DE202016008700U1

DE202016008700U1 - Shuttle zur Ein- und Auslagerung von Ladegut

Info

Publication number: DE202016008700U1
Application number: DE202016008700.3U
Authority: DE
Original assignee: Swisslog AG
Current assignee: Swisslog AG
Priority date: 2016-03-29
Filing date: 2016-03-29
Publication date: 2019-02-07
Anticipated expiration: 2026-03-30
Also published as: WO2017167436A1; DE102016105677A1

Abstract

Shuttle zur Ein- und/oder Auslagerung von Ladegut bzw. Lasteinheiten (6) in und/oder aus einem Regal (1) mit mindestens zwei Lagerebenen (2), wobei das Ladegut bzw. die Lasteinheiten (6) auf zumindest einer Plattform bzw. Träger (8.2) angeordnet und dieser/m ein Hubwerk (9) als Verbindung zu einer Basis (8.1) zugeordnet ist, wobei
eine Länge der Basis (8.1) oder ein Abstand von zwei Bauelementen (10.1 und 10.2) der Basis (8.1) zur Betätigung des Hubwerks (9) veränderbar ist, wobei
auf dem Träger (8.2) Lastaufnahmemittel (12.1, 12.2) angeordnet sind, die über Schieber hin und her bewegt werden können, um Lasteinheiten (6) aufzunehmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Shuttle zur Ein- und/oder Auslagerung von Ladegut bzw. Lasteinheiten in und/oder aus einem Regal.
Stand der Technik
Aus dem erhöhten Wachstum des Versandhandels, der vor allem über den Verkauf von Waren im Internet bzw. Grosshandel hervorgerufen wird, resultieren erhöhte Anforderungen an die Bewältigung von Material- und Warenflüssen innerhalb eines Betriebsgeländes. Regallager, vor allem Hochregallager, die über Regalbediengeräte zugänglich sind, stellen dafür die Grundlage dar.
Solche Regalbediengeräte, im Folgenden Shuttle genannt, sind heutzutage in vielerlei Form und Ausführung bekannt. Beispielsweise wird in der AT 507 335 B1 ein Shuttle beschrieben, welches einen Mast, zumindest ein Fahrwerk zur Halterung des Mastes und zumindest eine Schiene aufweist, auf der das Fahrwerk hin und her bewegt werden kann. Ausserdem weist die Erfindung zumindest einen, auf dem Mast vertikal verschiebbaren Hubwagen auf, wobei der Mast aus zumindest zwei Stützen gebildet ist, welche in Bewegungsrichtung des zumindest einen Fahrwerks voneinander beabstandet sind.
In der AT 515 56581 ist ein Regalbediengerät zur Ein- und Auslagerung eines Ladeguts in ein Regal bzw. aus diesem beschrieben, mit einem Horizontal- und einem Vertikalantrieb sowie einem Hubschlitten, der eine Lastaufnahmeeinheit mit mehreren nebeneinander angeordneten und einzeln steuerbaren Teleskopaufnahmefingern sowie diesen zugeordneten Fördereinrichtungen umfasst, wobei jeder Teleskopaufnahmefinger ein gegenüber dem Hubschlitten fixiertes Trägerelement sowie ein Mittelfingerelement und ein Endfingerelement aufweist, die gegenüber dem Trägerelement in beide Längsachsenrichtungen parallel ein- und ausfahrbar sind.
Die aktuellen Lagerlösungen zeigen jedoch nur Regalbediengerät bzw. Shuttle, die auf einer einzigen Speicherebene arbeiten. Für Anwendungen mit hohem Durchsatz und geringen Speicherkapazität bzw. geringem Puffer funktioniert das gut. Falls jedoch eine hohe Speicherkapazität erforderlich ist, führt das Hinzufügen von Lagerebenen zu zusätzlichen Shuttle-Fahrzeuge, Schienen für Shuttle-Fahrzeuge und Beförderungsmittel und somit deutlich höheren Kosten.
Aufgabe
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine kostengünstige Nutzung von Lagerhallen für leichte Güter mit hoher Durchsatzleistung und einer hohen Speicherkapazität zu gewährleisten.
Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird durch ein Shuttle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das bedeutet, dass das Hubwerk keinen extra Antrieb benötigt, um betätigt werden zu können. Dies reduziert die Kosten, sowohl bei der Produktion des Shuttles, als auch beim Einsatz des Hubwerks, da kein weiterer motorisierter oder hydraulischer Antrieb gewartet werden muss.
Für die gewünschte Betätigung des Hubwerks sind viele Möglichkeiten denkbar und sollen von der Erfindung umfasst sein. Beispielsweise kann die Basis, die den unteren Teil des Shuttles bildet, teleskopartig ausgebildet sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei Gleitstücke an einem Schlitten angeordnet. Zumindest ein Gleitstück ist gegenüber dem anderen Gleitstück bewegbar. Da das Hubwerk mit beiden Gleitstücken verbunden ist, erfolgt eine scherenartige Bewegung und damit ein Anheben oder Absenken des Hubwerkes. Somit ist kein aufwändiger Antrieb notwendig, was, wie oben schon erwähnt, Kosten einspart.
Weisen die Gleitstücke den maximalen Abstand zueinander auf, liegt das Scheren-Hubwerk eingeklappt auf dem Schlitten des Shuttles. Wenn das eine Gleitstück jedoch zur Mitte des Shuttles bewegt wird. Dies ermöglicht ein einfach aufgebautes und sehr wartungsarmes Scheren-Hubwerk.
Um Waren bzw. Lasteinheiten zu transportieren, sind der Basis und dem Scheren-Hubwerk Träger zugeordnet, wobei die Träger Lastaufnahmemittel aufweisen, die garantieren, dass die Waren bzw. die Lasteinheiten sicher und gut auf den Träger gelangen und dort gehalten werden können. Die Träger gewährleisten eine gute Transportierbarkeit der Lasteinheiten.
Das erfindungsgemässe Shuttle mit dem Scheren-Hubwerk ohne Antrieb ist vor allem auch für höhere Lasten praktikabel einsetzbar. Wird zum Beispiel ein Einlager-Transferförderer an die obere Lagerebene angebunden und ein Auslager-Transferförderer an die untere, braucht das obere bzw. anhebbare Trägerelement niemals bei beladenem Shuttle angehoben werden. Erst nach Abgabe der Last wird dann das unbeladene Trägerelement bewegt. Das leere Trägerelement kann zum Beispiel eine Transporteinheit aufnehmen und auf der oberen oder, nach Absenkung des Trägerelements, unteren Lagerebene einlagern. Eine Lastaufnahme einer auszulagernden Transporteinheit erfolgt auf der unteren Ebene oder, nach Anheben des unbeladenen oberen Trägerelements, oberen Lagerebene. Zur Lastabgabe muss gegebenenfalls das beladene obere Trägerelement abgesenkt werden, was aber einfach zu bewerkstelligen ist.
Durch die einfache Bewegbarkeit des Scheren-Hubwerks sind, im bevorzugten Ausführungsbeispiel, zwei Lagerebenen definiert anfahrbar und zwar sowohl die Lagerebene, auf der das Shuttle fährt, als auch eine obere Lagerebene, zu der das Shuttle hin ausfahren kann. Auch das birgt den grossen Vorteil der Kosteneinsparung, da somit in nur allen zwei Lagerebenen ein Shuttle fahren muss. Selbstverständlich ist die Erfindung auch zum Bedienen von drei Ebenen oder mehr anwendbar. Entsprechend muss dann das Scheren-Hubwerk ausgestaltet sein.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Shuttle über Räder auf Schienen bewegbar. Es kann jedoch auch magnetschwebebahnartig gestaltet sein. Durch die Schienen wird ein Spurhalten des Shuttles gewährleistet und es wird dem Kunden eine hohe Flexibilität geboten.
Figurenliste
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

1 eine Seitenansicht eines Regals mit mehreren Lagerebenen;
2 eine Seitenansicht eines Shuttles zum Befahren des Regals gemäss 1 in einer Gebrauchslage;
3 eine Seitenansicht eines Shuttles zum Befahren eines Regals gemäss 1 in einer weiteren Gebrauchslage.

1 zeigt ein Regal 1 bestehend aus mehreren Lagerebenen 2 . Den Lagerebenen 2 sind im bevorzugten Ausführungsbeispiel Schienen 7 zugeordnet, die durch Shuttle 3 befahren werden können.
Des Weiteren ist ein Lift 4 ersichtlich, der die einzelnen Lagerebenen 2 anfahren kann. Der Lift 4 kann die einzelnen Lasteinheiten 6 aufnehmen und nach oben oder unten befördern. Über Übergabeförderer 5 gelangen diese in die einzelnen Lagerebenen 2.
Die Shuttle 3 sind gemäss 2 mit einer Basis 8.1 und einem Träger 8.2 ausgestattet. Diese sind über ein Hubwerk 9 miteinander verbunden, wobei das Hubwerk 9 als Scherenhubwerk 9 ausgebildet ist, was bei einigen Shuttles in 1 eingefahren bzw. ausgefahren ersichtlich ist. Über das Scherenhubwerk 9 kann der Träger 8.2 angehoben und somit auch mindestens zwei Lagerebenen 2 bedienen.
Die Basis 8.1 weist zwei Gleitstücke 10.1 und 10.2 auf, wobei die Gleitstücke 10.1 und 10.2 über einen Schlitten 11 miteinander verbunden sind. Der Schlitten 11 besitzt zumindest einseitig eine Führung 14 , auf der das Gleitstück 10.2 gleitend hin und her bewegt werden kann, wie durch den Pfeil A in 3 angedeutet.
Den Gleitstücken 10.1 und 10.2 sind, im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Räder 13.1 und 13.2 zugeordnet, über welche das gesamt Shuttle 3 auf den Schienen 7 hin und her bewegt werden kann. Denkbar wäre hier auch jeder andere Antriebstechnik, bis hin zu eine Magnetschwebebahntechnik.
Weiterhin ist das Scheren-Hubwerk 9 in eingeklapptem Zustand ersichtlich, wobei dieses über Verbindungspunkte 13.1 bis 13.4 mit der Basis 8.1 und dem Träger 8.2 verbunden ist.
Durch die bewegliche Anordnung des Gleitstücks 10.2 wird das Scheren-Hubwerk 9 nach oben bzw. nach unten bewegbar. Im maximalen ausgefahrenen Zustand des Gleitstücks 10.2 ist das Scheren-Hubwerk 9 eingeklappt und im eingefahrenen Zustand des Gleitstück 10.2 ist das Scheren-Hubwerk 9 gemäss 3 nach ob hin ausgefahren.
Weiterhin sind auf dem Träger 8.2 gemäss 2 Lastaufnahmemittel 12.1 und 12.2 angeordnet, die im bevorzugten Ausführungsbeispiel, über nicht weiter gezeigte Schieber hin und her bewegt werden können, um Lasteinheiten 6 aufzunehmen.
3 zeigt das Shuttle 3 in einer anderen Gebrauchslage. Deutlich zu erkennen ist der eingefahrene Zustand des Gleitstücks 10.2, das am Schlitten 11 anschlägt, und die damit verbundene angehobene Gebrauchslage des Scheren-Hubwerks 9 . Gestrichelt angedeutet ist der eingeklappte Teil des Scheren-Hubwerks 9 , um die Verbindung zwischen ausfahrbarem Schlitten 11 und der Bewegung des Scheren-Hubwerks 9 aufzuzeigen. Die Pfeile A und B verdeutlichen nochmals die Bewegungsrichtungen.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: In einem Regal 1 , beispielsweise einem Logistikregal eines Distributors, sind Waren bzw. Lasteinheiten 6 gelagert. Um diese zu manipulieren, werden Shuttle 3 eingesetzt, welche auf den Schienen 7 hin und herfahren. Damit nicht jede Lagerebene 2 von einem Shuttle 3 befahren werden muss, ist zumindest ein Teil der Shuttle 3 mit dem Scheren-Hubwerk 9 ausgestattet.
Um nur auf einer Lagerebene 2 des Regals 1 zu fahren und Lasteinheiten 6 zu transportieren, fährt das Gleitstück 10.2 der Basis 8 des Shuttles 3 nach vorn, wobei dadurch das Scheren-Hubwerk 9 eingeklappt wird und der Träger 8.2 auf der Basis 8.1 aufliegt.
Um eine nächst höher gelegene Lagerebene 2 zu erreichen, bewegt sich das Gleitstück 10.2 in Richtung Mitte zum Schlitten 11 des Shuttles 3 . Durch diese Bewegung wird das Scheren-Hubwerk 9 nach oben hin ausgefahren und der Träger 8.2 erreicht die höher gelegenen Lagerebene 2. Somit kann das Shuttle 3 zwei Lagerebenen 2 bedienen. Durch den Anschlag des Gleitstücks 10.2 an dem Schlitten 11 wird die Hubbewegung des Scheren-Hubwerks 9 exakt begrenzt, so dass dadurch auch ein genaues, definiertes Anfahren der nächst höheren Lagerebene 2 möglich ist.
Bezugszeichenliste

1: Regal
2: Lagerebene
3: Shuttle
4: Lift
5: Übergabeförderer
6: Lasteinheiten
7: Schienen
8: Trägerelement
9: Scheren-Hubwerk
10: Gleitstück
11: Schlitten
12: Lastaufnahmemittel
13: Rad
14: Führung
A: Pfeil
B: Pfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

AT 507335 B1 [0003]
AT 51556581 [0004]

Claims

Shuttle zur Ein- und/oder Auslagerung von Ladegut bzw. Lasteinheiten (6) in und/oder aus einem Regal (1) mit mindestens zwei Lagerebenen (2), wobei das Ladegut bzw. die Lasteinheiten (6) auf zumindest einer Plattform bzw. Träger (8.2) angeordnet und dieser/m ein Hubwerk (9) als Verbindung zu einer Basis (8.1) zugeordnet ist, wobei eine Länge der Basis (8.1) oder ein Abstand von zwei Bauelementen (10.1 und 10.2) der Basis (8.1) zur Betätigung des Hubwerks (9) veränderbar ist, wobei auf dem Träger (8.2) Lastaufnahmemittel (12.1, 12.2) angeordnet sind, die über Schieber hin und her bewegt werden können, um Lasteinheiten (6) aufzunehmen.
Shuttle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (8.1) teleskopartig ausgebildet ist.
Test Shuttle nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (8.1) einen Schlitten (11) und zumindest zwei Gleitstücke (10.1 und 10.2) aufweist.
Shuttle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Gleitstücke (10.1 und 10.2) veränderbar ist.
Shuttle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubwerk (9) scherenartig ausgebildet ist.
Shuttle nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Scheren-Hubwerks (9) über einen Verbindungspunkt (13.1) mit zumindest einem Gleitstück (10.1, 10.2) verbunden ist.
Shuttle nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Teil des Scheren-Hubwerks (9) über einen weiteren Verbindungspunkt (13.2) mit einer weiteren Gleitstück (10.2) verbunden ist.
Shuttle nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer unteren Gebrauchslage des Scheren-Hubwerks (9) die beiden Gleitstücke (10.1 und 10.2) den grössten Abstand zueinander haben.
Shuttle nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einer obersten Gebrauchslage des Scheren-Hubwerks (9) die beiden Gleitstücke (10.1 und 10.2) den kleinsten Abstand zueinander haben.
Shuttle nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Shuttle (3) auf Schienenelementen (7) bewegbar ist.
Shuttle nach wenigstens einem der Ansprüche 3-10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gleitstücken (10.1 und 10.2) Räder (13.1 und 13.2) angeordnet sind.