2 bzw. der Exzenter 25 in einem solchen Fall gedreht werden kann, weist der Deckel 8 eine Öffnung 33 zur Aufnahme der Hülse 29 des Spannelements 2 auf, 3.
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Nach erfolgter Montage der Klemmvorrichtung 12 und nach erfolgter Klemmwirkung können die in dem Gehäuse 34 angeordneten Bauteile zusätzlich dadurch geschützt werden, dass in die Öffnung 33 des Deckels 8 ein lösbarer Elementzapfen 4 eingesetzt wird, wodurch der Deckel 8 und damit das Gehäuse 34 insgesamt verschließbar ist, 3.
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In vorteilhafter Weise weist der Deckel 8 Symbole für die Drehrichtung des Drehmomentübertragungselements auf, vgl. 3.
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Im Fall der Verwendung im Rahmen von Plissees zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß 9, 10, dass der Boden 5 der Klemmvorrichtung 12 einen von seiner Unterseite wegstehenden Zapfen 20 zur Aufnahme in einem Plissee 18 und zu dessen Befestigung an einem Rahmen 22 eines Fensters, einer Tür oder einer Wandung aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmelement
- 2
- Spannelement
- 3
- Verzahnung Spannelement
- 4
- Elementzapfen
- 5
- Boden
- 6
- Anschlag Spannelement
- 7
- Klemmkontur
- 8
- Deckel
- 9
- Komplementär-Verzahnung Klemmelement
- 10
- Profil
- 11
- Profilnut
- 12
- Klemmelement gesamt
- 13
- Gewebe
- 14
- Gewebeschiene
- 15
- Drehrichtung
- 16
- Mehrkant für Drehrichtung
- 17
- Anschlagelement
- 18
- Plissee
- 19
- Plissee mit Klemmelement
- 20
- Zapfen
- 21
- Klemmelement Plissee
- 22
- Türstock
- 23
- Klemmvorhang
- 24
- Kraftausgleichsfederung/-dämfung
- 25
- Exzenter
- 26
- Sicke
- 27
- Rand der Sicke
- 28
- Bohrung Spannelement 2
- 29
- Hülse
- 30
- Materialaussparung
- 31
- distale Stirnseite zu 1
- 32
- Öffnung für 29
- 33
- Öffnung für 29
- 34
- Gehäuse
- 35
- Wellenachse zu 2
- 36
- Kamm
- 37
- flachkreisförmige Ausgestaltung der Sicke 26