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Die Erfindung betrifft eine Lichtleiste gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch Komponenten von Gargeräten, bei denen solche Lichtleisten zum Einsatz kommen.
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Moderne Gargeräte wie autarke Kochfelder oder Kochfelder von Herden weisen insbesondere Glaskeramikplatten auf, die heute üblicherweise in Metallrahmen gefasst sind. Die Platten sind mit dem Metallrahmen verklebt und Bestandteil des Kochfeldes, das in die Küchenarbeitsplatte eingebaut wird. Außer den umlaufend geschlossenen Rahmen finden auch immer mehr Rahmenprofilleisten Verwendung. Diese werden aus Designgründen aber auch aufgrund eines besseren Kantenschutzes der Kochfläche im Frontbereich oder im Seitenbereich oder sogar umlaufend angebracht. Die Rahmenprofilleisten sind üblicherweise aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff hergestellt. Traditionell sind diese Kochgeräte mit elektrischen Strahlungsheizkörpern beheizt oder diese Kochgeräte werden mit einmontierten Gasbrennern angeboten. Der Betriebszustand „ein/aus“ bzw. die Restwärme wird durch Signallämpchen unter der Kochfläche angezeigt.
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In den letzten Jahren hat sich als weitere Beheizungstechnik die Induktionsbeheizung in Kochmulden sehr erfolgreich im Markt etabliert. Im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten traditionellen Beheizungstechniken sieht man bei der Induktionstechnik nicht, ob das Heizgerät eingeschaltet ist oder nicht, da die Energieübertragung durch elektromagnetische Wellen von der Induktionsspule zum Topfboden übertragen wird und dies ohne Aufglühen, wie beim Strahlungsheizkörper oder einer offenen Flamme wie beim Gasbrenner, erfolgt. Es wird daher versucht, den Betriebszustand der Induktionsspule bzw. der Induktionskochstelle durch Lichtanzeigen unter der Kochfläche zu visualisieren.
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In der
DE 20 2013 103 165 U1 wird beschrieben, wie Leuchtelemente im Bereich der Heizelemente unterhalb der Kochfläche einer Induktionsmulde montiert werden können. Die Leuchtelemente sind so angeordnet, dass zwischen der Unterseite der Kochfläche und dem Leuchtelement ein Abstandsbereich gebildet ist. Die Leuchtelemente sind so positioniert, dass deren Abstrahlbereich im Bereich einer Unterbrechung der Beschichtung angeordnet ist. Diese Leuchtelemente können auch mit einem optischen Kompensationsfilter bzw. einer Immersionsschicht versehen sein, so dass die Leuchterscheinung des Leuchtelementes verändert werden kann. Die Kochfläche ist randseitig elastisch in einen Rahmen eingeklebt oder mit Befestigungswinkeln verklebt, die wiederum mit dem Gehäuse der Induktionsmulde verbunden sind.
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In der
WO 2006/072388 A1 wird ein Kochfeld mit Beleuchtung beschrieben. Als Heizeinheiten werden sowohl Strahlungsheizkörper als auch Induktionskochspulen beschrieben, die sechseckig ausgeführt sind und aneinander anschließen, so dass eine wabenartige Struktur gebildet wird. Entlang der Außenkonturen der Heizeinheiten sind mehrere direkt aneinander anschließende Beleuchtungseinrichtungen zur Markierung der Seiten bzw. Außenkontur dieser Einheiten angeordnet.
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In der
GB 1 346 574 A sind Beleuchtungselemente in einer Kochmulde offenbart. Der Betriebszustand einer Kochzone in einer solchen Glaskeramikmulde wird durch Leuchtanzeigen visualisiert, die im Bodenbereich der Kochmulde angeordnet sind.
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Die beschriebenen Ausführungsformen dieser Beleuchtungselemente sind nur mit großem konstruktiven Aufwand umsetzbar und können aufgrund der hohen Temperaturentwicklung nur bedingt im direkten Kochzonenbereich eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Anzeigen nur bei transparenten, das sichtbare Licht durchlässigen Kochflächen funktionieren. Bei opaken oder gänzlich lichtundurchlässigen Kochflächen sind diese Beleuchtungssysteme nicht einsetzbar.
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In der
DE 19 856 538 C1 werden Glaskeramikplatten beschrieben, die mit Formteilen aus Glas mit ausgeprägter mechanischer Beständigkeit als Adapter eingefasst sind. Desweiteren werden Glaseinrahmungen offenbart, die in den Eckbereichen über Eckknotenelemente aus Glas miteinander verbunden sind. Im Bereich der Eckknotenelemente können unter der Glaskeramikplatte Beleuchtungseinrichtungen als Restwärmeanzeige angeordnet sein. Solche Glasformteile können in der erforderlichen Präzession nur mit viel Aufwand hergestellt werden und sind aufgrund der hohen Herstellkosten nicht wirtschaftlich. Ein weiterer Nachteil solcher Eckknotenelemente liegt in der Transparenz der Glasteile, die hierfür verwendet werden müssen.
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Die Unterkonstruktion, Klebebänder oder die Silikonverklebung sind durch die transparenten Glasteile von oben sichtbar und wirken optisch wenig ansprechend, da sich beispielsweise der Silikonkleber ungleichmäßig ausbreitet und in alle zur Verfügung stehenden Spalten eindringen kann. Eine solche Anordnung sieht insbesondere dann unästhetisch aus, wenn diese Eckknotenbereiche auch noch beleuchtet werden. Auch das erforderliche Dichtband unter der Glaskeramikplatte zum dichten Abschluss gegenüber der Küchenarbeitsplatte sieht optisch wenig attraktiv aus.
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In der
EP 2 381 177 A1 wird vorgeschlagen, über die Außenkante von transparenten oder von semitransparenten Kochflächen Licht in die Kochfläche einzustrahlen. Die Lichtelemente sind in den Rahmenelementen, die die Glas- oder Glaskeramikplatte tragen, derart angeordnet, dass sie der Stirnseite der Kochfläche bzw. der Glaskeramikplatte gegenüberliegen und das abgestrahlte Licht in die Kochfläche einstrahlen.
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Besonders nachteilig bei dieser Lichteinkopplung ist die ungleichmäßige Ausleuchtung des Kochflächenrandes und die sehr eingeschränkte Eindringtiefe des Lichtes in die Kochfläche, die zudem noch aufgrund der Materialeigenschaften der Kochfläche mit einem unerwünschten Farbverlauf verbunden ist. Diese Lichteinkopplung liefert nur bei hochtransparenten, nicht eingefärbten Kochflächen eine ausreichende Beleuchtung. Bereits bei eingefärbten und insbesondere bei opaken und undurchsichtigen Kochflächen ist diese Anordnung, insbesondere als Funktionsanzeige, nicht einsetzbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Lichtleiste bereitzustellen, mit der unabhängig vom Material der Platte, mit der die Lichtleiste verbunden ist, eine unverfälschte Lichtabstrahlung z.B. einer Funktionsanzeige möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Lichtleiste gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Lichtleiste ist dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung für eine direkte Beleuchtung an oder im Rahmenelement angeordnet ist.
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Die Anordnung der Beleuchtungseinrichtung ist so gewählt, dass das Licht im Gegensatz zu einer Anordnung für eine indirekte Beleuchtung, bei der das Licht zunächst in die Platte eingestrahlt wird, unmittelbar in die Umgebung abgestrahlt wird. Eine solche direkte Beleuchtung garantiert eine unverfälschte Abstrahlung des Lichtes der Beleuchtungseinrichtung.
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Das Licht wird von der Beleuchtungseinrichtung ungehindert in die Umgebung abgestrahlt und kann vom Betrachter dementsprechend unverändert wahrgenommen werden.
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Da das Licht nicht z.B. durch eine Kochfläche hindurch leuchten muss, erfolgt auch keine Abschwächung der Lichtintensität oder eine Farbortverschiebung des Lichtes. Dadurch kann die Bestromung der Lichtquelle reduziert werden. Maßnahmen zur Farbkompensation der Lichtquelle sind nicht notwendig, es sei denn, dass gezielt Farbtöne gewünscht werden, die von der der Lichtquelle abweichen.
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Da die Materialeigenschaften der mit der Lichtleiste verbundenen Platte, wie z.B. Trübung oder Einfärbung, das abgestrahlte Licht nicht verfälschen oder beeinträchtigen, können beliebige Plattenmaterialien zum Einsatz kommen.
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Als Platten kommen vorzugsweise Glas- oder Glaskeramikplatten in Frage. Auch Platten, die aus Werkstoffen bestehen, die komplett lichtundurchlässig sind, wie Keramik, Hochtemperaturkunstoffe oder Verbundstoffe, können mit der Lichtleiste kombiniert werden. Hochtemperaturkunststoffe sind solche, die eine Temperaturbestädigkeit bis mindestens 250 °C aufweisen, wie z.B. Polytetrafluorethylen. Verbundstoffe können aus einer Mischung aus Kunststoffen und Keramik- oder Steinmaterialien bestehen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Sinterwerkstoffe.
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Die Lichtleiste kann z.B. in Kombination mit einer schwarz eingefärbten Glasoder Glaskeramikplatte verwendet werden, da das von der Beleuchtungseinrichtung abgestrahlte Licht unabhängig von der Trübung und den Färbungen der Glaskeramikscheibe wahrgenommen werden kann.
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Die Lichtleiste ist eine kompakte Einheit, die die Anbindung an die Platte und eine optimale direkte Beleuchtung vereint. Das Rahmenelement der Lichtleiste besteht vorzugsweise aus Stahl, Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff. Das Rahmenelement kann z. B. aus einem Stranggussprofil bestehen. Vorzugsweise besteht das Rahmenelement aus einem Vollmaterial. Es ist auch möglich, das Rahmenelement aus einem Blech herzustellen. Ein gebogenes Blechelement hat den Vorteil, dass es ein geringeres Gewicht aufweist, als ein Rahmenelement aus einem entsprechenden Vollmaterial.
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Die Rahmenelemente können den bekannten Profilen entsprechen, was den Vorteil hat, dass die Gerätehersteller die Lichtleiste als Austauschelement bei vorhandenen Gargeräten einsetzen können.
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Die Lichtleiste kann separat hergestellt werden und genauso wie die heute verwendeten Rahmenprofile mit der Platte z.B. für eine Kochmulde verbunden werden. Die Beleuchtungseinrichtung kann mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet sein.
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Die Integration der Beleuchtungseinrichtung in ein Rahmenelement hat den weiteren Vorteil, dass die Beleuchtungseinrichtung entfernt von dem betreffenden Heizelement eines Kochfeldes angeordnet ist und somit keiner erhöhten Temperaturbelastung ausgesetzt ist, wie dies beispielsweise bei Lichtquellen der Fall ist, die unter der Platte in der Nähe des Heizelementes angeordnet sind. Die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit der Beleuchtungseinrichtung wird dadurch erhöht.
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Vorzugsweise weist das Rahmenelement mindestens eine Fläche, die der Platte zugewandt ist, und mindestens eine Fläche auf, die der Platte abgewandt ist, wobei die Beleuchtungseinrichtung an oder in der abgewandten Fläche angeordnet ist. Durch die Anordnung der Beleuchtungseinrichtung an oder in einer der abgewandten Flächen des Rahmenelements wird das Licht der Beleuchtungseinrichtung unmittelbar in die Umgebung der Lichtleiste abgestrahlt. Vorzugsweise wird eine abgewandte Fläche gewählt, die benachbart zur Platte angeordnet ist.
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Die zugewandte Fläche kann auch einen Flächenabschnitt einer Seitenfläche sein, wenn z.B. die Platte nur auf diesem Abschnitt aufliegt und die Seitenfläche sich über diesen Abschnitt hinaus erstreckt. Dieser sich über die Platte hinaus erstreckende Abschnitt bildet in einer solchen Ausführungsform eine abgewandte Fläche. Die zugewandte Fläche bildet eine Halte- oder Befestigungsfläche oder einen Halte- oder Befestigungsabschnitt für die Platte.
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Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung eine Funktionsanzeigeeinrichtung oder eine Dekorationsbeleuchtungseinrichtung. Die Beleuchtungseinrichtung der Lichtleiste eignet sich insbesondere für eine zuverlässige Funktionsanzeige, z.B. eines Kochfeldes. Temperatur, Restwärme, Zeit, Leistungseinstellung, Ein- und Ausschaltzustand des oder der Kochfelder können unverfälscht dem Benutzer angezeigt werden.
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Insbesondere bei der Verwendung von induktiven Heizelementen, bei der die Platte nicht transparent sein muss und selbst nicht erwärmt wird, ist es für den Benutzer wichtig, dass ihm der Ein- Ausschaltzustand des Heizelementes zuverlässig mitgeteilt wird.
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Wenn die Beleuchtungseinrichtung als Dekorationsbeleuchtungseinrichtung eingesetzt wird, kann nicht nur die Farbe des abgestrahlten Lichtes sondern auch die Form und Art der Beleuchtungseinrichtung bzw. des Leuchtmittels als Gestaltungselement eingesetzt werden, weil die Beleuchtungseinrichtung aufgrund ihrer Anordnung vom Benutzer unmittelbar sichtbar ist.
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Vorzugsweise strahlt die Beleuchtungseinrichtung weißes oder farbiges Licht ab. Die Beleuchtungseinrichtung kann dimmbar (statisch) oder pulsierend (dynamisch) sein. Die Beleuchtungseinrichtung kann Licht getaktet abstrahlen, um auf diese Weise ein Blinklicht zu erzeugen, das beispielsweise auch als Gefahrenhinweis dienen kann. Die Beleuchtungselemente der Beleuchtungseinrichtung können auch nacheinander eingeschaltet werden, so dass für den Benutzer ein Lauflicht entsteht.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann mindestens eine Abdeckscheibe aufweisen, die auch als Streu- und oder Farbscheibe ausgeführt sein kann.
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Als Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung sind LEDs, LED-Ketten, OLEDs, Elektrolumineszenz-Folien oder Elektrolumineszenz-Schnüre bevorzugt.
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Vorzugsweise weist das Rahmenelement mindestens eine Aufnahme auf, in die die Beleuchtungseinrichtung eingesetzt ist.
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Eine solche Aufnahme des Rahmenelementes kann eine Ausnehmung oder eine Durchbrechung sein, in die die Beleuchtungseinrichtung eingesetzt ist. Das Vorhandensein von Ausnehmungen und Durchbrechungen in dem Rahmenelement erleichtert die Montage der Beleuchtungseinrichtung.
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Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung bündig zur Außenkontur des Rahmenelementes eingebaut.
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Das Rahmenelement kann unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Bevorzugt sind mindestens dreieckige Querschnitte. Dies bedeutet, dass der Querschnitt auch rechteckig, fünfeckig oder beispielsweise L-förmig sein kann.
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Bevorzugt sind auch Rahmenelemente, die einen T- oder I-förmigen Querschnitt aufweisen, weil solche Rahmenelemente sich als Verbindungselemente zwischen zwei Platten eignen, wobei die horizontalen Schenkel der T- oder I-Profile die Ränder der beiden Platten übergreifen. Die Außenseite der horizontalen Schenkel bilden abgewandte Flächen, an oder in denen die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist.
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Vorzugsweise weist die Lichtleiste mindestens einen elektrischen Stecker auf. Der elektrische Stecker ist mittels eines Kabels mit der Beleuchtungseinrichtung verbunden. Die Montage der mit der Beleuchtungseinrichtung und Verkabelung vormontierten Lichtleiste zusammen mit einer Platte im Kochfeld wird dadurch vereinfacht. Erfindungsgemäß kann das Kabel mit Stecker auch aus dem Kochfeld herausgeführt sein und in der Lichtleiste ist eine Buchse vorgesehen, in die der Stecker gesteckt wird.
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Die erfindungsgemäße Komponente eines Gargerätes sieht mindestens eine Platte vor, die mit mindestens einer Lichtleiste verbunden ist.
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Diese Komponente kann Teil eines Kochfeldes oder Teil einer Backofentür eines Backofens sein. Vorzugsweise weist die Beleuchtungseinrichtung eine Abstrahlfläche auf, die parallel oder unter einem Winkel α zu einer Deckfläche der Platte angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung beabstandet zum Rand der Platte angeordnet.
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Vorzugsweise weist das Gargerät eine Steuereinrichtung auf, an die die Beleuchtungseinrichtung angeschlossen ist. Mittels einer solchen Steuereinrichtung kann beispielsweise das Leuchtmittel gedimmt oder getaktet werden. Vorzugsweise ist eine solche Steuereinrichtung auch mit einer Heizeinrichtung bzw. mit einer Bedieneinrichtung verbunden.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 beispielhafte Anordnungen der Lichtleisten bei unterschiedlichen Gargerätekonfigurationen,
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2 eine perspektivische Darstellung einer Lichtleiste, die mit einer Glas- oder Glaskermikplatte eines Kochfeldes verbunden ist,
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3 eine perspektivische Darstellung einer Lichtleiste gemäß einer weiteren Ausführungsform, die mit einer Glas oder Glaskeramikplatte eines Kochfeldes verbunden ist,
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4–7 perspektivische Darstellungen gemäß weiterer Ausführungsformen einer Lichtleiste, die mit einer Glas oder Glaskeramikplatte eines Kochfeldes verbunden ist,
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8 eine perspektivische Darstellung einer Lichtleiste mit einem I-förmigen Profil, die mit zwei Platten verbunden ist, und
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9 perspektivische Darstellung eines Gargerätes mit einer Backofentür.
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In der 1 sind Draufsichten auf Kochfelder 70 dargestellt, die mehrere Kochzonen 72 und Grillzonen oder Flächeninduktionszonen 73 aufweisen, wobei diese Kochzonen 72 und Grillzonen oder Flächeninduktionszonen 73 je nach Art der Beheizung unterschiedlich ausgebildet und angeordnet sind. Als Heizeinrichtung 74 können elektrische Heizelemente, Induktionsheizelemente oder Gasbrenner vorgesehen sein. In der Ausführungsform der 1f sind zwei Platten 60 nebeneinander angeordnet und mittels einer Lichtleiste 10a miteinander verbunden. Eine solche Lichtleiste 10a ist in 8 dargestellt.
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Die Platten 60 mit den Lichtleisten 10, 10a bilden jeweils eine Komponente 90 eines Kochfeldes 70.
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Diese in 1 dargestellten Komponenten 90 weisen jeweils eine Platte 60, insbesondere eine Glas- oder Glaskeramikplatte 62, auf, die an einem Rand 64 (1c) oder an zwei Rändern 64 (1a, b, d–f) oder auch an allen vier Rändern 64 (1g, h) mit Lichtleisten 10 versehen sind. Diese Lichtleisten 10, 10a, die im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren eingehender beschrieben werden, werden mit der Glas- oder Glaskeramikplatte 62 verbunden. Die Lichtleisten 10, 10a sind mit Beleuchtungseinrichtungen 50 ausgestattet, die schematisch als Striche dargestellt und den einzelnen Koch- oder Grillzonen 72, 73 als Funktionsanzeigeeinrichtungen 52 oder als Dekorationsbeleuchtungseinrichtungen 53 zugeordnet sind.
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In der 1a ist die obere Lichtleiste 10 mit Funktionsanzeigeeinrichtungen 52 und die untere Lichtleiste mit Dekorationsbeleuchtungseinrichtungen 53 bestückt. In der 1b sind beide Lichtleisten 10 nur mit Funktionsanzeigeeinrichtungen 52 und beispielsweise in 1e sind beide Lichtleisten 10 nur mit Beleuchtungseinrichtungen 53 ausgestattet.
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In der 2 ist perspektivisch und im Schnitt eine Lichtleiste 10 zusammen mit einer Platte 60 dargestellt, die eine Glas- oder Glaskeramikplatte 62 sein kann. Die Lichtleiste 10 bildet zusammen mit der Glaskeramikplatte 62 eine Komponente 90 eines Kochfeldes 70, das eine Heizeinrichtung 74 aufweist, die unterhalb der Glaskeramikplatte 62 angeordnet ist. Die Lichtleiste 10 liegt auf einer Küchenarbeitsplatte 15 auf.
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Die Lichtleiste 10 weist ein Rahmenelement 20 und eine Beleuchtungseinrichtung 50 auf, von der eine elektrische Leitung 75a mit Stecker 76a aus dem Rahmenelement 20 herausgeführt ist. Der Stecker 76a ist mit dem Stecker 76b und der elektrischen Leitung 75b verbunden, die zu einer Steuereinrichtung 77 und von dort zur Heizeinrichtung 74 führt. Die Heizeinrichtung 74 ist mit Temperatursensoren und mit Elektronikbauteilen zur Steuerung von Automatikprozessen (jeweils nicht dargestellt) ausgestattet.
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Über eine elektrische Leitung 75c ist die Steuereinrichtung 77 mit einem Regler 78 zur Leistungseinstellung und/oder Programmauswahl verbunden.
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Die Beleuchtungseinrichtung 50 kann beispielsweise eingeschaltet werden, wenn auch die Heizeinrichtung 74 eingeschaltet ist. Dementsprechend kann die Beleuchtungseinrichtung 50 mittels der Steuereinrichtung 77 auch wieder abgeschaltet werden, wenn die Heizeinrichtung 74 abgeschaltet ist.
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Die Steuereinrichtung 77 kann beispielsweise auch die Daten einer Temperaturmesseinrichtung, z.B. der Temperatursensoren (nicht dargestellt) verarbeiten, die die Temperatur der Glaskeramikplatte oder die des Raumes unter der Glaskeramikplatte misst. Insofern kann dann die Beleuchtungseinrichtung 50 auch als Restwärmeanzeige dienen. Sobald das Gargerät eingeschaltet, aber noch keine Kochstelle aktiviert ist, kann die Beleuchtungseinrichtung auch ein Lichtsignal wie vorzugsweise ein blinkendes oder pulsierendes Licht aussenden. Der Bereitschaftsmodus kann aber auch durch einen Farbwechsel angezeigt werden.
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Die Glaskeramikplatte 62 weist eine Deckfläche 65 und eine Unterseitenfläche 67 auf. Am Rand 64 besitzt die Glaskeramikplatte 62 eine Fase 68, die zwischen der Deckfläche 65 und einer Stirnfläche 66 angeordnet ist. Die Stirnfläche 66 ist bauchig ausgebildet.
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Das Rahmenelement 20 der Lichtleiste 10 ist im Querschnitt im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet und besitzt eine obere, schräg angeordnete Seitenfläche 42, die mit der Deckfläche 65 der Glas- oder Glaskeramikplatte 62 einen Winkel α bildet. Die obere Seitenfläche 42 liegt in einer Ebene mit der Fase 68 der Glaskeramikplatte 62.
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Die obere Seitenfläche 42 geht im unteren Bereich in eine untere Seitenfläche 46 über, die im Wesentlichen parallel zur Deckfläche 65 der Glaskeramikplatte 62 angeordnet ist. Weiterhin besitzt die Lichtleiste 10 eine hintere Seitenfläche 48, die an eine Auflagefläche 32 und eine Anlagefläche 36 angrenzt.
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Die Auflagefläche 32 ist parallel zur Deckfläche 65 der Glaskeramikplatte 62 ausgerichtet und dient zur Auflage und Befestigung des Randes 64 der Glaskeramikplatte 62. In der hier gezeigten Darstellung befindet sich zwischen der Unterseitenfläche 67 und der Auflagefläche 32 eine Klebstoffschicht 34, mit der die Lichtleiste 10 an der Glaskeramikplatte 62 befestigt ist. Die bauchige Stirnfläche 66 der Platte 60 liegt an der Anlagefläche 36 an, deren Kontor an die Kontur der Stirnfläche 66 der Glaskeramikplatte 62 angepasst ist. Die Flächen 32, 36 sind der Platte 60 zugewandte Flächen 30, während die Flächen 42, 46, 48 abgewandte Flächen 40 bilden.
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In der abgewandten oberen Seitenfläche 42 ist eine Aufnahme 22 in Form einer Ausnehmung 24 vorgesehen, in die die Beleuchtungseinrichtung 50 eingesetzt ist. Diese Beleuchtungseinrichtung 50 weist mindestens ein Leuchtmittel 58 auf, das Licht schräg nach oben abstrahlt. Die Beleuchtungseinrichtung 50 ist mit einer Abdeckscheibe 54 versehen, die bündig mit der oberen Seitenfläche 42 abschließt. Die Außenseite der Abdeckscheibe 54 bildet die Abstrahlfläche 56 der Beleuchtungseinrichtung 50. Die Abstrahlfläche 56 befindet sich somit beabstandet zum Rand 64 der Glaskeramikplatte 62.
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In der unteren Seitenfläche 46 ist eine Dichtung 49 eingelassen, die zur Abdichtung gegenüber der Küchenarbeitsplatte 15 dient.
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Mittels der Steuereinrichtung 77 wird die Beleuchtungseinrichtung 50 angesteuert und kann beispielsweise als Funktionsanzeigeeinrichtung 52 ausgebildet sein.
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Die Abstrahlung der Beleuchtungseinrichtung 50 kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Je nach Leuchtmittel 58, wofür beispielsweise LEDs, OLEDs oder LED-Lichtketten in Frage kommen, kann die Abstrahlung in Form von weißem Licht oder vom farbigen Licht erfolgen.
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Aufgrund der Anordnung der Beleuchtungseinrichtung 50 beabstandet zum Rand der Glaskeramikplatte 62 und der Ausrichtung der Abstrahlfläche 56 weg vom Rand 64 der Glaskeramikplatte, sind die Eigenschaften der Glaskeramikplatte für die Lichtabstrahlung unbeachtlich.
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In der 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Lichtleiste 10 dargestellt, deren Rahmenelement 20 im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist. Die Platte 60 liegt am Rand 64 mit einem Abschnitt ihrer Unterseitenfläche 67 auf einem Abschnitt 32 der oberen Seitenfläche 42 auf. Dieser Abschnitt 32 bildet eine zugewandte Fläche 30, während der benachbarte freiliegende Abschnitt der oberen Seitenfläche 42 einen Abschnitt einer abgewandten Seitenfläche 40 bildet. Auch die untere Seitenfläche und die vordere Seitenfläche 44 bilden abgewandte Flächen, die für die Unterbringung einer Beleuchtungseinrichtung 50 genutzt werden können. In der hier gezeigten Darstellung der 3 befindet sich die Beleuchtungseinrichtung 50 in der abgewandten Seitenfläche 42 der Lichtleiste 10. Die Beleuchtungseinrichtung strahlt Licht nach oben ab und bildet somit eine direkte Beleuchtung. Bei dieser Variante bietet sich vorteilhaft auch ein aus einem Blech gekantetes L-Profil als Lichtleiste 10 an.
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In der 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei das Rahmenelement der Lichtleiste 10 im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist und aus einem Vollmaterial besteht und insoweit der Ausführungsform der 2 entspricht. Im Unterschied zur Ausführungsform der 2 erstreckt sich die Beleuchtungseinrichtung 50 mit ihrer Abdeckscheibe 54 über die gesamte obere Seitenfläche 42 der Lichtleiste 10.
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In den 5 und 6 sind zwei weitere Ausführungsformen von Lichtleisten 10 dargestellt, wobei das Rahmenelement 20 der Lichtleiste 10 in beiden Fällen im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist. Gemäß 5 ist die Beleuchtungseinrichtung 50 in der oberen Seitenfläche 42 angeordnet, während in der 6 die Beleuchtungseinrichtung 50 in der vorderen Seitenfläche 44 untergebracht ist. In beiden Fällen strahlt die Beleuchtungseinrichtung 50 Licht direkt nach oben oder nach vorne ab.
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In der 7 ist eine Lichtleiste 10 dargestellt, die im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsformen aus einem Blechstreifen gebogen ist. Die Lichtleiste 10 weist ein Rahmenelement 30 in Form eines U-Profils auf, das den Rand 64 übergreift. In der Seitenfläche 40, 44 ist die Beleuchtungseinrichtung 50 ähnlich der Ausführungsform in den 2 und 4 angeordnet.
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In der 8 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei die Lichtleiste 10a ein zweiteiliges Rahmenelement 20 aufweist. Die Rahmenelemente 20a und 20b sind miteinander verbunden und umgreifen die Ränder 64 der Platten 60, wobei die Kontaktflächen noch mit einem Dichtband oder elastischem Kleber (nicht dargestellt) vor eindringender Flüssigkeit geschützt sind. Das obere Rahmenelement 20a ist im Wesentlichen T-förmig ausgebildet, während das untere Rahmenelement 20b eine Platte bildet. Die Rahmenelemente 20a und 20b können beispielsweise zusammengesteckt werden.
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In der oberen Seitenfläche 42, die eine abgewandte Seitenfläche darstellt, sind eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen 50 angeordnet. Die Beleuchtungseinrichtungen 50a und 50b sind nebeneinander angeordnet, wobei die Beleuchtungseinrichtung 50a der linken Platte bzw. dem linken Kochfeld zugeordnet ist und die Beleuchtungseinrichtung 50b der rechten Platte 60 bzw. dem rechten Kochfeld zugeordnet ist.
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In der 9 ist ein Herd mit einem Backofen und einer Backofentür 80 dargestellt. An den Rändern 64 der Backofentür 80 sind ebenfalls Lichtleisten 10 angeordnet. Weiterhin weist die Backofentür 80 einen Griff 82 auf, der entsprechend der Lichtleisten 10 ausgebildet sein kann und somit Beleuchtungseinrichtungen 50 aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lichtleiste
- 10a
- Lichtleiste
- 15
- Küchenarbeitsplatte
- 20
- Rahmenelement
- 20a
- Oberteil des Rahmenelementes
- 20b
- Unterteil des Rahmenelementes
- 22
- Aufnahme
- 24
- Ausnehmung
- 30
- zugewandte Fläche
- 32
- Auflagefläche
- 34
- Klebstoffschicht
- 36
- Anlagefläche
- 40
- abgewandte Fläche
- 41
- Stirnfläche
- 42
- obere Seitenfläche
- 44
- vordere Seitenfläche
- 46
- untere Seitenfläche
- 48
- hintere Seitenfläche
- 49
- Dichtung
- 50
- Beleuchtungseinrichtung
- 50a, b
- Beleuchtungseinrichtung
- 52
- Funktionsanzeigeeinrichtung
- 53
- Dekorationsbeleuchtungseinrichtung
- 54
- Abdeckscheibe
- 56
- Abstrahlfläche
- 58
- Leuchtmittel
- 60
- Platte
- 62
- Glas- oder Glaskeramikplatte
- 64
- Rand der Platte
- 65
- Deckfläche
- 66
- Stirnfläche der Platte
- 67
- Unterseitenfläche
- 68
- Fase
- 70
- Kochfeld
- 72
- Kochzone
- 73
- Grillzone, Flächeninduktionszone
- 74
- Heizeinrichtung
- 75a, b, c
- elektrische Leitung
- 76a, b
- Stecker
- 77
- Steuereinrichtung
- 78
- Regler
- 80
- Backofentür
- 82
- Griff
- 90
- Komponente
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013103165 U1 [0004]
- WO 2006/072388 A1 [0005]
- GB 1346574 A [0006]
- DE 19856538 C1 [0008]
- EP 2381177 A1 [0010]